Folge 156: Der WDR und die Islamistin - Kinder fragen Kanzlerkandidaten - Anmerkungen zu Tencent

Klar. Aber halt für jeden offensichtlich. Wir können dann ja mal anfangen, andere Comedy-Formate bei Raab, Schmidt etc nach derartigen Lügen zu durchforsten. Das Problem war hier nicht das Format, sondern dass Laschets Team ihn nicht vorbereitet hat. Wenn ihm klar gewesen wäre, dass das für ein Latenight-Format für Erwachsene ist, und nicht von Kindern für Kinder, dann hätten doch schon alle Alarmglocken schrillen müssen. Komischerweise ist Scholz das nicht passiert, er hat die Fassung bewahrt.

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Wie auch schon Folge 155, ist die 156 wirklich eine extrem gute Folge geworden.

Extremistischer Quark(s): Du sprichst mir mit deinem Beitrag so dermaßen aus der Seele! Quarks & Co gehörte zu meiner Kindheit und Jugend. Ranga Yogeshwar stand für mich immer für guten Wissenschaftsjournalismus. Ich finde es so traurig was daraus geworden ist. Aber naja, auch Harald Lesch war zu Alpha Centauri Zeiten einer meiner Idole, aber was er heute für Videos produziert ist eine extreme Verflachung. Ich bin sehr froh, dass El-Hassan nun doch nicht Moderatorin da wird. Das macht Quarks zwar nicht wieder besser aber immerhin nicht noch schlechter. Aber die islamistischen und antisemitischen Umtriebe sind exzellent aufgearbeitet. Ein wirklich vorzüglicher Beitrag, Chapeau, lieber @Fernsehkritiker

Ansonsten alle andere bitte immer schön Merkava Memes bei Twitter unter Beiträgen von Quarks posten.

Fragen aus der harten Ecke: Auch gut dargestellt. Was ich neben der der guten Entlarvung der Mär von „ganz normalen Leuten die da Fragen stellen“ besonders bedenklich finde, ich der linksextreme Einfluss bei FFF. Die Arten der Fragen und die unangenehme Penetrant des Moderators ei der Sendung im Scholz war ja zum fremdschämen. Auch ich weiß schon einen neuen Gast für Veto: Emily Laquer, denn eins muss man ihr lassen, so viele Kandidaten zu platzieren ist schon mal eine gewissen Leistung.
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Stoppuhr statt Software: Hey, da muss ich aber mal sagen, dass ich den Hinweis von Baerbock, dass die Zeit für Scholz noch weiter läuft obwohl die Moderatoren noch reden recht sympatisch fand. Aber da wird am Ende schon die richtige Frage gestellt: Ist das am Ende wirklich relevant mit der Zeit?

Wenn Kinder fragen: Finde die Formate mit den Kindern echt total furchtbar. Würden die Kinder denn tatsächlich eigene Fragen stellen, okay. Aber so? In diesem Wahlkampf fallen echt alle Hemmungen. Zur Maskenpflicht: Sat 1 ist da tatsächlich kein Vorwurf zu machen. Dilek Kalyci und Sandra Scheeres sehr wohl.

Denk ich an Tino in der Nacht: Das ist natürlich bitter. Nun hätte er die Situation retten in dem er gesagt hätte: „Siehste, an mir sieht man gerade das Problem. Ich kämpfe dafür, dass die nächste Generation in Sachen Kultur nicht so ungebildet sind wie ich selbst“. Auch das bei Maischberger war großes Kino. Scheint die Zeit zu sein wo die Politiker ins Rudern kommen (wie Merz neulich ja auch, wo es um die Namen ging).

Die Kleinen dürfen auch: Da sieht man mal wieder: Politiker im Wahlkampf wäre man glaube ich nicht gern. Ich glaube so oft wie man da das gleiche in irgendwelchen Sendungen erzählt, da kann man das Zeug nach der Wahl nicht mehr hören… Vielleicht setzt man deswegen seine Wahlversprechen nicht um?

Giovanni und seine Sippe: Ui ui ui "Typisch Italiener hat er gesagt. Da werden die stramm linken Twitch Streamer wieder toben, sollte der Part auf YT landen.

Promis bitte selbst bewerben: Ich frage mich eigentlich: Wer guckt solche „Promi“-Formate überhaupt noch? Also ehrliches Interesse, gibt es dazu statische Daten?

