Folge 15: Organspenden

Hier kann darüber diskutiert werden!

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Es ist verwunderlich, dass Frau Greinert nach so langer Zeit und nachdem sie sich nun schon so lange mit dem Thema beschäftigt, noch immer nicht verstanden hat was “hirntot” bedeutet. Und dass das so ist zeigen mir Aussagen wie “ein toter Mensch wird doch nicht mehr beatmet” oder dergleichen.
Hirntot bedeutet, dass das Gehirn soweit geschädigt ist, dass keine oder für die Lebenserhaltung nur noch unzureichende Hirnaktivität mehr messbar ist. Die Beatmung erfolgt in solchen Fällen deshalb künstlich und ist in den betroffenen Fällen notwendig um den Körper und die Organe mit Sauerstoff zu versorgen, da das Gehirn die Steuerung des Atemvorgangs nicht mehr übernehmen kann. Dies ist auch vor dem Status “hirntot” schon allein aus Sicherheitsgründen der Fall. Und ein Gehirn das so wenig Aktivität aufweist, dass es in diesen Status gerät, das erholt sich nicht mehr…das zeigen die besonders schweren Fälle von Hirninfarkten, bei denen es in den nicht betroffenen Arealen noch zu starker Hirnaktivität kommt, jedoch der betroffene oftmals so stark geschädigt ist, dass die lebenswichtigen Funktionen nicht mehr vom Gehirn übernommen werden können…Die alternative sind dann
(wach-)Komapatienten die nur aufgrund der “Maschinen” am “leben” erhalten werden und von ihrer Umwelt quasi nichts mehr mitbekommen. Ob das eine Option für mein Kind darstellen soll/kann, will ich nie entscheiden müssen.

Es gibt mit Sicherheit schwarze Schafe unter den Medizinern und auch die Pietätlosigkeit mit der ihr das Ableben ihres Kindes mitgeteilt wurde ist unter aller Sau, auch dass sie so im dunkeln gelassen wurde, was mit ihrem Sohn nun geschehen wird sollte so nicht ablaufen, aber das ist auch nicht der normale Ablauf bei Organspenden.

Ich für mich gesprochen bin und bleibe Organspender.

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Das erinnert mich an die Aussagen eines gewissen Ruiner Wingels…

Aber bleiben wir mal ernst: Ihr Verweis auf die sterbenden Kinder in Afrika und die bösen Krankenhauskeime, wenn Holger über die 8000/10000 Leute, die auf eine Spende warten, spricht, ist absolut geschmacklos. Wer so argumentiert, interessiert sich nicht aufrichtig für die Sache, sondern hat andere emotionale Bedürfnisse, die damit befriedigt werden sollen.

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Hat jemand Quellen für ihre Aussagen gefunden?. Klingt schon sehr abstrus.

Huch, was war denn da etwa um 26:50 los? Zum Rest der Folge verkneife ich mir besser einen Kommentar.

So einen Stimmungsumschwung im Verlauf einer Sendung hatte ich zuvor noch nicht, dass ist mir dann auch mal einen Beitrag wert.

Frau Greinert erzählt zunächst sehr nachvollziehbar von ihrer schlimmen Erfahrung und den zumindest höchst unsensibel, vermutlich sogar fehlerhaft agierenden Ärzten.
Sie hat sich aufgrund dieses persönlichen Traumas aber nun in eine absolute Extremposition hinein gesteigert und rechtfertigt diese mit fragwürdigen Einzelbeispielen und abstrusen Vergleichen.

Ihre Argumente sind aber doch sehr schwach und dürften eigentlich kaum jemanden überzeugen, der nicht eh schon eine ablehenende Einstellung zum Thema einnimmt.

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Allein wenn ich schon in der Beschreibung “Organe würden in Wahrheit noch lebendigen Menschen entnommen.” lese, rollen sich mir die Zehnnägel auf. Das ist halt das Problem bei der Debatte, dass die Leute versuchen in tot/lebendig zu kategorisieren. Richtig wäre, dass man die Organe sterbenden Menschen entnimmt. Sterben ist ein Prozess, der nicht rückgängig gemacht werden kann und durch die Maschinen nur verzögert wird, um die Organe vor der Entnahme vor Schaden zu schützen.

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Lesenswert zum Thema vom 06.07.2018; eine Position über Organspenden die ich damals zum ersten mal gelesen habe, deren Position ich in aktuelleren Diskusionen auch nicht wieder finde.

