Folge 114 - Dumm, wenn nichts passiert

Ich fands gut, dass die RTL-Reporterin sich n Kopftuch aufgesetzt hat. Nur leider hats ihren Mund nicht bedeckt. (Ihr denkt, das ist unsachlich? RTL ist doch auch nicht viel besser!)

:slight_smile: - Auch das hätte nichts gebracht. Da fällt mir aber eine andere Idee ein. Soll doch mal ein RTL-Reporter ein paar Tage lang mit Knebel durch die Straßen laufen. Mal schauen, wie dann die Leute gucken. Besonders wenn der ein RTL-Mikrofon in der Hand hat :stuck_out_tongue:

Aber mal Im Ernst. RTL hat, wie erwartet, Mist gemacht aber Vorurteile gibt es überall. Wie mein ehemaliger Politik-Lehrer mal gesagt hat: „Jeder Mensch hat Vorurteile, […] es ist die Kunst jeden Einzelnen, diese Vorurteile zu wiederlegen“
Hier zu dem Thema auch gleich mal 2 Videos, die wir zum Antirassismustag im Rahmen des Projektunterrichtes erstellt haben:
[ul][li]http://www.youtube.com/watch?v=e3DbF87_KmY[/*][/li][*]http://www.youtube.com/watch?v=b4z3-cjfZ5g[/*][/ul]

Ich frag mich ja, warum man nur die Weichei-Variante Kopftuch gewählt hat und nicht gleich auf Vollverschleierung mit Burkha (und allem, was dazu gehört, wie oberarm-lange Handschuhe) gegangen ist. Wenn man schon unbedingt zeigen will, wie die Reporterin angefeindet wird, hätte man das auf die Weise deutlich besser erreichen können. :smt017

Bei der Burka ist bei vielen, das Ende der Toleranz erreicht. Ich nehme an es wäre dem Gemeinen Zuschauer nicht zu vermitteln gewesen, weshalb die Anfeindungen nun was schlimmes sind.

Vergiss nicht, dass das Kamerateam wahrscheinlich gut sichtbar vor ihr stand. Da sind solche Blicke kein Wunder. Aber das Fernsehen selbst tut ja oft so, als wären die Kameramänner unsichtbar…

Nee, ich denke eher, dass die Kameraleute relativ weit weg von ihr standen und nur gezoomt wurde. Viele der Passanten haben die Frau gar nicht wirklich registriert.
Wenn ich eine Rolltreppe hoch fahre, dann konzentriere ich mich wohl eher außschließlich darauf, dass ich niemanden in den Hacken trete und verfolge mein Ziel. Wahrscheinlich hätte ich die Wiebke auch nicht wahrgenommen, um ganz ehrlich zu sein.
Der Basecap-Mann musste nun aber irgendwie an ihr vorbei und hat sich wahrscheinlich nur eine Nano-Sekunde kurz gewundert, warum die da so sinnlos rumsteht.
Man sollte nicht vergessen, dass das wohl alles in Berlin stattgefunden hat. Da gibt es täglich tausend Verwirrte, die mit irgendwas rumexperimentieren und es als Kunst verkaufen wollen. Da schaut wirklich niemand mehr hin. Dummerweise in diesem Fall nur der Cap-Man, aber die anderen? Und deswegen die stete Wiederholung der Sequenz, weil ansonsten wirklich einfach nichts passierte. So sehr es sich RTL wohl gewünscht hat, aber leider komplette Fehlanzeige.

