Folge 109: Leben ohne Smartphone - möglich?

Wer sich von Werbung beeinflussen lässt ist sowieso selber Schuld :man_shrugging:
Landet bei mir schriftlich im Müll und im Fernsehen ist bei Werbung bei mir immer der Ton aus.

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Bequemlichkeit siegte schon häufig über Logik und Vernunft.

Ich zahle z. B. auch via einer PayPal-Debit-Karte über google-Pay.
Damit sind auf dem Zahlungsweg 3 Firmen involviert: Meine Bank, Paypal und google.
Zuletzt gab es bei PayPal eine Störung, bei der ich dann „dumm“ an der Kasse stand und damit nicht zahlen konnte - vor allem macht man sich dann Sorgen, ob was mit dem Konto nicht stimmt - und wenn: Mit welchem? - und das nach 19 Uhr, an dem die Hotline ihren Dienst einstellt. :face_with_symbols_over_mouth:

Wie sagte schon Scotty: „Je komplizierter der Mechanismus, desto einfacher ist es, etwas Verwirrung zu stiften.“
Das stimmt vollkommen - und da bin ich noch nicht bei Deinen berechtigten Datenschutzbedenken angekommen… :ugly:

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Ich glaube, dass ich „Pro/Contra Abschaffung des Bargelds“ bei der kommenden Abstimmung vorschlagen werde. :wink: Ist ja wirklich ein interessantes und kontroverses Thema. Gerade Corona hat sicher der Bargeldlosen Zahlung nochmal einen Schub gegeben, dass viele Händler darum baten, mit Karte zu zahlen, da man nicht mehr wollte, dass Bargeld durch so viele Hände geht (Hygiene…). Aber klar ist auch: Fällst du in Ungnade in dein Konto wird gesperrt, bist du mittellos. Es klingt im ersten Schritt nach einer Verschwörungstheorie…aber mal ehrlich: Seit Corona waren so viele Dinge plötzlich Realität, die man sich vorher nie hätte vorstellen können (Lockdown, Ausschluss von Leuten aus dem öffentlichen Leben usw.). Da braucht es nur etwas diffuses „Herr x ist ein Hassverbrecher“-Geschwurbel und dann stehste da…

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Wobei man da schon ein wenig nach der Verhaeltnissmaessigkeit fragen muss. Zweifelsohne ist Bargeldzahlung aus datenschutztechnischer Sicht der digitalen Zahlung meilenweit voraus. Eigentlich ist Bargeld sogar das einzige wirklich anonyme Zahlungsmittel. Ich nutze zwar selber gar kein Bargeld mehr, aber alleine schon als Schutz vor Willkuer darf man das Bargeld niemals abschaffen. Aber oft ist es so, dass die Leute, die aus datenschutztechnischen Bedenken nur mit Bargeld zahlen, dann in der Regel trotzdem PAYBACK-Kunden, Smartphone-Besitzer, Windows-Nutzer, Google-Nutzer, Amazon-Kunden, Netflix-Kunden, Spotify-Hoerer, etc… sind. Da stellt sich dann schon die Frage ob ihnen der Datenschutz dann wirklich so wichtig ist oder ob das nicht nur ein vorgeschobenes Argument ist.

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@STaRDoGG Windows oder ein Smartphone nutze ich aber aus freien Stücken. Die Abschaffung des Bargelds wird u. a. auch politisch gefordert und würde dann über den Kopf der Bürger entschieden werden. Sicher nicht in unmIttelbarer Zukunft, aber auf mittlere Sicht.

Einige Gründe wie z. B. das Unterbinden krimineller Geschäfte klingen sogar plausibel. Mögliche weitere Kolleralschäden bis hin zu willkürartigem Verhalten wären aber enorm.

Das ließe sich ganz einfach beheben: Handy einfach nicht mit ans Bett nehmen!