ZDF auf Koks: Naja, also kann doch im Betrieb immer mal was schief gehen. Es soll da ja auch einen gewissen stabilen Sender in Hamburg geben, wo Livestreams mal später starten oder wegen technischer Probleme mal ausfallen :wink:

Dean über Tencent: Wirklich toll aufbereitete Informationen mit viel Witz und Wortwitz erzählt. Schön wie Tencent und China auf so vielen Ebenen (Ökonomisch, Kultur in Spielen, politisch) besprochen werden. Diese Mediatheke endete wie sie begann. Mit einem herausragenden Beitrag. Chapeau, lieber @DeanStag

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Haben Giovanni Zarrellas Familienmitglieder denn auch so ein schönes Ristorante? :rofl:

Um auch noch das Mafia-Klischee abzuhaken. :wink:

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Das wage ich doch stark zu bezweifeln. Für Leute, die das Format kennen und Medien halbwegs bewusst konsumieren, ist es das sicherlich. Aber allein die feinen Nuancen in der emotionalen Manipulation herauszufiltern, setzt schon einiges an tieferem Hintergrundwissen voraus. Ich beziehe meine Kritik übrigens nicht nur auf die Fragerunde mit Laschet. Für Scholz sehe ichs genauso. Dieses Format arbeitet auf allen Ebenen mit manipulativen Mitteln. Das fängt beim Formulieren der „Kinderfragen“ an, geht bei Dramaturgie und Schnittfolge weiter und endet mit inszenatorischen Mitteln wie Kamera-Regie und Musikuntermalung. Dieses Format will Botschaften senden, nicht informieren.

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Ich frage mich ja echt was er da fuer ein Team im Ruecken hat. „Kinder fragen“ ist ein bekanntes Format bei LNB. Davon muss man nur eine Folge sehen um zu wissen, dass die Kinder hier offensichtlich redaktionell vorbereitete Fragen stellen. Dass ein Bundeskanzler-Kandidat kein Medien-Team hinter sich hat, das ihn dahingehend brieft und er da ins offene Messer laeuft, ist doch eine absolute Blamage.

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Es ist vor allem ein Format, in dem bisher überwiegend watteweiche Scherzfragen gestellt wurden.

Kein gutes anscheinend jedenfalls. Tanit Koch (Ex-Chefredakteurin Bild und RTL) ist ja in seinem Team :ugly:

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Nur zu! Meine Unterstützung hast Du. :+1:
Erfahrungsgemäß dürfte man bei Welke nicht lange suchen müssen. :ugly:
Allerdings wäre mir neu, dass Raab, Schmitz & Co. Kinder für ihre eigenen Zwecke instrumentalisieren. Das ist halt das üble Geschmäckle an der Sache.

Mal etwas genereller gesprochen:
Wenn man mal anfängt drauf zu achten, ob und wie auch z. B. Wissenschaftssendungen und -dokus Dinge präsentieren… Achte mal drauf, wie häufig einfach Aussagen getätigt werden ohne zu erläutern, wie man auf das Ergebnis gekommen ist und hinterfragt wird, wie genau/wahrscheinlich eine Schlussfolgerung ist.

Gerade das befürchte ich auch.
Auch so im Hinblick, dass viele vergessen, dass für das Videobild immer zumindest ein Kameramann anwesend sein muss. (Stichwort: Überraschender Hausbesuch, bei dem der Kameramann sich schon im der Wohnung befindet!)

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Hallo, bezüglich des Heine-Gedichts Nachtgedanken hatte Chrupalla recht!
Die alte Mutter im Gedicht ist eine Metapher für die Demokratische Bewegung in Deutschland.
Ihr Leiden ist die Unterdrückung und Verfolgung seiner zurückgelassenen politischen und intellektuellen Mitstreiter durch die monarchistischen Machtstrukturen Deutschlands, die stur und starr wie Linden und Eichen sind. Das Gesicht der jungen französischen Frau ist die nachrevolutionäre junge französische Demokratie, die ihm Hoffnung macht.
Man muß dazu bedenken, daß seine Werke zu der Zeit zensiert und verboten wurden, und ironische Botschaften in Metaphern eine Spielart des politischen Kampfes waren.

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Guter Beitrag von Dean, wobei ich vieles schon durch Simplicissimus kenne:

Epic Games ist ja momentan im Clinch mit Apple:

Zu Yager möchte ich noch erwähnen, dass sie Spec Ops The Line entwickelt haben, welches auf Heart of Darkness basiert und wohl nur deswegen uncut USK 18 bekommen hat, weils eben Antikriegsthema ist.

