Folge 19: Vera Lengsfeld

Hier kann darüber diskutiert werden!

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Hallo Leute,

habe mir nun den kompletten Interviewausschnitt angesehen und möchte meine Meinung zu den Äußerungen von Frau Lengsfeld abgeben. Habe mir ihre Aussagen rausgezogen und Ergänzungen hinzugefügt.

Zuerst verdient die Dame für ihr Engagement des zivilgesellschaftlichen Aufstandes in der DDR Respekt und Ihre Arbeit in der ersten freigewählten Volkskammer war wichtig für die Abrüstungsbemühungen in der ehemaligen DDR. Des Weiteren sind Ihre Eintritte gegen staatliche Zensurmaßnahmen immer wünschenswert.

Zweitens jedoch muss ich Ihre Aussagen bewerten.

Wohnraum: Die solidarische Verteilung von Wohnraum hat mit der sowjetischen Kommunalka nichts zutun, genauso wenig wie die DDR… Denn dieses Modell wurde nie nach Deutschland transferiert, also wie soll die Kritik an solidarischen Wohnungsraum sein? Bitte verwandelt Deutschland nicht in die ehemalige UDSSR? Interessanter Gedankenspagat der hier versucht wird, aber hoffentlich schnell ins Leere läuft. Die Kommunalka-Idee wurde übrigens bereits in den 50ern begraben und zwar von den Kommunisten/Sozialisten…
Des Weiteren hat die solidarische Verteilung von Wohnungsraum nichts mit fehlendem Angebot zu tun, sondern mit nicht erschwinglichen Mieten. Eine grundsätzlich andere Voraussetzung als damals bei der Einführung der Kommunalka.

Nächster Punkt die Zuordnung der Wohnungsgröße für eine oder mehrere Personen. Ich hoffe sie hat dies als Scherz gemeint, denn Hartz-4-Empfänger können sich die Wohnungsgröße auch nicht aussuchen, wo bleibt der Protest? … Als ob nur Kommunisten/Sozialisten Massenarmut produzieren… Schau mal aus dem Fenster…! In diesem Punkt hat die ideologische Ausrichtung nichts damit zu tun, sondern schlicht und ergreifend die Machtverteilung und ja diese war in der DDR nicht fair und gerecht verteilt, doch geändert hat sich dies nicht wirklich.

Wohnungserwerb:

  • Eine Wohnung zu erwerben ist nicht zu bürokratisch, sondern zu teuer!

  • Paare sollen Wohnung bauen…also ein Mehrfamilienhaus?..Also eine Baugemeinschaft…solidarisch…Nein kann sie ja nicht gemeint haben #kopftisch

  • Bauen verteuert sich durch fehlende Fachkräfte, fehlende Baustoffe und unterbesetzte Behörden. Ja man kann Bürokratie abbauen, würde ja Behördenpersonal freisetzen, doch finde bitte einen Handwerker der dann baut… Da sieht es sehr dünn aus. Meine Firma arbeitet seit fast 30 Jahren in Sanierung und Wohnungsneubau, primär in Berlin. Der Bürokratieabbau würde uns als Planer und Überwacher finanziell bereichern, ob dadurch schneller gebaut wird, dass ist reine Spekulation! Sinnvoll wäre, wenn Behörden höhere Hürden für ihre Ausschreibungen vorsehen würden, denn dann lohnt sich der Handwerksberuf, da er dem Lohndumping vollends unterliegt, ist er schlicht nicht mehr attraktiv und verhindert die schnelle Umsetzung von Bauvorhaben. Kurz gefasst: „Beamte und Planer bauen die Häuser nicht!“

Bundestagskritik: Danke Frau Lengsfeld, dass sie es auf den Punkt gebracht haben. Die Abgeordneten in der Opposition sind am Zustand der Regierung stehts mitverantwortlich. Stimme ihr voll zu!

Repressionen der Meinungsfreiheit: Kritik an öffentlich geäußerter Meinung, ist ebenfalls von der Meinungsfreiheit zu schützen, dies ist doch niemals einseitig zu betrachten… Außerdem gehört es zur Meinungsfreiheit, dass man dies akzeptiert. Die Kontokündigung ist ein Unternehmensrecht (Meinungsfrei…), aber tatsächlich selten das dies passiert.

