Folge 197: Der Terror ist da!

Das mag auf Menschen zutreffen, die Probleme mit dem abstrakten Denken haben.

So bleiben Familien mit der Trauer allein

Wenn ich mir vorstelle, einen geliebten Menschen zu verlieren, ist das Letzte, was mir vorschwebt, mein Leid in die Öffentlichkeit zerren zu lassen; auf dass am Ende irgendwelche Arschlöcher meinen Schmerz für ihre Zwecke instrumentalisieren.
Frag mal die Hinterbliebenen von Berlin, wie viele es von ihnen geil fanden, dass ihre Liebsten als Spielsteine von den Dankemerkel-Nazis missbraucht wurden.

Trauer ist ein privates, intimes Gefühl, das keinen Fremden etwas angeht.

Stimmt, da ist jeder scharf drauf der einen geliebten Angehörigen verloren hat.

Ich erinnere mich noch an die ganzen freudigen Gesichter, als die Medien beim Absturz des Germanwings-Flugzeuges die Bilder der Opfer abgedruckt haben und damit deren Eltern auch in die Öffentlichkeit gezerrt haben.

Ich bin mir auch sicher, dass die Eltern eines toten Kindes froh waren mit der Öffentlichkeit trauern zu dürfen.

Kurzum Bilder von Opfern gehören nicht in die Berichterstattung. Auch im wenn jemand tot ist, sollte ein bisschen Privatsphäre gewahrt bleiben.
Ich würde mich jedenfalls im Grabe umdrehen, wenn nach meinen Ableben irgendwer ein Bild aus meinen Facebook-Profil bei Bild.de veröffentlicht.

Der Pressekodex gibt da eigentlich eine gute Richtung vor.

Richtlinie 8.2 – Opferschutz
Die Identität von Opfern ist besonders zu schützen. Für das Verständnis eines Unfallgeschehens, Unglücks- bzw. Tathergangs ist das Wissen um die Identität des Opfers in der Regel unerheblich. Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben, oder wenn es sich bei dem Opfer um eine Person des öffentlichen Lebens handelt.

Da es nicht nötig ist die Namen und Gesichter der Opfer zu kennen, um den Terroranschlag in Berlin zu verstehen, ist es doch eher gut das keine Opferfotos veröffentlich wurden.
Man muss ja nicht immer seinen Voyeurismus befriedigen.

Das macht mich eigentlich traurig, das man in so Kategorien denken muss nach dem Motto :„Wenn die Gruppe auch trauert, dann bin ich dagegen, weil die so sind. Wenn die mittrauern, dann bin ich dafür.“ Das verfestigt leider die Spaltung der Gesellschaft. Ich bin da positiv eingestellt, ich denke das die Mehrheit richtig trauert, hilft, unterstützt, spendet…

Name und Foto eines Opfers können veröffentlicht werden, wenn das Opfer bzw. Angehörige oder sonstige befugte Personen zugestimmt haben,

Ok, wenn man das Gesetz liest, dann scheint es tatsächlich ja ne deutsche Besonderheit zu sein, anonym zu trauern, denn in anderen Ländern wird ja mit öffentlichen Bildern gemeinschaftlich getrauert, aktuell z.b. auch mit den Bildern der Opfer vom Anschlag in Israel mit LKW. Aber dann ist ja den Medien ja sogar eher ein Lob zu geben: „kulturelles Feingefühl“ hätten sie dann beachtet, denn in Ländern wie Polen, Israel, selbst China ,Japan etc. ist öffentliches Trauern eben Kultur.* Und was sind „sonstige befugte Personen“. Woher will man z.B. - wenn man mal an sich persönlich denkt - wissen, wer eine sonstige befugte Person ist. Ich bin z.B. davon ausgegangen, daß wenn ich sterbe, daß dann öffentlich getrauert werden dürfte, falls das gewünscht wäre. Nun erfahre ich, daß es ein Gesetz gibt, daß dies verhindert und ich erst aktiv Zustimmung erteilen muss.

*Quelle z.b. aktuell: Die vier jungen israelischen Opfer des LKW-Angriff in Jerusalem wurden identifiziert | Israel Nachrichten – Chadashoth Israel – חדשות ישראל | Israel Nachrichten – Chadashoth Israel – חדשות ישראל Die Opfer wurden identifiziert, die Bilder veröffentlicht. Und ein einfacher Soldat ist keine „Person des öffentlichen Lebens“. Offenbar wird somit in anderen Ländern davon ausgegangen, daß die Wahrscheinlichkeit eines konkludenten Einverständnisses zu öffentlicher Anteilnahme vorhanden ist, während in Deutschland eben hier der „Datenschutz“ greift. Halt oft auch zugunsten von Tätern, die dann nur schwerer öffentlich gefangen werden können, also erst dann, wenn Videos freigegeben werden, siehe Berliner U-Bahn Treter.

