Folge 142 - Interview mit Helmut Thoma

[QUOTE=mchawk;378705]
Aur der anderen Seite scheint er es aber auch nicht zu scheuen Neues auszuprobieren und es eine Weile laufen zu lassen, auch wenn es Anfangsschwierigkeiten gibt. Das rechne ich ihm hoch an.[/QUOTE]

Das ist ja generell heute ein Problem von RTL und auch den anderen Sendern: Wenn ein Format nicht innerhalb der ersten Wochen die gewünschte Traumquote einfährt, wird es sofort abgesägt. Anstatt, dass man Sendungen die Zeit gibt, ihr Publikum zu finden.

Super Interview ! Da sieht man mal wieder, privatisiert und scheiße wird produziert.

Oh man die Lautstärkeunterschiede der Mikros. Ich hab echt keinen Bock auf MG.
Was ist denn euer scheiß Problem? Ihr macht ein Setting das passt und lasst es so oder schreibt euch die Reglereinstellungen auf.

Riesenlob an dich Holger. Supergutes Interview. Habe dem dicken Herren an den Lippen gehangen. Als jemand, der früher mal bei GIGA gearbeitet hat, fand ich die nixtv Sache echt interessant. Was ich wirklich schätze an deiner Arbeit ist, dass du die Leute mal so richtig schön ausreden lässt, nicht wie diese “Chefunterbrecher” aus dem Normalo-TV. Jemand wie du sollte mal eine richtige Abendtalkshow bekommen, da würde ich dann auch mal wieder einschalten.
Ich glaube, was den Thoma so erfolgreich macht, ist eben diese Lässigkeit und Toleranz, die hier auch vielfach als Scheißegalhaltung interpretiert wird. Er ist zwar ein lupenreiner Kapitalist, aber im positiven Sinne. Was der Zuschauer sehen will guckt er. Wenn viele gucken, gibts mehr und teurere Werbung. Gibts mehr und teurere Werbung klingelt die Kasse. Das Gute bei Thoma ist die absolute Schmerzfreiheit. Er setzt dem, was gut läuft keine albernen, pseudomoralischen Grenzen. Was die Leute heute schlimm finden, entlockt ihnen morgen nicht mal ein müdes Lächeln (siehe Tutti Frutti). Also alles raussenden, was geht und dabei die Nase vorn haben. Und wer vieles ausprobiert, der landet halt auch irgendwann einen Treffer, wenn er Geduld hat.
Ich befürchte nur, dass er wie die Manager heute ebenso alles zusammengestrichen hätte, wenn er rechtzeitig genug gemerkt hätte, dass man auch mit Müll Geld verdienen kann. Insofern ist er zum richtigen Zeitpunkt ausgestiegen und kann als Legende funkeln.

Ich fand das Interview zu lange und habe leider aufgrund des starken Dialektes nicht alles verstanden was er gesagt hat.

Trotzdem war das, was ich so verstanden habe nachvollziehbar.

[QUOTE=Puffbohne;378917]Ich fand das Interview zu lange und habe leider aufgrund des starken Dialektes nicht alles verstanden was er gesagt hat.[/QUOTE]

Ich bin im tiefsten Norddeutschland aufgewachsen, spreche reinstes hochdeutsch und habe alles verstanden. Wie kann man denn mit dem leichten Wienerisch Probleme haben?

Ich fand das Gespräch auch sehr interessant und konnte Herrn Thoma auch gut verstehen.

Bei dem Koch von Media Shop hätte ich da schon eher meine Probleme gehabt :wink:

Schade fand ich, dass kein Kurz Kommentiert gemacht wurde oder Herr Thoma wenigstens zu ein paar Formaten Stellung nimmt oder so, das hätte ich noch interessant gefunden. Auch ein Rating mit den größten Quotenflops im Privatfernsehen/von RTL/ oder so ähnlich hätte thematisch sehr gut hineingepasst und noch etwas Abwechslung zum - zwar interessanten - Interview gebracht.

[QUOTE=LT1550;378919]Ich bin im tiefsten Norddeutschland aufgewachsen, spreche reinstes hochdeutsch und habe alles verstanden. Wie kann man denn mit dem leichten Wienerisch Probleme haben?[/QUOTE]

Wie kann es sein, das sächsisch sprechende Mitbürger im Fernsehen untertitelt werden? Ich bin in Thüringen aufgewachsen und verstehe alles! Wie kann man denn mit einem leichten sächsischen Dialekt Probleme haben?

Erklärt das deine Frage?

Ich verstehe den Dialekt nicht weil den hier keiner spricht. Genuso wie die Bayern, aber die will ich auch nich verstehen müssen.

