Pantoffelkino Folge 191. Hier kann darüber diskutiert werden!
Volker hat den zweimaligen Bond-Regisseur Regisseur Sam Mendes getroffen, der mit dem Epos „1917“ jetzt ein weiteres großes Stück Kino präsentiert. Ansonsten geht es diesmal um den Horrorfilm „Crawl“, die Komödie „Late Night“ sowie die zwei Netflix-Produktionen „Marriage Story“ und „6 Underground“.
Das ist eh ein bekloppter Begriff und hier absolut nicht zutreffend.
Pornos beinhalten immer ausufernd ausgedehnte Nahaufnahmen des Extremen und das ist in diesem Film weissgott nicht der Fall.
Habe mir heute erstmals das Heftchen „Streamtime“ gekauft. Da wird der Film (in der Prognose, gesehen hat ihn da zum Zeitpunkt des Schreibens wohl noch keiner…) GANZ anders bewertet.
Prognosewertung mit 80%. Zitat: „Außer Michael Bay auf dem Regiestuhl spricht auch die durchs Netz geisternde Bezeichnung „High Testosterone Mission Movie“ dafür, dass wir es mit einem Over-the-Top-Spektakel aus Action, Action und Action zu tun bekommen. Machen wir uns also auf Bleihagel, Explosions-Orgien und wildeste Verfolgungsjagden in Hochglanz gefasst. Wenn dabei die Story nicht vollends auf der Strecke bleibt, steht „6 Underground“ ein künftiger Status als Action-Klassiker nichts im Wege.“
Da seid ihr (und ich sowieso) wohl anderer Meinung!
Aber was rege ich mich auf? Action ist sowieso nicht mein Genre…
„Prognosewertung“ heißt so viel wie ausgewürfelt. Die haben den Film noch gar nicht gesehen. Also völliger Quatsch. Aber es stimmt schon, im Mittel kommt der Film nicht ganz schlecht weg.
Hab mir 6 Underground auch angeschaut und ist eins dieser Filme, wo ich wirklich spürte, dass ich danach einfach nur dümmer wurde.
Die Story an sich ist schon völlig absurd, aber auch diese „Gags“ die zu 90% daraus bestanden, dass die etwa einen banalen Spruch ablassen in Momenten, wo es gerade unmöglich passt.
Aber was mich am meissten angepisst hat, was ihr garnicht angesprochen habt:
Da startet ein Film mit solch einem überdrehtem 20 Minuten (!) Action-Intro und man hat das Gefühl „Okay, solch ein Film wird das jetzt.“ Doch dann fängt der Film immer und immer wieder an sich völlig Ernst zu nehmen und DRAMATISCHE Momente einzubauen. Dieser kitschige Gasangriff zB war an absurdität kaum zu überbieten, wie solch ein Film jetzt auf Kommando auf die Tränendrüse befehlen geben will. Wie dieser Arschloch Multimillionär der eben noch einen Fotoshooting hatte (warum eigentlich, wenn er sich für tot erklärte?) dann völlig ausser sich ist und all diese armen Kinder retten will.
Auch einfach nur lächerlich, wie die eine „Klein Fritzchen erklärt Demokratie“ Szene einbauen, als ob es in einer krassen Diktatur wirklich so einfach wäre, dass man den ersten Mann einfach nur austauscht. Hat man ja auch im Irak gesehen, wie einfach das ging nach Saddam. Oder wie in einer Gewaltdiktatur die ganze Bevölkerung nach EINER EINZIGEN 10 Sekunden durchsage auf die Strasse geht
Nee, also echt jetzt. Der Film ging gar nicht. Weder thematisch, noch wenn man es nur als einen hirnlosen Actionfilm betrachten will, denn dafür ist der mit 130 Minuten einfach zu lang und belanglos
Boah, ich darf diese Sendung nicht mehr gucken, das wird einfach zu teuer!
Da war ich schon happy, daß ich eine von den limitierten Uncut-Editionen von BRII ergattert habe und jetzt durfte ich mir den schon wieder neu kaufen!
Ich finde den übrigens tatsächlich besser als den ersten, aber mit der Meinung stehe ich allein auf weiter Flur.
Ich habe jetzt Crawl gesehen. In der Tat, für einen Krokohorror war der erstaunlich unterhaltsam und stellenweise durchaus spannend. Einige originelle Einfälle gab es auch, so dass ich über manche unrealistische Begebenheit wohlwollend hinwegsehen kann. Die letzten 20 Minuten waren mir allerdings fast zu übertrieben. Und trotz sehr guter Kroko- und Splattereffekte, ist es dem Film nicht gelungen, die Studiooptik komplett loszuwerden. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Insgesamt ein echt sehenswerter Tierhorrorfilm.
Nachdem ich heute wieder 1917 gesehen habe und ihn erneut beeindruckend und sehr außergewöhnlich fand, wollte ich auch nochmal gucken was die Pantoffellkino-Crew dazu zu sagen hat. Bin richtig begeistert, dass @eldorado hier sogar exklusive Interviews geführt hat
Würde mich aber auch brennend interessieren, was @Fernsehkritiker, @nbfilm und @marioperez007 und @AnnaElch dazu zu sagen haben.
Für mich ist der Film auf meiner „Top 10 of all time“-Liste, weil die Kameraarbeit und überhaupt diese „One shot“-Ästethik einen förmlich in den Film einsaugt. Außerdem wird durch das oft beiläufige Zeigen von Tod und Zerstörung um die Hauptcharaktere herum die ganze zerstörerische Kraft und das Leid des Krieges sehr intensiv - aber trotzdem nicht mit dem Holzhammer einfgekloppt - spürbar, womit es für mich ein wesentlich besserer Antikriegsfilm ist als z.B. „Im Westen nichts neues“…
Was denkt Ihr?
Ehrlich gesagt war ich enttäuscht, da 1917 nur über sein Gimmick für mich funktionierte und emotional total kalt ließ.
Da beeindruckte mich der von uns besprochene kleine Scott Adkins Reißer ONE SHOT mehr, da der wenigstens konsequent seine Hau-Drauf-Nummer durchzog und technisch trotz Minibudget nicht schlechter daherkam.
Ja,das weiß ich doch
Ich finds total lächerlich, sich ernsthaft aufzuregen oder persönlich angegriffen zu fühlen, wenn jemand einen Film anders bewertet, als man selbst. Deshalb finde ich auch dieses ewige darauf hinweisen wie bei Yves von Moviepilot, dass das doch nur „seine Meinung“ sei usw. völlig unnötig!
Somit sind meine geschockten Emojis inkl. „heartbroken“ bitte nicht zu ernst zu nehmen sondern mit einem " " zu verstehen.