Sehr gute Sendung, Holger!

Und danke dafür, dass du zum Ende hin auch noch mal darauf hingewiesen hast, dass fast nirgends in den Medien thematisiert wird, dass Deutschlands Außenpolitik durchaus seinen Teil dazu beiträgt, dass wir überhaupt im Visier von Islamisten stehen. Und wenn man sich den aktuellen Bericht der UN zur Lage in Afghanistan anschaut, dann muss man sogar festellen, dass all der Aufwand und das Risiko dieser Konfrontation ganz genau gar nichts besser macht für auch nur irgend jemanden.

Sehr merkwürdige „Folge“. Das Thema wird viel zu sehr in die Länge gezogen. Ich fand es echt schon anstrengend, das bis zum Ende zu gucken. „Ein TV-Sender hat immer verloren, egal wie er agiert. „ Damit wird doch zu Recht alles relativiert. Warum dann eine halbe Stunde lang gezeigt werden muss, welcher Sender wie berichtet hat und minutenlang einfach die Ausstrahlung von dem Abend gezeigt wird, ist mir nicht klar. Diese Aneinanderreihung von Aufzeichnungen verdient die Bezeichnung „Folge“ nicht.

Es ist also komisch das Ausweispapiere an Anschlagsorten zurück gelassen werden. Wirklich Fakten dazu können aber nicht geliefert werden. Warum wird es dann überhaupt erwähnt? Was soll das aussagen? Soll das die Verschwörungstheoretiker unter den Zuschauern befriedigen?

[QUOTE=csmx;482677]Sehr merkwürdige „Folge“. Das Thema wird viel zu sehr in die Länge gezogen. Ich fand es echt schon anstrengend, das bis zum Ende zu gucken. [/QUOTE]

Rückblickend muss ich dir da teilweise recht geben. Einige Ausschnitte hätte man tatsächlich deutlich kürzer halten können.

[QUOTE=csmx;482677]
„Ein TV-Sender hat immer verloren, egal wie er agiert. „ Damit wird doch zu Recht alles relativiert.
[/QUOTE]

Das finde ich nicht. Dass in der Eile Fehler passieren können, natürlich, aber Holger hat doch auch Kritikpunkte herausgearbeitet, die schlicht weg nicht ok sind:

  • fehlende Quellenangabe
  • Verdächtiger wird bereits zum Täter erklärt
  • Verdächtiger wird mit Klarnamen genannt. Ganz besonders der Punkt ist für mich ein absolutes no go. Sowas ist für den Beschuldigten lebensbedrohlich. Dazu gibt es im übrigens eine wirklich einfach zu beachtende Linie: Verdächtiger in Gewahrsam = kein Grund den Namen zu nennen (auch im Bezug auf die Familie), Verdächtiger nicht in Gewahrsam und die Polizei fahndet nach ihm: Namen nennen… fertig.
  • Wieso unterscheidet man bei der Regel “keine Opferbilder” zwischen In- und Ausland? Das würde mich tatsächlich mal in der Begründung interessieren.
  • Die fehlende Bereitschaft über Ursachen zu reden. Es wirkt in den Medien oft so als ob der ganze Hass da draussen wie eine Naturgewalt über uns hereinfällt. Wie lächerlich ist das denn bitte? Da finde ich es schon ok, dass Holger dazu was sagt.

[QUOTE=csmx;482677]
Es ist also komisch das Ausweispapiere an Anschlagsorten zurück gelassen werden. Wirklich Fakten dazu können aber nicht geliefert werden. Warum wird es dann überhaupt erwähnt? Was soll das aussagen? Soll das die Verschwörungstheoretiker unter den Zuschauern befriedigen?[/QUOTE]

Ein wenig komisch ist es jawohl schon oder? Aber im Kern gebe ich dir recht. Das hätte echt nicht sein müssen, weil es tatsächlich keine wirkliche Aussage enthält.

[QUOTE=csmx;482677]
Es ist also komisch das Ausweispapiere an Anschlagsorten zurück gelassen werden. Wirklich Fakten dazu können aber nicht geliefert werden. [/QUOTE]
Naja - Fakt ist, daß es komisch ist, daß häufig Ausweispapiere an Anschlagsorten zurück gelassen werden :wink:

hustklugscheisser*hust :voegsm:

Alles klar bei dir?
[SPOILER]
//youtu.be/DqNNOOyd0Xk
[/SPOILER]

Bedanke mich auf die Folge. Sieht man gut wie schlecht wieder die Medien über den Anschlag in Berlin berichtet haben. Nervig dieser Terrorexperte bei den öffentlicht Rechten der wohl alles besser weiß.