Crytek hat auch seit Jahren finanzielle Probleme, Crysis 2 war schon ziemlich schlauchig mit zurückgeschraubter Grafik vor allem wegen der Konsolen, Crysis 3 war auch kein Mega-Hit und die Spiele danach, naa ja, außer Hunt: Showdown, was ich bislang aber nicht gespielt habe, jedenfalls kam letztes Jahr Crysis Remastered und fühlt sich sehr nach einem Cashgrab an, Grafik hier und da aufgehübscht, aber die erste Zeit eine sauschlechte Performance…

Zweifelsohne beängstigend, wenn solche Riesen eben nicht relativ konzentriert sind wie die anderen in der Weltrangliste, sondern bei vielem eher im Hintergrund, wobei es da bspw. auch Berkshire Hathaway (Warren Buffett) oder Blackrock (Na Herr Merz?) gibt:

Aber wenn dann ein/der Staat die Kontrolle von dem ganzen übernehmen will, gerade China die ja in den letzten Jahren u.a. Taiwan immer offener mit Krieg drohen und Jinping ist ja mittlerweile Dikatator auf Lebenszeit, ist das doch überaus bedenklich.

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Die Information gibt dem ganzen Konflikt finde ich eine ganze neue Bedeutung.

"Denk ich an Deutsachland in der Nacht
dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ich kann nicht mehr die Augen schließen
und meine heißen Tränen fließen."

Das Gedicht mussten wir in der 7. Klasse auswendig lernen.
Die restlichen 9 Strophen ( Nachtgedanken (Heinrich Heine) | Der Weg ) hätte ich aber ums Verrecken nicht mehr zusammen gebracht.

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Extremistischer Quark(s)

Die Vermischung von Intersexualität und Transsexualität ist leider gängige Praxis weil man damit auch beim Bundesverfassungsgericht eine Hintertür für Transsexuelle und „gefühlte Geschlechter“ geschaffen hat. Das Transsexuellengesetz gibt es schon viele Jahrzehnte, die nicht-binäre Form allerdings nicht. Deshalb sind jetzt auch die „gefühlten“ Geschlechter wichtig. Da schreibt der Bundesgerichtshof dann auch mal von „empfundener Intersexualität“.

Intersexualität setzt allerdings tatsächliche, biologische Merkmale beider Geschlechter voraus, so z.B. beim Zwitter und hebt sich damit ganz klar von der Transsexualität ab. Das nimmt man aber immer mal nicht so genau und nutzt es in der Argumentation wie es gerade gefällt. Viele Intersexuelle Menschen werden, wie im Beitrag gezeigt, in den ersten Monaten operativ an das dominante Geschlecht angepasst, nehmen dieses Geschlecht in der Pubertät an und leben es in ihrem späteren Leben auch.

Erst seitdem in den letzten Jahren die Intersexualität immer wieder von den Aktivisten rund um die Transsexualität als Vehikel genutzt wird haben auch Intersexuelle angefangen sich als nicht-binär darzustellen.

Das man bei den ÖR versucht Leute, welche die eigene Position unterstützen zu etablieren, ist nicht neu und wird von allen so gemacht. Jetzt müssen wir wieder zwischen einer Erklärung und einer Rechtfertigung unterscheiden…

Die Islamistin wird allerdings nicht mit offenen Karten gespielt und die Leute beim WDR in eine entsprechende Ecke gedrängt haben. Wahrscheinlich nach dem üblichen SJW-Schema: Wenn man erst mal den Fuß in der Tür hat, kann man den Rest mit Denunziation erledigen. Hat scheinbar nicht funktioniert … Mal abwarten ob die in drei Monaten doch noch in der Sendung auftaucht oder ob an anderer Stelle jemand seinen Hut nehmen muss nachdem er „gecanceled“ wurde. Soll da ja ganz islamophobe Redakteure geben…

Ich denke das Fräulein El-Hassan genauso viel Journalistin wie Islamistin ist. Ist schon bezeichnend zu sehen wie schnell sie die Burka auszieht um dann lustig und offen vor der Kamera zu stehen. Fragwürdig ob das eine „echte“ Muslima so machen würde. Könnte mir vorstellen das die Dame alles macht nur um irgendwie weiterzukommen… Dabei spielt sie wohl unbewusst sowohl mit dem Feuer der Gesellschaft als auch dem Feuer des Islam. Was ihr da letztlich zum Verhängnis wird, bleibt abzuwarten.

