Folge 23

Ich denke, man sollte Kritik aus den meisten Artikeln heraushalten. Bei historischen Personen kann man natürlich einen Überblick über deren Einordnung und Bewertung durch Historiker geben, aber bei lebenden Personen, ist die Gefahr nun mal sehr hoch, einseitig zu werden, auch weil eben häufig noch nicht mit einem gewissen Abstand über sie geschrieben wird. Und bei weniger relevanten Personen wird es eine solche Einordnung eh nie geben, da lässt man es eben einfach mit der Kritik.
(Man muss sich auch einfach mal anschauen, woraus die Kritik-Absätze bei z.B. bekannten Politikern bestehen: häufig aus einzelnen Skandälchen und Shitstorms, die zumeist nach wenigen Tagen/Wochen wieder vergessen waren und an sich keine Relevanz für Wikipedia haben. Das ist nicht nötig. Und was eine etwas andauerndere Relevanz hat, kann man ja im Lebenslauf / einem eigenen Absatz schildern (aus verschiedenen Blickwinkeln).)

Stimmt. Es ist sehr wichtig, dass kein Jude altdeutsche Feindbilder bedienende Putinzäpfchen und Israelhasser, die sich für Journalisten halten, beim Namen nennen kann, ohne von deren Fans zwecks klärender Gespräche Hausbesuch zu bekommen.

Siehst du Feliks vollkommen unkritisch?

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Ganz ohne Hintergedanken oder böse Absichten:
Hast du Belege für deine Aussagen bzw. seriöse Quellen und würdest diese hier posten?
Danke dir! :slight_smile:

Feliks beanstandet so weit ich es gesehen habe (habe mir nur wenige Artikel angeschaut, auf die aber Bezug genommen wird) in erster Linie die Quellenlage, und das nicht ganz zu Unrecht. Es wurde von einer UN-Quelle gesprochen, die von Feliks nicht anerkannt wurde. Das ist aber nur halb wahr. Denn diese UN-Quelle war für einen vorläufig (nicht dauerhaft!) gelöschten Absatz nicht ausschlaggebend, sondern andere Behauptungen und fragwürdige Quellen. Später wurde nachgebessert, und der Absatz wurde abgewandelt, aber sicherlich im Sinne der Erstverfasser, nur besser belegt. Also wenn dieser Feliks so viel Macht und böse Absichten hätte (was nicht heißt, dass er sich aus welchen Gründen auch immer nicht auf bestimmte Themen “spezialisiert”), würden diese ganzen beanstandeten und gelöschten Textpassagen und Aussagen dauerhaft getilgt sein – ist aber nicht der Fall, oder?

Geht das mal in verständlich? Wo willst du drauf hinaus? Kann dir echt nicht folgen, sorry.

Es geht zu einem erheblichen Teil auch darum, dass durch die anonymen Autoren der Rechtsweg verloren geht.

Das habe ich schon verstanden… und wenn am Ende mehr Transparenz dabei heraus kommt, umso besser. Nur die Art und Weise, wie sich einige Leute auf diesen Feliks einschießen, hat für mich “Geschmäckle”. Einige, wie z.B, diese Katrin McLean, scheinen auch nicht zu begreifen, dass Wikipedia keine Eigen-PR-Plattform ist…

Bei Psiram gibt es Einiges über Pohlmann zu lesen, aber ich empfehle, lieber in seinen Artikeln zu stöbern. Bei KenFM sind jede Menge aufgelistet, in denen er sich vorrangig damit befasst, Putin zu loben, die Mullahs heißblütig in Schutz zu nehmen und nachzuweisen, dass Israel und die USA die Inkarnation des Bösen auf Erden sind. Und natürlich ist auch Maduro guter Mensch, der unter dem teuflischen Einfluss der Amis gar keine andere Wahl hat, als als das zu tun, was er tut. Pohlmann folgt einem extrem primitiven antiimperialistischen Freund-Feind-Narrativ, mit dem sich sowohl Nazis als auch Bolschewisten jederzeit anfreunden können. Und das ist es ja auch, worum es bei Ken Jebsen geht: eine Querfront des antiwestlichen Wahnsinns.

Bitteschön:

https://kenfm.de/autoren/dirk-pohlmann

Nein, aber das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Pohlmann will nicht nur verhindern, dass jemand aus seinen Aussagen die Schlüsse zieht, die möglicherweise auf der Hand liegen, sondern es geht ihm ganz gezielt darum, den Kritiker öffentlich als bösen Juden zu enttarnen und anzuprangern.

