Folge 121: "Die Werwölfe von Düsterwald"

Achso. Aber wieso wurde er dann später noch paar mal gefragt? :smiley: das hat mich dann wohl verwirrt ^^
Danke für die Aufklärung.

Edit:
Okay danke erneut für die Aufklärung. Daran hab ich nicht gedacht, ich denke ich spiele dafür auch zu selten um das zu ahnen (Um genau zu sein: nie :D)

[QUOTE=TakTak;486339]Aber wieso wurde er dann später noch paar mal gefragt?[/QUOTE]

Weil der Spielleiter nicht verrät, ob die Hexe noch Tränke hat, damit mehr Spekulationsmöglichkeiten für die anderen Spieler bleiben. Es könnte ja zum Beispiel sein, dass in einer Nacht niemand gestorben ist. Dann könnte das (je nach eingesetzten Rollen) ja entweder daran liegen, dass die Heilerin die Person beschützt hat, oder dass die Hexe den Heiltrank eingesetzt hat. Würde der Spielleiter dann in der nächsten Runde die Hexe nicht mehr nach dem Heiltrank fragen, dann würde er damit allen Spielern transparent machen, was in der vorigen Nacht passiert ist. Das würde ein wenig den Ratespaß rausnehmen.

In der Variante, die ich neulich gespielt habe, in welcher nicht mal verraten wird, was die Identität der Werwolf-Opfer war, wird das sogar noch brisanter. Der Spiellleiter ruft dann auch noch z.B. weiter die Hexe auf, wenn die schon lang getötet wurde. Man weiß dann gar nicht mehr, welche Figuren überhaupt noch am Leben sind. Wenn z.B. zwei Leute nachts sterben, könnte es sein, dass es das Liebespaar war, dass die Hexe einen Todestrank eingesetzt hat oder dass der Jäger jemanden mit ins Grab gerissen hat. Da muss man dann schon gut nachdenken, um auf die richtigen Schlüsse zu kommen.

Also als Event war das mal lustig und interessant, ich sehe aber kein konsistentes Gesellschaftsspiel.

Das Wählen des Opfers /zu Hängenden ist doch bestenfalls willkürlich, schlimmstenfalls von persönlicher Sympathie abhängig.Was soll den jemand denken der gleich zuerst rausgewählt wird, obwohl es dazu 0 inhaltliche Indikation gibt?
Daß die Wahlentscheidung von den Moderatoren forciert wurde ala “wer ist dafür daß xyz geht?” um diesen fragwürdigen, quälenden Prozess mal zu einem Ende zu bringen spricht ja auch Bände,da in einer offenen freien Abstimmung sich keiner so leicht getan hätte jemand anderes aus dem Spiel zu kicken.

Meiner Meinung nach ist das ein Mobbing-spiel wo man unter dem lustigen Deckmantel eines Spiels Leute ausgrenzen kann,für Schulklassen und Kinder vollkommen ungeeignet.

Wenn man es als Rollenspiel/Schauspiel-Experiment versteht kann ich das gerade noch so durchgehen lassen.

[QUOTE=James Pond;486217]Ich glaube, ich muss diesmal gar nicht so viel anmerken:

Der einzige größere Punkt, bei dem ihr euch nicht regelkonform verhalten habt, sind die Dorf-Abstimmungen. Es findet keinerlei Vorauswahl von Kandidaten statt. Weiterhin wird somit auch nicht nacheinander über irgendwen abgestimmt. Die Abstimmung finden auf ein Zeichen des Spielleiters gleichzeitig per Fingerzeig statt.
[/QUOTE]

Nichts für ungut James, aber wie viele Werwölfe-Runden hast du schon gespielt? Wirklich kaum ein Spielleiter macht das und wenn dann nur in sehr kleinen Runden. Es ist schlichtweg unpraktikabel. Und wird von kaum einem Spielleiter so gehandhabt. So wie es hier gemacht wurde, ist es nunmal Usus. Da gibt es echt nichts dran auszusetzen. Das ist albern.

Atti

      • Aktualisiert - - -

@Knight79 das ist nicht ganz so simpel, in der ersten Runde ist es sicher eher willkürlich wer am erste Baum hängt. Aber aus dem Abstimmverhalten lassen sich Rückschlüsse ziehen. Es geht bei dem Spiel um glaubwürdigkeit, beobachten, Geschichten erzählen und auch um etwas deduktion. Das es nicht jedermanns Sache ist, ist klar. Aber es steckt mehr darin als das was du erkennst.

Atti

Meiner Meinung nach ist das ein Mobbing-spiel wo man unter dem lustigen Deckmantel eines Spiels Leute ausgrenzen kann,für Schulklassen und Kinder vollkommen ungeeignet.

