Folge 164: Wunschfilme Juli

Hier kann darüber diskutiert werden!

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bei mir erscheint leider keine übersicht auf der linken seite vom video :frowning:

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Jopp, das würde einiges leichter machen :smiley:

Tztz Chris, was hat dich da denn geritten? Nä nä, ich muss da Volker und den anderen zustimmen. Die Kritik die du da äußerst ist einfach an den Haaren herbeigezogen.

Der Film beginnt mit einem “Setting” das als “gesetzt” gilt (doppelt gemoppelt ich weiß, aber so wirds deutlich) und spielt dieses Setting dann in verschiedenen Varianten durch. Das ist das KONZEPT. Dieses Konzept kann auf “Entwicklung” usw. verzichten, da es dem Film darum überhaupt nicht geht.

Der Film ist wie ein Hundermeterlauf. Die Anfangssituation ist klar umrissen, es wird die “Starttaste” gedrückt und er spielt sich sozusagen im Fastforward ab und bei jedem Neuanfang können kleine (zufällige) Dinge passieren die den Ablauf verändern. Der Hundermeterläufer stolpert, verschluckt eine Fliege etc. pp. was den Ausgang verändert. Es ändert aber nicht das grundsätzliche Setting das ein 100m Lauf geleistet wird (bei dem der Starpunkt klar ist) und es um äußere Einflüsse geht und zu einem Teil auch um Entscheidungen.

Einzigen Kritikpunkt den ich nachvollziehen kann und der mich (damals) auch “gestört” hat ist die Casinogeschichte. Ist im Setting des Films natürlich nachvollziehbar und unterstützt die Aussage, ist mir persönlich aber dann doch etwas zu “billig”. Das ist natürlich eine etwas merkwürdige Kritik, denn letzendlich zeigt die Casinoszene ja genau das worum es dem Film die ganze Zeit geht und ihm das zum Vorwurf zu machen ist seinerseits wiederum etwas “mau”.

Wenn der Film “Der Schmetterlingseffekt” heißen würde wäre vermutlich jedem Deppen klar worum es in dem Film eigentlich geht. Er ist eine filmische Inzinierung genau diesen Effekts.

Nachtrag: grübel mir ist grad so als wäre es sogar so gewesen als sollte der Film damals so einen Titel bekommen, das ging aber aus rechtlichen Gründen nicht. Ich meine mal sowas gelesen zu haben. Erinnere ich mich da falsch? @eldorado

Wurde nachgetragen!

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Wie ich erwähnte, habe ich den Film schon verstanden. Und ich habe ja nichts dagegen, dass Andere ihn mögen. Ich empfinde die Figuren nur halt als unsympathisch und konturlos, was sehr schade ist, denn möglich wäre dies schon gewesen (anstelle banaler Bettlaberszenen zwischen den Sequenzen). Ich kenne 5 minütige Kurzfilme mit mehr Substanz.
Außerdem nervt mich halt diese Holzhammerrevue, wie bei der Casinoszene oder den Extremen bei den Passanten (Lottomillionär oder Zeuge Jehovas).

Warum regt sich da eigentlich jeder so drüber auf? Hab ich Jehova gesagt? :laughing: Naja, jetzt schon.

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Anscheinend ja doch nicht, denn dann würdest du solche Sachen nicht sagen:

Dem Film geht es NICHT um Substanz. Genau das ist der Punkt. „Substanz“ wäre für den Film (und dessen Aussage) sogar hinderlich (ganz davon abgesehen das sie überflüssig ist, was übrigens eine der Aussagen des Films ist).

Isch reg misch net uff, du rechst misch uff! :smiley:

Das ist halt Geschmackssache. Ich mag halt diese subsztanzlose Soße nicht.
Das ist wie Sex ohne Liebe. Es entspannt zwar, befriedigt aber nur bedingt.

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Schon mal drüber nachgedacht das genau dies auch eine Aussage/Deutung des Films sein könnte?

Denn der Effekt sagt uns das es so ziemlich egal ist was wir tun und das kleinste Einflüsse große Wirkungen haben können und das es egal ist ob wir Sex mit Liebe, Links mit Rechts, Ordnung mit Chaos, usw. usw. verbinden?

Das ist für Menschen “unbefriedigend”.

Und genau das kann man aus dem Film ziehen. Nach dem Motto: “Man, was is die Realität doch scheiße, is eh alles Zufall.”

