Folge 173: Studio-Gast Markus Heidemanns - Der Schwurbel-Sender AUF1 - Neues rund um YouTube

Stefan Magnet, ist der zufällig verwandt mit Erik Lehnsherr? :wink:
Am liebsten wird er in Gauß und Tesla gemessen :smiley:
Auf1 dominiert die Startseite/Beliebt auf Gegenstimme.tv bis vor ein paar Monaten waren sonst viele Beiträge von KenFM dort.

Mal sehen wie es mit der Achse weitergeht, aktuell ist wieder nichts zu finden…

Im Briefkasten hatte ich in ca. anderthalb Jahren schon einiges, von den Falken (haben ihr Büro gleich um die Ecke), aber auch diverse Parteien eben vor der Wahl, Union, AfD, ich meine sogar III. Weg, aber auch was von Kurden und auch unpolitisches, bspw. von den lokalen Fußball-Ultras, weil der Verein zum 125. Jubiläum wohl nur recht wenig geliefert hat (ging da um Merch), das hat man in Hannover wohl besser hinbekommen :see_no_evil:.
Und ich meine schon 2020 auch mal eines Richtung Querdenken, wo es um die Genauigkeit von Schnelltests ging, die hat man dann mit der von Schwangerschaftstests verglichen, bei denen so und soviele Männer schwanger sein müssten, fand ich ganz witzig.

Nettes Interview, auch nicht schlecht, wenn sich so eine eigentlich unpolitisch angelegte Talkshow dahin entwickelt und Illner, Maischberger, Anne Will und hart aber fair Konkurrenz macht; leider interessieren mich Talkshows kaum, wenn dann höchstens ausschnittsweise wenn welche auf die Kacke hauen oder sonstige Skandalgeschichten/Vorfälle.

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Nachdem ich schon seit ein paar Wochen bei Youtube alle Clips der Mediatheke aufgesogen habe :smiley:, musste ich jetzt schon wegen der Heidemanns-Folge Euren Kanal abonnieren.
Meine Erwartung von dem Interview wurde leider enttäuscht. Ich komme ehrlich gesagt gar nicht darüber hinweg, dass Holger hier nicht den Finger in die offensichtliche Wunde gelegt hat und Heidemanns in Bezug auf den „Proporz“ einfach so davon kommen ließ. Zu offensichtlich ist das Missverhältnis auch bei Lanz zwischen Gästen aus den „Alt-Parteien“ und denen aus der AfD. Hierzu gibt es genügend Statistiken und seriöse Quellen. Gefühlt waren in den letzten 24 Monaten maximal 5 oder 6 Sendungen mit einem Politiker der AfD besetzt - das zu einer Zeit, in der sie die größte Oppositionspartei in Deutschland stellte. Um es mit Holgers Worten zu sagen: Man kann sie lieben oder hassen, aber es kann nicht sein, dass der Querschnitt der politischen Mehrheitsverhältnisse an der Redaktionstür - in dem Fall von Markus Lanz - endet. Was für einen vergebene Chance, hier nicht nachzuhaken.
Auch die hingenuschelte Steil-Vorlage von Heidemanns, dass man mit der AfD „anders“ umgehen muss als mit den übrigen Parteien ist in dem Zusammenhang unerträglich gewesen, wurde aber von Holger nicht verwandelt.
Dabei war das Gespräch genau hier an einem Punkt angekommen, auf den so viele andere Beiträge von Euch dankenswerterweise hinarbeiten. Und Ihr habt ihn nicht aufgegriffen sondern seid im verbindlichen Plauderton geblieben…sorry, bin immer noch ein wenig fassungslos.
Genau diesen „Gesinnungsjournalismaus“ in den öR hättet Ihr hier bloßlegen können.
Nicht missverstehen: Ich finde, Markus Lanz ist trotz allem das derzeit beste und objektivste Politformat in den öR, und wenn ein Politiker der AfD eingeladen ist, wird zwar gleich das Doppelte an Schützenhilfe aus der Journaille von Herrn Heidemanns aufgefahren, aber der Gast bekommt dennoch relativ fair und ausführlich Platz für Argumente.
Dennoch wäre hier viel mehr an sachlicher Kritik zu thematisieren und die parteiische Selbstherrlichkeit des Herrn Heidemanns zu sezieren gewesen.
Bin massiv enttäuscht über diese vertane Chance