Was sie eher meint, ist die zunehmende Veröffentlichung von Meinungen, die natürlich auf eine breitere Masse anderer Meinungen treffen und somit zu immer größeren Konflikten führt. Das hat was mit Internationalisierung und Vergrößerung des Informationsraumes des Einzelnen zu tun. Als ob der Staat alleine dies überhaupt händeln könnte.

Facebook-Post: Welcher falsche Post? Es kommt doch auf die Aussage an… Ist der Post klar Rechtsextrem und menschenverachtend, dann sollten hier Repressionen folgen. Meinungsfreiheit hört da auf, wo die Rechte Dritter anfangen…

Gymnasium Weißenfels: Na schönes Beispiel, wie Schall und Rauch, ein „Denunziant“ rudert zurück: https://www.focus.de/regional/sachsen-anhalt/weissenfels-vorwurf-politischer-einflussnahme-so-reagiert-der-schulleiter-aus-weissenfels_id_9130953.html

Einordnung Rechts: In einer Demokratie sollte es zulässig sein, dass niemand vorgibt was angeblich „Rechts“ oder „Links“ ist. Das nennt man auch Meinungs- und Gedankenfreiheit… Achso, haben wir ja wieder nicht, ich Dummerchen…!

Migration: Die Statistiken von Holger reichen eigentlich aus, um zu erkennen, dass die Probleme nicht an der Migration liegen, sondern an der Weigerung Migranten faire Chancen zur Integration zu geben. An der sog. „Masse“ liegt es sicherlich nicht. Habe in der Hochzeit auch in einem Aufnahmelager geholfen, die Idioten sind von den Migranten bereits selbst ausgesondert worden, da sie mit denen nichts zu tun haben wollten… War bestimmt ein Einzelfall…

Einschränkung der Frau im öffentlichen Raum aufgrund von Migranten? Äh Dieter, wat sind die Haupttäter von sexuellen Übergriffen oder Straftaten an Frau… ick mehn an de Mädels? Ach, wir als Deutsche… oh, dann sind wir die Bösen? Na dit is ja nen Ding… Mensch Helga wo bleibt dat Bier…! Schwere Straftaten gegen Frauen: Die männliche Gewalt | tagesschau.de - Vorurteile zu nutzen für die eigene Argumentation ist irgendwie schwach, oder? Sehe ich ähnlich…

Deutsche Gesellschaft ist pazifistisch? - Interessant, Auslandseinsätze der Bundeswehr: Bundeswehr-Seite Einsätze, kumulierte Marktanteile an Waffenexporten: Marktanteile am Export von konventionellen Waffen nach Nationen bis 2020 | Statista

DDR-Vermögen SED: Klingt wie eine Räuberpistole, doch hat Frau Lengsfeld hier recht, die Geschichte ist noch nicht durch und fast schon ein Krimi: https://www.mdr.de/zeitreise/sed-vermoegen-100_page-1_zc-43c28d56.html

eingeblendeter Kommentar Lengsfeld: Na, ist es aufgefallen? Frau Lengsfeld war im MDR Videotext unterwegs. Sozialisten und Nazis sind ja dasselbe…[Zonk-Sound] https://massengeschmack.tv/play/mt46#1218-Leichte-Geschichtsklittung

Politischer Diskurs: Eine ehemalige Grüne, die 2005, Merkelübernahme!!!, in die CDU eintritt, bezeichnet Merkel als schlechteste Kanzlerin? Im Wahlkampf wirbt sie mit ihr? What,…? Ich arbeite doch nicht für die Regierungspartei, die klar Fraktionszwang hat und beschwere mich hinterher es ist alles doof gewesen… Gut, Verdrängung gehört zum politischen Alltag.