Halte ich für Unsinn, denn die Werwölfe werden ja durch Zufall zusammengewürfelt und müssen dann zusammenhalten und - trotzdem sie nur per Augenkontakt kommunizieren können - nachts eine gemeinsame Strategie entwickeln und tagsüber falsche Fährten streuen, um die harmlosen Dorfbewohner zu irritieren. Mit Mobbing hat all das nun gar nichts zu tun.

[QUOTE=TVAtti;486469]Nichts für ungut James, aber wie viele Werwölfe-Runden hast du schon gespielt? Wirklich kaum ein Spielleiter macht das und wenn dann nur in sehr kleinen Runden. Es ist schlichtweg unpraktikabel. Und wird von kaum einem Spielleiter so gehandhabt. So wie es hier gemacht wurde, ist es nunmal Usus. Da gibt es echt nichts dran auszusetzen. Das ist albern.

Atti[/QUOTE]

Da mag es ja evtl. ganz regionale Unterschiede geben?

Hier in Hamburg wird das ganz genau so - auf “drei” mit dem Finger auf einem Angeklagten zeigen - gehandhabt.
In den vergangenen Jahren habe ich in doch recht vielen (mehr als 20 Runden sicherlich) und auch sehr unterschiedlichen Runden mitgespielt. Größe der Gruppen: 9 bis ca. 40 Personen.

So und nur so (ausgenommen eine ganz spezielle Runde, die ein einzigartiges Verfahren mit Handzeichen entwickelt hat mit denen man Nummern von 1 bis 50 generieren kann, was sehr genial bei großen Runden ist) wird das zumindestens im Raum Hamburg nach meiner Erfahrung gehandhabt.

Viele Grüße!
Holger.

Also, wir sind auch bekanntermaßen Hamburger und spielen es nicht so - insofern: Jeder wie er meint :slight_smile:

[QUOTE=Knight79;486429]Meiner Meinung nach ist das ein Mobbing-spiel wo man unter dem lustigen Deckmantel eines Spiels Leute ausgrenzen kann,für Schulklassen und Kinder vollkommen ungeeignet.[/QUOTE]

Das ist völliger Quatsch. Ich bin Lehrerin und war auch viele Jahre in einem Kindersommercamp Betreuerin und ich habe es in vielen Werwolf-Runden nie erlebt, dass da Mobbing-mäßig jemand ausgegrenzt wurde, indem er ohne Grund gehängt wurde. Wenn das Interesse daran, jemanden zu mobben, bei einer gesamten Klasse oder Jugendgruppe größer ist als das Interesse, an diesem sehr beliebten Spiel Spaß zu haben und es mit seiner Gruppierung zu gewinnen, dann müsste die Gruppe schon komplett kaputt sein. Das maximale “Mobbing”, das da passiert, ist, dass Armor sich einen Spaß erlaubt und entweder zwei Leute, die sich gar nicht ausstehen können, oder zwei, von denen gemunkelt wird, dass sie verliebt sind, als Liebespaar bestimmt und alle sich einen abkichern.

Natürlich wird in der ersten Runde recht willkürlich jemand rausgewählt und man hat noch nicht viele Argumente. Aber meist wird dann eben mit “Ich hab gehört, wie der / die neben mir sich bewegt hat” argumentiert. Neben einem sitzt meist die beste Freundin oder der beste Freund und die / der wird demnach am häufigsten verdächtigt - nicht der Außenseiter der Klasse.

Aha,ich bleibe bei meiner Meinung.

Die Ausgangsituation ist eben die willkürliche Entscheidung Leute rauszuwählen dh. auch gar noch durch Werwölfe ermorden oder hängen zu lassen. Das reicht mir eigentlich schon dieses Spiel als Mobbing-Spiel und pädagogisch ungegeignet zu bezeichnen.

Das irgendwann mal im späteren Verlauf gewisse Beobachtungen Rückschlüsse zulassen KÖNNTEN ist nun kein Verdienst dieses Spiels sondern unvermeidbar.

Die Spielrunde bei pasch-tv zeigt ja auch, daß es selbst im späteren Spiel keineswegs so einfach ist sinnvolle strategische Entscheidungen aufgrund seiner durch das Spiel ermöglichten Rückschlüsse zu treffen sondern vieles auf:

-persönlicher Sympathie
-Schauspiel
-Steuerung durch die Moderation
-“hier hat mal einer geschmult oder da mal was am Knie gefühlt”
-“Ich saß mal aussen und hab weniger mitbekommen, der innen hat aber mehr mit xyz interagieren können”
-"Der ist neu oder doof,der kann ruhig mal gehen"
und andere Glitches

beruht,

also alles was nichts mit einem konsistenten Regelwerk zu tun hat wo jeder annähernd gleiche Vorraussetzungen hat.

