Youtube & Twitch Folge 18. Hier kann darüber diskutiert werden!
Holger hat sich im Betreuten Gucken wieder einige Dokus und Reportagen angeschaut. Los geht es mit dem Besuch des Rechtsextremisten Björn Höcke in der Honigwabe - und die Frage, ob da auch eine kritische Frage gestellt wird. Dann geht es um übergewichtige Menschen, um queere Muslime, um Pseudo-Basisdemokratie beim BR und die Frage, ob Arbeit und Urlaub gleichzeitig möglich ist.
Also Holger, nichts gegen deine Kommentare, stimme dir ja sowohl bezüglich der AfD-Doku und Höcke weitestgehend zu, aber dass du dich dann so aufregst dass die „Honigwabe“ kein kritisches Interview mit Höcke führt… das ist doch ziemlich naiv. Höcke selbst bezeichnet die Honigwabe in dem „Interview“ als dem Vorfeld der AfD zugehörig* - und die Honigwabe-Hanseln widersprechen dem nicht. Damit ist doch alles gesagt. Und dass der Gast nicht irgendein AfD-Funktionär ist, sondern die Symbolfigur des Völkisch-Nationalistischen Flügels, ordnet diese Vorfeld-Organisation noch ein wenig weiter rechts ein.
Wenn von denen jemals was kritisches zur AfD kommt, dann höchstens dass sie ihnen zu wenig rechts ist.
bzgl ‚Arbeitsvisa‘: Du wirst (normalerweise) bei der Einreise in ein Nicht-EU-Land gefragt, ob Du zum Arbeiten, oder als Tourist einreist. Wenn Du da sagt: Tourist und dann trotzdem arbeitest, hast Du Dich schon strafbar gemacht… ob man Dich dabei ‚erwischt‘ ist ein anderes Thema, aber gerade in den USA wirst Du datentechnisch schon sehr gut ‚verfolgt‘
Stimme dir da vollkommen zu. Dass Holger den kleinen Schattenmacher nicht kennt, ist auch besser so. Zur Not müsste er sich das „Zitronengörl“ Nina aka Charlotte Dingsbums mal antun. Kann man aber auch lassen. Gewisse Aussagen könnten die Leute verunsichern.
Die „Gesinnung“ der drei Honigschlecker gefällt mir auch überhaupt nicht. Wie sie im Privaten sind, kann ich nicht beurteilen. Ich kenne diese „drei Männer vom Grill“ aber auch erst seit ein paar Monaten durch MG, Herrn Reitz und Herrn Bartunek. Danke Holger!
Schönen Wochenanfang in die Runde!
P.S.: Das Gesangstalent von Herrn Pielka ist ja äußerst überschaubar. Alter Schwede. Kein Wunder, dass der Mensch umgesattelt hat.
Zum Höcke-Interview: Klar hätte man das auch kritischer machen können. Wobei viele „kritische“ Interviews mit rechten Politikern ja auch nur darauf ausgelegt sind, in jede Frage irgendeine Nazi-Assoziation einzubauen, sodass unabhängig von den Antworten auf jeden Fall was in der Richtung hängenbleibt.
Aber man kann auch schlecht von zwei Betreibern eines privaten Podcasts erwarten, dass sie den Job der Öffentlich-Rechtlichen machen, während dort, wo der objektive Journalismus eigentlich stattfinden müsste, fröhlich mit Linken gekuschelt und gemeinsam Politik gemacht wird. In einer perfekten Welt wären wohl alle Interviews gleich kritisch, aber ich kann es auch verstehen, dass man als politisch klar orientierter Podcast angesichts der allgemeinen Zustände dann auch mal nicht den Weg der Konfrontation geht.
Die Frage nach dem Lieblingsessen wäre natürlich in der Tat verzichtbar gewesen. Ich habe den Eindruck, dass die nur kam, weil mehrere User danach gefragt haben und Kasper die meistgestellten Fragen berücksichtigen wollte.
Zur Dokumentation: Natürlich hätte man da auch Nicht-AfD’ler sehen wollen, aber die Frage ist doch, ob man da überhaupt jemanden vor die Kamera bekommen hätte. Denn von der Polizei oder Justiz will ja sicher auch keiner berufliche Probleme bekommen von wegen „hat bei einer AfD-Propagandasendung mitgemacht“.
Nein, tut er nicht. Vorfeld ja, Organisation nein. Das fällt mir oft auf, dass zur Hälfte zitiert und die Hälfte dazuerfunden wird, wenn es um solche Leute wie die AfD geht. Ich finde es des weiteren schon seltsam geschwollen ausgedrückt, wenn Höcke hofft, dass „das Volk gesundet“ und auf diese Weise zu negativen Interpretationen weniger inhaltlich als stilistisch einlädt. Aber dass Holger dann von Gewalt und Säuberungsaktionen redet, ist durch diese Formulierung nun mal überhaupt nicht begründet. Demokratietechnisch bedenklich finde ich es eher, wenn Habeck in einem Interview sagt: „Es gibt kein Volk“ und damit mal eben einen zentralen Begriff der Demokratie und des Grundgesetzes in Abrede stellt. Damit hat dann aber die Öffentlichkeit kein Problem, was bezeichnend für die Schieflage des politischen Diskurses ist.
Übrigens wurde auch in diesem betreuten Gucken wieder behauptet, die AfD würde aus Russland finanziert. Belege dazu sind mir nach wie vor nicht bekannt außer einer Aussage von R. Kiesewetter (CDU), der das in einem Interview gesagt, aber m. W. seinerseits auch keinen Beleg vorgebracht hat.
