Danke, dass ihr euch nicht mundtot machen lasst!
Gerade beim Thema Sexismus kann man zunehmend AnhängerInnen von falsch verstandenem Feminismus sehen. Ich habe das Konzept so verstanden, dass kein Geschlecht benachteiligt werden soll. - Da würde ich mich dann auch als Feminist sehen. Zur Erinnerung: Sexismus ist definiert als „unbewusste oder bewusste Diskriminierung auf Basis des Geschlechts“.
Oft ist es aber einfach nur Bashing gegen Männer und der Dialog mit diesen Damen dann schwer bis unmöglich. Über die Ratlosigkeit, wie man sich als Mann dann verhalten solle wird sich anschließend lustig gemacht, die neu gewonnene Macht genossen. Es wirkt auf mich manchmal als ist Feminismus heute nur ein neu gefundener gemeinsamer Nenner, damit sich Frauengruppen finden können. Es ist ohnehin ja schnell die Schuld an allen möglichen Problemen bei denen gefunden, die nicht da sind… und am Besten man lässt die dann auch gar nicht erst zu Wort kommen. (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Misandrie#Misandrie_in_der_Popul%C3%A4rkultur_und_Gesellschaft )
Inzwischen würde ich die These aufstellen, dass sich Frauengruppen unter sich öfter sexistisch über Männer auslassen als umgekehrt - nur, wenn das heraus kommt und Frauen das machen, wird es ignoriert, bei Männern wird es skandalisiert.
Auch im Forum wurde mir da schon einiges vorgeworfen. Da der Thread geschlossen war schrieb ich an die Userin Folgendes (sie verließ ohne weitere Reaktion den Chat, war also auch nicht zum Dialog bereit):
Deinen Beitrag finde ich nicht fair und ehrlich gesagt auch anstößig verletzend. Einerseits beschwerst du dich über eine Befürchtung von mir die ich im Konjunktiv schrieb und wo die Botschaft klar war: „macht weiter so - ob mit oder ohne Frauen!“
Andererseits steckst du mich in eine Schublade mit Pappenheimern und geifernden Typen wenn eine Frau vor der Kamera steht oder anruft. Ich verstehe dein Empfinden, aber du scherst hier viele über einen Kamm, die es einfach nicht betrifft.
Beim Netflix-Beitrag bin ich anderer Meinung was das Datenschutzthema betrifft: Natürlich ist es ungünstig, wenn die Kritik von den Öffentlich-Rechtlichen kommt, die mit Sicherheit auch die Mediatheken auswerten. Der Punkt ist aber nicht, dass es gemacht wird, sondern, dass es ungefragt gemacht wird. Früher hätte man einen Fragebogen ausgefüllt oder wäre angerufen worden, etwas später musste man dem Datensammeln zumindest zustimmen. Inzwischen passiert das alles ungefragt. Das ist wirklich keine gute Entwicklung und finde ich zurecht kritikwürdig.
Bei Fastnacht habe ich mich gefreut, dass es nicht lange kommentiert wurde, das wäre wenig authentisch gewesen, denn Holger und viele andere können ja sonst nicht so viel damit anfangen.
Coronahilfen: Wenn man schon empörend findet, dass Starbucks Hilfen beantragt haben soll, dann googelt doch mal nach Daimler, die gerade fett Gewinne eingefahren haben und Hilfen bekamen…