Gleichermassen hat aber die erste Spielrunde bei pasch-tv genau denjenigen zuerst rausgewählt, bei dem man das vermuten konnte,wenn man meine vorherigen Ausführungen zum Masstab nimmt.

Da es es sich um ein “Spiel” handelt wo man selber kein persönliches Können (Intelligenz, Wissen, Geschick, Kreativität) herraustellen kann und der Spielverlauf von vielen diffusen Faktoren abhängig ist denke ich auch, daß es leicht fällt auf den Sieg zu verzichten um dafür Leute sozial abzustrafen.

[QUOTE=Knight79;486594]Aha,ich bleibe bei meiner Meinung.

Die Ausgangsituation ist eben die willkürliche Entscheidung Leute rauszuwählen dh. auch gar noch durch Werwölfe ermorden oder hängen zu lassen. Das reicht mir eigentlich schon dieses Spiel als Mobbing-Spiel und pädagogisch ungegeignet zu bezeichnen.[/QUOTE]

Mit dieser Argumentation könnte man dann aber quasi jedes andere Gesellschaftsspiel auch als Mobbing bezeichnen.
Diese Spiele besieren ja alle auf einer gewissen Willkür der Spieler.
So kann auch ein Spieler bei Siedler von Catan zum Beispiel den Rohstoffhandel mit einem anderen Spieler blockieren, weil er ihn perönlich weniger mag als andere und deshalb den Sieg des anderen Spielers verhindern.
Persönliche Sympatie und Willkür spielt somit eigentlich immer eine gewisse Rolle und nicht nur bei Werwolf.

Ich persönlich habe schon viele Runden von dem Spiel verbracht, ob in der Schulklasse oder auf Seminaren, und noch nicht einmal das gefühl gehabt, dass jemand absichtlich ausgegrenzt wurde.

PS: Falls ihr es irgendwann nochmal spielen wollt. Meine Lieblingsrolle (auch wenn es keine offizielle ist) ist der Sodomist. Der kann die Werwölfe verführen und somit einen Biss überleben. :lol:

[QUOTE=Darth_al_Ghul;486601]Mit dieser Argumentation könnte man dann aber quasi jedes andere Gesellschaftsspiel auch als Mobbing bezeichnen.
Diese Spiele besieren ja alle auf einer gewissen Willkür der Spieler.
So kann auch ein Spieler bei Siedler von Catan zum Beispiel den Rohstoffhandel mit einem anderen Spieler blockieren, weil er ihn perönlich weniger mag als andere und deshalb den Sieg des anderen Spielers verhindern.
Persönliche Sympatie und Willkür spielt somit eigentlich immer eine gewisse Rolle und nicht nur bei Werwolf.

Ich persönlich habe schon viele Runden von dem Spiel verbracht, ob in der Schulklasse oder auf Seminaren, und noch nicht einmal das gefühl gehabt, dass jemand absichtlich ausgegrenzt wurde.

[/QUOTE]

Willkür/Sympathieentscheidungen sind in vielen Brettspielen gar nicht möglich, da freie Absprachen/Handel und sone Faxen gar nicht vorgesehen sind. In ernsteren Catan-Runden wird es auch nur sehr selten zu einem freien Handel kommen.

Natürlich kann man zB in Catan oder Civilization Entscheidungen treffen, die zum Vor- oder Nachteil anderer Spieler sind, da es sich aber um Spiele mit schlüssigen,konsistenten Regelwerk handelt, wo Spieler mit einem ganz anderen Ehrgeiz rangehen halte ich die Willkürgefahr für sehr gering.
Falls sich wirklich Leute dauerhaft verbünden gegen einen 3. kann man das wenigstens klar erkennen und als Betroffener seine Konsequenzen ziehen. Meiner Erfahrung nach ist in solchen Spielen der Ehrgeiz des Einzelnen nur für sich zu spielenaber besonders hoch, gerade unter Freunden oder Partnern möchte man doch gerne mal spielerisch dominant sein.

Ausgrenzung und Mobbing sind selten leicht erkennbar für Aussenstehende,wenn man dem Ganzen noch ein Karnevalskorsett in Form eines solchen Spieles gibt sicher noch schwerer.

Man darf nicht vergessen, daß dieses komische Werwolf-Spiel auch ein Schauspiel/Charakter-Spiel ist, man steht halt schon für sich selber dar, als das was man ist und ist keine auf ein Spielbrett abstrahierte Partei.

Nicht jeder 14-Jährige wird mal eben rollenspielerisch in einer Hexe, Schmied, Werwolf, Vampirjäger oder ähnlichem vor 20 Leuten aufgehen können.