Das sie bei diesem Al-Quds Marsch mitgelaufen ist, ist für mich kein Problem. Kontaktschuld existiert nicht. Sie ist dort allerdings mit entsprechenden Äußerungen aufgefallen und deshalb gehört sie – zumindest fürs Fernsehen – disqualifiziert. Wenn wir Menschen mit Antisemitismus „keinen Raum bieten wollen“ – wie man immer so hört – dann können wir an der Stelle leider keine Ausnahme machen.

Tencent

Tencent ist viel größer und hält noch viel mehr Beteiligungen als berichtet. Reddit fällt hier ein, wo Tencent mit 300 Millionen USD dabei ist. Riot Games gehört zu 100% zu Tencent, welche das neue FPS „Valorant“ herausgebracht haben, welches wohl „Counter Strike: Global Offensive“ ablösen wird wenn es um professionellen E-Sport geht. Dabei geht es um Milliarden alleine nur im Bereich des professionellen E-Sport, die Ligen und das Merchandise.

Bereits jetzt sind etliche Pros aus der CS:GO Szene bereits zu Valorant gewechselt. Auch die Teams haben CS:GO – aus guten Gründen – mittlerweile abgeschrieben und sind zu neuen Ufern aufgebrochen. Die Milliarden, welche man sich vorher rund um CS:GO zugespielt hat, finden sich jetzt bei Valorant wieder.

EPIC Games (Fortnite) ist ein weiterer, großer Brocken im Portfolio von Tencent. IMHO hängt Tencent da mit 40 Prozent drin. Dazu kommen Bluehole (PUBG) mit 11,5%, Ubisoft 5%, das von sexuellen Skandalen geschüttelte Activision/Blizzard mit 5%, Grinding Gear Games (Path of Exile) mit 80% und so Nebensächlichkeiten wie Paradox Interactive 5% (Hearts of Iron) oder Discord mit über 150 Millionen USD.

Discord ist deshalb so interessant weil es sich dabei um die Kommunikationsplattform erster Wahl handelt wenn Leute in Multiplayer Games miteinander reden müssen. Teamspeak hat hier deutlich hinter Discord verloren und man kann nur hoffen das sie zu alter Stärke zurückfinden…

Die Auswirkungen der chinesischen Investments sind bereits überall spür- und sichtbar. So hat Activision zu seinem Spiel „Call of Duty – Black Ops: Cold War“ mehrere Trailer gemacht. Den für die Welt mit Szenen von Yuri Bezmenov [1] ( Yuri Bezmenov - Wikipedia ) und dem Tian’anmen-Massaker → CALL OF DUTY BLACK OPS COLD WAR Trailer (2020) - YouTube (bei 1:05) und dem Trailer eben ohne diese Bilder.

So mancher Wrestler entschuldigt sich auch mal auf chinesisch das er das mit Taiwan als Nation nicht so gemeint hat: John Cena apology video In English Subtitles - YouTube

Warum macht der John Xena das? Weil der Großteil der eingespielten Gelder am Eröffnungswochenende und auch danach aus China kommt… „Black Widow“ oder auch „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ würden keine 250 Millionen einspielen wenn es China nicht gäbe.

In Star Wars hat man seiner Zeit „Finn“ (John Boyega) aus dem Plakat für China retuschiert weil man es mit Schwarzen da nicht so hat …

War Disney in den 1990ern beim DaLai Lama noch Standhaft im Film „Mulan“, so ist man 2020 ganz auf chinesischer Linie. Auch Marvel mit seinem Marvel-Universum liegt ganz auf chinesischer Linie und ist – wie es sich für ein Hollywoodunternehmen im 21. Jahrhundert gehört – ganz woke…

Die Liste lässt sich endlos fortsetzen, was aber den Rahmen hier klar sprengen würde.

Das bei Militärfilmen oder Filmen mit militärischer Beteiligung übrigens immer schöne Welt und viel Flagge gezeigt wird ist klar: Diese Filme werden vom Pentagon produziert. Da macht man als Regisseur überhaupt nichts ohne das man vom Pentagon grünes Licht hat. Dafür bekommt man eine der besten Kulissen der Welt und viel Geld obendrein. Das sind praktisch alles Werbefilme für das US-Militär.

Zum Abschluss noch ein Gedicht von meinem Lieblingsdichter. Bis er auf dem Niveau Schillers gehandelt wird, werden wohl noch ein paar Jahrhunderte ins Land gehen und ich kann es sehr gut verschmerzen meiner Zeit hier weit voraus zu sein:

Ich finde solche, die von ihrem Geld erzählen
und solche, die mit ihrem Geiste protzen
und solche, die erst beten und dann stehlen,
ich finde solche, Sie verzeihn, zum Kotzen.