Mich würde mal interessieren ob es Studien darüber gibt das Studien angefertigt werden und zwar immer dann wenn behauptet wird die Schuld liege beim Menschen/der Bevölkerung welche dann aufzeigen das es doch nicht an den Menschen liegt.

Also wie hoch ist die Quote der Studien die auf Studien reagieren welche den Menschen die Schuld geben mit dem Ergebnis das es eben doch nicht die Menschen sind die Schuld sind.

Damit meine ich nicht das es ja quasi zu jeder Studie eine Gegenstudie gibt, egal wie unwissenschaftlich die auch sein mag.

Verständlich?

Schweres Schicksal für Frau Greinert. Gut das sie sich für ihre Meinung öffentlich einsetzt, obwol sie dabei zurückhaltend Thesen vertritt die insbesondere auch von Wissenschaftsfeindliches Umfeldern deutlich aggresiver vertreten werden. Mutig von @Fernsehkritiker trotz eigener Erfahrungen ein solches Gespräch zu wagen, einige Formulierungen und Einwürfe wirkten hier etwas hart/verurteilend.

Das sich Ärtze, die keine Organentnahme bei potentiellen Spendern durchführen, der Deutschen Stiftung Organspende rechtfertigen müssen hört sich erschreckend an. In der Hinsicht war die These für mich interessant, dass die Möglichkeiten der Organentnahme bei weitem nicht ausgereizt wurden. (Link vorherigen Kommentar).
Auch das in (US-)Amerikanischen Gefilden bei Spendern von „lebenden“ gesprochen wird erscheint mir ohne Hintergründe schwer verdaulich. Erinnert spontan an fundamental Religiösen Zeiten in denen die These vertreten wurde das Seele und Leib eine untrennbare Einheit bilden. Das Fr. Greinert das Thema Organspenden mit Worten umschreibt die sich auch mit „barbarisch“ Abkürzen lassen wirkt nach. Der Aktion Thriller/Drama „Das schwarze Herz“ (2009?)“ würzt das Thema mit einer Priese düsteres Märchen und hilft wohl auch kaum dem Thema aufgeschlossener gegenüber zu stehen.

Teile durchaus die Meinung das ein Leben nicht um jeden Preis erhalten werden muss. Ich respektiere die Wahl des Freitodes des australischen Akademikers Herrn David Goodall, der sich einen Würdevollen tot erarbeitet hat.
Ein Widerspruchsregister, und die automatische Organspende, empfinde ich zudem als Praxisfern. Zumindest bei durchbluteten Körperteilen. Wieso sollte Personen mit Vorbelastungen zwangsweise Spender weren, wenn jene zu (aktiven) Lebzeiten, aus medizinischen Gründen, als Blutspender abgelehnt worden wären? Der Fall einer Lungentransplantation welche zum Krebstot führte ist mir noch ebenso in Erinnerung wie die deutlich älteren Skandale um verseuchte Blutkonserven. Solange sich Organe nicht klonen und nachzüchten lassen kann aus meiner Sicht eine wohl überlegte Organspende die Gesellschaft bereichern.

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Ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte, aber die Frau… oh man. Gerade hat Holger Hirntot definiert bzw. die Definition vorgetragen, da kommt sie und wirft in den Raum das ja auf der Intensivstation auch Menschen liegen, die künstlich beatmet werden, die nicht Hirntot sind.

Ja achne, die liegen vll. im Koma oder sonstiges? Nur weil jemand künstlich beatmet wird, ist man nicht Hirntot, was is’n das für ne Logik? Oh man Leute… Ich hab schon gar keine richtige Lust weiter zu gucken, so was ich bisher gesehen habe und hier gelesen habe, kann ich mir denken wohin das geht…

Fahr lieber niemals nach Österreich in den Urlaub, wenn du da als Deutscher verunglückst bist du automatisch Organspender. Genau so wie in anderen Ländern. Deutschland ist eines der wenigen Länder, die sich da quer stellen, aber mehr Spendeorgane von Widerspruchs-Ländern erhalten als gegeben wird.

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Ich glaube, dafür reicht es schon, der Polizei aufzufallen.

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verwirrte alte Frau.
Bin mir sicher, wenn ihr Sohn eine neue Leber gebraucht hätte, wäre ihre Meinung eine komplett andere und ihr wäre egal von welchem Kind die Leber gekommen wäre.