Lustigerweise hört man solche Äußerungen bzgl. Smartphone-Nutzung von jedem Zweiten (Man verplempert Zeit, man macht sich abhängig, man lenkt sich unnötig ab etc.), aber daran wirklich was ändern will dann auch keiner.

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Als ob das nicht in allen Lebensbereichen völlig normal wäre. Als Menschen verbringen wir die meiste Zeit unseres Lebens halbbewusst und wiederholen gewohnte Handlungen. Abweichungen davon verursachen erst einmal ein Gefühl der Bedrohung, und zwar umso stärker, je älter man wird.

Man ändert sich nicht einfach so und wenn das endlich mal begriffen würde, gäbe es keine Rechtfertigung mehr dafür, andere Menschen wegen ihres Lebenswandels abzuwerten. Natürlich wird das nicht passieren, da es eine zu große Abweichung von uralten Denkmustern bedeuten würde.

Das muss man gar nicht unbedingt auf eine solche sozio-philosophische Ebene bringen, auch wenn du sicher recht hast.
Viele Menschen wollen sich ganz einfach nicht eingestehen, dass sie Smartphone-süchtig sind. Dabei wäre hier selbst eine Teil-Abkehr davon so einfach wie wohl bei keiner anderen Sucht.

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Das halte ich, von der Argumentation her, für ähnlich fragwürdig wie Pornos sind schlecht für die Sexualität.

Wie jede moderne Errungenschaft gibt es Vor- und Nachteile. Das hängt teilweise auch von der eigenen Selbstbeherrschung ab. Der gute Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer, der diese Bücher geschrieben hat, will auch sehr polarisieren und - am Ende - Geld damit verdienen. Somit würde ich das mit einer gewissen Vorsicht betrachten.

Das werde ich mir bestimmt nicht antun! #Kannsnichtmehrhören

Was mich stört: Wenn irgendwann per „Ordre de mufti“ das Ende der Fahnenstange verkündet wird und du ohne Smartphone keine Chance mehr hast, irgendwelche Dienste weiterhin zu nutzen.

3 Beispiele aus meinem Alltag:

Bereits vor Jahren habe ich mich als Packstation-Kunde registrieren lassen.
Das ist eine sinnvolle Einrichtung. Du musst nicht permanent auf die Türklingel horchen, wenn du ein Paket erwartest, und es werden auch keine Nachbarn behelligt, die das ggfs. für dich annehmen müssen. Bis vor Kurzem hat das auch gut funktioniert. Da bekam ich per E-Mail oder SMS einen Code zugesandt und konnte in Verbindung mit meiner Kundenkarte das entsprechende Fach zu jeder Tages- und Nachtzeit öffnen und mein Paket rausholen. Diese Möglichkeit habe ich oft und gern genutzt, wenn ich mir z.B. etwas bei Amazon bestellt hatte. Was war verkehrt daran?!? Seit ein paar Monaten ist nun die Abholung nur noch per App möglich. In mehreren Ankündigungen, die ich vorher erhalten habe, war immer die Rede von „meinem“ Smartphone, auf das ich die App laden solle. Wieso zum Geier gehen diese Hei-o-peis davon aus, dass jeder ihrer Kunden ein Smartphone besitzt?!?

Etwa zur selben Zeit erfolgte seitens der Postbank eine Umstellung beim Online Banking. Das bislang gültige Zugriffsverfahren namens „ChipTan“ (mit ec-Karte und Lesegerät) wurde eingestellt. Seitdem ist nur ein Zugang mit einem Verfahren namens „BestSign“ möglich. Auch dies setzt natürlich den Besitz eines Smartphones voraus.

