Folge 145: Autismus in Filmen

Ich mag gerade nicht zu sehr ins Detail gehen , ich kann als betroffene Person im Atypischen Spektrum nur soviel sagen das vieles voller Klischees steckt ( in der öffentlichen Wahrnehmung) und man oft einfach betroffene nicht gefragt hat.Es gibt genug Leute die erzählen gerne wie sie denken und fühlen.Nur können sie das oft nicht so gut 1 zu 1 eher im textlichen oder wenn sie dabei einfach nur reden dürfen ohne wenn anzusehen.

Es ist super schwer zu erklären wie ich die Welt sehe weil keinen Vergleich habe wie NT’s ( Neuro typische) die Welt wahrnehmen. Sagen kann ich das vieles Lauter, intensiver und manchmal emotionaler wahrnehme. Dinge und Details sehe die andere nicht gesehen hätten.Farben ,Töne und Gerüche sind feiner ausgeprägt. Jeder Autist ist anders betroffen oder eben nicht. Ich selbst habe damit kein Problem damit wie ich bin und mich stört das nicht ,daher brauchen wir kein Mitleid ,nur Verständnis das zb Lärm, Unbekannte Situartionen oder manche ihre gewohnte Routine brauchen ,n unserer komplizierten überwältigenden Welt klar zu kommen.Ich kann prima mit 1-2 leuten gleichzeitig reden , aber gruppen sind mir zuviel , ich höre alle Leute gleichzeitig reden und kann es nicht ausblenden, ich muss regelrecht durch eine Nebelbank rudern um wenn dann zu verstehen,weil alles gleichzeitig laut ist.Früher dachte ich das wäre normal.Aber als mal fragte ob die Leute das auch so laut finden miteinander zu reden oder angemotzt wurde warum ich immer so schreie … wurde ich skeptisch.Hatte das schon immer so
Wurde erst mit 29 “Entdeckt” vorher war ich nie aufgefallen , ich selbst merkte immer das was anders ist bei mir.

Stereotypie haben manche , manche auch nicht ( ich zb nicht). Ich mag Routinen aber ich kann auch mal welche aufgeben, ich koche gerne und da wäre immer das gleiche Essen langweilig. Genauso wie neue Sachen ausprobieren oder neue Leute kennen lernen ist für mich erstmal kein Problem ,aber ich hab immer gerne wen dabei der mir Hilft ne Situartion richtig einzuschätzen ,einen der die 200% Wahrnehmung auf 100% zu reduzieren

.Ich kann mich entspannen wenn die Informationsflut etwas abgeben kann und nicht alles ständig acht geben muss.Informationen rattern durch meinen Kopf ,ich lerne gerne neues und dazu , Wissen und Informationen zu Themen die ich mag ist einfach toll. mein Kopf steht nie wirklich still und fange an mich schnell zu langweilen wenn ich nicht ständig was hören oder meinen Geist beschäftigt halte.
Ruhe ist wichtig ,aber die Ruhe führt zu Einsamkeit selbst wenn man ein eher sozial verträglicher mensch ist. Menschen sind anstregend , das ist nicht mal persönlich gemeint , ihr seid einfach kompliziert zu verstehen und sich ständig anzupassen , euer verhalten zu interpretieren und adaptieren /kopieren.
Anders als man behauptet sind die meisten Hochfunktionalen Autisten durchaus in der lage Empathie für andere zu haben, wir können das nur nicht immer so zeigen ,bzw fällt das vielen sehr schwer.
Lärm ist für mich mein schlimmster Feind ,den kann man selten vermeiden ausser mit Kopfhörern und sich ablenken mit andern Dingen. Aber es nicht so gesellschaft tauglich und man keinen miesen Eindruck hinterlassen will.Man ist sich seiner Andersartigkeit immer bewusst ,hat aber gelernt sie zu maskieren und so zu sein wie alle anderen.Aber das kostet eben einen hohen preis , die Energie man aufbringen kann ist begrenzt und je nach Intensität ,brauche ich paar Stunden bis Tage mich davon zu erholen. Die Psyche spielt auch eine grosse Rolle, wenns dir gut geht ,erträgts du das Feuerwerk der Reize besser , bist du Depressiv ( und das sind sehr viele die Autimus haben) wird alles noch krasser zu ertragen.
Die Rate der Selbsttötungen ist leider nicht gerade klein in unseren Reihen, man fühlt sich missverstanden und einsam.Das hat auch nix mit “stell dich ned so an” zu tun ,viele können gar nicht anders. Unsere Welt der Gedanken ist sehr vielschichtig und weitreichend , der knallharte Realismus und Erhrlichkeit zu sich selbst ist schmerzhaft.Manchmal sind Gedanken und Gefühle zu komplex sie in Emotionen zu zeigen oder auszudrücken in der Mimik oder körpersprache.
ich muss ganz bewusst meine Mimik und Körpersprache steuern im Alltag ,das ist gar nicht leicht. Wenn dann was erzählen will überschlägt sich meine Sprache dann oft im Tempo weil nie weiß wie viel verträgt eine person von dem Informations Gehalt den rüber bringen will in kurzer zeit.Es macht mich wahnsinnig , wenn die Person gegen über mitten im Satz abricht ,nicht zuhört oder wegdreht.Denn ich muss im Kopf immer die Sätze zurechtlegen wie es sagen will das mein Gegenüber das aus versteht.In meinem Kopf macht das Sinn ,aber mein Gegenüber muss erstmal verstehen woher ich komme Gedanklich.

