Folge 23: Dumm durch Digitalisierung?

Hier kann darüber diskutiert werden!

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Ein Schönes Gespräch, danke. Ich mag die messerscharfe und konsistente Argumentation von Herrn Spitzer.

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Am wenigsten hilfreich war für mich in der Schule, wenn der Lehrer die ganze Tafel mit Text gefüllt hat, was wir in gleichem Tempo abschreiben sollten. Am Ende der Stunde hatte ich eine unvollständige Abschrift und nur die Hälfte verstanden. Ein Foto von der Tafel hätte mir sehr geholfen.

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und Diktate vorher auswendig lernen können,um diese dann niederzuschreiben ist auch unsinnig danke an@christian von PantoffelTv

Mmmh, irgend wie mal wieder (nicht MG, ganz allgemein) Thema verfehlt, wenn das Stichwort Digitalisierung fällt.
Auch hier geht es um die Nutzung von elektronischen Medien, Dokumenten, etc. denn um Digitalisierung.

!-- hier könnt ihr eigentlich aufhören zu lesen :wink: --!

Bei Digitalisierung geht es nicht um Elektrifizierung von Schultafel (eBoard oder abfotografieren) o.ä., es geht um Transformation.
Das mit den Taxis bei ca. 5 Minuten ist ein schönes Beispiel, denn in der Realität geht es ja in der Branche bei Digitalisierung nicht darum sich in der Stadt vom Navi leiten zu lassen, sondern alte Prozesse weg zu werfen und sie digital neu besser zu machen. Siehe Taxi App - in über 650 Städten kostenlos und einfach Taxis bestellen (keine Ahnung ob die gut ist, ich nutze kein Taxi). Oder erinnert sich noch jemand an Kinokarte kaufen in analogen Zeiten? Da finde ich den digitalen Prozess mit Barcode auf dem Handy doch wesentlich angenehmer.
In beiden Beispielen sieht man auch schön für was Digitalisierung steht: mehr Transparenz weil direkt sieht wann man abgeholt wird oder an kommt und im Kino gleich sieht ob der Lieblingsplatz noch frei ist oder weglassen unsinniger Arbeit und Aufgaben.

Aber wie auch immer, dann hört man bei 18 Minuten die Aussage „Medienkompetenz […] diese Fähigkeit […] wahre Aussagen von falschen Aussagen zu unterscheiden, gibt’s gar nicht“ hatte er ja schon bei Minute 10 (Jugendliche in Silicon Valley) und 11:30 (Jugendliche machen mich optimistisch) selbst wiederlegt.
Auch die Folgerung, das man Kindern Medienkompetenz bei bringt in dem man sie mit Geräten zu wirft passt ja nicht. Im Gegenteil ist was man in der realen Welt sieht, dass Medieninkompetente Eltern Smartphone & Co. dazu benutzen Kinder ruhig zu stellen (ganz extrem im Restaurant, die „Digital-Ökos“ zücken alternativ Kinder-Mandalas) oder Helikoptereltern dankbar dafür sind, damit ihre Kinder „noch besser“ behüten und überwachen zu können.

Wenn man jetzt mal, wie der Rest der Sendung, bei Nutzung digitaler Medien etc. bleibt muss man sagen, dass man zwischen Konsum und Nutzung von digitalen Medien als Werkzeug unterscheiden muss. Ja und das nur Konsum von digitalen Medien nicht besser ist exzessiver Konsum analoger Medien oder Drogenmissbrauch (also Alkohol :wink: & Co.) ist klar. Nur wie viele Eltern sind in der Lage digitale Medien als Werkzeug zu nutzen und das an ihre Kinder weiter zu tragen? Wenn man sich den Durchschnittsbürger bei der Arbeit am Rechner zu sieht, muss man ja schon froh sein wenn sie die Maus richtig halten können oder mit mehr als zwei Findern zu tippen. Auch heute gehen Computerkenntnisse, die in Stellenausschreibungen gefordert werden, nur weniger mehr über das was vor 10 Jahren üblich war: selbstständig den Knopf zum einschalten zu finden.

Aber schön das es letztendlich (Minute 59) doch noch erkennt, dass die Erwachsenen das verbockt haben → Medieninkompetenz und ja, auch Verantwortungslosigkeit…
Und wie schon bei Minute 10 und 11:30 bei 1h08 der Hinweis von ihm selbst, dass die Kinder selbst es bereits kapiert haben, nur die spätpubertierenden Eltern eben nicht.

