Folge 216: Die Hintergründe von "X-Factor" - Tom Buhrow will plötzlich Reformen

Man darf auch nicht vergessen, dass es sehr bequem ist, imaginäre oder wehrlose Feinde zu bekämpfen. Wenn du dich als Antifaschist z.B. mit den Grauen Wölfen anlegst, dann lebst du gefährlich. Und sprichst du dich öffentlich z.B. gegen israelbezogenen Antisemitismus aus, bekommst du es auf die eine oder andere Weise mit einem großen Teil der Gesellschaft zu tun. Also kämpfst du lieber gegen das Erbe amerikanischer Sklavenhalter (die Schande eines anderen Staates, mit der sich die eigene gut überspielen lässt), gegen die Diskriminierung metrosexueller und anderweitig verhaltensauffälliger Promis durch freche Proleten oder gegen Islamophobie, also die verbale Aggression physisch schwacher Provokateure, die sich gegen wehrhafte und -bereite junge Männer richtet.

1 „Gefällt mir“

@Fernsehkritiker
Mal eine generelle Frage - nach den Rechtsstreitigkeiten zum Infokrieger Beitrag.
Wie ist den jetzt eigentliche die gewünschte, rechtsichere Methode mit Beiträgen des ÖRR umzugehen.
Hier lief der Böhmermann Beitrag ca. zwei Minuten ohne Kommentar durch. Gilt das noch als Zitat?

Die rechtssichere Methode ist nicht Holgers Ding. Schau dir seine Livekommentare und Betreutes Gucken an, das sollte alles illegal sein.

Zumindest ist es beim Betreutes Gucken nicht Vollbild. Da ist eine typische Internet Spielart.
Ich finde den Ausschnitt von ab 11:30 auch nicht wesentlich. Für die youTube Version könnte der auf jeden Fall raus, oder nur die letzten Sekunden.
Die Schellte von Böhmermann gegen Welt (Axel Springer) und die Nutzung der Recherche von Business Insider (auch aus dem Hause Axel Springer) finde ich eigentlich den stärksten Punkt

hatte ich glaube ich schon mal gepostet, aber trifft die Sache sehr gut:

6 „Gefällt mir“

Reformen im ÖR: Buhrow wird nichts ändern. Es müssen schon gesetzliche Vorgaben sein. Das weiß auch Buhrow und daher sind das nur Denkanstöße.

Außerdem: Buhrow will nichts. Er berichtet nur oder meint etwas.

Gespannt warte ich auf die Reformen im ÖRR und ich glaube und befürchte, dass sich nicht so viel tun wird, denn momentan wird zwar sehr wild über alle möglichen Missstände berichtet und dem Willen, die Strukturen mal irgendwie aufzubrechen, aber das alles ist sehr wachsweich und das für den zahlenden Kunden interessanteste Thema, was mit den Gebühren passiert, taucht nirgendwo auf.
Stattdessen kommet es mir so vor - was ja schon angeschnitten wurde -, dass man die Reformen zeitgleich uminterpretiert in „wir brauchen mehr Diversität“. Am Ende wird wahrscheinlich Zeit geschunden, bis sich die Wogen glätten und dann geht es genau so weiter wie bisher, denn eines ist klar: den Zwang, etwas zu ändern hat man in einem solchen System nicht wirklich. Aktuell ist nur die Argumentation, den Beitrag zu erhöhen etwas schwer zu vertreten.

Immerhin sind so langsam die ganzen „Meinungsfreien“ am Ende ihres Feldzuges angelangt. Zumindest bekomme ich außerhalb der Mediatheke nur noch Lotzlöffels AFD-Tweets zu lesen. Nun auch Herr Weber. Irgendwie schade, denn solche Charaktere liefern doch immer wieder Stoff für beste Unterhaltung. Aber es finden sich bestimmt neue Kuriositäten in der Medienwelt.

Dann eine Bitte: lieber Holger, lade Max Schradin (oder besser: Schrádin - vielleicht auch Schra’din oder Schraadin?) zur Mediatheke oder gleich zu Veto ein, auch wenn eure Themen vielleicht nicht so gesellschaftlich relevant sind. Ich glaube, da ihr euch gegenseitig nicht mehr so richtig ernst nehmt, hätte das ein großes Potenzial für eine augenzwinkernde Wortschlacht von Angesicht zu Angesicht. Ich würde es feiern.

