Folge 158: #allesaufdentisch - Olympia-Boykott? - Hyped

Ja, und die Presse hat schön mitgemacht. Was anderes hat der Michael Meyen auch nicht behauptet.

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Es spielt bei Prof. Dr. Meyens Aussagen überhaupt keine Rolle, ob es den Irakkrieg auch ohne 9/11 gegeben hätte. Wie soll man diese Frage auch stichhaltig beantworten? Wir wissen es schlichtweg nicht und können nur darüber spekulieren. Meyen sagt lediglich, dass Journalisten den 9/11-Vorwand der US-Regierung übernommen und diese Kampagne gepusht haben. So halfen die Medien dabei, Regierungsnarrative zu legitimieren, die sich später als irreführend oder sogar falsch herausgestellt haben. Daraus entwickelte sich zunächst hauptsächlich im amerikanischen Journalismus die Initiative, diese Fehler aufzuarbeiten und Mechanismen (Factchecker) zu entwickeln, die verhindern sollten, dass Medien sich erneut als Propaganda-Sprachrohr der Regierung instrumentalisieren lassen.

Über diese mediale Aufarbeitung wissen wir hierzulande vielleicht einfach weniger, weil in Deutschland deutlich seltener darüber berichtet wurde als in den USA. Aber man kann das alles auch heute noch auf Seiten wie MediaMatters oder TruthOut nachlesen. Übrigens sind es vor allem Journalisten aus dem linken Spektrum, die diese Aufarbeitung vorangetrieben haben. Siehe Wikipedia: „Media Matters for America (MMfA) is a politically left-leaning 501, nonprofit organization and media watchdog group. MMfA was founded in 2004 by journalist and political activist David Brock as a counterweight to the conservative Media Research Center“. Auch Wikipedia: „[TruthOut] wird dem progressivistischen Spektrum zugeordnet. […] berichtete umfangreich über die Foltervorwürfe unter der George W. Bush Administration, über den Irakkrieg und den Krieg in Afghanistan“.

Es handelt sich hierbei also nicht um Verschwörungstheorien irgendwelcher rechtsradikaler Schwurbler, in deren Nähe man Prof. Dr. Meyens #allesaufdentisch-Statement zu stellen versucht.

Deshalb nochmal die Nachfrage an Holger: Wo hat Meyen die These aufgestellt, dass die Gruppierungen, denen er eine Kaperung der heutigen „Faktenchecker“ vorwirft, damit irgendwelche Dinge über 9/11 vertuschen wollen? Was genau ist falsch an seinen Ausführungen zur Irakkriegsberichterstattung und den damaligen journalistischen Konsequenzen?

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Passender Kommentar zum Video mit Meyen.

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Fixed.

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Muss ich zustimmen. Dass Holger das entgangen ist, finde ich schade.
Als nächstes fragt er was Hamburg mit 9/11 zu tun hat.

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Was ist mir entgangen? :thinking:

Ich kritisiere die Pauschalität seiner Aussagen. Als seien Journalisten eine gemeinsame Meute, die man quasi mit einem Handstreich manipulieren könnte.
Und die angeblich falsche Berichterstattung führe dazu, „dass US-Boys nach Afghanistan gehen, in den Irak gehen“. Das ist so in der Paschalität blanker Unsinn. Afghanistan war tatsächlich eine Folge von 9/11 - und dass dort Terrornester waren ist auch keine Mär, sondern ein Fakt. Dass der weitere Verlauf des Einsatzes dann zum Desaster wurde ist eine andere Sache.
Klar, beim Irak ist man auf die Lügen von Bush und Powell hereingefallen. Wobei, nicht ganz: Gab es da nicht zum Beispiel eine deutsche Regierung, die den Einsatz nicht unterstützte, weil ihr die Fakten zu dünn waren? Es gab immer auch eine große journalistische Seite, die den Irak-Krieg sehr kritisch sah.

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Ah sehr gut, es freut mich immer wenn Spongebob-Referenzen funktionieren. :grin:

Dass natürlich nicht immer alles klappt, ist halt auch voll normal. Nur kann anscheinend nicht jeder so sachlich mit einem Fail umgehen und das finde ich gerade bei Personen mit so einer Reichweite und Vorbildfunktion dann schon echt whack. :sweat_smile: Aber danke! Freut mich, wenn es gefallen hat! :slight_smile:

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Interessant ist aber, dass der BR nicht auf die Behauptung eingeht, warum Wodarg auf einmal zur Persona non grata erklärt wurde. Wo ist der Diskurs?