Irgendwie erinnert mich ihre Geschichte an den Österreichischen Film


Die Geschichte klingt fast 1:1 gleich.

PS: Aber sie ist Mutter und daher ist ihre Meinung verständlich.

Habe soeben mein Abo erneuert. Nach zweiwöchiger MG-Abstinenz bin ich wieder dabei, diese Folge musste ich unbedingt gucken. Thema und Gast hab ich ja auch sogar selber vorgeschlagen.

Super Folge und ich möchte ganz besonders Holgers sehr nette und empathische Moderation loben. War echt gut.

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Verbitterte alte Frau trifft es wohl eher. Bin grad erst bei der Hälfte, aber wirklich Ahnung scheint sie ja keine zu haben. Erzählt auch ständig von irgendwelchen Fällen, ohne diese konkret zu nennen.

Allein das mit der Beatmung. Die scheint absolut nicht zu wissen wie viele, umfangreiche Tests gemacht werden bis man jemanden für Hirntot erklärt. Dann noch die dämliche Argumentation mit den 8.500 Leuten auf der Warteliste. Der Witz ist doch, dass aus Mangel an Organen die Hürden, um auf eine Warteliste zu kommen, extrem hoch sind. Ein Spenderorgan könnten deutlich mehr Leute gebrauchen.

Ich glaube auch die würde vom Stuhl fallen, wenn die wüsste, dass vor der Organentnahme Mittel zur Muskelentspannung gespritzt werden, damit es nicht zu unwillkürlichen Zuckungen kommt.

EDIT: Fertig mit gucken. Fazit: Ihr wäre es also lieber ihre Kinder und Enkel würden sterben, anstatt evtl. mit einem Spendeorgan ihr Leben verlängert wird, weil sie dann schwere Medikamente nehmen müssten. Ihren Sohn damals hätte sie aber jahrelang an den Maschinen weiter vor sich hin vegetieren lassen, weil tot war er ja noch nicht.

Muss man nicht verstehen, muss man nicht.

EDIT2+3: Aha, sieh an, der angeblich Hirntote Junge, der wieder aufgewacht ist, wurde noch gar nicht als Hirntot diagnostiziert. Tja, da hat die gute Frau nicht richtig recherchiert. Der Fall des Mädchens hat sich auch etwas anders zugetragen als die Dame es schilderte.

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Ihrer Erfahrung mit ihrem Sohn nach müste sie eigentlich für die Widerspruchslösung sein, da sie ja dann nicht direkt nachdem ihr Sohn für tot erklärt wurde über Organspende hätte reden müssen. Dass nämlich so keine informierte Entscheidung von Angehörigen getroffen werden kann ist vielen Ärzten bewusst, daher kommt es häufig dazu dass das Thema nicht angesprochen wird. So jedenfalls das Ergebnis der Studie über das Organspendeverfahren, die dieses Jahr veröffentlicht wurde.

Aber sie ist natürlich nicht für die Widerspruchslösung, da bei ihr eine romantisch-religiöse Verklärung des Sterbens dazukommt, sowie irgendwelche Anekdoten und mit ihrem Confirmation-Bias verzerrte Rechercheergebnisse.

Bestes Zitat aus der Antwort, ob sie denn eine Organspende haben wollen würde: “Ich bin nicht so für künstliche Sachen”
Also ein natürlich gewachsenes Organ ablehnen und dabei ne Brille tragen. Alles klar

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Echt mal, mal wieder alles voellig anders bei den Amis!

Determination of Death
An individual who has sustained either (1) irreversible cessation of circulatory and respiratory functions, or (2) irreversible cessation of all functions of the entire brain, including the brain stem, is dead. A determination of death must be made in accordance with accepted medical standards.

Ist das die Definition im Rahmen einer Organspende? Dann ist die Hürde sogar niedriger. Denn da steht nichts von zweifacher Bestätigung durch verschiedene Ärzte.

Ne, das ist nur der Uniform Determination of Death Act.

Under part (2), the entire brain must cease to function, irreversibly. The “entire brain” includes the brain
stem, as well as the neocortex. The concept of “entire brain” distinguishes determination of death under this Act from “neocortical death” or “persistent vegetative state.” These are not deemed valid medical or legal bases for determining death.

This Act is silent on acceptable diagnostic tests and medical procedures. It sets the general legal standard for determining death, but not the medical criteria for doing so. The medical profession remains free to
formulate acceptable medical practices and to utilize new biomedical knowledge, diagnostic tests, and
equipment.

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