Beim Schröder-Erfolg wurde mir etwas schlecht, denn seine Reformen haben überhaupt nichts mit unserem Wirtschaftswachstum zu tun, sondern die Implementierung des Kapitalmarktes. Das produzierende Gewerbe ist seit mehr als einem Jahrzehnt auf dem Rückzug, wenn es nicht durch den Kapitalmarkt gestützt würde. Somit hat sich eine Finanzialisierung der deutschen Wirtschaftssektoren, somit ein Wachstum des tertiären Sektors eingebürgert, dieser ist natürlich 2008 zusammengebrochen und zog die anderen Sektoren mit sich.
Die Schröder-Reformen forcierten diese Entwicklung und machten Arbeitskräfte flexibler und stellten sie finanziell schlechter auf. Sodass Wirtschaftswachstum wichtiger als Existenzsicherung wurde. Eine radikale Fehlentwicklung, was aufzeigt welches Mindset Frau Lengsfeld bereits besitzt. Grundsatz wirtschaftlichen Handelns sollte immer die Bedürfnisbefriedung des Menschen sein, nicht der expansive Wachstum der Wirtschaft bis zur Unendlichkeit…

Fazit: Frau Lengsfeld ist zu Recht in der Kritik und bin in vielen Punkten nicht einmal ansatzweise ihrer Meinung, jedoch wäre so ein Diskussionspartner durchaus interessant. Muss hier also betonen, dass ich das Interview sehr gut fand und in meiner Kritik an ihr bzw. auch die öffentliche Kritik zurecht bestärkt wurde. But that’s democracy… :sunglasses:

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Da vergleichst du aber Dinge, die man nicht ohne Weiteres vergleichen kann:
Die Mehrheit der Deutschen (zwei drittel) lehnen generell Auslandseinsätze der Bundeswehr ab.
Umfrage: Deutsche lehnen Auslandseinsätze der Bundeswehr ab - DER SPIEGEL
Außenminister Steinmeier sprach 2014 von „tiefen Gräben zwischen Volk und Politik.“
Dass außerdem die allgemeine Wehrpflicht ruht, spricht ebenfalls dafür.
Die deutsche Zivilgesellschaft kann also sehr wohl als pazifistisch bezeichnet werden.

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Sie kritisiert aber was und sagt selbst sie sei “pazifistisch”… sehr komische Einstellung…

Aller Respekt für ihren Lebensweg und ihren Widerstand als Bürgerrechtlerin in der DDR. Auch ihre Konsequenz in den 90er Jahren aus Gewissensgründen bei den Grünen auszutreten, ist nachvollziehbar.
Man hat aber den Eindruck, dass der tiefverwurzelte Hass gegen alles Linke, sie mittlerweile radikalisiert hat. Damit ist nicht gemeint, dass Frau Lengsfeld als rechtsextrem zu bezeichnen wäre. Sie hat aber auch kein Problem damit, mit ebensolchen Menschen gemeinsam aufzutreten, die obendrein ihren Namen und ihr Ansehen, den sie immer noch besitzt, mehr oder minder ausnutzen, um selbst als bürgerlich zu erscheinen.

Zudem ist ihr Umgang mit der meiner Ansicht nach berechtigten Kritik an Ihrem Tun und Schreiben ziemlich plump. Offensichtlich kommt sie nicht mit der Tatsache klar, dass eine Mehrheit in der Bevölkerung eine andere Meinung vertritt, als sie selbst und dies ebenfalls meinungsfreiheitlich kundtut.
Das hat nichts mit Repression oder Meinungsdiktatur zu tun, sondern ist im Gegenteil Ausdruck einer funktionierenden Demokratie.

Insgesamt ein sehr interessantes und niveauvolles Gespräch.
Von so einer Ausgabe nimmt man als Zuseher viel mehr mit, als von so Spinnern wie Wisnewski.

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Naja, dieselbe Mehrheit wählt die regierenden Parteien… und im Spiegel-Artikel steht auch:

Ganz anders sind die Antworten, wenn konkret nach möglichen Einsatzgründen gefragt wird: So bezeichnen 87 Prozent einen Einsatz deutscher Truppen im Ausland sehr wohl für gerechtfertigt, wenn es eine direkte Bedrohung von Frieden und Sicherheit in Europa geben sollte. 82 Prozent halten dies für richtig, um in anderen Ländern einen Völkermord zu verhindern. Zudem zeigen sich die Deutschen solidarisch: 70 Prozent sind auch dann dafür, dass die Bundeswehr im Ausland eingesetzt werden sollte, wenn ein Verbündeter direkt bedroht werde.
Quelle: Umfrage: Deutsche lehnen Auslandseinsätze der Bundeswehr ab - DER SPIEGEL (06.08.2019)

Es kommt also auf die Begründung an. Mmh…also Pazifismus wird am Hindukush verteidigt… Ihr erinnert euch?