Schade das die sog. Reportage nicht eine größere Welle der Empörung ausgelöst hat.
Zum einen wird hier meines Erachtens zunächst ein Volk verunglimplicht, indem man suggeriert das Deutsche per se was gegen das Kopftuch haben - bzw. ausländerfeindlich sind. Richtig ist, dass man sich auf einen Stadtteil fokussiert, doch der Duktus dessen was man uns mitteilen möchte ist wohl das “Wir” ein Problem mit dem Kopftuch haben. Das stimmt nicht.
Die meisten Deutschen haben eher ein Problem mit der Agenda die aus jenem resultiert.
Hier liegt bereits latent ein Fall von Volksverhetzung vor. Man stelle sich mal vor man geht nach Duisburg Marxloh mit einer versteckten Kamera, als Deutscher verkleidet (!), um zu testen ob die Türken deutschenfeindlich sind. Die empörten Überschriften in linken Kampfblättern wie der TAZ oder der SZ möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Ich finde es empörend das Deutsche wie ich (mit einer “Ausländerin” verheiratet) ständig in Funk und Fernsehen als “Rechtsradikal” stigamtisiert werden. Zumindest ist man als Deutscher generell verdächtig.

Insofern finde ich den Beitrag vom Fernsehkritiker wieder mal sehr gut, sehr ausgewogen und den Finger in die Wunde legend.
Ich denke es gibt genug Online Portale die diesen denkwürdigen RTL-Versuch mit Termini wie “mutig”, “längt überfällig” und “investigativen Journalismus” schmücken - in Wahrheit aber nur 2 Volksgruppen gegeneinander aufhetzten. Spätestens nach dieser Reportage ist sich die kopftuchtragende Nachbarin sicher das der Klaus von nebenan ihr doch Böses will, und das nach 20 Jahren guter Nachbarschaft… und der Klaus ist stinksauer das er im TV mal wieder als autochthoner Nazi beschimpft wurde.

Daher ist mein Tipp erneut an alle: einfach RTL und 80% aller anderen privaten Sender von der Programmliste löschen.

Daher ist mein Tipp erneut an alle: einfach RTL und 80% aller anderen privaten Sender von der Programmliste löschen.

Mein Tipp: Fernseher => Fenster.

Das, was die ganze Thematik so unendlich verkompliziert, ist die fehlende Trennung von Staat und Religion in einigen Ländern. Was ich meine ist ganz einfach, ich kann das Christentum so viel beleidigen wie ich will, niemand würde auf die Idee kommen, dass ich damit auch Deutsche, Österreicher oder die Einwohner anderer Länder beleidige, in denen das Christentum die vorherrschende Religion ist. Nun ist in dem Beitrag die Rede von einer Muslima, was erstmal gar nichts über ihre Nationalität aussagt. Den Islam gibt es nicht nur in der Türkei, dem nahen Osten und Nordafrika, auch im restlichen Europa, Australien und den beiden amerikanischen Kontinenten, aber direkt stellt der Fernsehzuschauer, und auch die RTL-Redaktion offenbar wieder die folgende Gleichung auf; Islam = Türkei. Wenn ich richtig gucke, sieht man im Übrigen die Haare der Kioskbesitzerin, was schon einmal vermuten lässt, dass sie KEIN Kopftuch trägt, ähnlich wie eine türkische Arbeitskollegin von mir.

Ich habe es in einem anderen Zusammenhang schon einmal geschrieben, das Problem, was der Islam (In diesem Fall tatsächlich stellvertretend durch die hier lebenden Türken) hat, ist seine Isolation. Wenn man einmal in die großen Städte der Arabischen Welt (Dubai, etc.) oder der Türkei (Ankara, Istanbul, etc.) fährt, trifft man dort genauso viele vermummte Muslima wie z.B. in Berlin. Der Islam ist gerade in den großen Städten aktuell einem enorm schnellen Wandel unterworfen. Wirklich klassische Rollenbilder, wie man sich den Islam eben klischeehaft so vorstellt, findet man vermutlich nur noch in den ländlichen Provinzen oder Regionen, die von radikal islamischen Terrorgruppen kontrolliert werden. Die religiösen Zentren des Islams, wie Mekka oder Medina, nehme ich da mal aus, aber kann auch sein, dass ich da komplett falsch liege. Im Gegensatz zu z.B. polnischen oder russischen Freunden, die ich habe, sind türkische Bekanntschaften (vieles bekomme ich auch nur vom Hörensagen mit) eher selten bei ihren Familien in der Heimat und so kommt es eben, dass viele die Fortschritte, die die Religion macht, durch ihre Isolation nicht mitbekommen und so “den Islam” ausüben, der eben schon 30-40 Jahre alt ist. Wenn ich mir anschaue, wie sich das Christentum in der Zeit entwickelt hat, ist das durchaus eine nennenswerte Zeitspanne.

