Folge 150: Interview mit Martin Sonneborn

Tut mir leid für die Unverständlichkeit.

Sonneborn stellte am Ende in Richtung zweite Kamera blickend in Frage, ob diese überhaupt lief, woraufhin du entgegnet hast, dies wohl schwer zu hoffen, fordernd in Richtung der Kamera-Crew blickend.

Diese Kamera wurde jedoch meines Wissens zu keinem Zeitpunkt hinzugeschaltet nach dem sonnenbedingten Tischwechsel.

Daher meine Frage, ob sie letztlich nicht zugeschaltet wurde.

Wieso? Auch nach dem Tischwechsel gibt es eine Nahaufnahme von Sooneborn und eine Totale mit mir. Insofern müssten nach allen Regeln der Logik zwei Kameras gelaufen sein :thinking:

1 „Gefällt mir“

Jetzt doch noch komplett angeschaut. War ein deutlich interessanteres und aussagekräftigeres Interview als befürchtet. Sonneborn hat sehr viele Dinge gesagt, die ich fast exakt genauso auch schon mal gesagt oder gedacht habe. Er muss also richtig liegen. Könnte man nur ihn alleine wählen, wäre mein Kreuz im Herbst ganz sicher bei der Partei DIE PARTEI. So bleibe ich aber weiterhin bei Laschet, der nicht nur der noch lustigere Kandidat, sondern unterm Strich auch der effektivere Grünenverhinderer ist.

1 „Gefällt mir“

Du brichst hier eine Diskussion vom Zaun, beklagst dich darüber was im Interview alles zu kurz gekommen sei und kommst dann Stunden später nochmal um mitzuteilen, dass du dir das Interview inzwischen doch noch komplett angesehen hast und eigentlich ganz OK findest?

Lächerlich! War der Name „BrainGefistet“ schon vergeben? Der würde nämlich besser zu dir passen!

2 „Gefällt mir“

Ein paar neue Beiträge wären mir persönlich lieber gewesen, von Sonneborn gibts doch genug Interviews, in denen er ohnehin überall das Selbe runterschwafelt, wie eben ein echter Politiker. Die deutsche Politik ist auch ohne Sonneborn nur noch mit viel Zynismus zu ertragen. Stichwort: Kontrollierte Opposition.

Stell dir vor, ich bin in der Lage, mich zu korrigieren. :wink: In der Diskussion ging es anfangs um ein Thema, das mir im Interview aber auch aus jetziger Sicht zu kurz gekommen ist. Dabei bleibe ich.

Alle die Fragen, die ich in der Diskussion rund um den Semsrott-Konflikt aufgeworfen habe, wurden ja tatsächlich nicht angesprochen. Dieses Konfliktthema wurde nicht weiter vertieft. Was ich zwar menschlich verstehen kann, weil Sonneborn inzwischen sicherlich die Nase voll davon hat - andererseits, wie gesagt, hätte mich eben vor allem interessiert, wie sich der Konflikt parteiintern ausgewirkt hat. Was das betrifft, sind wir nach dem Interview kein Stück schlauer. Am Ende waren aber genug andere interessante Themen im Interview enthalten, so dass ich trotzdem meinen Spaß dabei hatte. Liegt wohl auch schlichtweg daran, dass ich Martin Sonneborn höchst sympathisch finde. Bin wohl immer noch Fanboy und kenne ihn schon aus den ganz frühen Titanic-Tagen. Hatte jahrelang ein Abo.

Dass du deswegen einen hysterischen Anfall bekommst, konnte ich nicht wissen. :laughing:

1 „Gefällt mir“

Sonneborn ist klasse! Die Anfragen der Linken im Bundestag fallen tatsächlich dadurch auf, dass es Fragen sind, die offenbar sonst kaum mehr jemanden der Abgeordneten dort interessieren. Auch die Haltung zu Russland ist doch eine Katastrophe! Gerade von den Grünen kommt vieles, das einen erschaudern lässt… War das mal eine Friedenspartei? Waren das mal Pazifisten? Kriegsspiele der NATO im Baltikum sind offenbar auch kein Problem mehr. Und amerikanische Atomwaffen werden hier auch noch „modernisiert“ statt sie zu entfernen… Gut, dass Sonneborn solche Themen angesprochen hat! Und für Menschen, die in Armut leben, spielt diese Gender-Gedöns-Debatte eh keine große Rolle. Die haben andere Sorgen. Gut, dass er auch das angesprochen hat!