Ich finde eigentlich, dass wir in Deutschland eine gute Regelung haben. Sprich mit UN-Mandat ist ein Einsatz legitimiert. Ohne ist ein Einsatz mMn. halt einfach Völkerrechtswidrig.
Leider haben wir ja auch schon genug Missionen ohne UN-Mandat laufen… beim Iran wäre das dann ähnlich. Kein UN-Mandat, also sollte man auch keinen Einsatz starten. Aber man sollte sich bei der UN stark machen für ein Mandat.

Hallo,

Das wurde schon vor längerem gekippt. Wichtig ist die Höhe der Miete. Wenn ich dafür 1000qm mieten kann, interessiert das niemanden mehr. Das kann allerdings haarig mit den Heizkosten werden.

War da irgendwo Ironie?

Nein, was die Dame meint ist die ständige und zunehmende Denunziation und Diskriminierung von Leuten die eine andere Meinung haben als die, die in den Massenmedien kundgetan wird. Ich erinnere mich noch an das Thema Pegida, da konnte man das schön sehen.

Als die Ersten demonstriert haben, auch direkt mit Fernsehsender vor Ort, glaubten diese noch, das sie hier ihre Meinung äußern könnten vor dem Hintergrund wirklich ernst genommen zu werden. Was ist passiert? Man hat die Leute in die „rechte Ecke“ abgedrängt, sich über ihre Sprache lustig gemacht um jeden Diskurs zu verhindern („Ich bin ja nicht rechts, aber…), und am Ende den Leuten sehr deutlich gezeigt das sie in die „rechte Ecke“ gehören und das man mit „Rechten“ nicht reden order gar diskutieren muss.

Der gewünschte Erfolg ist ausgeblieben. Spannend ist auch das wir z.B. zu Hochzeiten der Pegida, auf einmal Millionen von Nazis und Rechten in Deutschland haben. Wo kamen die eigentlich alle her? Haben die die letzten 70 Jahre unter einem Stein auf diesen Moment gewartet? Das haben mir die Medien bis heute nicht erklären können.

Was sie aber konnten war mir klar zu machen das es alles Rechte sind. Man hat in den Abendnachrichten die Menschenmenge gezeigt, welche durch die Straßen gezogen ist, vorne rechts auf der Ecke die drei Mann mit Springer Stiefel, Messer und dazugehöriger Zeitung, abgebildet, über die Menge geschwenkt und dann „Da, sieh! Alles Rechte…“…

Bei der Kundgebung wo 20 oder mehr Redner angekündigt waren hat man dann nur Höcke gezeigt und wieder „Da, sieh! Alles Rechte…“…

Wenn man da wirklich mal hingegangen ist, ohne jetzt zu werten ob man deren Treiben gut findet oder nicht (ist schon schlimm genug das man das so deutlich mit hier reinschreiben muss, damit nicht wieder jemand etwas hineindeutet was nicht da ist), und anschließend in den Nachrichten den Bericht gesehen hat, dann hatte man durchaus das Gefühl in einem Paralleluniversum zu leben.

Das ganze wird dann gekrönt mit der Amadeu-Antonio-Stiftung die sich um „Hatespeech“ kümmert. Was ist das eigentlich? Hat da mal jemand eine deutsches Wort für? Nein?

Hatespeech ist ein rein politisches Konstrukt ohne rechtlichen Hintergrund und kommt gerne zusammen mit so Dingen wie „social Justice“ (sozialer Gerechtigkeit), „gender politics“ (Geschlechterpolitik) oder auch „identity politics“ (Identitätspolitik) um die Ecke.