Meine Güte Knight, nu lass es mal gut sein.

Du tust hier grad so als wäre Werwölfe der Untergang des Abendlandes und so oder so 90% aller Spiele schlecht durchdacht, nur dazu gemacht um andere zu mobben und 90% aller Spieler Extremegomanen.

Lass doch mal die Kirche im Dorf.

Selbst “wenn” man deiner Argumentation folgen würde die, wie schon erwähnt wurde, so pauschal ist das man sie quasi auf jedes Gruppenspiel anwenden kann, wen juckt das? Spiele sind etwas soziales und da gehört nicht nur die “Gute Seite” dazu. Deal with it!

Jeden Tag werden hunderte Kinder in Deutschland zum Werwolf-Spielen gezwungen. Eine neue perfide Mobbing-Masche. Pädagogen verzweifeln, Eltern ahnen nichts. [-]Bild[/-] Knight79 hat mit den Opfern gesprochen!

Das ist kein Zufall, dass solche Rückschlüsse passieren, sondern Prinzip und Kern des Spiels! Die Werwölfe sind in der Unterzahl und können sich nicht leisten, ihre Kumpanen zu verlieren. Deshalb wird früher oder späte der eine Werwolf dem anderen beispringen, wenn er verdächtigt wird, und für ihn argumentieren. Oder ein Werwolf verurteilt einen anderen auffälligerweise nicht, obwohl sich das ganze Dorf sonst einig ist. Oder ein Werwolf verhält sich absichtlich unauffällig, um den Verdacht von sich zu lenken, und fällt dadurch auf. Das ganze Spiel basiert viel auf Bluff, Menschenkenntnis und dem Durchschauen von Lügen! Spätestens nachdem der erste Werwolf von Dorf gehängt wurde, kann man auf jeden Fall prima Rückschlüsse ziehen, wer mit dem verstorbenen Wolf gemeinsame Sache gemacht hat.

Wie gut die Argumente sind und wie sehr die Spieler Rückschlüsse ziehen, hängt natürlich davon ab, wie erfahren sie sind und wie gut sie allgemein logisch denken und argumentieren können. Wenn man mit jüngeren Kindern spielt, sind die Argumente fast immer nur „Ich hab gehört, dass der sich bewegt hat.“ - „Ich hab mich nur an der Nase gekratzt!“ - „Aber ich bin doch kein Wolf, ich würde nie jemanden töten!“ :smiley: Aber wenn man öfters spielt, trainiert man sein logisches Denken und das Argumentieren und dann ist die Beweisführung nicht mehr so flach.

Tut mir leid, aber ich fands mega langweilig.
Kurz vor Ende von Runde 1 habe ich abgeschalten, weil !CF so extremst nervig war.

Das einzig schöne an der Folge war die Legging von Denise. :wink:

Bestimmt hat Knight nie eine Runde zuende spielen können, weil er immer als erstes „rausgemobbt“ wurde :wink:

Neben dem Vergnügen an der Argumentation/Widerlegung ist es kein Zufall, daß ich mich im Rahmen der FK-Plattform so ausführlich äussere.

So ein “Spiel” ist das Big-Brother,Dschungelcamp, die"Bist Du 50000 € wert-show?" im Kleinen.

Schauspielern,sich anpassen,leichtfertig Leute ausgrenzen,networken,“schmulen”,“eine Lücke suchen”,“sich Moderatoren anbiedern”,Verschmelzung des Spielerfolges mit gespielten Emotionen usw…

das sind genau die Mechanismen,die hier immer wieder im Konsenz kritisiert wurden,aber ausgerechnet in einem “Spiel” was für Jugendliche geeignet sein soll ist das jetzt super?

Was ist “schmulen”, ein Tipfehler? Hab ich noch nie gehört das Wort.

[QUOTE=naizo;486661]Kurz vor Ende von Runde 1 habe ich abgeschalten, weil !CF so extremst nervig war. [/QUOTE]

Dann sei froh, dass du ihn in Runde 2 nicht mehr erlebt hast…

Also in Punkto Mobben sind Spiele wie “Monopoly” oder, ganz extremes Beispiel, “Malefiz” viel schlimmer. Wenn dich zwei Leute bei Malefiz auf dem Kieker haben, dann hast du mit dem Sieg garantiert nichts mehr zu tun :ugly

Im Unterschied zu solchen Spielen, wo man effektiv jemanden ausgrenzen kann, wären die Mitspieler bei “Düsterwald” oder “Secret Hitler” ziemlich dämlich, wenn sie so agieren würden, da sie das Spiel dann nämlich als “Dorfbewohner” oder “Liberale” ziemlich sicher verlieren werden.