Folge 22: Offensio: Plastikmüll

Nein, natürlich nicht, aber er arbeitet für die gute Sache.

Ich nehme jetzt mal keine Propagandabegriffe des NS in den Mund. Ich sage nur „Gute Sache“ ist sehr subjektiv.

Die Nazis hatten nur böse Dinge im Sinn. Ist Umweltschutz eine böse Sache?
Natürlich müsste man so ein Gesetz gerecht austarieren, so dass H4 Empfänger nur 10 € bezahlen und Millionäre 1000 € für das Freikaufen zahlen.
Wobei ich auch sagen muss, dass so eine Aktion die Welt wohl nicht retten wird.

Kindergärten und Autobahnen sind böse :thinking:

Auch wenn Civis Ansatz völlig irre ist und er im Namen der Freiheit lieber die ganze Welt opfern würde als nur einen Tag unter „Zwang“ etwas für die Umwelt zu tun muss ich schon sagen mir erscheint deine Argumentation arg naiv Beast.

Unabhängig davon, was hilft es über vergossen Milch zu klagen, es is 5 nach 12, seht es ein. is eh egal.

@Polarstorm
sehe ich genauso. Der Herr hat uns die Welt gegeben, um sie zu zerstören. Wie gesagt, mein Brot ist das Verpesten dieser Welt mit Umweltgiften (auf legale Weise!), auch wenn es in einem langsamen Turnus geschieht. Und ich lebe meiner Meinung nach sehr gut davon, jedenfalls so gut, dass ich mir ein Abo bei MGTV leisten kann, ohne dabei Alpträume zu bekommen, wie ich mein Leben finanzieren muss.
Ich halte nicht viel von Umweltfaschisten, sondern mehr die freie Entscheidung, etwas zu tun. Ich bin auch froh, dass ich nur noch maximal 20 bis 30 Jahre zum Leben habe, ansonsten würde ich evtl anders denken. Habe auch unter anderem aus diesem Grunde keine Kinder gezeugt, weil ich weiss, dass es in der Zukunft hässlich wird.
Das heisst nicht, dass ich mit aller Gewalt versuche, diese Welt zu verseuchen. Aber leider muss man manchmal zwischen Pest und Cholera entscheiden. Was die bessere Alternative für fast 8 Mrd. Menschen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ich hoffe, dass ein Genie auf diese Welt kommt die diese Probleme erkennt und lösen kann.

Finde es ehrlich gesagt besser wenn man interessierte Leute unterstützt anstatt alle dazu zu zwingen. Ich selbst bin z. B. Angler. Und da sich Angler auch immer als Naturschützer verstehen habe ich auch immer eine Mülltüte dabei und sammle an den Plätzen wo ich angle Müll ein. In der Regel sind das halt Flaschen und Chips-Tüten, die jugendliche am Vorabend da haben liegen lassen. Da könnte man aber auch einfach durch die Aufstellung ausreichender Mengen von Mülleimern und guten Aufklärungskampagnen gegensteuern.

Das aber an einem Tag im Jahr Horden von Leuten durch die „Natur“ stapfen um Müll zu sammeln halte ich für keine gute die Idee. Das arme Wild wird dann ja total aufgeschreckt und denkt die nächste Drückjagt geht los.

@Polarstorm & @BeastFromEast ich frage mich warum ihr da so pessimistisch seid. Also wenn ich mir ansehen wie in der BRD die Umweltverschmutzung noch in den 1970ern Jahren war (in der DDR sogar bis 1990) ist da doch jede Menge passiert. Da sich in China und Indien eine immer größere und selbstbewusstere Mittelschicht bildet (Marktwirtschaft sei dank) werden auch dort Themen wie Umweltschutz immer wichtiger.

