Folge 188: Wie umgehen mit der WM in Katar? - Eklat bei "Deep und deutlich"

Die Mediatheke Folge 188. Hier kann darüber diskutiert werden!

Die Ex-Prostituierte Huschke Mau verlässt wütend die Talkshow „Deep und deutlich“ und auf Funk verharmlost eine Moderatorin, die offensichtlich selbst ein Problem hat, Alkohol. Und dann ist da noch die bevorstehende WM in Katar: Der Journalist Nils Bickenbach versucht seit Jahren, mit Medien über Sportereignisse in Diktaturen ins Gespräch zu kommen - ohne großen Erfolg.

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Sascha Lobo hat „da eine Dissonanz“!

Boah, toll! Was der sich alles leisten kann. Der hat sogar eine eigene Dissonanz! Ich als simpler etwas älterer weißer Mann hab’ für so 'was ja kein Geld übrig.

SCNR

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Ich habe den ersten Beitrag gesehen, da er ja hier im Forum auch zuvor schon angesprochen wurde. Ich habe folgendes Problem mit der Argumentation von Holger: Wenn man fordert, dass Unbetroffene nicht ihren Standpunkt äußern sollen, der von der Sichtweise der Betroffenen abweicht, ist das für mich ein Verlust für die öffentliche Debatte.

Insbesondere Huschke drückt ja selber aus, dass Prostitution ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Soll es Gesetzesänderungen geben wird es ohne eine breite Debatte nicht gehen, wie viele andere Themen zeigen.

Folglich müssen alle darüber sprechen können. Ja, auch Lobo, den ich persönlich nicht gerade mag.

Es wäre sonst wie in der woken Filterblase, wo es auch pauschal heißt, dass man zu Thema xyz nichts sagen darf, da man wahlweise „zu weiß“, „zu hetero“, „zu männlich“ oder so ganz diffus „zu priviligiert“ sei.

Nicht die persönlichen Eigenschaften (sie man sich oftmals ja nicht aussuchen kann - Hautfarbe usw.) sollten etwas zur Debatte beitragen, sondern der Gehalt der eigenen Aussage. Und die darf auch eine aus der Laienperspektive sein - warum? Weil es eben gerade (wie Huschke sagt) kein Thema abseits der Gesellschaft ist, sondern eines, dass (im weitesten Sinne) uns alle etwas angeht. Niemand muss etwas sagen - aber man darf. Gerade in einer TALKshow.

Für so ein breites und lang etabliertes Feld wie die Sexarbeit (um den breiteren Begriff zu nehmen) wird man sehr lange mit sehr vielen ins Gespräch gehen müssen. „Hört euch meine Geschichte an und gebt mir entweder recht oder schweigt, wenn ihr es anders seht“, wird auch den berechtigten Interessen des Gastes nicht helfen.

Selbst wenn, wie Holger einmal fordert, meinetwegen 5 Sexarbeiterinnen miteinander sprechen und ihre Sichtweisen austauschen, wird das außerhalb des Gesprächs kaum etwas ändern. Das Thema muss raus in die Gesellschaft und somit zwingend in die breite Debatte - einen anderen Weg sehe ich nicht.

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Prostitution: Ich habe keine Ahnung und halte die Klappe.

Alkohol: Auch Kritik, etwas länger und launischer von Boris von Morgenstern: Y-Kollektiv: Selbstexperiment glorifiziert Alkoholsucht | Challenge? - YouTube

123-TV: Das Brot ist besser, weil die Menschen in alten Häusern leben? Versteh ich nicht.

Katar: Holger, du hast es immer noch nicht verstanden! Die öffentlich-rechtlichen müssen berichten. Von den Menschenrechtsverletzungen in Katar, weil es relevant ist. Und auch von der Fussball-WM, weil es relevant ist. Sonst kommt das Verfassungsgericht und lässt den ganzen Laden hochgehen. Grundversorgung – Wikipedia. Die Fussball-WM kann also nicht von ARD und ZDF boykottiert werden, obwohl dort Menschenrechte verletzt werden.