Nichts was da angeprangert wird ist auch nur im entferntesten rechtlich relevant aber es führt dazu das Leute ihre Konten verlieren u.Ä. Das spricht eine deutliche Sprache und setzt klare Signale auch für andere Leute die evtl. über eine andere Meinung nachdenken. Man versucht den Leuten von vorneherein Angst zu machen, erst gar keine andere Meinung mehr zu haben, weil es sonst beruflich oder auch privat schnell mal Probleme gibt.

Ich empfehle auch mal jedem das Buch „SJWs always Lie“ von Vox Day. Da geht es zwar primär um „Social Justice Warriors“, allerdings sind die Methoden und das Vorgehen das dort beschrieben wird quasi identisch mit dem was hier passiert. Es zeigt die Muster schön auf und man kann sie dann später immer wieder gut erkennen.

Und mal noch generell etwas zur AfD: Wenn man sich die Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre so anschaut, also Dinge wie:

  • Massenüberwachung auf öffentlichen Plätzen

  • Massenüberwachung im Internet (Vorratsdatenspeicherung)

  • Polizeigesetz in Bayern und NRW wo selbst bei 30.000 Demonstranten nicht mehr in den Massenmedien berichtet wird…

Dann werden wir feststellen das diese Dinge alle von den „etablierten“ Parteien CDU,CSU,SPD,FDP und den Grünen eingeführt wurden, die AfD sitzt aber immer nur auf der Bank und hat keine Mehrheiten um etwas zu bewegen. Schon spannend.

Richtig. Ich kenne den Post nicht, aber ich kann mir vorstellen das die „Outgrage Culture“ hier mal wieder ganz gezielt eine Aussage aus dem Kontext gerissen, in einen neun verfrachtet und dort frisch reinterpretiert hat, mit dem Ziel die Person schlecht dastehen zu lassen.

Übrigens: Wer glaubt das die Vorgänge auf Facebook oder Twitter die Realität und die Mehrheit der Menschheit wiederspiegeln hat es nicht verstanden.

Nein, ein paar Migranten machen Probleme und das sagen die Migranten ja auch selbst, deshalb sondern sie die auch aus. Das ist aber immer so. Sobald man mehr als zwei Leute auf einem Haufen hat ist immer einer dabei…

Full Ack.

Nein, das ist Meinungsfreiheit und der Diskurs über andere Meinungen.

Ein Kabarettist sagte mal:„Im damaligen Politbüro der SED herrschte mehr Uneinigkeit über die Themen als bei unseren heutigen Parteien“.

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Verschwörungstheorien sind hier nicht erwünscht.

Man hat sie lange Zeit, den Schaden an unserer Demokratie hinnehmend, zu ernst genommen.

Man musste sie nicht „drängen“, die sind da freiwillig hingegangen

Hast du in einem anderen Deutschland gelebt? Jahrelang haben CDU, SPD und FDP versucht, der AfD ihre Themen abspenstig zu machen - es gab nur noch „Ausländer“ als Thema. Auch in den Medien.

Mit Rechten bzw. der AfD zu diskutieren war das schlimmste, was man ab ca. 2015 gemacht hat.

Nicht unter einem Stein. Sondern überall als unsere Mitmenschen getarnt („Ich bin ja kein Nazi, aber…“). Bis zum Rechtsdrift der AfD war es einfach gesellschaftlich verpönt, „rechts“ zu sein, da war „konservativ“ das höchste der Gefühle. Das hat sich geändert, nachdem viele meinten, man müsse die AfD ernst nehmen und mit ihnen reden. Die Hoffnung war, dass die Bevölkerung sachlichen Argumenten zugänglich wären.

Funktioniert halt nur nicht bei Populismus. Sachliche Argumente interessieren in der öffentlichen debatte einen Scheiß.

Wenn du an einer Demo teilnimmst, an der auch Nazis teilnehmen und sogar am Podium Reden halten dürfen, solltest du deine politische Positionen evaluieren - oder dich zumindest nicht darüber wundern, wenn du auch als Nazi wahrgenommen wirst.

Nur weil das englische Wort gängiger ist, bedeutet das nicht, dass es nicht ein deutsches Wort gibt. Es lautet „Hetzrede“.

Die Leute, die ihre Jobs verloren haben, sind nicht einfach nur friedlich und ruhig auf einer Demo mitgelaufen. Die haben durch die Bank weg schon mehr dafür getan, sich einen neuen Job suchen zu dürfen.