Moderne Technologien ermöglichen und bequemes Car-Sharing per SmartPhone oder Mobilität mit anderen Fahrzeugen wie E-Scootern. Hierdurch werden in der Zukunft vielleicht weniger aber dafür hochwertigere Fahrzeuge produziert, was erheblich Rohstoffe und Energie einspart. Unsere Digitaltechnik wird immer Energieeffizienter. Prognosen sagen auch, dass sich die Weltbevölkerung auf ca. 10 Milliarden einpendeln wird. Vor allem die Durchsetzung von Frauenrechten, wirtschaftlicher Aufschwung und bessere Bildung werden dafür sorgen. Wir können immer mehr Produkte und Stoffe recyceln. Das Right to Repair ist in Konzept was immer mehr Leute interessiert. Die Antwort ist mehr Zivilisation und mehr Technologie.

Da ich selbst ein großer Freund der Raumfahrt bin, bin ich der Meinung wir Menschen sollten versuchen eine autonome Kolonie auf dem Mars zu errichten. Da sind wir sowohl was unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse angeht als auch was unsere Technologie angeht noch so extrem weit entfernt von, dass auf dem Weg zu diesem Ziel so viel Wissen und Technologie abfallen wird, dass wir alle Probleme auf der Erde lösen können.

PET-Flaschen sind der Hass für mich. Ich arbeite ja nun im Einzelhandel und wenn sich Leute stilles Wasser aus der Plastikflasche kaufen, dann sträuben sich mir die Haare. Klar, für unterwegs hat man oft keine Alternative, aber doch nicht für Zuhause.

Es ist unglaublich, was da allein für Mengen an Müll produziert wird. Das bekommt der normale Kunde so ja nicht mit. Um mal ganz vorsichtig zu schätzen, kommen pro Woche allein mindestens 20 500L-Säcke mit gepressten Plastikflaschen bei mir im Laden zusammen. Es sind im Schnitt sicher deutlich mehr, aber die Säcke sind auch nicht randvoll. Das passt schon so. Macht pro Jahr 1.000 solcher Säcke und das nur für unsere Filiale. Bei 8 Filialen hier in der Stadt sind das schon 8.000 Säcke. Jetzt gibt es ja nicht nur eine Kette, sondern noch ein halbes Dutzend andere.

Das sind unglaubliche Mengen an Plastik. Was da schon eingespart werden könnte, wenn man Wasser aus dem Hahn trinken würde, wäre beachtlich.

Ja, ich weiß, jetzt kommen wieder Leute, die bei sich ganz mieses Leitungswasser haben, aber zumindest hier ist das Wasser 1A und da scheiterts maximal an der Hausinstallation.

Bin jedenfalls froh einen Wassersprudel zu haben, welcher natürlich aus Plastik ist, aber ich hab auch weniger Arbeiter mit Flaschen schleppen und zurückbringen.

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Nää, stilles Wasser schmeckt einfach nach Pfütze

Deshalb schreibt er ja im nächsten Satz, dass er einen Sprudler hat. Das ist aber letztlich Geschmackssache. Ich trinke nur ungesprudeltes gefiltertes Leitungswasser, Tee und (echte) Milch. Sonst nix.

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Mal eine sehr dümmliche Frage von mir: Warum verkaufst du den Leuten dann das stille Wasser in der Plastikflasche?
Scherz beiseite, das hört sich doch nach ordentlichem Umsatz an, denn der Müll bezeugt, dass die Kassen ordentlich klingeln. Und da liegt auch ein Problem, warum Umweltschutz sich nur sehr sehr träge durchsetzt. Es ist ein Gesetz, dass die Natur ausgebeutet werden muss, um Umsatz zu machen. Je rücksichtsloser, desto größer wird der Geldbeutel, der ja dann auch wiederum deinen Geldbeutel füllt. Nachhaltigkeit ist ja schön und gut, aber sie macht den Beutel halt lange nicht so prall.