Alle Probleme, die im Zusammenhang mit dem islamischen Glauben stehen, sollten, meiner Meinung nach, angesprochen werden dürfen. Wenn man etwas kritisiert bedeutet das ja nicht, dass ich es im Ganzen ablehne. Von mir aus kann der Muezzin von 8 Uhr Morgens bis 20 Uhr Abends von seinem Minarett brüllen was das Zeug hält, nerviger als die Kirchenglocken ist das auch nicht. Aber wenn die Rechte von Menschen, wie in diesem Fall eben Frauen, tatsächlich eingeschränkt werden, dann hat der Staat das Recht, und sogar die Pflicht, dagegen vorzugehen.

Denn, und das scheinen immer wieder viele zu vergessen, wenn ich den Islam kritisiere, kritisiere ich damit ja nicht Türken oder Araber, sondern eine Religion. Wenn es um das Christentum geht, wie oben schon gepostet, macht ja auch niemand einen Aufschrei, wenn mal wieder irgendwer behauptet, dass alle Pfarrer Kinderschänder wären. Und so lange das (Staat =|= Religion) nicht in die Köpfe der Menschen geht, beziehungsweise es in einigen Ländern noch immer gängige Praxis ist, wird sich gar nichts ändern. Die Leute werden sich nicht trauen Dinge zu kritisieren, weil sie Angst haben sofort in irgendeine Ecke gesteckt zu werden, und so staut sich Frust dann an. Und RTL ist dafür mitverantwortlich, indem sie in solchen Beiträgen wirklich Nichtigkeiten hochpusht. “OMG, ich werde nie wieder eine Muslima, die minutenlang sinnlos in der Gegend steht, anschauen können, ohne dass RTL mich dafür kritisiert.” Was viel gefährlicher ist als mal eben “seine Meinung” zu sagen.

Irgendwie wirkt der RTL-Beitrag geradezu verharmlosend. Da auf der einen Seite die türkischstämmige Frau aus dem Laden, die von Leuten mit tätowierten Hakenkreuzen sagt, sie habe keine Angst vor denen und von denen sie sich nicht bedroht fühle, auf der anderen Seite diese Frau, die sich als Muslima verkleidet und Kleinigkeiten als höchste Ausgeburt des Rassismus beschreibt.
Mir kommt das jedenfalls vor, als wollte man hier nie Rassismus aufdecken, der vorhanden ist, sondern vielmehr einen Wirkung a la “So schlimm isses ja gar nicht, solln die doofen Ausländer sich nicht so aufregen” bewirken. Und das find ich höchst bedenklich.

So wie der Beitrag rüberkam, hatte diese Undercover-Dame selbst keine Ahnung, was sie nun eigentlich zeigen wollte.

Der Stil von dem Beitrag erinnert mich auch sehr an Bambule von ZDF

Gruß

Die religiösen Zentren des Islams, wie Mekka oder Medina, nehme ich da mal aus, aber kann auch sein, dass ich da komplett falsch liege.

ich nehme an das der Kommentar jemandem leicht aus der Lende rutscht der noch nie in einem islamischen Land gearbeitet hat.
Beim Thema das Islamkritik nicht mit Volkskritik gleichgesetzt werden darf sind wir aber einer Meinung.
Wie auch immer, der Rest löst bei mir nur kopfschütteln aus.

Mein Tipp: Fernseher => Fenster.