[QUOTE=Puffbohne;378934]Wie kann es sein, das sächsisch sprechende Mitbürger im Fernsehen untertitelt werden?
[/QUOTE]

Das frage ich mich, als Wiener, auch oft. Ich habe keine Probleme die zu verstehen.
Vielleicht können sich Deutsche weniger gut konzentrieren?

[QUOTE=Puffbohne;378934]
Ich verstehe den Dialekt nicht weil den hier keiner spricht. Genuso wie die Bayern, aber die will ich auch nich verstehen müssen.[/QUOTE]

Den spricht doch aber in Norddeutschland erst recht keiner, und ich kanns verstehen :wink:

Das Körpergewicht, der Fleck auf dem Hemd und jetzt der Dialekt. Scheint ja sehr bedeutungsschwer gewesen zu sein, das Interview. Vielleicht möchte noch jemand die schwere Atmung des Herrn T. erwähnen?

@Caeshidings Das war ein Interview der beliebten Reihe „Pearls Before Swine“, da muss man mit derartigen Kommentaren rechnen… makes me „snap“ sometimes…

Ich fand es hochinteressant - den Fleck hätte ich ansonsten gar nicht wahrgenommen, dick war er schon immer (und wenn schon), Ösi auch (das ist allerdings unverzeihlich :stuck_out_tongue: ).
Dass ausgerechnet Thoma die ÖR für überflüssig erklärt, verwundert nicht wirklich - aber seine Argumentation hatte was… :voegsm:

Wie erwartet gut geführtes Interview von Holger, mit dem alles schönredenden Herrn Thoma :roll: Von Big Brother übers Dschungel Camp bis zu DSDS und Teleshopping - alles eins A Unterhaltung. Mmmh…

Mit einem hatte er allerdings Recht, und zwar damit das ganz egal was fürne Grütze uns im TV vorgesetzt wird, niemand tatsächlich einfach abschaltet, immer noch besser als Mensch ärgere dich nicht auszupacken.

Und dann ständig so ne unterschwellige Selbstbeweihräucherung, dann wieder viel bla bla, alles ist gut und seid doch froh über billig TV ?! :ugly

[QUOTE=RextheC;379000]mit dem alles schönredenden Herrn Thoma[/QUOTE]

Ich habe das Interview auch gesehen und kann dir versichern, dass davon nichts vorkam.
Jedoch muss man zugeben, dass Thomas dick aufgetragene Abgeklärtheit über das Business nicht einfach zu verstehen ist.

[QUOTE=LT1550;378947]Den spricht doch aber in Norddeutschland erst recht keiner, und ich kanns verstehen ;)[/QUOTE]

Klar, die Wessis verstehen sich untereinander.

Hm also, natürlich war es toll, dass so jemand zum Interview in der Sendung war.

Andererseits fand ich es schon sehr anstregend, ihm zuzuhören (und es war wirklich ein Fleck… ich hab mich das die ganze Zeit über gefragt ^^).

Jedenfalls hat Herr Thoma mmn. sehr merkwürdige Ansichten, was die Zukunft und Gegenwart des Fernsehens angeht. Ein gewisser Zynismus (“Warum ist das ein Problem? Es ist nicht verboten und bringt Geld”) gehört in diesem Geschäft natürlich dazu, aber das er wirklich glaubt, das Fernsehn in seiner jetzigen Form sei kein Auslaufmodell und die Onlinedienste nichts weiter als Büchereien fand ich schon arg bedenklich.

[QUOTE=Puffbohne;379023]Klar, die Wessis verstehen sich untereinander.[/QUOTE]

Wessis? Thoma kommt aus Österreich. Wessis waren die Bürger der BRD.

Es war interessant zuzuhören, was Herr Thoma alles zu erzählen hatte. Das Interview war gut geführt, die Fragen aus dem Publikum auch interessant.

Dennoch gehe ich mit Herrn Thoma oft nicht konform und bemerkte in seinen Aussagen auch einige Widersprüche.
Grundsätzlich meint er, man müsse neuen Formaten etwas Zeit geben (NIX TV), hätte aber bei Rising Star sofort die Reißleine gezogen. Ich kann das natürlich nur als Laie beurteilen, ich bin ja nicht im TV-Business, dennoch finde ich es sehr schade, dass TV-Projekte oft nach nur einer Ausstrahlung gekippt werden, gerade wenn sie qualitativ hochwertig sind. Damit meine ich jetzt nicht “Rising Star”, es gibt etliche Beispiele.