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Deine Vorwürfe mögen auf viele öffentlich-rechtliche Sendungen sicherlich zutreffen, aber gerade bei Lanz sehe ich dieses Ungleichgewicht derzeit am wenigsten. Warum sollte man also ausgerechnet den Produzenten dieser Sendung besonders hart in die Mangel nehmen? Ist der dafür mitverantwortlich, was seine Kollegen in anderen Sendungen machen? Es wäre auch reichlich naiv, anzunehmen, dass man einem Profi wie Heidemanns irgendwelche negativen Aussagen über die Arbeit von Öffi-Kollegen aus der Nase ziehen kann. Holger kann schon ganz gut einschätzen, an welchen Stellen es sich lohnt, nochmal härter nachzuhaken, und an welchen Stellen es fürs Interview kontraproduktiv ist.

Zudem sind Leute wie Markus Heidemanns nicht der Kern des Problems. Die ideologische Richtung, der das Programm bei ARD und ZDF folgt, wird nicht vorrangig von Produzenten wie ihm angetrieben. Da müsste man sich eher mit Leuten wie Malu Dreyer oder Garrelt Duin unterhalten.

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Mit lange Segmente meinte ich den Talk. Der Talk Anteil nimmt fast die komplette Sendung ein und geht 50min. Ich beschwere mich ja gar nicht, ich würde mich nur über sprungmarken innerhalb des Segments freuen :man_shrugging:

Wir sind hier ja unter uns: Hast Du ein Talent um den Inhalt eines Beitrags drumherum zu reden oder hast Du Verständnisschwierigkeiten mit meinem Inhalt?
Bezüglich „lange Segmengte“ habe ich mich nicht geäußert - daher macht Deine Aussage so überhaupt keinen Sinn. :man_shrugging:

Du scheinst etwas schwer von Verstand zu sein, obwohl er es dir extra noch einmal erklaert hat. Er moechte Sprungmarken innerhalb eines Segmentes haben, nicht nur welche zwischen den Segmenten. Ist das so schwer zu verstehen?

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Da könntest Du sogar recht haben. :wink:

Entschuldigung, ich hatte explizit zwei konkrete Punkte in meinem Post genannt, die das Gebaren und „Auswahlverfahren“ der Lanz-Redaktion aufzeigen.Diese deuten nicht allgemein oder stellvertretend auf den Mangel am System hin sondern sind Teil davon.
Wer wenn nicht MG hätte diese Vorlage aufnehmen können und müssen?

Diese Punkte lassen sich unterschiedlich betrachten. Du stellst dich hier so hin, als hättest du die einzig objektive Wahrnehmung zu diesen Lanz-Sendungen. Man könnte deinen Beispielen aber auch Lanz-Talks entgegenhalten, in denen bspw. Politiker von Den Grünen ähnlich ins Kreuzfeuer genommen wurden wie du es bei den AfD-Leuten beschreibst. Bspw. als es um Baerbocks Buch-Skandal ging.

Es ist ja nicht mal völlig falsch, was du sagst: Ja, die AfD wird in Interviews oft anders behandelt und deutlich härter angefasst als die Vertreter etablierter Parteien. Ja, im Verhältnis zu den Sitzen im Bundestag kann man auch den Vorwurf machen, dass diese Partei in Talkshows zu selten vertreten ist. Aber auch daran sind nicht immer nur die Medienmacher schuld. Oft schießen sich die AfD-Leute selbst ins Knie. Eigentlich müssten sie mittlerweile schon wissen, welches Spiel die (öffentlich-rechtlichen) Medien mit ihnen spielen und entsprechend cleverer vorbereitet sein.