Hast du mal das Parteiprogramm der AfD gelesen? Nein? Ach! Oder die ganzen kleinen Anfragen die von der AfD kamen? Wir sollten froh sein, dass diese Spinner es bis heute in keine Regierungsverantwortung geschafft haben.

Mag sein, allerdings wird diese laute Minderheit am meisten gehört/gelesen.

Es bleibt höchst bedenklich.

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Was Du da schreibst ist nicht richtig, es noch nicht mal mehr falsch.

Es sind Zitate auf so zusammengekürzt und mit so kurzen Sätzen darauf geantwortet das Fakten Mangelware sind.

Ist der Diskurs halt nicht gewollt.

Cu

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Ich habe deine Standpunkte schon verstanden - ich halte sie nur für unsinnig und teils für gefährlich. Zitate in ihrer Länge zu kürzen, ist übrigens eine völlig normale Sache - gemeint ist stets der ganze Abschnitt, das Zitat bezieht sich dabei aufs Wesentliche.

Und „Fakten“ (a.k.a. Belege) hast du übrigens überhaupt keine geliefert, warum sollte ich mir daher groß Mühe geben und zig Quellen anbringen, die meinen Standpunkt untermauern?

Das IST Diskurs, ich habe dich nicht beleidigt, sondern meinen Standpunkt dargelegt. Das gehört zu einem Diskurs dazu. Also lebe damit, dass ich eine andere Meinung habe als du.

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Diskurs ist wenn Jemand eine Meinung hat und die auch vertreten möchte. Was Du hier gemacht hast ist eine Stichpunktliste abzuliefern die so wage geschrieben ist das man Alles und Nichts hineininterpretieren kann. Jemand der auf sowas anspringt und eine entsprechende Antwort dazu schreibt, diskutiert mit Dir in drei Wochen noch darüber das Du das so nicht gemeint/gesagt/geschrieben hattest oder das es erst gar nicht da steht.

Sorry, das hat dann nichts mehr mit Meinung oder Diskurs zu tun, das kann man schon fast als Provokation auffassen.

Aber schön, das wir mal drüber gesprochen haben.

Cu

EDIT: Ich hätte anstelle von „Fakten“ eher „Substanz“ nehmen sollen. Hätte es klarer gemacht, muss ich zugeben.

Wenn du es nicht schaffst, aus meinem Geschreibsel meinen Standpunkt zu erkennen, kann ich dir auch nicht helfen :wink:

Jupp. Jetzt ist aber auch gut, hast deinen Standpunkt ja verdeutlicht :slight_smile:

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Was Frau Lengsfeld beschreibt, ist auch mir passiert. Sachliche Äußerungen auf Facebook und in eine TV-Kamera sowie “falsche” Likes. Ergebnis: Von freiberuflichen Kollegen als “Rechter” gebrandmarkt, langjährige Partner beenden unter Verweis darauf die Zusammenarbeit und ich musste mir einen Zweitjob besorgen.

Und das ist einer der größten Fehler. Das ständige „Mit Rechten kann man nicht reden/diskutieren, weil Rechts-sein keine Meinung ist, sondern einfach nur scheiße!“ bestätigt doch die AfD-Anhänger und ihr Umfeld in ihrer Ansicht, dass die Meinungsfreiheit in Deutschland nur noch für „politisch korrekte“ Inhalte gilt. Dazu dann noch Denunziation beim Arbeitgeber und der Unmut und die Bestätigung wachsen immer mehr und geben Leuten wie Frau Lengsfeld Futter und Support.

Vor dem Hintergrund folgender Erkenntnisse…
„Die AfD ist eine Partei der Besserverdienenden.“
und
„Das Bildungsniveau der AfD-Anhänger ist entsprechend überdurchschnittlich.“ (IW-Studie 2016, IW-Studie: AfD Partei der Besserverdiener und Gebildeten - WELT)
…ist es schon interessant, dass bei AfD-nahen Demonstrationen/Kundgebungen immer diejenigen in den Medien präsentiert werden, die genau dem Gegenteil entsprechen (Klischee: „Abgehängte“, offensichtlich sozial schwache jogginghosentragende „Ossis“, die sich nicht gut ausdrücken können und bestenfalls irgendwelche hohlen Parolen brüllen), um die AfD-Anhänger und dadurch die AfD selbst zu diskreditieren - frei nach dem Motto: Guckt euch mal deren Wähler an. Da muss ja die Partei genauso hohl sein.