ich merke zb . sehr schnell wenn mein Gegenüber auf einer Ebene ist oder eventuelll auch im Spektrum ,es ist dieser Nerdy aspekt und Dinge genauso erleben zu können.Überforderung im RL geht schnell …
Alleine sein ist ok für mich ,aber hasse Einsamkeit.das bedeutet keinen zu haben mit dem zb. über Themen reden kann oder wenn man traurig ist.
Leider macht es uns Gesellschaft und Behörden sehr schwer die rechtliche und Gerechte anerkennung zu bekommen,weil man immer mit den Behörden kämpfen muss um jeden Kleinkram der einem mit Behinderung zusteht.Nur weil man es nicht sieht heisst es nicht das nicht da ist.

Twitch ist ein toller Ort der Aspis ,hab viele gefunden die genauso Ticken.Sehr witzig ist im netz habe schon viele Freunde gefunden.Was ich im RL ned hinbekomme ,das habe ich online so ausgebaut.Wir suchen uns die Lücken wo wir im RL nicht so gut mit klarkommen.
Es gibt Phasen das sind wir so im meltdown ,das gar nix mehr geht ausser schlafen und reizarme umgebungen,ich kann da auch keine Unterhaltungen mehr führen.

Gutes Video wie ich oft meine Umwelt wahrnehme, was hier etwas überzeichnet ist kann ich emotional sehr nachfühlen , mir tun die Geräusche in dem Video in den Video körperlich richtig weh. Und so ist das im Alltag auch oft.ich muss nur die schmerzen oder unbehagen überspielen, meistens versuche ich dann zu flüchten wohins ruhiger ist.Geht das nicht werde ich immer Geistes abwesender, höre nicht mehr aktiv zu und alles wird immer nebliger um mich rum bis nur noch wie ein Zombie in der gegend rumstaare und still leide bis es vorbei ist.Das gefühl ist ähnlich wie ein Schmerzreiz der auffhört wenn man in die Ruhe kommt. Ich such mal paar gute Links dazu raus.

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Dann geht es dir wie vielen Wunschfilm-Wählern. Egal was man aussucht, nachher kommt immer irgendjemand und fühlt sich getrollt. ^^

Hoffe, du bist nicht ernsthaft gekränkt. Im Zweifelsfall schlag einfach zu. Das Forum steht hinter dir. :smiley:

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Das nennt man Beihilfe. :scream:

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Toller Youtuber mit Asperger der gut rüber bringt welche Probleme so auftauchen. https://www.youtube.com/user/AspieWorld1

Bei Frauen ist das alles nochmal anders

Ronny : Viele wollen nicht angefasst werden ohne voher gefragt zu werden. Einfach anfassen erschreckt die meisten. Warum das son Ding ist, die extreme reizempfindlichkeit der Haut, manche textilien auf der Haut sind schon Problematisch für eininge.
Umarmungen sind ok für mich ,aber bitte ankündigen.

