Folge 216: Wunschfilme Juli - u.a. Vom Winde verweht, Das Schweigen der Lämmer

Dann müsste man
auch einige ( oder fast alle ) Synchronisationen von Rainer Brandt der letzten 40 Jahre vernichten und durch eine langweile, saubere Bearbeitung ersetzen, aber kommt wahrscheinlich auch noch.

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Wenn dieser neue Wahn um entartete Kunst in aller Konsequenz durchgezogen wird, gibt es kaum Kulturgüter, die davon verschont bleiben können. Was macht man bspw. mit den Filmen, in denen Klaus Kinski mitspielt? Wegen der Missbrauchsvorwürfe seiner Tochter auf allen Streamingdiensten entfernen? Was passiert mit der Musik von Michael Jackson? Auf iTunes nie wieder anbieten? Sollen Filme von Roman Polanski und Woody Allen ebenfalls von Netflix & Co. verbannt werden?

Wie gehen wir mit Werken um, die eindeutig von Nazi-Künstlern wie Leni Riefenstahl inspiriert wurden? Das populärste Beispiel dafür ist wohl „Star Wars“. Eine neue, gesäuberte Special Edition rausbringen und die alten Versionen im Giftschrank verschwinden lassen? Künstlerische Inspiration wäre dann generell ein Problem. Tarantino hat sich bspw. von zahlreichen Regisseuren, Schauspielern und Musikern inspirieren lassen, die heute als fragwürdige Persönlichkeiten gelten (u.a. Polanski).

Über das Medium Film hinaus gedacht, müsste auch der Umgang mit anderen Kulturgütern geklärt werden: Die Pyramiden sind wohl die größten noch existierenden Monumente, die von Sklaven errichtet wurden (besonders triggernd: die Sklavenhalter waren nicht weiß :scream:). Unzählige Sklaven kamen dabei ums Leben. Dasselbe gilt für massenhaft andere historische Bauwerke weltweit.

Ab wann dürfen die Vandalen von Antifa und BLM ihre Zerstörungswut an solchen Objekten auslassen? Gibt’s da schon eine konkrete Regelung oder irgendwelche Fristen, wie lange die damit assoziierten Greueltaten zurückliegen müssen? 10 Jahre, 100 Jahre, 1000 Jahre? Oder gilt einfach folgende Regel: „Wir zerstören alles das, wo derzeit kaum juristische Konsequenzen zu befürchten sind!“

Dies könnte bei den Pyramiden natürlich schwierig werden. Ich befürchte, die Politiker dort würden nicht verständnisvoll Beifall klatschen und untätig zusehen, wenn eine Horde Geisteskranker versucht, ihre Kulturgüter zu vernichten. Sowas könnte böse ausgehen für unsere selbsternannten Weltverbesserer. Also, Antifa und BLM, Ägypten soll wunderschön sein um diese Jahreszeit. Eure Brandschatzerei entzündet sich dort bei der Hitze praktisch von ganz alleine. Gute Reise! :kissing_smiling_eyes:

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Schöne Folge mal wieder im großen und ganzen, wenn auch tatsächlich, wie Holger sagte, recht mainstreamig.
In Sachen Songs bei Asterix und Kleopatra verstehe ich euch aber auch so gar nicht. Dieser Zeichentrickfilm ist für mich eines der besten Beispiele für rundum witzige und stimmige Songs. Auch ich liebe den Arsen-Torten-Song und genauso den Löwen-Song. Allgemein die Asterix-Zeichentrickfilme sind in meinen Augen tolle Werke, ich liebe sie alle, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. „…bei den Briten“ ist neben Kleopatra und „…erobert Rom“ auch großartig. Die Realverfilmungen sind hingegen neben den Twilight-Filmen für mich mit der überflüssigste Murks, der je produziert wurde. Sicherlich spielt da auch die Nostalgie, will sagen Kindheits-/Jugenderinnerung, mit rein. So wie z.B. bei Holger und Mario mit den Hallervorden-Filmen oder bei Volker mit „Breakfast Club“. Und bevor das Argument kommt, auch ich habe vor den Filmen die Comics gelesen und liebe sie genauso. Dass die Filme weniger subtile Komik haben, liegt meiner Vermutung nach daran, dass man eher darauf geachtet hat, einen tauglichen Kinderfilm (denn als nichts anderes sollte man die Verfilmungen betrachten) zu produzieren, als die Comic-Liebhaber zufrieden zu stellen. Bei mir hat man es trotzdem geschafft. Und die Filme scheinen auch gut gealtert zu sein, mein 9jähriger hat sich beim ersten Schauen vor Lachen fast eingenässt und liebt jetzt die Asterix-Filme und kann sie rauf und runter schauen.
Generell beobachte ich bei Kinderfilmen, von denen ich in den letzten Jahren, teilweise gezwungenermaßen, einige gesehen habe, ein merkwürdiges Phänomen in der Bewertung. Das bezieht sich jetzt weniger auf euch bei Pantoffelkino (ihr besprecht ja auch wirklich selten Kinderfilme, von der Specialfolge zum Thema mal abgesehen), sondern alle möglichen Medien, in denen Filme bewertet werden. Sei es von Usern, sprich Zuschauern oder Kritikern. Es funktioniert nun mal nicht, Kinderfilme ohne Kinderaugen zu bewerten. Die Zielgruppe sind nun mal Kinder. Wenn ein Film es schafft, wie „Oben“ oder „Alles steht Kopf“ oder, um ein älteres Beispiel zu nennen, „Mrs Brisby und das Geheimnis vom NIMH“, auch die Eltern zu unterhalten und /oder eine zweite, subtilere Erwachsenenebene zu beinhalten, ist das super, aber sollte nicht ausschlaggebend für die Bewertung als Film in seinem Genre sein. Erst wenn auch Kinder sagen, der ist aber eher langweilig, dann ist es ein schwacher Kinderfilm, nicht dann, wenn Erwachsene Filmnerds angeödet sind. Ich weiß, war bisschen off-topic jetzt, aber das musste ich mir mal von der Seele schreiben. Stört mich halt, dass oft sehr schöne Filme für Kinder, bis auf wenige Ausnahmen, auf einschlägig bekannten Filmbewertungsportalen meist eher schlecht weg kommen.

Zu „Vom Winde verweht“: sorry, interessiert mich trotzdem nicht.

„Schweigen der Lämmer“: natürlich genial, ohne jeden Zweifel. Versteh hier aber teilweise das Votum nicht, denn kennen dürften den tatsächlich die meisten, und was hatte man sich denn von der Besprechung erhofft? Uneingeschränkte Einigkeit war doch abzusehen und finde ich persönlich dann doch weniger spannend.

„Im Körper des Feindes“ ist einer der besten Actionfilme, die ich kenne. Hanebüchen klar, aber da möchte ich @Narwal zitieren;

Und zu „Das Omen“ habt ihr alles gesagt, was ich auch hätte loswerden wollen. Den muss ich mir unbedingt mal wieder anschauen. Ist lange her.

Allgemein wart ihr euch ja recht einig diesmal. Das darf ruhig auch mal wieder anders sein, das macht es oft etwas amüsanter zuzuschauen, aber trotzdem gewohnt sehenswerte Folge, wie schon gesagt. Und die Filme wurden ja nun mal gewählt, da kann man euch diesbezüglich nix vorwerfen. Aber das „berühmte“, (Perez‘sche) „Salz in der Suppe“ sind nun mal für mich eure Diskussionen, wenn ihr euch nicht einig seid.

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Schöne Folge mit tollen Filmen und meinem Dreamteam.
Ich liebe die Asterix-Verfilmungen und sehe mich immer noch im Frottee-Schlafanzug gemeinsam mit meiner Schwester vorm Fernseher sitzen.
Die Songs haben sich so tief in meine Hirnwindungen eingebrannt, dass ich z.B. das Appetitlied auch nach 30 Jahren noch auswendig mitsingen kann.
Nostalgie ist halt durch nichts zu topen🙂

