Folge 113: Brauchen wir das Bargeld noch?

Sonntagsfrühstück Folge 113. Hier kann darüber diskutiert werden!

Gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft zeigte sich wieder, wie unterschiedlich Händler und Kunden ticken: Während die einen aufs Bargeld schwören, sind die anderen froh über jede Möglichkeit, mit Karte oder digital zu zahlen. Die Frühstücksrunde ist sich einem Punkt zumindest einig: Komplett abgeschafft werden sollte das Bargeld nicht.

5 „Gefällt mir“

Zur Minute 5: @GuentherStoll
Theo Albrecht (Aldi Nord, der in den 70er Jahren entführte Bruder) † 2010
Karl Albrecht (Aldi Süd, der ältere Bruder) † 2014

Karls ehemaliges „Anwesen“ / Wohnanschrift liegt im heutigen Essen-Schuir in einer Privatstraße, die zu einer kleinen Siedlung von freistehenden Villen und Bauten ab den 60er Jahren gehört. Nachbarn wussten auch überhaupt nicht, dass er da u.a. gewohnt hat. Das Grundstück ist durch große Hecken/Begrünung und der Erhebung kaum einsehbar.


Zur Minute 6: Wenn du von „Ägina“ sprichst, meinst du das i.d.R. im weiteren Sinne (die Insel) oder im engeren Sinne (die Stadt) ?


Zur Minute 18: Volkers süffisante Parodieeinlage der „überzeugt Bargeldlosen (Wichtigtuer)“ war mal wieder gekonnt herrlich. :grin: → Ich gehöre zum #Team"DarfichauchmitEC-Karte-bezahlen?"

image

@eldorado Deine englischsprachigen Kunden verschiedenstämmiger Nation, die nicht der deutschen Sprache mächtig sind, was kaufen die meistens bei Dir ? Hast du auch Lesematerial in englischer Sprache oder kaufen die ausschließlich Merchandise-Artikel ? Oder kaufen die tatsächlich auch oft deutsche Übersetzungen z.B. für die Kollektion oder zum Lernen der Sprache ?


Zur Minute 19 @Fernsehkritiker

BVerwG 6 C 2.21 - Urteil vom 27. April 2022, BVerwG 6 C 3.21 - Urteil vom 27. April 2022

Zusammenfassung

Der Hessische Rundfunk darf eine Barzahlung des Rundfunkbeitrags nicht komplett ausschließen. Es muss Ausnahmen geben. So müssen Beitragspflichtige ohne Zugang zu einem Girokonto den Rundfunkbeitrag ohne zusätzliche Kosten bar zahlen dürfen. Die Betroffenen müssen dies entsprechend nachweisen.

Die Landesrundfunkanstalt kann sich nicht auf verbundene erhebliche Zusatzkosten berufen.

Mit der derzeitigen Satzung verstößt der Hessische Rundfunk gegen europäische Regeln sowie den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz. Er muss seine Satzung ändern. Bis zur Neureglung darf die Rundfunkanstalt die bestehenden Regeln weiter anwenden - mit folgender Ausnahme: Beitragspflichtige ohne Girokonto müssen unmittelbar die Möglichkeit haben, den Rundfunkbeitrag ohne zusätzlich Kosten bar zu zahlen.

Die beiden klagenden Journalisten haben im Übrigen ein Girokonto, dürfen also ihren Rundfunkbeitrag nicht bar bezahlen.


Deutschland gelte laut mehreren Berichten der jüngeren Vergangenheit als Geldwäsche-Paradies der EU oder Europas. Die italienische Mafia bade ihre Moneten förmlich blitzeblank auf dem deutschen Markt.
Formale Kontrollmechanismen wonach Bargeldzahlungen ab 10 oder 15 T € zu melden sind, werden eher nachlässig von den (Auto-)verkäufern beim Anblick der Scheine und unter Bitten der scheinreichen Kundschaft beachtet.

3 „Gefällt mir“

Das ist übrigens ein sehr bescheiden wirkendes, unscheinbares Haus im Gegensatz zur Nachbarschaft. Es passte zu seinem Ruf.

1 „Gefällt mir“

Für @eldorado zum Andrucken und dominant Aufhängen im Geschäft (aka Laden):

Das gesetzliche Zahlungsmittel ergibt sich aus dem Bundesbankgesetz. In § 14 Abs. 1 S. 2 heißt es: Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.

Den Satz muss man dann natürlich mit ernster Miene und einem „Das gilt auch für dich, Freundchen“ unterstreichen :wink:

Ich denke, dass die Corona-Zeit zu einer deutlichen Zunahme der Kartenzahlung geführt hat. Gerade in der ersten Welle hat man hier in fast jedem Geschäft einen Aushang gehabt, auf dem „aus hygienischen Gründen“ um Kartenzahlung gebeten wurde - daran dürften sich einige gewöhnt haben.