Merkwürdigerweise machst du nun das Gleiche, indem du das Habeck-Zitat völlig aus dem Zusammenhang reisst. Absichtliches Missverstehen ist leider auch eine beliebte Methode von links wie von rechts. In dieser Form kommt es allerdings vermehrt von rechts. Dass du das jetzt hier zwei Jahre später genauso weiterverbreitest, ist plump. Anstandshalber hättest du zumindest auch sagen müssen, worum es ging und was Habeck gemäß seiner Rechtfertigung eigentlich meinte.
Ich habe mir gestern nun zwei Reaction-Videos von ihm zu Holger angeschaut, in denen er Holgi zum Teil auch sehr feiert (mit lustigen Einspielern). Für die Doku von Mo Asumang hat er ihm sogar die Note 2 gegeben und von einem sehr netten, hilfsbereiten Telefonat außerhalb des Internets gesprochen. Holger der Basierte bzw. der Teilbasierte.
Kasper (Jasper?) ist ein studierter Mensch, der in Berlin wohnt. Seine Idealvorstellung von unserem Land ist vergleichbar mit Japan, wo es einen Ausländeranteil von ca. zwei Prozent gibt. Mit chinesischen Produkten kann er gar nichts anfangen - außer Huawei, von denen er einen tollen Laptop besitzt. Es gibt nur „woke“ (Altparteien) und „unwoke“ (AfD).
Insgesamt finde ich ihn schon sympathisch, verstehe seine Ansichten und Einstellungen - ganz im Gegensatz zu dem verbitterten Menschen, der im Schatten lebt.
Dass man sich über „Wokeismus“ so aufregt, bleibt mir aber trotzdem ein Rätsel. Mir geht das völlig am Allerwertesten vorbei. Ich rege mich nur über die Wörter „based“ und „basiert“ auf - was für ein Schwachsinn.
Du hast recht. Höcke sagt an einer Stelle, dass „die Partei als Organisation träger ist als das Vorfeld“, leider redet Holger genau über diese Passage, so dass ich sie beim ersten hören falsch verstanden hatte. In der Tat fällt der Begriff „Vorfeldorganisation“ so nicht. Es fällt allerdings zigmal der Begriff „Vorfeld“, übrigens auch von einem der Honigwabe-Leute selbst („Schulterschluss mit dem eigenen Vorfeld“ in Bezug auf den „Stolzmonat“). Die Honigwabe widerspricht also nicht nur nicht, AfD-Vorfeld zu sein, sondern nutzt diesen Begriff sogar selbst.
Da es allerdings um die Stolzmonat-Kampagne geht, die ja eindeutig mit Organisation verbunden war (Holger spricht zum Beispiel an, dass die Honigwabe Material an die AfD zum Verteilen geschickt hat), passt der Begriff „Vorfeldorganisation“ für die Honigwabe und ihr umgebendes Netzwerk in meinen Augen schon ziemlich gut, auch wenn er so im Gespräch nicht gefallen ist.
Ich habe auch mein obiges Posting entsprechend korrigiert.
Ich kenne die Rechtfertigung von Habeck. Allerdings ist mir nicht klar, warum ich seine Aussage aus dem Zusammenhang gerissen haben soll. Er soll in dem Interview zum Begriff Volksverräter Stellung nehmen und benutzt dazu als Argument: „Es gibt kein Volk“. Später behauptet er dann in seiner Rechtfertigung, den Volksbegriff des Grundgesetzes anzuerkennen. Aber das passt halt nicht zu der Aussage: „Es gibt kein Volk.“ Er hat ja in dem Interview nicht gesagt: „Es gibt kein Volk im Sinne der Nazis“ oder „Es gibt kein Volk außer dem Volk des Grundgesetzes“, oder irgendwas in der Richtung. Also meiner Ansicht nach hat sich Habeck mit seiner Interviewäußerung zu weit vorgewagt und nachher halt etwas Rechtfertigendes nachgeschoben, was aber seiner vorigen Äußerung widerspricht, statt sie zu erläutern. Im Übrigen finde ich die Behauptung auch nicht nachvollziehbar, dass das Wort „Volksverräter“ sich nicht auf das Staatsvolk, sondern auf einen ethnischen Volksbegriff beziehen soll. Ich gehe davon aus, dass es sich im Normalfall auf als falsch und schädlich wahrgenommene Handlungen von Politikern gegenüber eben dem Staatsvolk bezieht, wenn es heutzutage gebraucht wird. Ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen.
Bei dem Beitrag der vorstellt, wie man Urlaub und Arbeit miteinander verbindet, redest du die ganze Zeit davon was das denn für komische hipster Firmen sind die ihren Arbeitnehmern so etwas erlauben.
Naja, ich weiß ja nicht was für eine hipster Firma der Olli arbeitet aber soweit ich weiß, hat er mal erzählt, dass er regelmäßig zumindest in der Vergangenheit von Griechenland aus gearbeitet hat…
Und man braucht deswegen ein Arbeitsvisum weil wenn während deiner Arbeitszeit dir ein Unfall passiert du dann ansonsten nicht versichert bist…
Weil ich gerade die Naziwabe höre, der Video-Ausschnitt den Shlomo einblendet ist nicht das Original, sondern extra so geschnitten, dass Göring-Eckardts Aussage entstellt wird.
Shlomos Ausschnitt:
Original bei Phoenix: (der zweite Part mit dem „ich freue mich drauf“ kommt am Ende des Videos)