Trotzdem gibt’s dann bspw. peinliche Auftritte wie den von Tino Chrupalla, als er sogar beim zweiten Anlauf nicht mal dazu in der Lage war, vorab ein kurzes deutsches Gedicht zu lernen. Politclowns wie Bernd Höcke wiederum setzen sich zur besten Sendezeit vor ein Millionenpublikum und schmücken ihren Talkshow-Sessel mit einer Deutschlandflagge. Klar, kann man machen. Aber wer sich derart unprofessionell und klischeegerecht verhält, bei dem müssen sich die linksgrünen Medien ja nicht mal große Mühe geben, um ihn immer wieder kräftig durch den (braunen) Kakao ziehen zu können.

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@BrainFister

Wie Bitte? Ist das hier der Umgangston im Forum? Interessant

Das ist mein Umgangston. Ich gehe immer davon aus, dass ich mit Menschen rede, die ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden können. Du wünschst dir einen knallharten Interviewstil? Dann hältst du doch sicherlich auch schlagkräftige Diskussionen aus. :innocent: Was genau stört dich denn? Dass ich einen Menschen wie Höcke, der selbst gerne derbe Rhetorik verwendet, einen Politclown nenne?

Das ist mein Umgangston. Ich gehe immer davon aus, dass ich mit Menschen rede, die ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden können. Du wünschst dir einen knallharten Interviewstil? Dann hältst du doch sicherlich auch schlagkräftige Diskussionen aus. :innocent: Was genau stört dich denn? Dass ich einen Menschen wie Höcke, der selbst gerne derbe Rhetorik verwendet, einen Politclown nenne?

Mitnichten, ich störe mich daran, dass Sie meinen Beitrag weder inhaltlich noch sachlich und vor allem objektiv würdigen und stattdessen Ihre subjektive Gesinnung am Thema vorbei - garniert mit persönlichen Angriffen - zu artikulieren gedenken. Ersteres können Sie ja gern tun - nur brauchen Sie dann nicht den Anschein erwecken, als reagierten Sie qualifiziert auf meinen Beitrag. Wegen Zweiterem habe ich mir erlaubt, Ihren Beitrag zu melden :slightly_smiling_face:

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Persönliche Angriffe? Ich glaube, du wärst bei einem knallharten Interview der erste, der beleidigt aus dem Studio rennt. :sweat_smile: Ernsthaft: Ich habe versucht, etwas zu tun, das dir bisher nicht gelungen ist: Das Thema aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Anlass dafür war die eklatante Einseitigkeit deiner Vorwürfe bezüglich des Heidemanns-Interviews und bezüglich der Lanz-Talksendungen.

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Aber auf die genannten Fakten bist ja trotzdem nicht eingegangen oder? Ist ja richtig, dass du eine andere Perspektive anbietest, aber wenn dein Gegenüber dich darauf hinweist, dass du angebotene Fakten, ignorierst, ist der Hinweis auf die andere Perspektive doch eher am Thema vorbei, oder?

Du meinst diese Fakten, zu denen ich sagte, dass ich diesbezüglich soweit zustimme?

Naja du sagst zwar, dass du zustimmst, wiedersprichst dann aber trotzdem. Würde mich ehrlich gesagt auch verwirren :smiley:

Puh, wollen wir jetzt einen Exkurs zu Critical Thinking machen? :sweat_smile: So zu tun als wäre die AfD für ihre Mediendarstellung nicht auch in einem gewissen Maße selbst mitverantwortlich, wird dem Thema aus meiner Sicht einfach nicht gerecht. Nur weil ich sehe, dass diese Partei von den Öffis nicht immer fair behandelt wird, muss ich nicht ignorieren, inwieweit die AfD auch selbst mit dazu beiträgt.

Das will ich gar nicht in Abrede stellen, aber die Frage die sich mir dann stellt: In wie weit tragen denn etablierte Parteien dazu bei? Ich sehe es ja auch so, dass die AfD sich permanent selbst ins Knie schießt. Zum Glück, würde ich persönlich hinzufügen.