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Das ist deine Interpretation und nicht Meyens Wortlaut. Er stellte Journalisten nicht pauschal negativ dar, sondern beschrieb es ganz klar als einen positiven Vorgang, dass es damals zu dieser Factchecker-Bewegung kam. Damit unterstreicht Meyen, dass viele Journalisten aus den damaligen Fehlern gelernt haben und sie nicht wiederholen wollten.

Dass er bei einem auf ca. 25 Minuten angelegtem Video nicht jedes einzelnen Gedanken ausführen kann, sollte dir aufgrund deiner eigenen redaktionellen Erfahrungen eigentlich auch klar sein. Natürlich kommt es dabei auch zu verkürzten Aussagen. Dann wie in deinem Mediatheke-Beitrag den Rest seiner Aussage einfach hinzuzudichten, ist jedoch sicherlich auch keine bessere Alternative.

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Zum Corona-Ausschuss und Wodarg erschien heute auch noch mal ein schöner Artikel im Tagesspiegel. Lügen und Hetze im Berliner „Corona-Ausschuss“: Im Impfstoff sind „so etwas wie lebendige Kraken“

Der Gast erklärt, der Impfstoff gegen Corona sei zweifellos mörderisch und werde von der Regierung eingesetzt, um systematisch die Bevölkerung umzubringen. Doch damit dieser böse Plan nicht sofort auffalle, werde das Gift zunächst nur einem Teil der Impfwilligen gespritzt. Die Mehrheit bekomme dagegen erst einmal Placebos injiziert, also eine komplett wirkungslose Substanz, die zwar ebenfalls nicht vor Corona schütze, aber auch nicht den Massentötungsplan offenbare. Die tödliche Dosis solle dann erst später bei Auffrischungsimpfungen verabreicht werden.

Niemand in der Sendung kommt auf die Idee, diesen Unsinn in Frage zu stellen. Im Gegenteil: Der vermeintliche Experte wird gelobt. Der Coronaverharmloser Wolfgang Wodarg, selbst Dauergast des Ausschusses, kommt zum Fazit: „Der hat es durchschaut.“

Um es auf Neudeutsch zu sagen: Völlig lost, der Dude

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Puh, es ist der Tagesspiegel. Bedeutet einen dicken Batzen Arbeit für mich, denn leider kann man inzwischen kaum noch einen von deren Artikeln ohne umfangreiche Gegenrecherche konsumieren. Mag durchaus sein, dass das alles stimmt, was dort über Wodarg behauptet wird, aber gibt es wenigstens noch weitere Quellen, wo sich das bestätigen lässt? Quellen, die mehr Seriosität bieten als der TS?

Schlussendlich stellt sich dennoch die Frage: Warum wurde Wodarg im Corona-Medienkanon von Anfang an ausgeschlossen? Genau darauf bezieht sich u.a. auch Meyens Kritik. Mag sein, dass Wodargs Behauptungen im Laufe der Pandemie immer kruder und fragwürdiger wurden, doch zu Beginn hatte er zunächst mal nur eine andere Auffassung über das Verhalten und die Verbreitung der Viren. Eine Auffassung, die in der Wissenschaft nicht von ihm allein geteilt wurde/wird.

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Ich kann mich nur an Presse erinnern, die sich darum Sorgen machte, dass Schröder Deutschland isoliert mit seinem Nein zum Irakkrieg. Auch Mutti wollte damals mit den amerikanischen Freunden in den Krieg und Stoiber wurde in den USA vom Präsidenten Bush begrüsst, während Schröder von Bush geschnitten wurde.

Was für Spinner. Und Mutti erzählt heute Lügen: Angela Merkel leugnet, dass sie den Irakkrieg unterstützt hat - YouTube. Ist Mutti jetzt eigentlich Verschwörungstheoretikerin? "Ich unterstütze nie einen Krieg, ich habe auch den Irakkrieg nicht unterstützt, sondern ich habe mich sehr darüber geärgert, dass es nicht gelungen ist, eine gemeinsame europäische Haltung mit den USA hinzubekommen…Es ist nicht gelungen diesen Krieg zu verhindern. "

Scheiße, habe ich nur geträumt, dass Deutschland auch unter Mutti in Afghanistan war? War die Bundeswehr gegen Muttis Willen in Afghanistan? Ich sollte mit dem Saufen aufhören.