Nunja, er sagte, dass er es unsinnig findet, wenn man nachträglich Sachen zensiert usw. weil sie nicht mehr in die Zeit passen und, dass sich Humor verändert hat. Auf Wiki stand auch zu einer Aktion, dass er dazu stehe, aber sie nicht wiederholen würde. Ansonsten gehe ich stark davon aus, dass er genau weiß, wo Fettnäpfchen lauern und er will sicherlich nicht den nächsten „Kniefall“ mit Entschuldigung machen müssen. Vor dem Hintergrund ist es schon schwer sich inhaltlich zu äußern. Letztlich könnte man auch einfach grundsätzlich fragen, ob er rassistisch ist oder homophob - zu beidem hat er sich ja ebenfalls geäußert.
An einer Stelle fiel mir ein grammatikalischer Fehler bei ihm auf - schade, dass ihn Holger da nicht korrigierte.^^

Sonneborn ist 56, aber sein Wirtschafts- und Politikverständnis scheint eher naiv.

Seine Forderung, dass man Vermögen auf 10 Millionen Euro begrenzt ist schon der erste absurde Gedanke, denn er ignoriert, dass die wenigsten Millionäre ihr Vermögen in Form von Bargeld auf dem Konto haben. Auch der Besitzer eines Unternehmens oder ein Rentnerehepaar mit einem Einfamilienhaus in guter Lage können aufgrund des Wertes Ihres Eigentums mehrfache Millionäre sein. Die Renter könnten das Haus ja in den 60er gebaut haben, wo der Wert eben noch viel niedriger war. Jemand, der wirklich 10 Millionen Euro oder mehr in Bar hat, würde sein Bargeld einfach ins Ausland verschieben, wenn er so ein Gesetz am Horizont sehen würde.

Auch wiederholt er den oft widerlegten Mythos des Gender-Pay-Gap. Denn der bereinigte GPG liegt im einstelligen Prozentbereich und somit im Bereich des Messfehlers. Die großen Unterschiede sind das Ergebnis von unterschiedlicher Berufswahl und Arbeitszeiten. Das ist eigentlich hinlänglich bekannt.

Ich kann auch sein Lob für die Grünen nicht nachvollziehen. Frau Baerbock ist eine Hochstaplerin, die sich ihren Lebenslauf zusammengeschummelt hat. Dass so eine Person nicht in Spitzenämter gehört, sollte unbestritten sein. Auch spricht die katastrophale Politik in Berlin von RRG nicht gerade dafür, dass die Grünen oder die Linken in Regierungsarbeit gute Arbeit leisten. Zumal bei den Linken auch noch ehemalige Offiziere der DDR-Grenztruppen wie Ralf Kalich in den Parlamenten sitzen. Viele andere, ältere Linken-Politiker sind ehemalige SED-Funktionäre (kann man alles bei Hubertus Knabe nachlesen, z.B. im Artikel „Wahlsieg der alten Kader“ auf seiner Homepage).

Zur Erinnerung: Drei RRG-Landesregierungen in Berlin, Brandenburg und Thüringen haben innerhalb von zwei Jahren verfassungswidrige Gesetze verabschiedet, die alle drei von Landesverfassungsgerichten bzw. dem Bundesverfassungsgericht gekippt worden. Dass man ausgerechnet RRG als besonders demokratisch und verfassungstreu darstellt, finde ich schon sehr merkwürdig.

In Brandenburg und Thüringen wollte man per Gesetz die Freiheit und Gleichheit der Wahl einschränken (Artikel 38 GG), in Berlin wurde ein Mietendeckel verabschiedet, welcher in vollkommen unzulässiger Weise in durch Artikel 2 GG garantierte Privatautonomie eingreift. Zumal eigentlich 40 Jahre DDR jedem zeigen sollten, wohin Mietendeckel und ähnliche Gesetze, die Preise diktieren, führen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welcher Gelassenheit die Verfassungsbrüche von RRG akzeptiert werden.

Ich muss ihm aber zustimmen, dass es ein Unding ist, dass die Tochter von Wolfgang Schäuble Programmchefin bei der ARD ist. Weitere Beispiele sind übrigens Malu Dreyer, die beim ZDF die Chefin des Verwaltungsrates ist und der Ehemann von Bettina Jarasch (Spitzenkandidatin der Grünen in Berlin), der Abteilungsleiter beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) ist.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist in Deutschland daher alles andere als unabhängig. Leider ist die AfD die einzige Partei im Bundestag, die den ÖRR ernsthaft reformieren will. Alle anderen Parteien schrecken davor zurück und nicken die Gebührenerhöhungen in den Landesparlamenten ab. Ich wette, dass auch ein Herr Sonneborn als Abgeordneter im Berliner Abgeordnetenhaus dem aktuellen Medienstaatsvertrag zugestimmt hätte.

