Folge 133: Blackfacing im BR - Kampagne gegen Luke Mockridge - RTL und seine Shows

Das ist nur eine Beschreibung für einen gesellschaftlichen Wandel.
Früher gab es ein anderes Männer- und Frauenbild, die Schwelle für Übergriffe auf Frauen war noch niedriger.
Heutzutage kommen falsche Anschuldigungen gegen Männer hingegen statistisch häufiger vor als früher.

Da steht nicht: „Alle Frauen erheben falsche Anschuldigungen gegen Männer“ oder „Es gibt keine Übergriffe mehr auf Frauen“…

Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Zahlen parat? Frauen werden immer noch häufiger Opfern von Gewalt…da sind die falschen Anschuldigungen in die andere Richtung sehr gering
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/mord-an-frauen-femizid-100.html

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https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/zahlen-und-fakten-zum-plakat-vergewaltigung-verurteilen.html
Zitat:

  • Falschbeschuldigungen : Eine Studie von Seith/ Kelly/ Lovett zeigt: Falsche Beschuldigungen sind marginal. „Entgegen der weit verbreiteten Stereotype, wonach die Quote der Falschanschuldigungen bei Vergewaltigung beträchtlich ist, liegt der Anteil bei nur 3%.“ („Different systems, similar outcomes? Tracking attrition in reported rape cases across Europe.” Jo Lovett & Liz Kelly (2009)).

Ja, es gibt Falschanschuldigerinnen und diese gehören hart bestraft, aber wie man in der obigen Quelle nachlesen kann, liegt die Anzahl derjenigen, die eine Vergewaltigung erfunden haben, bei lediglich drei Prozent.

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Du solltest mal genau lesen, ich habe ja falsche Anschuldigungen und Übergriffe an Frauen nicht miteinander ins Verhältnis gesetzt.

Das wurde auch schon vor ca. 15 Jahren in der Referendariat für das Lehramt den männlichen Kollegen so beigebracht: Nie allein mit Schülerinnen in einem Klassenraum aufhalten oder nur mit offener Tür.

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Wunderbar!
Ein „statistisch schuldig“ haben wir schon immer gebraucht. :man_facepalming:

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Wait… what? o.O

Das mit den 3% ist ein feministisches Ammenmärchen.
https://femokratie.com/luege-studie-vergewaltigungen/06-2011/

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Ich gebe dir jetzt die Chance, das zu berichtigen. Recherchiere bitte. Stop being a Dulli.

Eine Wahrscheinlichkeit unter 3 Prozent verändert derzeit weltweit unser Leben und reicht für monatelange Lockdowns, die unzähle Arbeitsplätze und Existenzen kosten. Je nach dem aus welcher Perspektive man „3 Prozent“ betrachtet, ist das also dennoch eine signifikante Zahl. :kissing_heart:

Die oben zitierte Studie ist von 2009. Die Fälle der Studie somit älter.

Internet-Kampagnen, Twitter-Shitstorms etc. kamen erst danach und sind somit zwingend nicht Teil der Untersuchung gewesen.

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Ich frage mich, was man hier überhaupt diskutiert.

Solange keine Anklage erhoben und er nicht verurteilt wurde, gilt die Unschuldsvermutung. Solange ist er weder Täter, noch Verurteilter; es ist maximal ein Beschuldigter.

Es ist erschreckend welches Rechtsverständnis Menschen in den sozialen Medien an den Tag legen. Diese Anmaßung, Ignoranz und Arroganz. Desaströs.

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Es ist ja bereits Anklage erhoben und verurteilt worden. Halt nicht vor einem ordentlichen Gericht.

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Man hat ihn zumindest wie einen Unschuldigen zu behandeln und ob jemand wirklich Täter ist, kann auch ein Gericht nicht immer zweifelsfrei klären. Immerhin geht es vor Gericht darum jemanden zu bestrafen, dazu sind zu recht hohe Hürden nötig.

Das ist ja das Problem bei derartigen Fällen, sie lassen sich oft schwer beweisen. Für die Opfer ist das natürlich auch ziemlich schwierig, wird der Peiniger nicht verurteilt, weil man ihm keine Tat nachweisen konnte, dann wird direkt eine Hetzkampagne unterstellt. Dabei muss ein Freispruch nicht automatisch bedeuten, dass das Opfer gelogen hat.