Persönlich habe ich immer Bargeld dabei - tatsächlich auch aus Sicherheitserwägungen. In einem Geschäft ist es mal passiert, dass die Internetverbindung weg war und keine EC-Zahlungen mehr abgewickelt werden konnten. Da half das gute alte Bargeld. Gerade bei den Aktenzeichen-Livestreams werde ich immer nostalgisch, wenn ich die Bündel alter DM-Scheine sehe…

Den Kampf gegen die organisierte Kriminalität verstehe ich schon. Andererseits werden dann windige (typischerweise arabische) Autohändler den Wagen halt schwarz gegen Bargeld verkaufen. Da fehlt dem Staat dann direkt wieder die Umsatzsteuer.

Die komplette Abschaffung des Bargeldes sehe ich extrem kritisch. Nicht nur, dass der Bürger gläserner wird (und dem nicht entgehen kann), die staatliche Kontrolle über den Bürger nimmt auch zu. So manche obskure Stilblüten der Corona-Politik hätten viele vermutlich vor 2020 für komplett unmöglich gehalten. Von daher würde ich mich nicht wundern, wenn z. B. die Grünen fordern würden, im „Kampf gegen Rechts“ Einzelpersonen oder Organisationen den Geldverkehr zu sperren. Und schon sitzen sie auf dem Trockenen. Mit dem Problem, dass „gegen Rechts“ oder „gegen Hass“ sehr beliebige Schwurbelbegriffe geworden sind, unter die man sehr beliebig alles fassen kann. Gegen Russland war die Einschränkung des internationalen Bankenverkehrs auch das erste Mittel. Niemand soll daher sagen, dass ein politisch motivierter Eingriff in den Zahlungsverkehr undenkbar wäre…

Ich hab da so eine Vermutung, wer das Geld lieber bar für den Kalender geschickt hat :smile:

Was haben wir noch gelernt? @GuentherStoll wird keine Inderin heiraten. Falls es doch so kommt und die Halle mit 1000 Leuten vollgemacht wird, hoffe ich doch, dass ein Teil der MG-Community eingeladen wird und Olli das Geld an den Anzug (oder das indische Gewand?) heftet :wink:

Etiennè hat hier eigentlich noch in dieser Runde gefehlt, da er mal in einer anderen Sendung erwähnt hat, dass er hauptsächlich fast nur noch digital zahlt. Er hätte so das andere extreme Gegengewicht der Diskussion werden können.
Ich selbe zahle zu 99% nur mit Bargeld und solange dass so geht werde ich das auch weiterhin tun. Ich bin Jemand, der gerne mal Trinkgeld gibt, nicht nur in Restaurants oder Bars, auch in Tankstellen. AUch diese Leute freuen sich über jeden extra €uro. Ohne Bargeld kann man das schlecht tun. Oder man sieht einen Bettler in der Stadt und möchte ihm was geben. Ohne Bargeld schlecht möglich.
Und zu dem was Mario noch gesagt hat, ob Geld, dass man mit einem Brief versendet versichert ist - Es gab früher noch den Wertbrief. Dort konnte man höhere Bargeldsummen per Post versenden. Man hat nach dem Bargeldwert gefragt, dieser wurde notiert und der Brief wurde dann mit einem roten Wachsstempel versiegelt. Dann war der Betrag versichert, falls der Brief nicht beim Empfänger ankam. Ich weiß nicht, ob zu 100% versichert oder etwas weniger. Dies wurde auch selten bei der Post in Anspruch genommen, war eher eine Ausnahme aus logischen Gründen. Ich hatte dies 1 x zu Beginn der 90er gemacht. Ich weiß auch nicht mehr, ob es diesen Wertbrief heute noch gibt. Aber das nur als kleiner Vermerk zu dem Thema.

2 „Gefällt mir“

Fand ich wieder ein super Thema. Ich glaube das es Bargeld immer geben sollte. Man sollte beide Zahlungswege in gleicher Weise schützen und unterstützten.

3 „Gefällt mir“

Ich finde es immer wieder lustig, wie Olli bei JEDEM Thema auf Griechenland kommt.

2 „Gefällt mir“

Das Problem, dass die GiroCard nicht funktioniert, hatte ich auch schon mal vor ein paar Jahren im Hotel. Normalerweise bezahle ich meine Hotelaufenthalte immer per PayPal, doch das hat an dem Tag auch nicht funktioniert.
Jedenfalls hab ich da ne halbe Stunde an der Rezeption gestanden und immer abwechselnd über Magnetstreifen und Chip versucht, das Kartenlesegerät zu überzeugen, dass Geld auf meinem Konto ist. Das Problem war hier, dass die Karte 2 Monate vorm Ablauf und dementsprechend stark abgenutzt war.
Irgendwann, nach gefühlt 50 Versuchen, hat es dann doch noch funktioniert.

1 „Gefällt mir“

Wenn es kein Bargeld mehr geben sollte, dann kann ich ja an der Dönerbude meinen Döner nicht bezahlen.