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@DeanStag Wie gewohnt ein Glanzstück von einem Beitrag!

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Ich schätze Holger gerade für seine differenzierte und undogmatische Herangehensweise an viele Themen. Aber bei der Querdenkerproblematik macht mich seine einseitige Sichtweise richtig ärgerlich. Auch wenn es da viele Spinner, Selbstdarsteller und Spendensammler gibt, sind gerade die „Opfer“ dieser halbseidenen Protagonisten keine schlechten oder gefährlich egoistischen Menschen, sondern sie machen sich wirklich große Sorgen um Freiheit und Demokratie. Das mag aus Holgers Sicht ja lächerlich und staatsgefährdend sein, aber waren bei der Friedens- und Anti-Atombewegung der 70/80er Jahre nicht auch viele Spinner, Esoteriker und sogar Terroristen und Ost-Agenten?
Über die Demokratie-Bewegung in der DDR 1989 könnte man auch viel Peinliches ausgraben, wenn es da schon Videohandys und Youtube gegeben hätte.
Die Corona-Politik der letzten 1,5 Jahre ist so krass unverhältnismäßig schädlich, daß eben sogar Idioten merken, daß hier etwas ganz gewaltig schief läuft. Nur Holger merkt irgendwie nix…

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Da empfehle ich die Berliner Zeitung. Die zweite große Tageszeitung aus Berlin, die über Sachverhalte in der Regel weitaus unaufgeregter berichtet.

Aber das der Tagesspiegel im Bezug auf Corona alles andere als ein neutralen Medium ist zeigt sich immer wieder. Jüngst zeigte sich das mal wieder, als bei der Wahl in Berlin des Tagesspiegel zwei Frauen die durch ärztliches Attest vom Tragen einer Maske befreit sind als „Maskverweigerer“ diffamiert wurden (Polizeieinsatz bei Berlin-Wahl: Maskengegner-Regelung löst Konflikte im Wahllokal aus).

Aber der von @Chris_MG gepostete Artikel ist natürlich nicht „schön“ im Journalistischen Sinne. Der ist mir schon vor ein paar Tagen untergekommen und ich habe mich gefragt: Ist dieser Artikel nun Information oder Kommentar? Und gerade dazwischen wird beim Tagesspiegel nicht mehr sauber getrennt.

Eine Meta-Ebene höher stellt sich sogar noch eine interessantere Frage: Warum werden Falschbehauptungen der einen Seite als ganz schlimm befunden, während man dies der anderen Seite oft einfach so durchgehen lässt?

Noch am 14. März 2020 twitterte das Gesundheitsministerium:

https://twitter.com/BMG_Bund/status/1238780849652465664?ref_src=twsrc^tfw|twcamp^tweetembed|twterm^1238780849652465664|twgr^|twcon^s1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.rheinpfalz.de%2Flokal%2Fpfalz-ticker_artikel-bundesgesundheitsministerium-warnt-vor-fake-news-zu-corona-_arid5044107.html

Gerade einmal acht Tage später erdreistete sich der Staat Kinderspielplätze zu schließen, Schulen zu schließen und den Menschen vorzuschreiben wann und mit wie vielen sie sich treffen dürfen.

Damals wurde behauptet, der Virus hätte eine IFR von 2% - 5%. Dies erwies sich als falsch, derzeit wird so von 0,15% gesprochen. Selbst als das bereits bekannt war behauptete Drosten bei einer Pressekonferenz 1% der deutschen würden an dem Virus sterben, wenn man nicht dagegen macht. Ein Lauterbach behauptet, das Durchschnittsalter auf den Intensivtationen sei 47-48. Als dann Statistiken veröffentlicht wurde, erwies sich dies als Falschbehauptung. Helge Braun orakelte, dass bei des Bundestagswahl eine Inzidenz von 850 herrschen würde.