Hier kommen wir dann wieder an den Punkt, wo solche Fälle eben für beide Seiten gravierende Folgen haben können. Einerseits wird der mutmaßliche Täter durch öffentliche Vorverurteilung in die Mangel genommen und wird diesen Imageschaden selbst mit einem Freispruch nicht mehr los, anderseits wird dem Opfer von Beginn an vorgeworfen sich alles ausgedacht zu haben und das umso mehr, wenn es zu keiner Verurteilung kommt.

Am Ende gibt es immer auf beiden Seiten Verlierer und das unabhängig von einem Gerichtsverfahren.

Die sozialen Medien sind da natürlich Fluch und „Segen“ zu gleich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Opfer gibt, die aus verschiedenen Gründen lange geschwiegen haben, vor Gericht keine Chance sehen oder haben und dann für ihre persönliche Gerechtigkeit den Täter im Netz bloßstellen. Gleichzeitig hat man aber auch ein wirkungsvolles Mittel, um eine unliebsame Person mit haltlosen Behauptungen zu zerstören.

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So wie du hier die Begriffe „Täter“ und „Opfer“ verwendest, hast du deine Vorverurteilung ja bereits getroffen…

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Kritik an den „Fakten“: Es wird nicht erklärt, wie die Zahlen zustande gekommen sind und sind damit prinzipiell wertlos. :man_shrugging:
Von dem Thema „Diskriminierung“ und Missachtung von „Diversität“ - die ja heute so hoch gelobt werden - in der Art der Darstellung mal ganz zu schweigen.

Und?
Das entschuldigt keinesfalls nicht beweisbare Behauptungen.

Es gibt zwei Arten von Arschlöchern:

  1. Menschen die Missbrauchen
  2. Menschen die anderen fälschlich des Missbrauchs beschuldigen

Beide vernichten Leben.
Daher ist es notwendig - egal, wie schwer es ist - Dinge zu beweisen und nicht beweisbaren Vorwürfen keinen Glauben zu schenken.

Dies wird umso schwieriger, als dass es tatsächlich Aktivistinnen gibt, die „Sex, den ich bereue“ schon als „Vergewaltigung“ zählen. Wie gesagt: So, wie die Zahlen dargestellt werden sind wertlos.

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Ok, dann hast du halt den Standpunkt, dass niemand etwas behaupten darf, wenns nicht akut beweisbar ist, und man dies sogar verachten sollte. Dann kann man aber gleich den Großteil der Berichte von Opfern und vermutlich auch Gerichtsurteilen von Missbrauch, sei es von Einzeltätern oder Insititutionen, vergessen. Weil da siehts halt schwierig aus mit Überwachungsvideo oder DNA-Abgleich als Beweis…
Und natürlich sollte „in dubio pro reo“ etc. vor Gericht gelten etc, das stell ich ja gar nicht in Abrede, aber wie gesagt, das Thema is halt schwierig und mir gefällt halt diese Verkürzung nicht, dass bei solchen Sachen jeder Freispruch aus Mangel an Beweisen etc. gleich heißt, dass die Beschuldigenden böse Golddigger sind, die gelogen haben müssen und alle Beschuldigten gleich Unschuldsengel sind. Das Thema Missbrauch/Häusliche Gewalt ist halt komplexer. Und bezüglich Dunkelziffern wieviel da gar nicht zur Anzeige kommt, brauchen wir gar nicht erst anfangen.
Wie man das Dilemma lösen kann, keine Ahnung…

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Da ich direkt an der Schweizer Grenze wohne: Die Schweiz gehört zum Schengen Raum.

https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.schengenvisainfo.com/de/staaten-des-schengen-raums/%23:~:text%3DDas%20Nicht%2DEU%2DLand%20Schweiz,mit%20seiner%20Umsetzung%20begonnen%20hatte.&ved=2ahUKEwj5-I31v_TvAhXmhv0HHen1DgoQFjABegQIAxAF&usg=AOvVaw0p4uPqkFk6hvgu61rqBZYE

Ich möchte etwas zu Luke Mockridge. sagen.