Wenn man es so betrachtet könnte man sogar sagen das der Film bei dir genau das erreicht hat was er will. Zeigen wie “unbefriedigend” doch das Leben und alles andere (also z.B. auch der Film selbst) ist.

Du kannst folgen nehme ich an.

Ich kann folgen, aber muss ich den Film deshalb mögen?
Nein! Das ist doch auch nicht schlimm.
Ich fand halt vieles schlecht gelöst. Da wäre einfach mehr drin gewesen.
Aber das ist nur meine Meinung und wir müssen das jetzt nicht über hunderte von Kommentaren
diskutieren. Davon hatte ich bei der Sendung definitiv genug.

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Das klingt schon anders als das was du in der Folge so sagst, aber gut. Versöhnungsprosecco.
:clinking_glasses:

Aber Armin Rohde spielt trotzdem scheiße.

Stößchen.

:sweat_smile:

Ich freue mich dann schon auf die “Das-Studio”-Folge-Adaption mit dem Titel:
“Mario rennt”

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Schaut erstmal die neue Studio-Folge am Sonntag an.
Da geht der Zickenkrieg zwischen Jürs & Robrahn nämlich weiter. :goat:

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Ich muss sagen ich fand deine Kritik an Lola Rennt auch völliger Schwachsinn. Figurenentwicklung? Also alle Filme die keine Figurenentwicklung haben sind perse Scheisse? Sitcoms zB haben meist auch keine.
Und wie schon Polarstorm meinte, dir wäre eher hinderlich in dem.Fall.
Der Film wollte was ganz anderes und das hat er mit Bravour geschafft. Damals hat er jeden geflasht mit seinem Tempo, den vielen Einfällen, die Andersartigkeit. Auch das unrealistische ist Absicht. Ist eher wie ein Märchen… hätte er sich stur an die wahrscheinliche Realität gehalten, wäre er Stunk langweilig geworden…
Hätte Tom Tikwer all das bei der Umsetzung berücksichtigt was du kritisiert hast, wäre das aber so ein langweiliger und anstrengender Mist geworden…

Was ich aber eigentlich kritisieren möchte und das schon lange ist wie du kritisierst…
Man hat öfter Mal den Eindruck und in diesem Fall besonders deutlich, als würdest du die Sendung so verstehen als Müsstest du alle überzeugen deiner Meinung zu sein…
Oft sprichst du nach jedem anderen… Wenn du überhaupt ausreden lässt…
Ist nicht immer so schlimm wie in diesem Fall…
Und ich nenne es Mal Leidenschaft ist ja eigentlich positiv… deshalb ein wenig von der Art ist völlig ok… Aber so wie bei Lola war einfach drüber…

(Blöd kam Grad versehentlich auf speichern, deshalb war der Text schon draussen bevor ich überhaupt fertig war und jetzt muss ich voll hetzten?!??)

oder „Das Studio brennt“.

Feueralarm im Gewerbehof. Hat Porni (Kein offenes Feuer) etwa selbst gezündelt?

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Zum Film Schtonk! sollte man noch den wunderbaren Stern-Podcast “Faking Hitler” erwähnen, in dem original Tonbandaufnahmen zwischen Gerd Heidemann (Stern-Reporter; im Film Hermann Villé, gespielt von Götz George) und Konrad Kujau (Fritz Knobel, Uwe Ochsenknecht) abgespielt werden, und in dem auch Interviews mit Heidemann und Thomas Walde (nicht der vom ZDF, sondern derjenige dessen Figur im Film von Harald Juhnke verkörpert wurde) geführt werden.

Es ist faszinierend, wie viele Szenen der Satire auf tatsächlichen Begebenheiten basieren, zum Beispiel gibt es am Ende des Films eine kurze Sequenz in der Fritz Knobel jammert, dass seine Oper ja noch gar nicht fertig ist. Und eben diese Wagner-Oper wird auch in einem Telefongespräch zwischen Heidemann und Kujau erwähnt, die im Podcast abgespielt wird, in der Heidemann tatsächlich fragt: “Hast du die Wagner-Oper?”.