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Ich habe bei dem Ausschnitt von „Die Vroni aus Kawasaki“ in der Tat herzhaft lachen müssen. Hatte ich bei Holgers Ankündigung nicht erwartet, auch weil ich Polt nicht sooo toll finde. Aber die Szene im den Restaurant und der Aussage „ich wollt’ Schinkennudeln“ war grandios.

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Aber geht es nicht vielmehr darum, dass nicht jeder Hans und Franz überhaupt in der Lage ist, auf gleicher Augenhöhe mit einer Betroffenen über dieses Thema zu diskutieren?

Es müssen ja nicht fünf Sexarbeiterinnen in der Runde sitzen, aber man hätte sicherlich einen fruchtbareren Diskurs gehabt, wenn in der Runde beispielsweise ein Psychologe gesessen hätte, der sich seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt. Und vielleicht auch ein Jurist, der über die Chancen eines solchen Verbots referieren könnte und mal darlegen könnte, welche Modelle es in anderen Ländern gibt und wie die Gesetzgebung dort funktioniert.

Sascha Lobo glaubt aber offensichtlich über jedes Thema reden zu können, sei es noch so weit von seiner Lebensrealität entfernt. Und das ist, wie auch ich finde, durchaus kritikwürdig.

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Sehe ich recht ähnlich.
Ein Verbot generell von Prostitution halte ich für wenig sinnvoll. Es müsste aber schon mehr ermittelt werden, um Zwangsprostitution einzudämmen. Es gibt da scheinbar auch nur 2 Lager: Die Damen, die sich selbst promoten und die andern Extremen, die sagen, dass jeder bezahlter Sex die Frauen schädigt.
Eine ausgewogenere Diskussion hätte man vielleicht geschafft, wenn man einige der reflektierten Aussteigerinnen, vielleicht auch Kobra und zusätzlich welche von Hydra eingeladen hätte. Solch total themenfremden Leute einzuladen bei einem unvorbereiteten Moderator ist schon eine Zumutung!

Zu der Sache mit dem Alkohol hat mich die Aussage gestört, dass Holger meinte, dass man wohl schon ein Problem hätte wenn man nur mit Alkohol locker sein könne. Ich selbst werde von Dritten auch oft „unlocker“ wahrgenommen, trinke deutlich weniger als 1x pro Monat und es sind immer diese Dritten die denken, dass ich doch einmal etwas trinken solle…
Andersherum sehe ich aber auch kein Problem wenn jemand in seine Feierabendroutine einbaut, dass er sich jeden Tag um 19 Uhr ein 0,3er Pils reinpfeift.

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So wie sie sich die Moderatorin gibt, stimme ich Holger zu. Sie zeigt jetzt schon anzeichen psychischer Abhängigkeiten und läuft Gefahr später im Leben auch physisch abhängig zu werden.

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Mich persönlich würde eine Diskussion zwischen Huschke Mau und Undine de Riviere interessieren.
Beide haben zum gleichen Thema völlig andere Sichtweisen und Erfahrungen gemacht und da fände ich eine Konfrontation zwischen den beiden sehr spannend.
Vorausgesetzt die Diskussion wird vernünftig moderiert und bleibt ausgewogen.

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Ähm…dürfen dann nur Virologen etwas zu Corona meinen? Nur Generäle etwas zum Ukraine-Konflikt? Nur Biologen (und artverwandte Disziplinen) was zum Klimawandel?

Das Problem ist dabei, dass „aber nur Experten sollen was sagen“ zu einem sehr elitären Diskurs wird. Schau mal: Auch ich habe eine Meinung zum Tempolimit, obwohl ich nichtmal einen PKW besitze. Darf ich deshalb meine Meinung nicht sagen, wenn auf einer Familienfeier jemand zum Tempolimit eine andere Position vertritt? Da „erdreiste“ ich mich als „nicht Betroffener“ ja auch, einem betroffenen PKW-Fahrer zu sagen, dass ich seine Argumentation für nicht schlüssig erachte.