Hallo Holger,
sehr gute Medienanalyse und Klartext bzgl. der Terrorursachen! Dafür spende ich im Feb. 17,50 EUR Rundfunkzwangsbeitragssteuer.

mfg zorn

Kurzer Nachtrag: In den Morgennachrichten vom 17.1.17 auf sat1 wurde in einem Nebensatz verlautet, das es eine Beziehung von Anis Amri zu einem Mitarbeiter des Verfassungsschutzes gab.

Das mit dem Ausweis wirkt sicher komisch, wenn angeblich ein unversehrter vor den Twin Towers gefunden wurde, aber bei den anderen Fällen macht es doch Sinn. Es ist sicher nicht nur ein Fall von Narzissmus…
Wenn man Infos glauben darf, werden die Selbstmordattentäter doch angeworben, auch mit dem Versprechen, dass ihre Familie danach finanziell unterstützt wird. Also müssen sie den Beweis hinterlassen, damit auch die Kohle an die Familie fliesst.
Deshalb muss man sich aber nicht ständig dümmer stellen als man ist und das so als Tat des Innenministeriums darstellen…

kann man ohne geld inzwischen gar keine episoden mehr anschauen? echt jetzt?
wollte grade eben bei 197 fortsetzen, nachdem ich anfang des jahres bei 196 aufgehört hab.
doch ausser nem dämlichen 2min teaser geht ohne “mitgliedschaft” offensichtlich nix mehr…
ich bereue es nun, dass ich vor fünf jahren tatsächlich mal ein 12-monats-abo gezahlt hab.
nur, damit ich früher gucken durfte. heute muss man zahlen, um überhaupt was zu sehen.
tja, wenn alles nur noch kostenpflichtig ist, dann wars das wohl mit fernsehkritik.tv, ernsthaft.
wozu wurde eigentlich “plus” gedönse eingeführt, wenn das normalgedönse nun auch kostet?

Der nächste mit seinem Mimimi-Post. Mach doch Gratis-Probeabo, dann kannste die 197 schauen, honk! Aber wahrscheinlich ist dir umsonst noch zu teuer.

gratisabo bräuchte richtiges timing, damit man zeit hat, alles von 197 aufwärts in diesen 14 tagen mitzunehmen.
urlaub allein reicht wohl ned aus, um das gebacken zu kriegen… da gehört wohl noch etwas mehr planung dazu.

Welchen Beruf hast Du? Wo arbeitest Du, ohne Geld dafür zu nehmen? Oder lebst Du von Transferleistungen, die die Mitarbeiter und Geschäftsführer von Alsterfilm mit Ihren Steuern bezahlen?

es geht hier ums prinzip. es gibt nix abstossenderes, als ehemals kostenlosen inhalt plötzlich kostenpflichtig zu machen.
damit wurde das sogenannte “plus” ad absurdum geführt, welches ja ursprünglich bonus und daher kostenpflichtig war.
wofür gibts das denn heute noch, wenn ohnehin alles geld kostet? ist “plus” dazu da um noch mehr geld einzunehmen?
das ist ein faustschlag in die fresse von uns jenen, die geld gezahlt haben, um fktv früher sehen zu können, echt jetzt.
und nun kann man gar nix mehr ansehen, selbst die alten episoden, für die man vor jahren bereits mal gezahlt hatte?
über die gez wettern und selbst einen auf gez machen, das sind mir die liebsten…

Rundfunkbeitrag musst Du zahlen. MG nicht. Nichts zahlen, nichts sehen. Das ist das Prinzip, um dieses Wort aufzugreifen, der Marktwirtschaft. Ein altes Abo berechtigt nunmal nicht auf ewig gucken. Kriegst Du bei Netflix, Prime und Co. auch nicht.

FKTV interessiert Dich wenns kostenlos ist. Dann hast Du eben Pech.

Alle anderen Formate werden mit ausführlichen Ausschnitten auf YouTube gezeigt. Kannst dort ja mal sehen.

Ansonsten verabschiede ich mich aus der Diskussion. Es ist zum Thema alles gesagt. In diesem kostenlosen Forum wirst Du fündig.

Oder solltest Du tatsächlich einen noch nicht gelesenen Aspekt nennen?

Hast du für die konkrete Folge oder nur für die Zeit bezahlt? :wink:
Für den Rest gibt es die Suchfunktion und schon andere Threads …

da hier der vergleich zu netflix und co fällt:
bei besagten anbietern kriegt man für einer riesigen auswahl von serien, etc.
während hier das angebot doch schon sehr begrenzt und damit overpriced ist.