[1] - Yuri Bezmenov: Psychological Warfare Subversion & Control of Western Society (Complete) - YouTube

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Wow, @Grimeton. Danke für die noch mal weiterführenden Informationen zu Tencent und Chinas Einfluss auf Unterhaltungsprodukten.

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Oh man, ich dachte ja schon, dass die Aktion mit Friedrich Merz und dem Namen-Aufzählen-Spiel beim letzten Mal ziemlich peinlich war.

Aber die Aktion bei Maischberger schlägt dem ja nun echt den Boden aus. :man_facepalming:

Wie man hier auf billigste Art versucht hat, jemanden mit politisch irrelevanten Themen vorzuführen und dann auch noch zugeben muss, dass man selbst gar nicht weiß, wie das Gedicht weitergeht und das man es auch nicht auswendig aufsagen kann, ist wirklich zutiefst peinlich.

Als Zuschauer fühle ich mich einfach nur verarscht. Anstelle auf politische Inhalte einzugehen, betreibt man einen Kindergarten sondergleichen. Einfach nur peinlich…

Naja, ich persönlich finde schon, dass wenn man etwas fordert was einem bestimmten Ideal entspringt man auch versuchen sollte diesem Ideal zu entsprechen.

Die interessanten Erkenntnisse kommen allerdings, wenn man die Sache eine Ebene höher mal betrachtet. Denn das Mileu was jetzt vor allem auf Twitter schreibt „Höhöhö schau mal der da von der AfD, kennt nicht mal ein deutsches Gedicht obwohl der das fordert“ ist ja üblicherweise das gleiche Klientel was sich gebildet fühlt, wenn es sich Soyence Kanäle wie mailab reinzieht. Und da erklärt uns zum Beispiel Mai in diesem Video geschlagene drei Minuten warum es gar nicht so schlimm ist ein Ideal zu fordern, dem gar nicht entspricht und warum jede Kritik daran ein Ad Hominem sei.

Wie gesagt, das kann man so oder so sehen, aber man sollte es nicht bei Neubauer anders sehen als bei Chrupalla.

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Dem stimme ich zu, aber war es das AfD-Ideal das jeder zu jeder Zeit sein Lieblingsgedicht aufsagen kann?

Ich will nicht die AfD verteidigen, aber es scheint mir keinen rationalen Grund zu geben, dass man Politiker auf ihre Merkfähigkeit von Namen oder ihre Gedichtskenntnis hin überprüft.

Wenn ich als Politiker fordere, das z.B. deutsche Gedichte und Lieder gelehrt werden, dann ist ja das „Ideal“ das ich vertrete, dass die Lehrer, die dann in den Schulen Gedichte und Lieder lehren, sich entsprechend auf den Schulstoff vorbereiten und diese Gedichte und Lieder dann im Unterricht lehren.

In wie weit passt dann aber „Ich fordere eine Änderung des Lehrstoffes“ mit „Jeder muss wie aus der Pistole geschossen sein Lieblingsgedicht aufsagen können!“ zusammen?

Ich sehe da keinen Zusammenhang. Es erscheint mir sehr konstruiert.

Sehe ich genauso. Ich bin einfach nur noch komplett verwirrt, weil man scheinbar willkürlich Regeln für sich selbst und für andere aufstellt, die dann mal gelten und mal nicht gelten. Aber es scheint dabei keine Konsistenz oder faire Regeln zu geben.

Es scheint alles nach dem Motto zu sein: „Für mich selbst das Beste, für alle anderen das Schlechteste.“ Klassisches Rosinenpicken eben.

Ich finde bei Merz liegt die Sache noch etwas anders, weil er ja mit den Namen die Einschätzung bzw. den Vorwurf hätte entkräften können, dass dieses Zukunftsteam zu einem gewissen Teil aus irrelevanten Gestalten besteht.
Das konnte er nicht, das konnte also als gewisser Beleg dafür gewertet werden.

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Ja aber ist das wirklich relevant? Was interessiert mich denn, ob der Selbstdarsteller Friedrich Merz sich die Namen der anderen aus dem Zukunftsteam nicht merken kann? Das versteh ich immernoch nicht.

Letztlich geht es in beiden Fällen um Medienkompetenz. Bei dem Maischberger Interview war der Herr von der FDP cleverer und hatte ein komplettes Gedicht zum Vortragen auswendig gelernt, weil er richtigerweise damit rechnete, dass Frau Maischberger diese Frage stellen wird.

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