3 „Gefällt mir“

Die Geschenke bringt zu Weihnachten der Weihnachtsmann und der bastelt sie selber mit seinen Elfen. Das Material für die Geschenke kauft er in bar bei örtlichen Händlern und Handwerkern.

1 „Gefällt mir“

Ich habe selten Bargeld dabei. In einer deutschen Großstadt kannst du zu fast 100 % mit Kreditkarte oder Girocard zahlen. Selbst einen Döner kannst du mittlerweile mit Karte zahlen.

Und zum Thema „Gläserner Bürger“ sei gesagt, dass der Staat mit Sicherheit nicht weiß, wo du was kaufst. Wenn überhaupt, dann weiß es nur die Kreditkartenfirma oder die Hausbank. Und auch diese Firmen wissen nicht, was du im Einzelnen gekauft hast. Am ehesten wissen es die Unternehmen, die sogenannte Rabattkarten herausgeben. Also beispielsweise Payback.

1 „Gefällt mir“

Ich habe eine viel bessere Übersicht mit Kartenzahlung. Jede Buchung von Giro- und Kreditkarte ist allermeistens am nächsten Tag im Konto gelistet. Bei der Kreditkarte sehe ich die Buchung meist nach wenigen Minuten in der Banking-App. Das ist mir viel lieber als die Kassenzettelwirtschaft, die in Einkaufstüten und diversen Ablagen verstreut einen wesentlich schlechteren Überblick bietet.

Die altbackene Monatsabrechnung als Argument zu nehmen, dass man mit Kartenzahlung keinen Überblick über seine Finanzen hätte, kann ich daher nicht gelten lassen. Online den Kontostand abrufen geht nun schließlich seit über 25 Jahren, mit BTX sogar schon seit 1983.

Trotzdem habe ich immer Bargeld dabei eben für den Fall, dass die Karte oder das Kartenlesegerät nicht geht, nutze es aber seit Beginn von Corona nur noch als Reserve.


Der Mario wieder :joy: :

In bar? Geschickt?! Wie, in 'nem Briefumschlag? Gott, ist ja lebensgefährlich …

2 „Gefällt mir“

Da mein Häuschen am Rande von Ägina-Stadt liegt, halte ich mich tatsächlich meist auch in der Stadt auf, abends sowieso.

Aber tagsüber bin ich auch gerne außerhalb der Stadt schwimmen.

Da kannste mal sehen - der Studio-Olli wäre mal wieder auf SORGE gekommen. :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Dachte, ich hätte auch das Haus fotografiert, es ist aber nur die Zufahrt :smile: Das Haus ist aber gut sichtbar von der Straße. Ich gehe da häufig lang, ich kann es mal fotografieren. Ich weiß, dass es auf normalen Straßen erlaubt ist … wie es auf ausgewiesenen Privatstraßen ist, muss ich erst mit meinem Anwalt abklären.



1 „Gefällt mir“

Kann man denn bei SORGE sein Geld auch in Bar bekommen? :thinking:

Schlimmer als Drachenlord-Haider! Lass die Leute in Ruhe! :triumph:

Zum Bargeld. Hab 50€ Notfallbargeld immer dabei, falls ich mal zu spät merke, dass man irgendwo nicht bargeldlos bezahlen kann. Diese Händler sehen mich dann aber auch gleichzeitig zum letzten Mal.

Einzige Ausnahme mache ich bei fahrenden Händlern, wobei meine Nachsicht sicher auch irgendwann verschwinden wird, da es genug mobile Zahlungs-Alternativen gibt.

Ich genieße es sehr in Skandinavien unterwegs zu sein, wo auf den Schildern nicht wie beim deutschen Michel steht „Kartenzahlung erst ab …€“, sondern „no Cash“ :smiling_face_with_three_hearts:

Diese Bargeldliebe ist echt eine deutsche Pest. Fast im ganzen Rest Europas ist man da schon weiter, sogar in vermeintlich rückständigeren Regionen.

1 „Gefällt mir“

Genau, du hast die hier links mit dem Pfeil gekennzeichnete Zufahrt fotografiert.

Ich bin bisher drei Mal an der Straße spazieren gegangen, möglicherweise auch gefahren, aber daran kann ich mich „nicht mehr erinnern“ und wenn dann habe ich bestimmt einen der Nachbarn besucht ;-).

Zuerst wurde Gebäudeteil 5 ab den 60er Jahren, dann 5b und schließlich der neuere Anbau Nr. 7 (das größte Gebäude mit dem Balkon und das Sichtbarste) fertiggestellt.

1 „Gefällt mir“

Ja man, wo ist Ëtiénnê :cry:

2 „Gefällt mir“

Planst du einen Bruch oder so? Würde mich anschließen, dann aber eher die Hütte von Babette Albrecht vorschlagen, da gibt es mehr zu holen. Ist Luftlinie 1 km entfernt.

Im Gegensatz zum Drachenlord haben es die Bonzen aber nicht anders verdient! Meinung @Scumdog?