Noch ein Wort zur Debatte um Vom Winde Verweht:
Der Film spielt zu einer Zeit, in der Rassismus allgegenwärtig war und auch gelebt wurde.
Wenn man also in so einer Zeit seine Handlung stattfinden lässt, hat man die Problematik, dass jede Handlung eigentlich hinter einer umfassenden Gesellschaftskritik hintenan stehen müsste.
Weicht man davon ab und lässt wiederum die Gesellschaftskritik hintenan stehen, muss man sich Vorwürfe anhören, die nun in jene Richtung gehen, wie sie gerade stattfinden.
Das dies erst nach über 80 Jahren „auf einmal“ relevant diskutiert wird, ist kurios.
Es wird ja mittlerweile ein Angebot der Einordnung in Filmnähe gegeben, was zu begrüßen ist.
Auch andere Filme (z.B. Schindlers Liste) werden ja auch bewusst in einem „Umfeld“ gezeigt, welches dem Film angemessen ist.

So, ich geh jetzt einen ausgezeichneten Chianti geniessen.

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In welchem „So muss Kunst!“-Regelwerk steht das denn geschrieben? :wink:

Der Film entstand zu einer Zeit, als sich Hollywood hauptsächlich als Traumfabrik verstanden hat. Die großen schwermütigen Dramen kamen erst später, vor allem nach Ende des 2. Weltkriegs. Wie Volker schon sagte, hat GWTW für damalige Verhältnisse trotzdem überraschend viele Ecken und Kanten. Hatte ihn mir vor der ersten Sichtung deutlich schnulziger und aalglatter vorgestellt.

Für mich ein enorm bildgewaltiges, starkes Epos und wichtiges Zeitdokument. Die schauspielerischen Leistungen und vor allem die Sets sind durchweg auf Top-Niveau. Selbst wenn man inhaltlich nicht viel damit anfangen kann, verdient der Film mindestens sehr solide 8/10 Punkten.

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Inklusive zeitloser Dating-Tipps:

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Ich kenne Dorffeste, da läuft genau das Gleiche deutlich würdeloser ab :smirk:

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Sorry für das boulevardesque Thema, aber hatte Christian schon immer so ein Bäuchlein??? Mir kam er immer sehr fit rüber, was ist denn da passiert? :open_mouth:

Schwarz macht schlank! :grin:

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Ich leide unter Zystennieren.
Daher der Bauch.

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Oh das tut mir Leid. Ist mir früher nie aufgefallen. Sorry wenn es indiskret rüberkam

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Alles gut. Muss Dir nicht leid tun.
Die Nieren sind halt in den letzten Jahren gewachsen.
Wenn’s hart auf hart kommt, bekomme ich ne Niere von meiner Frau.
Das Eiswasser hab ich bereits in die Wanne eingelassen :joy:

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Nächstes Thema für’s Sonntagsfrühstück: „Erlebnisse mit indiskreten Abonnenten“. :stuck_out_tongue:

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Mal sehen, wann ihm mein ungewöhnlich großer Penis auffällt. :sweat_smile:

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Da muss ich den billigen Gag aber bringen nach der Vorlage:

So gross kann er nicht sein, wenn die Beine überschlagen sind :crazy_face:

Ok, back to topic.
Vom Winde verweht ist zu lang

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Er ist um das Bein herumgewickelt. :joy:

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dito!
In diesem Zusammenhang stoßen dann übrigens auch Begriffe wie „Säuberung“ (hier: von problematischen Werken) sauer auf.
Trotzdem ist es natürlich schwer, in einer so bunt gemischten Ausgabe eines "Filmtalks ", das Thema Rassismus vernünftig zu besprechen.

:smiley:

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Alsterfilm mangelt es eben an der oft beschworenen Vielfalt / Diversity.
Die Crux: Man kann m.E. ja auch nicht einfach jemanden außerhalb des „MG-Kosmos“ nur deswegen einladen, weil dieser dunkler pigmentiert ist.

Warum? Handelt es sich denn nicht um eine Säuberung? Oder bist du angesäuert, weil das Wort ein deinen Ohren nicht positiv genug klingt? Da lässt sich mit passendem Framing sicher was machen.

Vielleicht kommt dein Sodbrennen aber auch von einem zu hohen Moralinsäurespiegel.

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