Ich selbst arbeite in einer Branche die Umweltgifte nur so in die Luft pumpt und das schon seit über einem Jahrhundert. Das ist aber nur ein Problem von vielen. Ich denke immer wieder nach, was man dagegen machen könnte, aber ich finde dafür keine probate Lösung. Die Alternative wäre es, einfach damit aufzuhören, so dass die Landwirtschaft ganz einfach wieder normal mit Gülle die Felder düngt und man beten muss, dass keine Schädlinge die Ernte zerstören.
Nicht umsonst nutzt man Dünger, Herbizide und Pestizide auf Feldern, weil man durch verheerende Hungerkatastrophen gelernt hat, dass es damit doch viel sicherer wird. Und ich kann dir sagen, dass es einer der schrecklichsten Töne ist, wenn Babies vor Hunger schreien, weil man sie nicht mehr anständig versorgen kann.
Meistens gibt es leider immer 2 Seiten eines Stoffes, die gute und die böse. Aber ich bin offen für neue Ideen und umweltfreundliche Düngemethoden. Evtl. ist hier die Gentechnik das Mittel der Wahl, wobei man sich dann fragen muss, ob das auch Umweltfreundlich ist oder ob es andere Probleme bringt. Auch Naturdünger wie zum Beispiel Gülle ist nicht unbedingt das Mittel der Wahl, weil es zu viele Nitrate in den Boden bringt, die dann irgendwann mal im Grundwasser landen. Aber irgendeinen Tod muss man ja irgendwann mal sowieso sterben.

Wie du ja selber sagt, es verkauft sich eben. Der Einwegpfand sollte dem Plastiktrend ja entgegen wirken, hat ihn aber nur noch mehr befeuert.

Interessanterweise verdienen viele Firmen zusätzlich Millionen mit nicht abgegebenen Pfandflaschen. An erster Stelle die Hersteller, dann die Läden selber, sofern dort mehr Pfand abgegeben als gekauft wird, was bei uns der Fall ist. Auch der Plastikmüll wird am Ende für gutes Geld verkauft. Die großen Ketten profitieren also davon, wenn möglichst viele PET-Pfandflaschen in Umlauf sind. Ich glaub irgendeine Kette ist sogar ins „Rycling“-Geschäft eingestiegen, um am Verkauf des Mülls, den sie selber produzieren, noch mitzuverdienen.

Ethisch stimme ich Dir da zu.

Realistisch sieht man z. B. nach dem Aussetzen der Wehrpflicht - und damit des Zivildienstes - wie viele Menschen sich tatsächlich freiwillig sozial einbringen. Das Wort „viel“ ist hier komplett fehl am Platze.

Wenn mir mir bei Thema Müll realistisch anschaue, wie vielen es es eigentlich scheiß egal ist, was sie aus dem Autofenster werfen, muss ich hier sagen, dass „viel“ zu freundlich ist - „viel zu viele“ wäre passender - auch wenn der Anteil rein nominell gering sein dürfte.

Auch ein gutes Beispiel: Was wegflitschen einer Kippe in die Botanik oder Straße ist Umweltverschmutzung - und kann gerade in der Natur zu Bränden führen.
Das ist seit Jahrzehnten bekannt - hast Du mal drauf geachtet, wie fielen Rauchern das am nackten Arsch vorbei geht?

Stimmt, das Ehrenamt ist nämlich seit Aussetzen der Wehrpflicht stärker gewachsen als in den Jahren zuvor.

Witzigerweise am stärksten in der Alterskohorte der ehemaligen Zwangsverpflichteten (14-29)

ist also unbegründet :shrugdog: Fast jeder zweite halte ich für eine sehr gute Quote.

Quelle:

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Das ist in Bezug auf die Anzahl der potentiellen Zivieldienstleistenden eine klasse Milchmädchenrechnung.
Nur weil die Anzahl gestiegen ist, ist sie nicht vergleichbar - bzw. ausreichend.