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Das kannst du aber nicht Fiedler und Pohlmann vorhalten, denn sie haben schon x mal in ihrem Format darauf hingewiesen, dass es ihnen nicht primär um die Person Feliks geht, sondern darum aufzuzeigen was schief läuft bei der Wikipedia. Und soweit mir bekannt ging zumindest der jetzige Rechtsstreit von Feliks aus, weil er die Nennung seines Namens unterbinden wollte.

Alles was du im ersten Absatz erwähnt hast ist ziemlich irrelevant für die Betrachtung des Vorgangs. Was interessiert mich Pohlmanns Weltanschauung? Es geht hier um das System Wikipedia.

Dafür hätte ich jetzt aber doch mal einen Beleg. Habe in der Richtung bisher von ihm nichts dergleichen vernommen.

Was nichts daran ändert, dass Herr Pohlmann auch ein Künstler des Weglassens und ein geschickter Rhetoriker ist. Das von mir geschilderte Beispiel zu der nicht anerkannten UN-Quelle war eine Aussage Pohlmanns…

Es muss auch nichts ändern. Fiedler und Pohlmann stellen ihre Argumente recht ausführlich in ihrem Format da. Entweder findet man das überzeugend oder auch nicht. Für den Vorgang des Aufdeckens der Klarnamen ist das aber sogar eigentlich irrelevant. Ob das alles so in Ordnung ist, wie es bei der Wikipedia läuft, müssen dann halt die Gerichte klären und das ist auch gut so.

ich sehe hier auf beiden Seiten keine Engel.

Auch wenn ich klarer Befürworter des Staates Israels bin und zugebe im Zweifelsfall eher pro-Israel zu entscheiden, sehe ich Feliks sehr kritisch (allerdings rein fußend auf den Beiträgen von Holger).
Dass Pohlmann ein Selbstdarsteller mit fragwürdigem Weltbild ist, ist eine Sache, dass ich in der Sache Pohlmann vs. Feliks auf seiner Seite bin, eine andere.

Jetzt muss ich auch noch auf die Seiten von Verschwörungsdämel „Ken Jebsen“ surfen…
Pohlmann ist mir durchaus suspekt - ganz abgesehen von der Wikipediadiskussion - doch habe ich gerade keine Zeit, mich ausführlich damit zu beschäftigen, ob er sich klar antisemitisch geäußert hat bzw. ein „Israelhasser" ist.
Danke dir dennoch für die Links! :slight_smile:

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Immerhin bist du dahingehend aufgeschlossen. Was israelbezogenen Antisemitismus angeht, gibt es mittlerweile viele Untersuchungen, die freilich (und bei weitem nicht nur) bei Jebsen und Co. schon allein deshalb als Propaganda gelten, weil sie feststellen, dass es israelbezogenen Antisemitismus gibt. Die Auslassungen, Verdrehungen und Übertreibungen in den Artikeln stinken zum Himmel und sind so alt, dass sie schon hundertfach aufgegriffen und widerlegt wurden - immer wieder mit dem Ergebnis, dass die Kritik einfach mit der „Propaganda!“-Keule vom Tisch gewischt wurde, weil es im wiedergutgewordenen Reich keinen Antisemitismus geben darf, der nicht von eindeutig rechtsradikalen Deutschen ausgeht.

„Antizionisten“ und die meisten „Israelkritiker“ sind im Wesentlichen dasselbe wie „Truther“, nur nahezu uneingeschränkt salonfähig. Dabei würde es schon reichen, einfach mal nach den drei D zu suchen, die Antisemitismus ausmachen: Delegitimierung, Dämonisierung und Doppelmoral.

Und damit gebe ich dann auch mal Ruhe. :slight_smile:

Kann bei Bedarf jederzeit Lektüre empfehlen, aber missionieren werde ich nicht.

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Danke und während du dich um Definitionen von Feindbildern drehst, diskutieren wir anderen einfach mal am Thema! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Meine Güte, unter dem YT-Video hat sich der HerrNewstime-Kiddie-Mob ja bereits richtig ausgetobt. Holger ist demzufolge jetzt auch nur noch ein systemling der ÖR :joy:

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Läuft doch, Holger: https://www.frei3.de/