Seine Haltung zu Formaten wie “Schwiegertochter gesucht” kann man insofern nachvollziehen, wenn man durch die Brille eines Managers schaut, dessen vorrangiges Ziel es ist, Profit zu erwirtschaften. Allerdings frage ich mich, wie hoch seine ethisch-moralischen Maßstäbe sind und ob man wirklich jede Frage zu irgendwelchen Drecksformaten mit “Ja, aber es läuft doch” abbügeln kann. Mit so einer Antwort unterscheidet sich Thoma nämlich nicht von den heutigen Programmchefs bei RTL & Co. Da hätte ich von ihm eine kritischere Haltung erwartet, und sei es nur aus dem Grund, dass diese Formate alles andere als innovativ sind. Zumindest das müsste doch sein Anspruch sein.

Auch seine Meinung zu den Öffentlich-Rechtlichen und zu “Wetten, dass…” teile ich nicht.
Wenn ich mir das Programm von RTL & Co anschaue, bin ich immer wieder froh, mit den ÖR ein Gegengewicht zu haben und sei es nur durch Sendungen wie “Die Anstalt”, “heuteshow”, “37 Grad” oder “Tatort”. Natürlich ist das System inkl. Gebühren absolut diskussionswürdig und eine (richtige!) Reform des ganzen tut sicher not, aber im Großen und Ganzen schaue ich zu 80% ÖR Fernsehen. (Und ich bin Mitter der 80er Jahre geboren!)

“Wetten, dass…” ist meiner Meinung nach die letzte wirkliche Samstagabendfamilienshow (“Schlag den Raab” mal ausgenommen). Dass Lanz der falsche Moderator für diese Sendung ist, dürfte klar sein. Katastrophe. Dennoch finde ich das Konzept zeitlos und ich finde man darf es einfach nicht auf eine Stufe mit DSDS und Supertalent stellen. Auch “Wetten, dass…” würden einige Veränderungen gut tun und damit meine ich nicht das Anbiedern an die Jugend mit irgendwelchen DSDS-Visagen oder Cindy aus Marzahn. Nein. Damit meine ich den absoluten Fokus auf die Wetten, Sofagäste, die nicht nur nen neuen Film zu promoten haben und einen Moderator, der ein Entertainer ist, sich selbst und die Gäste nicht zu ernst nimmt und den Zuschauer für 4-6 Shows pro Jahr vor den TV einlädt.

[QUOTE=Wortspielerin;379157]Dass Lanz der falsche Moderator für diese Sendung ist, dürfte klar sein. Katastrophe. Dennoch finde ich das Konzept zeitlos und ich finde man darf es einfach nicht auf eine Stufe mit DSDS und Supertalent stellen. Auch “Wetten, dass…” würden einige Veränderungen gut tun und damit meine ich nicht das Anbiedern an die Jugend mit irgendwelchen DSDS-Visagen oder Cindy aus Marzahn. Nein. Damit meine ich den absoluten Fokus auf die Wetten, Sofagäste, die nicht nur nen neuen Film zu promoten haben und einen Moderator, der ein Entertainer ist, sich selbst und die Gäste nicht zu ernst nimmt und den Zuschauer für 4-6 Shows pro Jahr vor den TV einlädt.[/QUOTE]Es ist ja schon bezeichnend, dass der Herr ZDF-Programmdirektor Himmer damals äußerte “[B][I]Der Rückgang der Zuschauerzahlen zeigt, dass sich die Sehgewohnheiten verändert haben und das Format an Anziehungskraft verloren hat.[/I][/B]” Das ZDF hat es sich ganz einfach gemacht und die “Schuld” auf den blöden dummen Zuschauer geschoben, anstatt die Ursache des Untergangs bei den Planern der Sendung und damit auch beim Moderator zu suchen. Denn als Gottschalk noch moderierte und dort keine Cindy aus Marzahn herumgeblödelt hat, waren die Quoten deutlich besser. Innerhalb von ca. zwei Jahren haben sich also die Sehgewohnheiten so stark verändert, so so.

[QUOTE=Wortspielerin;379157]Allerdings frage ich mich, wie hoch seine ethisch-moralischen Maßstäbe sind und ob man wirklich jede Frage zu irgendwelchen Drecksformaten mit “Ja, aber es läuft doch” abbügeln kann.[/QUOTE]

Er schien sich da nicht ganz auszukennen oder hat sich geschickt aus der Affäre gezogen.
Er schob die Schuld auf die Protagonisten, die den Scheiß ja nicht mitmachen müssten und eigene Schmerzgrenzen hätten.
Auf die Frage, wie sich das noch verhallten würde, wenn man die Menschen über Androhung von Vertragsstrafen zwingt, gab es keine eindeutige Antwort mehr. Mir scheint sowieso, als wäre er nicht mehr in die eigentliche Produktion groß involviert.
Klar, denn ein Großteil wird von privaten Agenturen/Studios produziert.