Nehmen wir mal an, wir würden jetzt vor Zwei Wochen leben, als niemand diese Vorwürfe kannte. Da hätte ich auf die Frage: Wie findest du den eigentlich geantwortet: „Unreif, unangenehm unlustig“ Ich war tatsächlich mal bei einem seiner Auftritte, weil die Karten Teil eines Abonnements waren und da bin ich in der Pause abgehauen, weil seine ganze Show nur daraus bestand Witzchen darüber zu machen „Wie geil doch die Neunziger waren“ (Er bezieht sich dabei auf die Gummibärenbande und Videospiele) und welche Fallstricke es bei einem One night stand gibt (Er hat dort eigentlich erzählt das er unfähig ist sich die Hose auszuziehen ohne körperliche und seelische Schäden zu erleiden, was in einem Eventuellen Gerichtsprozess wegen Vergewaltigung für ihn ein Vorteil sein könnte) .

Um es kurz zu machen: Ich hasse diesen Typen und die deutsche Kulturlandschaft wäre besser ohne ihn dran

ABER

Das was da gerade auf Twitter abgeht ist kein Angriff gegen Luke Mockridge. Es ist ein Angriff au unser Rechtssystem, das aus gutem Grund genauso funktioniert. In allen Zeiten, in denen das System anders funktioniert hat, hat dies immer zu großem Leid und zu vielen unschuldigen und unnötigen Todesopfern geführt. Das System ist dabei ganz einfach

  1. Straftet wird den Behörden bekannt gemacht
  2. Es wird ermittelt und bei ausreichendem Beweismaterial wird Anklage erhoben
  3. Vor Gericht müssen diese Beweismittel vorgebracht werden und es muss dort bewiesen werden, dass der Angeklagte schuldig ist und nicht andersherum, wobei der Angeklagte die Möglichkeit hat die Vorwürfe gegen ihn zu entkräften
  4. Je nach Beweislage wird der angeklagte Freigesprochen oder Verurteilt

Warum ist das so?

  1. Wenn wir jeder Anschuldigung einfach so glauben schenken würden ohne Beweise, dann könnte man Jeden Menschen wegen jeder erdenklichen Straftat verfolgen können. X hat einen Hund entwendet, Y hat sich ein Kind auf dem Grill gebraten und was Z gemacht hat ist so schlimm, das ich es nicht einmal aufschreiben kann. Selbst wenn das leicht zu entkräften ist, bleibt da was hängen. Wenn es bis zur Entkräftung der Vorwürfe sogar zu einer Untersuchungshaft kommt, dann ist das schon ein ziemlich großer Preis den man für eine Behauptung zahlen muss.
  2. Die Schuld ist viel häufiger zu beweisen, als die Unschuld. Man kann nicht einfach beweisen, das man etwas nicht war. Wenn man nicht gerade ein wasserdichtes Alibi hat, dann ist das fast unmöglich. Für die Gegenseite dagegen ist es schwierig, aber nicht unmöglich die Schuld zu beweisen. Und das hat nicht nur Gesellschaftliche Folgen. Bei den Hexenprozessen beispielsweise kam dieses Verhalten eher aus der Bevölkerung, als von der Obrigkeit. Bei den Nazis allerdings hat der Staat mit falschen Anschuldigungen politische Gegner aus dem Weg geräumt. Das wäre in einem System ohne Unschuldsvermutung auch heute möglich. Man muss nur den Staatsanwalt dazu bringen eine Anklage zu erheben und schon ist der politische Gegner für die nächsten 20 Jahre weg.

Der Nachteil ist, das bei Straftaten die keine spuren hinterlassen aussage gegen aussage steht und damit eine echte Straftat möglicherweise nicht betraft wird. Aber was ist die Alternative? Es Eine Welt, in der die Gefängnisse mit unschuldigen voll sind.