Jahrelang konnte ich mir meine E-Mails von verschiedenen Dienstantbietern per POP bzw. IMAP auf den Rechner holen und die Antworten bequem per SMTP rausschicken. Das geht jetzt nicht mehr. Die Dutzende von Ordnern und Regeln, die ich im Laufe der Jahre erstellt habe, kann ich getrost in die Tonne kloppen, denn es kommt nix mehr an. :confused: Begründung: Die Verschlüsselungsprotokolle TLS 1 und 2 seien veraltet. Soweit ich die Botschaft verstanden habe, ist der aktuelle Verschlüsselungs-Standard nur noch auf einem Smartphone gegeben oder bestenfalls auf einem Google-Tablet.

Natürlich habe ich zwischenzeitlich mehrmals darüber nachgedacht, mir solch ein Teil notgedrungen zuzulegen. Aber dazu habe ich bisher keine Notwendigkeit gesehen. Es hat mich selbst überrascht, wie schnell ich mich an die entsprechenden Einschränkungen gewöhnt habe …

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Ja, warum nur?


Quelle: Smartphones - Penetrationsrate in Deutschland nach Altersgruppe 2021 | Statista

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Für die Konzerne ist es eine Wirtschaftlichkeitsüberlegung: Wieviel kostet die Aufrechterhaltung, Wartung usw. einer alten Technologie vs. wieviele Kunden vergraulen wir, wenn wir die Option abschaffen.

Bei staatlichen Leistungen geht das nicht, da eine öffentliche Infrastruktur niederschwellig vorhanden sein muss. Trotz Digitalisierung kann niemand deinen handschriftlich verfassten Antrag abweisen. Und selbst wenn ein Amt es machte, wäre es rechtswidrig.

Ohne Bargeld ist man in der Tat der Willkür der Banken ausgeliefert.
Bzw. denjenigen, die die Verfügungsgewalt über die Konten haben.

Man kennt ja die Geschichte um das „Malzeichen des Tieres aus der Erde“, ohne dass man weder kaufen noch verkaufen kann.

666-Challenge-Exkurs

Versucht doch mal herauszufinden, wie häufig die Zahl 666 - die lt. Text als „Zahl eines Menschen“ (Vers 18) betitelt wird - als die „Nummer Satans“ verkauft wird. Ich glaube, ihr werdet erschlagen von der Menge! :smiling_imp:

Nein, so weit sind wir nicht - auch wenn die „Apokalythen“ sich das sicherlich „herbeiwünschen“ würden… :ugly:

Nur: Was mir in den 80ern noch als unmachbarer Blödsinn erschien, sieht es von der technischen Seite der Machbarkeit heute komplett anders aus.

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Ist das eigentlich Lemon Curd, was Étienne da isst?

Wird irgendwann passieren und ich freue mich jetzt schon auf das, was dann auf dem Twitternachfolger passieren wird.

Für mich lieber gestern als heute. Gibt nichts was ich mehr hasse als Bargeld und jeder Händler, der nur das nimmt, wird aus meinem Leben gestrichen. Und auch Karten sind mir schon zuwider. Alles was geht, habe ich in meiner iPhone-wallet.

Kinder?

ja und Augsburger, aber sonst…

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Augsburg selbst ist auch ne hässliche Stadt

Die wallets werden auch am besten erkannt, geht immer am schnellsten damit.
Ich hasse zwar kein Bargeld, aber ich hasse es, wenn Leute am Drive ERST ihren Geldbeutel suchen und dann noch ewig Kleingeld zusammensammeln. Like, tlw haben die ihren scheiß Geldbeutel auf dem Rücksitz oder im Kofferraum und müssen dann erstmal aussteigen. Man muss zahlen, wenn man einkauft, Überraschung!

Oder ob das volle Problem nicht wahrgenommen wird, wie fast immer. Ich schütze meine Daten, indem ich nur auf das Smartphone verzichte. Ich verhindere die Ausbreitung eines Virus, indem ich mir eine Maske aufsetze, wenn ich in der Kneipe aufs Klo gehe. Ich rette das Klima, indem ich alle deutschen Kraftwerke lahmlege, die ich erwische. Und so weiter.