Natürlich gibt es Blitzbirnen unter den AfD-Politikern, aber die gibt es in jeder anderen Partei auch. Aber es wird wohl kaum jemanden geben, der z.B. Dr. Gottfried Curio mangelnde Intelligenz oder Redegewandheit unterstellt, wenn man sich dessen Biografie ansieht. (Deutscher Bundestag - Dr. Gottfried Curio)

Ich denke, es wird in der Zukunft wichtig sein, einen vernünftigen Diskurs zu führen, bei dem man mit den Meinungen des Gegenübers nicht einverstanden ist, aber sie zumindest verstehen kann. Sobald man dies bereits im Vorfeld ausklammert und nicht dazu bereit ist, werden die Gräben und die Spannungen immer größer werden.

Wenn z.B. eine Mutter, die mit ihrer kleinen Tochter im besagten Düsseldorfer Freibad war, abends öffentlich auf Facebook postet, dass ihr die Jugendlichen/Männern mit Migrationshintergrund dort zu laut waren und ihr deren Auftreten in einer relativ großen Gruppe Angst macht, dann ist das ihre Meinung. Sie ist dann weder rechts noch ein Nazi. Man würde es ihr doch auch zugestehen, wenn sie dies über eine große Gruppe deutscher Jugendliche/Männer sagen würde.
Das Problem ist aber, dass sie durch ihr Posting, sobald es ansatzweise kritisch gegenüber Migranten ist, Gefahr läuft, von SJW denunziert und als Hassrednerin dargestellt zu werden.
Ich denke, das ist das, was Frau Lengsfeld meint und in diesem Punkt gebe ich ihr Recht. So etwas wie eine Toleranzgrenze gibt es im Internet nicht mehr, sondern nur noch eine klare Position - entweder pro oder kontra. Und das ist nicht gut für die Diskussionskultur.

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Ach, Bullshit!
Mit denen wurde viel zu viel geredet, wodurch die nur an Popularität gewonnen haben. Wo du im TV hinschaltest, welche Zeitung du aufschlägst: Die AfD ist Thema und das unsägliche Gelaber deren Vertreter wird tausendfach zitiert. Man könnte mit denen 24/7 palavern, und die Rechtsextremen würden immernoch behaupten, daß sie nicht angehört und ihre Meinung unterdrückt würde.

Mit Neonazis reden“ ist so eine gutbürgerliche, idealistische und zugleich naive Vorstellung von einem Diskurs, an dem die Wichser selbst aber nicht im Mindesten interressiert sind.

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Du merkst aber schon, dass du im Grunde nicht besser bist als sie, wenn du sowas hier ablässt und verlinkst? Wenn man sich einen sächsischen Akzent dazu denkt, klingt’s fast wie der legendäre Hutbürger :wink: Außerdem bestätigst du meine obigen Aussagen: Auch bei dir gibt es nur schwarz/weiß-Malerei.

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Bitte die Äußerung posten, sonst hat die Geschichte leider keine Substanz und kann auch nicht nachvollzogen werden.

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Nein.
Ich habe über eine Dekade lang den verbalen Diskurs versucht, wie andere es auch versucht haben. Nazis versuchen das gar nicht erst.

Nein. You don’t know shit about shit, Jon Snow.
Mir ist durchaus klar, daß es da Abstufungen gibt. Ich rede in erster Linie jetzt nicht von deinem Durchschnittswutbürger, der halt nur doof genug war, auf Nazipropaganda reinzufallen.
Ich rede von den Überzeugungstätern, denen, die die Reden schwingen und die jede Gelegenheit für einen von den linksgrünversifften Mainstreammedien anberaumten Presse- oder Talkshowtermin wahrnehmen, um ihre Propaganda zu verbreiten und nicht etwa, um den Diskurs zu suchen.

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