Beim Blick auf die Timeline der aktuellen Folge habe ich zuerst innerlich aufgestöhnt, da der Großteil von einem Interview belegt wird, denn das ist je nach Gesprächspartner immer eine 50:50 Chance, ob es mich packt.
Heute hat es geklappt, denn es war für mich, der mit X-Factor und Star Trek aufgewachsen ist (und Riker schon 1990 toll fand, als die halbe Serie im ZDF lief) ein sehr interessanter Einblick hinter die Produktionskulissen, wo ein direkt Beteiligter einfach mal darüber plaudert, wie manche Dinge, die dem Laien verborgen bleiben, ablaufen.
Was mich besonders freut ist die Erkenntnis, dass mit dem Reboot im Grunde reinster Fanservice betrieben wird, denn die Serie wird vermutlich die Generation YouTube und TikTok nicht abholen. Da freuen sich wohl eher Leute, da das Original noch kennen, als der Fernseher noch ein ernsthaftes Möbelstück im Wohnzimmer war. Man mag die Retrowelle als Innovationslosigkeit abtun, was vielleicht auch teilweise stimmt, aber wenn man hier hört, wie viel Aufwand betrieben wird, alte Formate wieder nahtlos auferstehen zu lassen, merkt man, dass das nicht die einfachste Methode ist, Fernsehen zu machen.
Die Verwirrung der Amerikaner, dass ein deutscher Sender für Deutschland eine amerikanische Serie in Amerika produzieren möchte, kann ich jedenfalls nachvollziehen. Das ist ähnlich seltsam, wie wochenlang auf unserer schönen Burg Hohenzollern für „A Cure for Wellness“ zu drehen, um am Ende ein paar nette (digital extrem nachbearbeitete!) Shots zu haben. Das Filmgeschäft ist eine fremde Welt.

Du sprichst etwas sehr Wichtiges an, dass ich ebenfalls schon länger beobachte: die „Information“ ist in vielen Fällen gar keine solche, sondern die Reproduktion von Meinungen, die gerade politisch gewollt oder gesellschaftlich relevant sind. Ganz besonders schön zu beobachten ist dabei die häufige Richtungsänderung, wie erst kürzlich, als es auf allen Kanälen hieß „Todesfall durch Klimakleber“ und zwei Tage später dann auf denselben Kanälen „Ah, doch nicht“. Das sind keine Informationen, das ist Sensationsgeilheit und der Versuch, der aufgeheizten Bevölkerung Futter zu geben. Und das wirklich Dramatische daran ist, dass der ÖRR genauso agiert, wie ein privates Medienhaus, das auf Abos, Klicks und Werbedeals angewiesen ist und dem man zumindest diesen Aspekt zugestehen muss.

Cool, dass anscheinend der alte Spirit von X-Factor wiederbelebt werden konnte. Die Bilder und das Studio sehen jedenfalls super aus.
Als Kind empfand ich beides immer als extrem gruselig, habs mir aber trotzdem teilweise weit nach Mitternacht angeschaut.
Toll, dass JF den Spaß nochmal mitmacht.

1 „Gefällt mir“

So wie mit Hornauer meinst du? Ja, könnte ich mir auch vorstellen, wobei der natürlich die deutlich skurillere und interessantere Person ist.

Er hatte mal ein Video über Dreharbeiten gemacht, die das ZDF mit ihm veranstaltet hatte. Richtig glücklich war er mit dem Resultat da wohl nicht. Hatten seinen Realnamen verwendet (nicht den Künstlernamen) , was es natürlich nicht einfach macht, ihn zu finden. Und seinen Kanal hatten sie auch nicht erwähnt, wenn ich nicht irre.

Den Hype um X-Factor konnte ich nie nachvollziehen. Aber das Interview mit Holger Frick fand ich dennoch hochinteressant. Er hat erfrischend offen geplaudert. Hier sind die Artikel, die er erwähnte. Frakes feiert auch, dass er zum Meme geworden ist und ihn dadurch auch die jüngeren Leute kennengelernt haben.

Die Mediatheke bis zum Interview war schon holgermäßig gut, dafür bezahlt man wirklich sehr gerne! Ich finds ja auch grundsätzlich gut, dass die Interviews umgeschnitten sind und man die Gäste Ausreden lässt. Allerdings hab ich es trotz Zurückspulen nicht geschafft, dem Interview zu folgen. Es war einfach zu lang und gefühlt zu viel „Gelaber“

2 „Gefällt mir“

Ja das stimmt…
Siehe LGTBQ, ein Konstukt und Denkschablone welches von Ami-Unis kommt,
dass das dann zu LGTBQI+ wurde, war auch keine deutsche Erfindung. Eigene Impulse zu setzen, dafür ist die deutsche Linke zu blöd. Man plappert stattdessen nach, was aus Amerika kommt, so wie man eigentlich deren Trends 1:1 übernimmt, wie irgendwelche Challenges, etc.