Es ist auch leicht dahin gesagt, dass man Armut bekämpfen möchte, das will wahrscheinlich jede Partei. Nur ist das eben nicht so einfach und einfaches Umverteilen löst das Problem nicht, da - wie oben erläutert - die meisten Millionäre in Deutschland ihr Vermögen nicht in Bargeld auf dem Konto haben.

Zumal Sonneborn damit impliziert, dass Wohlstand begrenzt ist. Das ist er nicht, das erkennt man vor allem daran, dass in den letzten 150 Jahren immer weniger Menschen weltweit in Armut leben oder unter Hunger leiden mussten. Der korrekte Ansatz sollte daher nicht Umverteilung heißen, sondern die passenden Rahmenbedinungen zu schaffen, dass mehr Menschen es schaffen, aufzusteigen. Der Schlüssel darin liegt vor allem in der Bildungspolitik des Landes.

Es gibt in Deutschland viel zu viele junge Menschen, die die Schule ohne Abschluss oder mit einem sehr schlechten Abschluss verlassen. Das ist aber bereits der erste Schritt in die Armut und das kann nicht im Interesse des Staates sein. Die Schulabschlussquoten müssen deutlich steigen, ebenso wie die sich der Notendurchschnitt verbessern muss.

Und will man z.B. effektive Klimapolitik betreiben, sollte man erstmal schauen, wo in Deutschland die meisten CO2-Emissionen verursacht werden, nämlich im Energiesektor. Von Deutschlands 700 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, werden alleine durch die Erzeugung von Strom und Heizwärme 350 Millionen Tonnen CO2 verursacht und das nach 20 Jahren Energiewende. Zum Vergleich: 350 Millionen Tonnen CO2 entsprechen knapp den Gesamtemissionen von ganz Frankreich. Strom- und Heizwärmeerzeugung verursachen in Frankreich nur 50 Millionen Tonnen CO2 im Jahr, also gerade mal 1/7 von Deutschlands Energiesektor. Selbst Deutschlands Landwirtschaft verursacht mit knapp 60 Millionen Tonnen CO2 im Jahr mehr als Frankreichs Energiesektor.

Es ist daher Symbolpolitik, jetzt in der Klimaschutzpolitik auf ein Tempolimit auf 130, welches ich aber aus anderen Gründen befürworte, zu drängen, welches zwei Millionen Tonnen CO2 im Jahr einspart bzw. die Inlandsflüge zu verbieten, welche ebenfalls mit zwei Millionen Tonnen CO2 im Jahr angesetzt werden. Auch eine Umstellung der Landwirtschaft auf 100% Ökolandwirtschaft würde nicht so viel einsparen, wie der Erhalt der sechs deutschen Kernkraftwerke mit ihrer CO2-emissionsfreien Erzeugungskapazität von 8500 MW und die gleichzeitige Abschaltung der größten deutschen Kohlekraftwerke Weisweiler, Niederaußem und Neurath, welche laut Wikipedia auf 9400 Leistung und 80 Millionen Tonnen CO2 im Jahr kommen.

Sinnvolle Wirtschafts-, Klima- und Sozialpolitik kann man eben nur machen, wenn sich zuvor mit den theoretischen Grundlagen dieser Felder beschäftigt hat und zudem die Ursachen für die Fehlentwicklungen auf diesen Gebieten erkannt hat. Alles in Allem muss sagen, dass mich Herr Sonneborn als Politiker nicht überzeugt. Weder scheint er wirklich Ahnung von Volkswirtschaft zu haben, noch sind irgendwelche seiner politischen Pläne sinnvoll und würden echte Probleme lösen.

2 „Gefällt mir“

@cbmuser
Einige deiner Kritikpunkte sind sicherlich berechtigt, nur stehen wir hier wieder vor der stets unklaren Frage, welche dieser Forderungen die Partei DIE PARTEI denn nun tatsächlich ernst meint und was davon lediglich Satire sein soll. Das Ding mit den 10 Mille kam mir bspw. nicht wirklich ernst gemeint vor. Genauso wenig wie die Idee mit der 90-jährigen Gendersprech-Übergangsregelung. :laughing:

Auch mit dem Begriff „Gender Pay Gap“ hat Sonneborn nicht hantiert, sondern lediglich sarkastisch die jahrtausendelange Ungleichbehandlung von Frauen angesprochen. Nicht nur in Bezug auf Deutschland, sondern weltweit. Was das betrifft, liegt er ja nicht völlig falsch. Es gab Zeiten, in denen Frauen in Deutschland weniger Geld für dieselbe Arbeit bekommen als ihre männlichen Kollegen.