Schtonk!
Das ist ein Film, der Spaß macht, keine Frage. Ich habe mit Dietl aber generell so meine Probleme. Das ist hier auch nicht anders. Dass es eine reine Satire ist, ist schlüssig in Anbetracht der Absurdität der realen Vorlage. Doch ich habe mir immer die Frage gestellt, wie der Stoff unter einem anderen Regisseur und als „Dramedy“ umgesetzt ausgesehen hätte. Ich denke wesentlich besser. Die Figuren sind mir in ihrer Ironie ein Tick zu „drüber“. Da die Vorlage so viel hergibt, ist der Film natürlich entsprechend bunt und reichhaltig, das rettet ihn. Doch in seinen nachfolgenden Filmen sieht es schon anders aus. Die Filme wirkten bei ihrer Veröffentlichung bereits aus der Zeit gefallen (bei Schtonk hat es so eben noch gepasst). Kleine Randnotiz: Die Mini-Serie „Labaule und Erben“, die auf einer Idee Harald Schmidts basiert, wirkt übrigens wie aus der Hand Dietls bzw. wie eine Hommage an ihn. Als ob in Harald Schmidts Notizen „bitte wie Dietl umsetzen“ gestanden hätte. Leider funktioniert die Serie für mich genau so wenig wie Dietl-Werke.

Lola rennt
Danke @nbfilm, Du sprichst mir aus dem Herzen. Wenn ich es wohlwollend ausdrücken würde, würde ich dem Film eine Musikvideo-Ästhetik der 90er Jahre attestieren. Oder die Ästhetik eines Levi’s-Werbespots. Selbstverständlich hätte man die Idee besser umsetzen können – den Status eines „Trainspotting“ hat der Film für mich nicht – er ist nicht gut gealtert (hat mich damals aber schon genervt). Möglicherweise hat der Film damals viele überrascht und er kam frisch und originell rüber. Diesen Hype um „sowas gab’s ja noch nie“ konnte ich aber nicht nachvollziehen – es ist nichts hängen geblieben, was mich heute noch begeistern könnte.

Reservoir Dogs
Jammern auf sehr hohem Niveau: Er ist für mich Tarantio’s drittschwächstes Werk. Die Figuren: Ein Tick zu gewollt cool. Aber: Ein wichtiger Film. Denn das, was die typische Tarantino-Handschrift ausmacht, nimmt hier seinen Anfang – und wird erst in den folgenden Filmen perfektioniert. Aber all das wird ja sicherlich dann im kommenden Tarantino-Special erörtert :wink:

Heat
DANKE! Endlich wurde mein Wunsch berücksichtigt. Dieser Film ist für mich ein Meisterwerk seines Genres. Der für mich vollkommenste Crime-Thriller. Action, Emotionen, Charakterstudien, Spannung, ein Gipfeltreffen an großartigen Schauspielern, gipfelnd in dem ersten filmischen Aufeinandertreffen von Pacino und De Niro. Gänsehaut. Die Sympathie für die „Bösen“ ist erschreckend gefährlich. Ich sehe mir den Film mindestens alle zwei Jahre erneut an und bin immer wieder begeistert. Es gibt auch keinen Film, den ich Anderen häufiger empfehle. Hin und wieder höre ich auch diese Floskel „der Film hat aber schon Längen“ – ja. Der Film hat so viele Längen wie unser verf***** Leben. Das ist genau das, was diesen Film besonders macht und was ihm Tiefe verleiht und ihn nicht zu einem reinen Actionfilm macht. Es ist eben kein „böse Jungs wollen großes Ding drehen, Cops jagen sie… wer gewinnt?“. Es ist viel mehr als das: Die Darstellung der Konflikte der Charaktere erfordern nun einmal die ein oder andere „Länge“. Der Film ist ein geniales Triptychon – die drei Hauptebenen fügen sich perfekt zusammen und zeigen die Nähe der Figuren zueinander, so unterschiedlich sie auch auf den ersten Blick sein mögen.

Da ich jetzt weiter geschaut habe, möchte ich noch nachtragen das Du, Christian, beim folgenden Film, Reservoir Dogs, genau das Gegenteil warst. Wirklich angenehm und informativ…
Ok, da waren sich auch alle einig, aber egal…

Mir fällt spontan die Szenen mit den Polaroids die Zack, Zack, Zack in ein paar Sekunden eine mögliche Zukunft zeigen…
Das war für mich damals neu und hatte gut funktioniert und ist mir lange im Gedächtniss geblieben…
Und der Film insgesamt als solches ist aufgrund seiner Machart, seinem Tempo und seiner Andersartigkeit den Leuten aufjedenfall im Gedächtniss geblieben…

Wobei ich dazu sagen muss das ich den Film seit damals nicht mehr gesehen habe… deshalb kann ich nicht sagen wie ich selbst den heute finden würde. Hab ihn aber positiv und ideenreich in Erinnerung…