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Also spätestens, als er davon angefangen hat, dass Computerspiele Training zum Morden sind, hatte er sich für mich vollkommen als ernstzunehmender Wissenschaftler oder Arzt disqualifiziert. :face_with_symbols_over_mouth:

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Ja sehe ich ja bei mir und andere ehemalige C64 Besitzer​:grin::grin:! Durch stundenlanges Spielen sind wir alle gewalltätige und Kinderfressende Menschen geworden
Das Thema Augen im link ab ca 4.30

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Mein Gehirn sorgt dafür, dass Spitzer erst einmal meine Sympathie und mein Gehör hat – weil es, ich kann nichts dran ändern, immer eine Verknüpfung zu „Lieber Onkel Bill“ herstellt. Gefährlich. Denn er ist umstritten. Leider kann ich überhaupt nicht beurteilen, welche Seite Recht hat. Ich kann nur den Alltag in Schulen und das Verhalten von Kindern und Jugendlichen beobachten und Vermutungen anstellen. Zunächst einmal: Ich halte Jugendliche heute für wesentlich reifer, selbstbewusster und smarter als zu meiner Zeit. Die Auswirkungen neuer Formen der Kommunikation halte ich auch eher für positiv. Kreativität z.B. wird durch diese eher gefördert – so umstritten Plattformen wie TikTok auch sind.

Ich glaube aber, es ist ein Irrglaube, wenn man denkt, in der Schule könne man Kinder auf die „Digitalisierung“ und gesellschaftlichen Veränderungen vorbereiten, nur indem man ein iPad einsetzt. Wie habe ich denn den Umgang mit PC und Software gelernt? Autodidaktisch, außerhalb der Schule… und zwar ziemlich schnell. Genau so wie ich keinen erfolgreichen Programmierer kenne, der das Programmieren an der Uni gelernt hat. Es ist wesentlich sinnvoller, Kindern Methodik zum effektiven Lernen beizubringen, Grundlagen der Medienkompetenz (wozu quasi Binsen ausreichen würden, ohne den Einsatz von Technik im Unterricht).

Wenn es tatsächlich einen Rückgang von Intelligenz gibt (kenne die Quellen nicht): Ich beobachte Drittklässler, die eine Krakelschrift wie ein Vorschulkind meiner Generation hat. Das hat nichts mit dem Einsatz von digitalen Geräten zutun, sondern mit schrägen pädagogischen Konzepten der letzten Jahre. Ich würde auch anhand anderer Indikatoren im Schulalltag vermuten, dass eher die Qualität von Unterricht abnimmt. Viele Fragezeichen.

Ein sehr kurzweiliges Gespräch. Die Thesen des Herrn bzw. seine Schlussfolgerungen wirkten durchweg schlüssig und nachvollziehbar.
Es ist natürlich schwer zu beurteilen, ob die Studienlage in allen Punkten immer so eindeutig auf seiner Seite liegt, wie er behauptet.
Wenn dem so wäre, wäre er wohl auch weniger umstritten, als das der Fall ist.
Dass an seinen Thesen der verminderten eigenen Hirnleistung aufgrund Outsourcing ans Smartphone etwas dran sein kann, erscheint mir aber zumindest plausibel.
Das mit den Killerspielen am Ende war dagegen mal wieder ganz tief aus der Mottenkiste gezogen und trübt eher den positiven Gesamteindruck, den ich von ihm bis da hin hatte.

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Ich befürchte Du hast den Kontext nicht verstanden.

Ansonsten teile ich auch nicht alle Ansichten von Herrn Spitzer.
Aber das Thema wurde ja angeblich verfehlt.
Vieleicht hatte Herr Spitzer doch recht :wink:

Grüße, jedem seine Meinung…

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Allerdings hilft es unter Umständen dabei, die Fähigkeit zu entwickeln, eigene Beiträge so zu gestalten, dass der Bezug klar wird und sie nicht nur aussehen wie eingestreute Gedankenfetzen.

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ich appelliere an deine Fähigkeit auch bei diesen Hinweisen den Sinn zu erkennen :smiley:

Wurde bei uns nur von wenigen Lehrern gemacht. In der Regel wurde eine Folie auf den Polylux gelegt und das wars^^

Oh, daran erinnere ich mich sehr gut, mach ich jedes mal, weil ich nicht einsehe, dass ich mehr bezahlen soll, wenn ich mir über die App die Karte kaufe :wink:

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Als Mutter von noch schulpflichtigen, aber bereits volljährigen Kindern kann ich Prof. Spitzer nur Recht geben. Und bin froh, dass dieser, heutzutage bereits in der Grundschule verbreitete Handy-Wahnsinn zeitmäßig noch so gerade ans uns vorbei gegangen ist.

Und natürlich werden nicht alle Gamer Amokläufer, das ist schon Quatsch.

Aber das Handy macht schon was mit den Kindern. Die können aber nichts dafür. Viel schlimmer sind durchaus die Eltern.