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Das war keine Aufforderung. Wollte nur sagen: Wenn Mario mal zwischendurch die Faust ballt und sie à la Bud Spencer von oben auf deinen Kopf sausen lässt und du durch den Boden brichst und ein Stockwerk tiefer in einem riesigen Kochtopf landest oder so, wird sich der eine oder andere Pro-Mario-Lacher im Affekt nicht verkneifen lassen. :smiley:

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Sowas hätte sicherlich enormen Unterhaltungswert.
Ich bin ja eh für etwas emotionalere Kritiken.
So hätte ich damals bei Holger auch gerne Waterboarding oder ähnliches als Bestrafung angewandt, als er mit Filmen wie DIE WAND oder dieser warme Polizistenfilm, dessen Titel ich aus Selbstschutz verdrängt habe. :smiley:

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Freier Fall! :v:

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Na toll, gesamter Selbstschutz ist hin. :frowning:

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3 Comics die jedem empfehlen kann, ich bin befreundet mit ihr und die Comics sind super


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Leute seid friedlich…und schaut euch das schöne Video an. Das macht Filme aus.

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Also in Filmen wurde es noch nie wirklich gut rübergebracht und erklärt. Und Ich denke das kann Ich sehr gut bewerten, immerhin bin Ich selbst ein Asperger Autisst und kenne natürlich auch sehr viele andere Austissten.

Was mich meistens nerft, ist die Tatsachen, dass es oft so dargestellt wird, als wären alle Autissten Computer, die super intiligent sind und ansonsten 0 Soziales beherrschen. Dabei ist der Autissmus soweit gefächert, dass man eins garantiert nicht kann: Den Autissten als Klicee darstellen. Alleine die Asperger Autissten die Ich kenne sind schon so unterschiedlich zu mir, dass man kaum erkennen kann, dass wir alle das Asperger Syndrom haben.

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Dem kann ich nur zustimmen, die mentale und soziale Ebene verstehen wir alle gleichermaßen.Die Probleme sind ähnlich und können kein Zufall sein evolutionär.

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Holger immer mehr auf RTL-Niveau :smiley:.

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Finde ich auch. Als ob alle Autisten hochintelligent wären und Rechtschreibung beherrschen würden. Das ist halt Hollywood und nicht die Realität :wink: Ich habe sogar den Eindruck, dass Einigen die Sache mir der Hochbegabung so eingeredet wird, dass sie es selbst glauben und das ganze in Hybris endet. Es gab vor einiger Zeit auf VOX mal ein Reality-Format namens „Ich, einfach unvermittelbar?“. Da gab es auch Autisten, die dann ihre Berufswünsche aufgelistet haben. „Professorin“ war noch das Bescheidenste. Die hatten Ansprüche… das war unglaublich. Und das passte überhaupt nicht zu dem, was die so drauf hatten. Es ist nur meine Beobachtung… aber ich glaube das „positive“ Klischee über Autisten kann auch ziemlich viel Schaden anrichten.

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Beispiel für schlechte aufklärung. Es ist eher selten der Fall das Autissten Ziele wegen fehlender Skills nicht erreichen. Die meisten, erhalten nicht die Föderung die eigentlich angebracht wäre. Ich wurde mit leichter Inselbegabung auf eine Föder Schule geschickt. Andere die viel besser sind, wird von Abitur und co abgeraten obwohl Sie Hochbegabt sind. Meistens ist es in der gesellschaft eher so, dass Autissten nicht die Jobs machen die sie machen könnte, da die Aufklärung nicht stimmt.

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OK, ich kenne mich da nicht genug aus und kann nicht sagen, was repräsentativ ist. Diese maßlose Selbstüberschätzung der Protagonisten in dieser TV-Sendung war dann möglicherweise nicht repräsentativ für eine Mehrheit. Aber mal abgesehen davon… wer erhält denn schon die Förderung, die er verdient?

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Die Frage ist ob das ganze nicht Fake war

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Das glaube ich nicht. Aber ich möchte mich auch nicht mit einer Asperger-Autistin anlegen, wenn ich über die Hochbegabten-Mär rede. Belassen wir es dabei, dass Du Expertin bist und ich nur von nicht repräsentativen Beobachtungen rede und nicht viel Ahnung habe.

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Ich hab nur rein theoretisch gesprochen ,kann auch sein das es so war , ich trau halt nur RTL,VOX und Konsorten nicht :wink:
Und Experte bin ich ned, nur eine von vielen von uns. Daher kein Angriff

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Bei RTL und Co. geht es ums Erniedrigen. Eine freundliche Rivalität ist etwas völlig anderes. Die kann ruhig auch mal ausarten. :slight_smile:

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