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Bin kein Jurist, aber so weit ich weiß, zählen Zeugenaussagen zu den häufigsten Beweismitteln, gibt genug Fälle in denen sie das beinahe einzige Mittel sind um einen Fall zu entscheiden. Das Zeugenaussagen sehr fehleranfällig sind und dass das ein Problem darstellt ist klar, aber ich würde jetzt mal behaupten, dass unsere Gefängnisse nicht mehr Unschuldige beherbergen als Schuldige (wenn auch jeder Unschuldige tragisch ist).
Und bin mir auch nicht sicher, ob Schuld so viel häufiger zu beweisen ist als Unschuld, mir kommt es auch oft eher gegenteilig vor. Gibt genug Fälle in denen Beweise unterschiedlich ausgelegt und interpretiert werden können und am Ende nicht viel mehr Sicherheit über die Ereignisse herrscht als am Anfang (Ich spreche hier natürlich nicht über irgendwelche Diktaturen).

Allgemein ist jedes Rechtssystem irgendwo fehleranfällig und das wird es wohl auch immer sein.
Letztendlich haben halt Gutachter, Psychologen und Richter die Verantwortung zu bestimmen, welche Aussagen glaubwürdig sind und wie die Entscheidung am Ende auszusehen hat. Dass diese nicht immer richtig sind ist wohl leider unvermeidbar.

Ich seh es im Fall Mockridge auch so, dass das alles noch sehr vage ist und Sat.1 nichts anderes tun kann als seine Unschuld zu vermuten. Ich zweifel aber auch nicht grundsätzlich die Aussagen der Frauen an, man müsste dem halt weiter nachgehen.
Und was auf Twitter abgeht ist eh immer so eine Sache. Die Shitstorms, die da wüten, interessieren doch in der Realität meistens keine Sau.

Meine Güte. Die drei Prozent in dieser Studie sind nun mal die nachgewiesenen Falschbeschuldigungen. Freisprüche, Rückzug der Anzeige, Mangel an Beweisen etc. deuten nicht gleich darauf hin, dass es sich dabei um eine Falschbeschuldigung gehandelt hat. Klar wird es schon noch eine Dunkelziffer geben, aber die wird nicht astronomisch sein.

In den meisten Studien zu dem Thema werden meist Zahlen zwischen 2-10% genannt. Genau wird man es nie wissen, so oder so, es macht nicht den Großteil des Problems aus. Falschbeschuldigungen und Fehlverurteilungen gibt es in jedem Bereich des Verbrechens, deswegen hört man doch nicht auf der Kriminalität nachzugehen.

Und ich möchte das Problem nicht kleinreden, klar ist es verwerflich jemanden falsch zu beschuldigen und das sollte auch geahndet werden, denn es zerstört durchaus Leben. Aber es stinkt mir auch, dass sobald das Thema sexuelle Gewalt, #metoo etc. aufkommt, einem erst einmal „aBEr wAS ISt MiT DEN fEhlBeSChuldIguNgEN!!1“ an den Kopf geworfen wird. Als wären die meisten Anzeigen Lügenmärchen und an jeder Ecke würde eine böse Feministin lauern die dich ins Gefängnis bringen will. Und das Männer jetzt aufpassen müssten, dass sie mit Frauen nicht allein in den Fahrstuhl gehen, wtf.

Man muss sich auch mal vor Augen führen, wie selten solche Fälle wirklich angezeigt werden. Wie viel Stress, Scham und Überwindung so ein Prozess für die meisten Opfer bedeutet, immer mit dem Wissen, wie unwahrscheinlich es statistisch gesehen ist, dass der Täter wirklich verurteilt wird. Und wie vielen Prozeduren man sich aussetzt, die einem noch weiter auf die Psyche schlagen. Zumal die Täter oft Bekannte, vermeidliche Freunde und Verwandte aus dem Umfeld sind. Wie viel Lust man da hat, sein soziales Umfeld noch viel mehr aufzuwühlen und vielleicht selbst zur/zum Aussätzigen zu werden.
Und auf der anderen Seite stehen die paar Irren, die auf einen perfiden Rachefeldzug aus sind. Darum sollte man doch vor den vielen wirklichen Opfern nicht die Augen verschließen.

Man muss immer vorsichtig mit Urteilen sein, aber es ist auch traurig zu sehen, wie viele mit ihren mehr als verwerflichen Handlungen ungeschoren davonkommen.
Aber eine perfekte Lösung gibt’s leider einfach nicht zu diesem echt komplexenThema.

My two cents.

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