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Nicht ein Gamer wurde zum Amokläufer, aber manche Amokläufer waren Gamer.

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Genau das habe ich auch gedacht. Wenn er schon anderen vorwirft, ungenau zu arbeiten und nicht richtig zu lesen, dann hat er sich mit der Aussage selbst widersprochen und sich der Lächerlichkeit preisgegeben. Generell schafft er es irgendwie viel Wind um nix zu machen. Holger hat es gut beschrieben mit „na dann ist ja nach Ihrer Aussage alles gar nicht so schlimm“.

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Ich finde es seltsam erforschtes Wissen als Meinung zu deklarieren. Das geht einfach nicht!

Das tut doch beim Rauchen und Trinken auch keiner mehr. Wieso also hier? Sind wir in der Tat nicht in der Lage etwas als schädlich zu erkennen und es dann auch so zu nennen, auch wenn uns doch sooo viel Spaß macht und das leben soooo erleichtert? Das ist ein Zeichen von starker Sucht!!! Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

:slight_smile:

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In dieser Folge wurde wurde die Nutzung elektronischer Medien diskutiert, aber sowohl im Titel der Folge, wie auch immer wieder im Gespräch, wurde das Digitalisierung genannt.

Wichtig zu wissen ist, dass man für Digitalisierung noch nicht mal Computer oder überhaupt Elektronik braucht. Wenn die Leute bei uns im Wahlbüro eine stundenweise Strichliste mit Stift und Papier führen, dann ist das bereits Digitalisierung.
Digital bedeutet nichts anderes als etwas (ab)zählbar zu machen. Mit der Strichliste im Wahlbüro kann ich wunderbar sehen, wann wie viel Leute da waren. Ohne das könnte man nur sagen das überhaupt Leute da waren, denn in der Wahlurne liegt ein mehr oder weniger hoher Stapel Umschläge. Der Blick in die Urne ist analog, weil du nicht wirklich einen brauchbaren Wert bekommst.

Lustig ist in dem Zusammenhang auch, dass die meisten Analoguhren in Wirklichkeit digitale Uhren sind.
Selbst eine Kuckucksuhr aus dem 17. Jahrhundert ist eine Digitaluhr. Das Pendelwerk weist lautstark darauf hin.
Echte analoge Uhren gibt es wenige, z.B. die Sonnenuhr kann man hier nennen, weil die Zeit kontinuierlich voran schreitet.

So und nun schimpft mich Erbsenzähler :imp:.

Ist ja nicht umsonst so, dass die Digitalisierung hier in DE nicht so recht voran kommt; die Meisten haben es noch immer nicht verstanden worum es geht. Es wird aber auch viel zu off falsch erklärt oder einfach nur Bullshit Bingo gespielt.

Für alle anderen die das Thema interessiert, hier eine schöne Podcastfolge, die ich für ein gut verständliches Beispiel aus der Praxis halte: https://wegederdigitalisierung.de/2019/01/e40-wie-hilft-die-digitalisierung-eigentlich-in-der-logistik-karim-youssef-eurogate/

Eventuell wäre der Niels auch mal ein schöner Gast für MG, und der kommt ja auch aus Hamburg.

Kindergärten und Schulen zu digitalisieren ist keine Digitalisierung???

Ich glaube nicht, dass uns Moderne digitale Technik Dumm macht. Allerhöchstens macht sie uns Faul. Faulheit ist aber etwas was man sehr schnell überwindet, wenn es darauf ankommt.

Ich glaube auch dass in den entsprechenden Studien weitere Effekte (und damit meine ich die Digitale und Erzieherische Inkompetenz mancher Eltern) berücksichtigt wurde.

Ich habe in der Schule und im Studium gemerkt, dass es überhaupt nichts bringt einfach irgendwas in der Hektik von der Tafel mitzuschreiben. Man versucht nur mit dem Schreiben hinterher zu kommen. Was man da eigentlich hinschreibt versteht man nicht und da man auch nicht sicher sein kann, dass man korrekt abgeschrieben hat, kann man das nicht mal im Nachhinein noch nachvollziehen. Ich habe dagegen sehr gute Erfahrungen im Studium gemacht mit Lösungswegen die bereits vorgedruckt waren. Ich habe mich in ruhe hingesetzt und selber überlegt, was da eigentlich passiert. Ich habe den Gedankengang des Professors nachvollzogen und damit mehr gelernt, als in dem Tutorium, wo ein HIWI diese Lösungen irgendwie an der Tafel durchgeht.

Ich beschäftige mich nicht damit, wenn ich das aufschreibe. Wenn ich zuhöre und wenn ich selber lese, dann beschäftige ich mich damit.

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