Stimmt, sie ist in ihrer Gesamtgröße WEITAUS größer als die 18% eines Jahrgangs, der zuletzt von der Zwangsverpflichtung betroffen war. Außerdem ist das Ehrenamt nicht auf 9 Monate beschränkt.
Es ist also in jeglicher Hinsicht besser und gerechter als vorher.

Hast du auch Zahlen, um deine Behauptungen ansatzweise zu untermauern oder…?

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Eine richtig schöne Offensio Ausgabe war das - Danke an den edlen Spender, der diese erst überhaupt ermöglicht hat. Schade, dass dieses Format nicht dauerhaft auf MG möglich ist - aber als jährliches (Advents)format wäre es zumindestens eine echte Bereicherung für das Portal und für uns als Abonnenten.

Ansonsten auch interessant zu lesen wie diese Folge eine Diskussion über nachhaltiges Leben ausgelöst hat und jetzt - 3 Jahre später - der Ökotrend noch viel mehr an Fahrt aufgenommen hat (und sich die Spaltung in der Gesellschaft wie weit man gehen soll leider weiter vertieft hat). Sind es die Aktionen der „letzten Generation“ die als „Klimakleber“ verunglimpft werden und die - in meinen Augen - in die unverschämte Nähe zum „Terrorismus“ gesetzt werden, was für mich nur eine Verhamlosung des „Terror“ Begriffes darstellt.

Oder dass wir inzwischen im Jahre 2023 tatsächlich keine Strohhalme mehr aus Plastik benutzen dürfen und selbst MacDonalds (und andere Resteraunts) inzwischen Mehrwegbecher anbieten müssen (und tun). Da ist viel in Bewegung gekommen und meine Hoffnung ist, dass durch die Umstellung unserer weltweiten Herstellungsprozesse zu nachhaltigen Produktionsketten und recycelbaren Wertschöpfungsketten nicht nur mehr, sondern insbesondere auch hochwertigere Jobs entstehen (was man auch bei den regenerativen Energietechnologien in Deutschland schon sehen kann).

Leider wird aber vieles viel zu dogmatisch nicht nur in unserer Gesellschaft diskutiert, statt sich auf Fakten und Zukunftschancen zu konzentrieren. Ja, wir brauchen Brückentechnologien um das Ziel einer möglichst ressourcen-schonenden Gesellschaft zu schaffen - denn wir alle wissen, alles auf unserem Planten ist endlich, ausser das was dank Sonnenenergie wieder nachwächst. Eines Tages wird die letzte Erdölquelle versiegt, das letzte Gasfeld ausgebeutet und die letzte Erzmine erschöpft sein, aber die Sonne wird weiter scheinen und dank ihr auch der Wind weiter wehen. Daher sind wir auch nicht dem Untergang geweiht, sondern müssen nur den einzig langfristig und logischen Weg gehen.

Und wie es hier im Forum auch schon angeklungen ist, wenn man sich z.B, die Umweltbedingungen in der ehemaligen DDR kurz nach der Wende anschaut und schaut wie heute dort die Landschaften aussehen, die Lebensqualität gestiegen ist (insbesondere was die Luftqualität und die Wasserqualität angeht) und damit auch die Lebenserwartungen jedes einzelnen Bundesbürgers, dann sieht man was auch in recht kurzer Zeit möglich ist wieder gerade zu biegen.

By the way bin ich auch gar kein Gegner von Plastik - aus meinem alten Beruf her weiß ich was gerade im medizinischen Bereich an Unmengen an Plastikmüll aus Sterilitätsgründen entstehen. Das würde anders praktisch auch nicht gehen, aber da wo es echte Alternativen gibt (siehe Strohhalm und Jutebeutel), warum da nicht konsequent den nachhaltigen Weg gehen?

Abschließend eine Frage: Was ist eigentlich aus der no plastic Familie geworden? Ihr Blog ist ja offensichtlich inzwischen nicht mehr online?

LG
Corny