Wie du richtig sagst, ist dies hierzulande jedoch schon lange nicht mehr der Fall und es wäre inzwischen sogar ganz klar gesetzeswidrig. Die „Gender Pay Gap“ (GPG) ist somit zum populistischen Mythos verkommen. Allein schon deshalb weil die zugrundeliegenden Zahlen von den GPG-Gläubigen immer wieder schwurblerisch falsch verbreitet werden. Ähnlich wie den Schiffmanns dieser Welt geht es GPG-Gläubigen also nicht um Fakten, sondern um billigste emotionale Manipulation.

Sonneborns Fazit aus der jahrtausendelangen Ungleichbehandlung von Frauen scheint wohl zu sein, dass im Sinne der ausgleichenden Gerechtigkeit jetzt eben die Männer damit dran sind, ungleich behandelt zu werden. Auch hier bleibt wieder unklar: Meint er das tatsächlich ernst? Sonneborn scheint eher Pragmatiker zu sein und nicht zu den Leuten zu gehören, die an pseudo-religiöse Konstrukte wie Erbschuld glauben. Dass er sich von solchen Konstrukten der Woke-Religion anstecken lassen hat, um nicht mehr als „peinlicher alter Onkel“ zu gelten, wäre natürlich dennoch denkbar.

Auch diese programmatische Unklarheit ist für mich letztlich einer der Gründe, warum ich inzwischen Schwierigkeiten damit habe, der Partei DIE PARTEI meine Stimme zu geben. Trotz der großen Sympathien für Sonneborn oder auch für Leute wie Marco Bülow. Das Satirekonzept ist eben Fluch und Segen zugleich: Es spricht mich auf der Humorebene stark an - dennoch möchte ich möglichst genau wissen, welche Art von Politik ich unterstütze, wenn ich einer Partei meine Stimme gebe.

Hier übrigens noch Sonneborns legendäre, von Medien begeistert begleitete Blackface-Enthüllung:

:ugly: :ugly: :ugly:

Hast du ein anderes Interview gesehen? Welches Lob??> Blockquote

Blockquote

Aha, so etwas hört man seit Ewigkeiten zum Beispiel auch von der FDP. Also von der Partei der Freiheit für diejenigen, die sich die Freiheit leisten können… Jeder ist seines Glückes Schmied, es müssen nur die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden etc… Nur dumm, dass diejenigen, die nun mal in Armut leben, da heute gar nichts mehr von haben! Was nützt es denen, wenn da einer mehr Bildung fordert??

Blockquote

2 „Gefällt mir“

Er hat es auf den Punkt gebracht, eine Partei für Menschen mit Humor und Intelligenz. Da wird es eben schwer mit den 5%.

Du hast einen extrem unsympathischen Ton. Auf den Inhalt gehe ich nicht ein, da mir die Zeit fehlt, auf deine ausufernden Ausscheidungen einzugehen. Aber eher viel heiße Luft. Und btw „10 Mille“ sind 10.000.

1 „Gefällt mir“

Weiterbildung?

Danke, aber das hätte ich auch nicht erwartet. :face_with_hand_over_mouth:

Zu „Mille“:

Mille steht für:

  • Tausend (umgangssprachlich)
  • Million (umgangssprachlich)

Quelle: Mille – Wikipedia

Zu deiner Verwendung des Wortes „substantiell“:

Zum Dunning-Kruger-Effekt:

Bittesehr, gern geschehen! :innocent:

„In der psychologischen Fachliteratur wird der Dunning-Kruger-Effekt nur selten angeführt, in Blogs und Diskussionsforen des Internets und in akademischen Publikationen außerhalb der Psychologie hingegen häufig.“

3 „Gefällt mir“

Du musst dich unbedingt nochmal mit dem Konzept der Pointe auseinandersetzen. :eggplant:

Herr Sonneborn könnte sowas sicherlich masterclass-gültig erklären. :smiling_face_with_three_hearts:

2 „Gefällt mir“

Wow, wenn ich die Zeit finde, setze ich mich mit dem Inhalt auseinander. Bis später

Nutze die Zeit lieber, um dich mit dem Duden auseinanderzusetzen. :slight_smile:

Damit hast du das Niveau fest gemacht. Ich glaube, es lohnt sich somit nicht mehr, mich in deine Ausschweifungen einzulesen

2 „Gefällt mir“