Aber in wie weit steht es einem ÖR Format zu, das Verhalten zu bewerten bzw. eine qualitative Unterscheidung zu machen? Am Beispiel „Sarah Lee Heinrich“ hat man ja die ganze Verlogenheit des Systems und ihrer Unterstützer gesehen: Nicht der Inhalt oder das Verhalten war und ist entscheidend, sondern die Zugehörigkeit zu Gruppen. In der Fachsprache nennt man das Tribalismus bzw. tribalism.

Es wird eine vermeintliche Verhaltensauffälligkeit bzw. eine bestimmte moralisch verwerfliche Handlung vorgeschoben um den Anschluss bestimmter Personen und Parteien zu rechtfertigen, handelt dann aber nicht genauso konsequent, bei der eigenen, tribal zugeordneten Gruppe, sondern lässt hier moralisch verwerfliches Verhalten konsequenzenlos oder verharmlost das entsprechende Verhalten.

Der Hinweis auf das Verhalten der AfD mag also faktisch korrekt sein, ist aber nur ein Argumentationsmittel, dass den ÖR gelegen kommt, gerade WEIL es rational und vernünftig wirkt. Dahinter steckt aber schlicht der Ausschluss einer Gruppe, die nicht zur eigenen, tribalen Gesellschaft gehört. Darum spielen auch Mehrheitsverhältnisse keine Rolle, da es hier nicht um Abbildung der Mehrheit geht, sondern wie gesagt um den Ausschluss einer unerwünschten, nicht zur eigenen tribalen Gesellschaft gehörenden Gruppe.

Der ÖR kann sich das schlicht aber nicht erlauben, weil er verpflichtet ist, Parteien basierend auf ihrer demokratischen Mehrheit einzuladen(bzw. sollte das so sein) und nicht, wegen vorgeschobener Gründe, die sich schlicht vernünftiger anhören, als sie sind.

Auch hier sehe ich keinen Anlass, auf jeden einzelnen Punkt einzugehen, denn ich kann dir fast überall zustimmen. Was meinen Einwand zur AfD betrifft, hast du mich aber nicht ganz verstanden:

Nicht der Hinweis kommt dem ÖR gelegen, sondern das Verhalten selbst. Wenn die AfD den Öffis ständig neue Steilvorlagen auf dem Silbertablett serviert, ist sie eben nicht nur Opfer, sondern mindestens mitverantwortlich. Peinlichkeiten wie die von Chrupalla und Höcke wären leicht vermeidbar gewesen. Damit liefern solche AfD-Leute das „Selber schuld!“-Argument ganz bequem durch eigenes Zutun.

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Ja wir sind uns ja einig, aber in wie weit sollte das denn einfluss auf eine Präsenz im ÖR Fernsehen haben? Um diese Frage ging es @Benutzer212 doch eigentlich, oder nicht?

Heidemanns sagt ja selbst, dass sie quasi auswählen, wann sie mal einen AfD-Politiker einladen und zu welchen Themen. Da ist ja eine klare Ungleichbehandlung zu erkennen. In wie weit steht es denn Heidemanns überhaupt zu, AfD-Politiker basierend auf seinem Gefühl der Auswahl einzuladen? Zumindest solange er im ÖR Kontext agiert, sehe ich das nicht als akzeptabel an.

Natürlich ist es immer schwierig, ein ausgewogenes Maß zu finden, da man eben nicht immer eine genau aufteilbare Menge hinbekommt bzw. das oft auch nicht sinnvoll ist. Dennoch zeigen ja Aussagen wie die von Heidemanns, dass man gar nicht versucht, fair und ausgeglichen zu entscheiden sondern eher nach Gefühl und danach ob der jeweilige Gast „genehm“ ist.

Ein Höcke oder ein Crupalla könnte sich doch vor laufender Kamera deutlich besser selbst entlarven, als wenn er einfach (zu Recht!) sagen kann: „Ich wurde gar nicht erst eingeladen!“ und sich damit wieder als Opfer der ÖR Medienmache zu präsentieren.