Kritiker der Coronamaßnahmen sagen, es werde eine Impflicht entweder direkt oder durch die Hintertür geben. Das wurde von der Politik konsequent geleugnet. Und was ist gekommen? Die Impfpflicht durch die Hintertür durch:

  • Kostenpflichtige Tests
  • Ausschluss Ungeimpfter vom sozialen Leben durch 2G
  • Keine Lohnersatzleistung bei Quarantäne mehr

Da agiert die eine Seite nicht wahrhafter als die andere. Sowohl die Maßnahmenkritiker, als auch die Maßnahmen-Fans arbeiten mit Falschbehauptungen, behaupten Dinge, die sich später als falsch herausstellen oder (im Falle der Regierung) machen Versprechen die sie später brechen. Das die gezielte Angstmache von Seiten der Regierung geplant ist, belegt sogar ein internes Papier aus einem Ministerium:

Edit: Ach und noch was, haben die glorreichen Faktenchecker dieser Welt eigentlich irgendeine Rolle in der Aufdeckung der Fake News rund um Giftgas in Syrien gespielt? Haben da Correctiv oder Volksverpetzer irgendwas geleistet?

Ich kann mich im übrigen auch noch erinnern, wie damals die Warnung davor, das es für das Immunsystem von Kindern überhaupt nicht gut ist vor Infektionen geschützt zu werden und spätere Infektionen dann heftiger ausfallen als Fake News bezeichnet wurde. Und was passiert jetzt?

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-lockdown-rsv-kinder-infektionen-100.html

Aber Correctiv im Mai 2020 so:

Fazit: Die Behauptung, dass das Immunsystem geschwächt werde, ist falsch.

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Hier ein noch passenderer Kommentar zu Thema Faktenchecker

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Sorry, aber wieso Gegenfrage?
Das ist doch überhaupt nicht der Punkt in dieser Situation.

Das Problem ist Herr Pocher in dieser Situation. So wie ich die Lage verstanden habe, gab es bei dieser Veranstaltung ein Hygienekonzept, das es den Auftretenden untersagte ins Publikum zu gehen. Die Sinnhaftigkeit dieser Regelung steht hier überhaupt nicht zur Debatte, schon gar nicht mit der Exekutive. Wenn dem Pocher diese Regeln nicht passen, ist es sein gutes Recht gar nicht erst aufzutreten oder sich an die Legislative oder Judikative zu wenden und sich dort auszukotzen. Dies hat auch nichts mit „Laienfrömmigkeit“ zu tun. Es gibt genug Leute, die die Regelungen kritisieren (frag mal die Gewerbetreibenden), aber diese trotzdem befolgen und nicht auf Krawall gebürstet sind und sich den Regelungen widersetzen. Sonst können wir auch wieder das Beispiel von der Tankstelle rausholen, wo der Täter auch angepisst war, dass er die Maßnahmen zu befolgen hatte. (Ausgang sollte bekannt sein)

Und eine „körperliche Übergriffigkeit“ der Polizei kann ich auch nicht erkennen. Ganz im Gegenteil: Eigentlich sind sie noch viel zu nett mit Pocher umgegangen.
Pocher wurde aufgrund des Verstoßes von den Hausherren gebeten, das Gelände zu verlassen - er weigerte sich und startete ne minutenlange (kindische) Diskussion („nein-doch, nein-doch…“). Die Polizei wird korrekterweise gerufen, um ihn abzuführen. Diese versuchen ihn erneut (im Rahmen der Verhältnismäßigkeit) auf dem verbalen Weg zu bitten, das Gelände zu verlassen - er weigerte sich weiterhin (und bezeichnet sie abwertend als „Dorfpolizisten“). Also packen sie ihn am Arm und zerren ihn vor das Geländer, da es anders nicht ging. Dass Pocher dies als Polizeigriff bezeichnete, war ein weiterer Schenkelklopfer.

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Was das Kernproblem des Ganzen ist.

Und mir sind halt Leute die sagen: „Erklär mir den Sinn der Regel, sonst halte ich mich nicht dran“ weitaus sympatischer als Leute die sagen „Das sind nun einmal die Regeln und die müssen eingehalten werden“.

Und zwischen Regeln nicht befolgen, diskutieren, zivilem Ungehorsam und zumindest leichten körperlichen Widerstand bei Übergriffigkeit leisten auf der einen Seite und jemanden zu ermorden auf der anderen Seite, ist ein gewaltiger Unterschied.

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Oh man, diese Szene mit Pocher hat mich richtig wütend gemacht. Was für ein peinliches Würstchen.

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Es ging primär um die Durchsetzung des Hausrechts.

Ich fahr jetzt los und komm dich besuchen. Wenn du mich nicht reinlassen willst mach ich ne Riesenshow.

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