Gesellschaftliche Werte und Normen fallen nicht vom Himmel, sondern werden meist durch lange, zähe, oftmals auch unbequeme oder sogar frustrierende Debatten ausgehandelt. Dies sehe ich als Fortschritt, wenn das Hinterzimmer an Bedeutung verliert.

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Für gesellschaftliche Änderungen braucht es Mehrheiten. Und diese bestehen nun einmal in quasi allen Fällen zum überproportionalen Teil aus „Laien“.

Davon ab ist es (leider) eine Fehlannahme wenn man unterstellt, dass sich am Ende reine Sachargumente durchsetzen. Wenn Frau Huschke etwas durchsetzen möchte, muss sie in der Mitte der Gesellschaft dafür werben - und sich auch den Ansichten der Menschen stellen, die dort anzufinden sind. Das mag für sie frustrierend sein…aber was bleibt denn für den Laienzuschauer am Ende für ein Eindruck haften, wenn sie offenkundig sehr emotional das Studio verlässt und den rein persönlichen Angriff stehen lässt, dass die anderen „viel zu priviligiert sind“?

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sexkauf verbot. ich weiss nicht. wieso sollten freier von ihr im video kriminalisiert werden?

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Das Problem bei „deep und deutlich“ ist, dass die ganze Sendung ja nicht um Prostitution ging, sondern es drei verschiedene Gäste (Huschke, Lobo-Paar, Alicia Joe) gab - und damit drei Themenblöcke. Huschke Mau wurde erzählt, sie hätte 30 Minuten Zeit, von ihrem Schicksal zu erzählen und ihre Meinung zum Thema als Betroffene zu äußern. Aber nach 10 Minuten ging, angeregt durch die Moderation, plötzlich eine Diskussion los mit Leuten, die sich bei diesem Thema gar nicht genug auskennen. Das war das Problem, was sie hatte.

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das ist das problem mit multithematischen talksendungen. lieber ein thema und dann aus verschiedenen perspektiven beleuchten.

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Zu dem Beitrag mit dem Alkohol zitiere ich gerne ein Lied von Trailerpark (New Kids on the Blech)

Ich bin kein Alki, ich habe das Getränk im Griff
Du bist ja auch nicht schwul, wenn du nur am Wochenende Männer fic*t

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Ah! Ok, danke für diese Richtigstellung! Dieses Format nahm ich jetzt zum ersten Mal wahr.

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Haette man vielleicht so im Beitrag erwaehnen sollen. Ich war jedenfalls etwas verwirrt von Maus Abgang, weil ich das Gefuehl hatte, dass Lobo und Konsorten eigentlich recht behutsam argumentiert haben wohlwissend dessen, dass sie eben keine direkt betroffenen Personen sind. Dass Sie da alleine gegen drei Gaeste (+ 2 Moderatoren) ankaempfen muss ist in der Tat katastrophal, aber aber trotzdem hat mich ihr Abgang ueberrascht. Wenn allerdings eine derartige Diskussion gar nicht vorgesehen war laut Format ist das natuerlich was anderes.

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Gute Sendung,

Lobo hat eigentlich Deep und Deutlich kurz in ne „richtige“ Talkshow verwandelt, mimte den Markus Lanz mit Fragen und Feststellung, bin kein Fan von Lobo und Lanz, aber Lobo will wirklich zu allem seine „MeinungsExpertise“ sagen, zu allem. Obwohl mir Huschke Mau leid tat, muss ich sagen war es mal erfrischend diese völlig „Harmlose“ Sendung die völlig „LinksGrünMenschenfreundlich“ sein soll so eskalieren zu sehen. in diesem Fall, muss ich leider sagen, „Danke“ Sascha Lobo

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wieso?

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