Auf einmal haben wir hier auch (herbeigeschwurbelte) Polizeigewalt und rassistische Polizisten en masse.

Schau dir doch mal Rezo und Konsorten an. Jedes zweite Wort ist englisch. Und zwar auch Wörter, die nicht schon üblich im Sprachgebrauch sind.

„Really?“ „Same here!“ „Dude!“

Das ist Kulturverweigerung mit dem Mittelfinger. Frage mich nur, wenn doch alles so toll und woke ist in Murrica: Warum sind diese Leute noch hier?

5 „Gefällt mir“

Am meisten astoundet und annoyt bin ich btw vom Habit unserer Juutjuuber, selbst die trickiesten englischen Verben in die Language zu integraten und sich auch noch seriously damit zu priden, als ob das extraordinäre Kompetenz indicaten würde. Das ist noch ein ganzes Stück irritierender als Gendersprache und führt bei mir nur dazu, dass ich den Sprecher als hoffnungslosen Volltrottel einstufe.

Rezo würde ich höchstens im Rahmen eines Betreuten Guckens ansehen.

5 „Gefällt mir“

Nice gesagt, Alter!
Ich supporte jedes Wort dass du created hast onehundred Prozent!
Das war echt deep :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Vor Jahren hat mir eine Kollegin mal eröffnet, dass sie mich für einen sehr klugen Menschen halte und mir gerne zuhöre. Als Vergleich wählte sie einen mir unbekannten Influencer namens Rezo. Sie meinte das absolut ernst, auch wenn es unglaublich scheint. Ich frage mich bis heute, was zur Hölle ich da geplappert habe, um mir so ein Lob zu verdienen. Womöglich liegt es daran, dass ich im privaten Gespräch dazu neige, von einem Punkt zum anderen zu springen, ohne dabei auf Kongruenz oder auch nur Grammatik zu achten.

1 „Gefällt mir“

Das beste Lob!!

Ich meine, soviele politische Kampfbegriffe sind über uns hereingebrochen wie „geframed“, „Gaslighting“, „woke“ ,„Gender Pay Gap“, " Geredpilled", „MeToo“ etc.
Da wähnt man sich schon im 51. Bundesstaat genannt Germany.
Statt LGTBQ-Gemeinschaft wird nur noch „Community“ gesagt.

Englisch ist eine einfache, rudimentäre Sprache. Mir ist schon klar, warum man zu faul ist, deutsche Begriffe zu erfinden. A) ist Englisch eh viel cooler (Man schaut ja auch alle Serien und Filme ohne Synchro wegen dem Feeling und so) und B) lehnt man alles Eigene sowieso ab, der Geschichte wegen.

Bin übrigens gespannt, wenn wir mal so einen Fall wie George Floyd in Deutschland haben, ob bei den Amis auch eine Diskussion ausbricht…

1 „Gefällt mir“

Wir hatten vor einigen Jahren einen m.E. schwereren Fall: Oury Jalloh. Der dient oft als einziges konkretes Beispiel für rassistisch motivierte Polizeigewalt hierzulande, aber ich bin mir nicht einmal sicher, ob BLM Deutschland ihn wenigstens prominent hervorgehoben hat, wie es angemessen wäre, anstatt sich in erster Linie auf George Floyd zu beziehen.

Ich muss gestehen, dass ich selbst mehr und mehr englische Wörter verwende. Das liegt allerdings daran, dass ich fast ausschließlich englischsprachige Kanäle und Podcasts konsumiere, gerade weil meine Landsleute, ob mit oder ohne Absicht, bestenfalls schlechte Kopien angelsächsischer Originale zustande bringen - auf allen Ebenen! (Wobei manchmal parodistische Absichten durchscheinen. Wer z.B. würde denn unironisch Faucis Rolle mit Lauterbach besetzen?)

1 „Gefällt mir“

Stimme ich dir zu, nach einer „Dean-Ersatzsendung“ gleich wieder so ein langes Interview. Ich freue mich jede Woche auf dieses Format (weil es ja auch das FKTV ist) und dann ist es aber nur 20 Minuten Mediatheke und 30 Minuten Interview.

1 „Gefällt mir“

Dafür war der Teil vor dem Interview erste Sahne☺️