Es gibt aber ein paar Dinge die ich dann doch vermissen würde.

Beim Thema das Islamkritik nicht mit Volkskritik gleichgesetzt werden darf sind wir aber einer Meinung. Wie auch immer, der Rest löst bei mir nur kopfschütteln aus.

Weil?

Inhaltlich hat der Herr FK aus meiner Sicht alles Wichtige gesagt. Ach ja, bevor ich’s vergesse: Ein Lob dafür.

Ihr dürft aber alle wirklich guten Gewissens “Muslimin” sagen. Ja, Muslima wäre das arabische Wort. Aber erstens ist das “i” kurz und zweitens habe ich es noch nie erlebt, dass dann jemand auch konsequenterweise die Mehrzahlformen “Muslimûn” bzw. “Muslimîn” im Genitiv/Akkusativ für Männer und “Muslimât” für Frauen benutzt hat.
Kurzum: Eindeutschen ist in Ordnung! :smt023

Historiker, jemanden wegen seiner Religionszugehörigkeit zu diskriminieren, ist genau so falsch wie jemand wegen seiner Hautfarbe, der Abstammung oder des nationalen Ursprungs zu diskriminieren. Freie Religionsausübung ist sowohl ein Grund- wie auch ein Menschenrecht. Es ist unmöglich nicht diskriminierende und Vorurteils behaftete Kritik an einer Religion zu üben die 1. keine Zentrale Führung hat und 2. so viele Anhänger hat die an so viele verschiedene Sachen glauben. Insofern nimmt sich die Kritik an dem Islam und die Kritik an einer Volksgruppe nicht viel .

Es gibt viel Rassismus in Deutschland

Ich habe schon viele verschiedene Länder bereist und aus eigenen Erfahrungen würde ich behaupten, das Deutschland eines der weltoffensten und tolerantesten Länder ist die ich kenne.

Die Debatten über „Rechtsextremismus“ und „Kampf gegen Räääächts“-Gedöns, ist für mich zum größten Teil ein Hirngespinst der Medien, nichts weiter.

Ich will jetz damit nichts kleinreden, aber langasam reichts mir, wie in den Medien antideutsche Propaganda betrieben wird.

PS: Ich fand den Beitrag gut.

Die bedienen sich gerne typischen Formulierungen, die sich so auch im Rechtsrock wiederfinden. Die Leben von ihrem „Rebellen“-Image. Mimimi in Deutschland ist man gleicht Rechts, wenn man sich ein bisschen kritisch gegen Ausländer äußert.
BTW: Die sind gerade von der Neonazi-Band Stahlgewitter verklagt worden, weil sie scheinbar einen Riff von denen geklaut haben.

Aber für Holger steht ja fest die haben eine reine Weste, so sehr dass er das bei jeder sich bietenden Gelegenheit wiederholen muss, als ob es dadurch wahrer werden würde…

Ja, immer schön als Opfer stilisieren. „antideutsche Propaganda“ willst du mich verarschen ?

Haha, ich dachte mir nur so: komm doch mal nach Erfurt oder Jena, da wäre hundertprozentig “was passiert”. In Berlin erregt eine Frau mit Kopftuch doch gar keine Aufmerksamkeit. Die hätte irgendwo hin gemusst, wo es kaum Ausländer gibt-

@Dr.med.den.Rasen
Schau doch mal in die aktuelle Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung:
http://www.fes-gegen-rechtsextremismus. … ch_www.pdf
11 Prozent sagen Juden haben zu viel Kontrolle und Einfluss an der Wall Street.
7,4 Prozent sagen Juden haben zu viel Einfluss auf die öffentliche Meinung in diesem Land.
Und das sind nur die,die voll ganz davon überzeugt sind.
Wenn ich die zuzähle die diesen Thesen überwiegend zustimmen sind wir beim unteren bei über 20 Prozent und beim oberen über 25.
Quelle:siehe oben