FKTV 218 - Wo beginnt Sexismus?

[QUOTE=Baru;499385]Aber scheinst ja damit zumindest zu bestätigen, dass du wirklich denkst, dass nur der Islam ein relevantes Problem des Feminismus sein sollte.[/QUOTE]

Ist eher ein sehr offensichtliches Ablenkungsmanöver von dir, weil du auf diese Aussage nichts entgegensetzen kannst, sonst würdest du ja auch Probleme benennen, die hier nicht schon widerlegt wurden als irrelevant für die Diskussion. Meine Aussage bezog sich darauf, dass ein eklatantes Problem vollständig ausgeblendet und stattdessen lieber Nicht-Probleme wie “Mansplaning” thematisiert werden vom deutschen (Third-Wave) Feminismus. Und das ich den angeblichen Kampf für “Gleichberechtigung” den diese Protagonisten führen, unter diesem Gesichtspunkt nicht ernst nehmen kann, wenn ein real existierendes Problem zugunsten konstruierten Blödsinns komplett vernachlässigt, nein, nicht einmal eines Wortes gewürdigt wird.

In diesem Thread wurden Probleme genannt, die den Feminismus beschäftigen. Das sind alles keine echten Probleme (ich hab jetzt extra nochmal den Thread durchsucht), das ist nicht das, was der Hashtag ursprünglich ausgemacht hat und beweist, das diesen widerwärtigen Menschen, die sich als “Frauenrechtler” aufspielen, jedes Mittel Recht ist, um ihre identitätspolitische Gender-Agenda zu pushen und das sogar auf dem Rücken von Vergewaltigungs- und Missbrauchsopfern. Deren Geschichten verschwinden unter den dutzenden Nicht-Problemen mal wieder im Hintergrund, weil sich irgendwelche special snowflakes als Gerechtigkeitskrieger aufspielen wollen.

Du antwortest darauf nicht konkret, weil hier noch kein konkretes Argument genannt wurde. Alle angeblichen “Probleme” die in diesem Thread genannt sind, wurden hier bereits als nicht-geschlechterspezifisch widerlegt.

[QUOTE=ExtraKlaus;499390]Meine Aussage bezog sich darauf, dass ein eklatantes Problem vollständig ausgeblendet und stattdessen lieber Nicht-Probleme wie “Mansplaning” thematisiert werden vom deutschen (Third-Wave) Feminismus. [/QUOTE]

Mir fehlt vielleicht das Vorwissen aus anderen Diskussionen, aber was genau meinst du mit “eklatantes Problem”?

In dem Fall das Frauenbild im Islam bzw. in islamischen Staaten. Mein Punkt ist, hier ist ein Bereich, da kann sich der Feminismus austoben bis zum geht nicht mehr, stattdessen wird dieser Part komplett(!) ignoriert und die Energie in die Konstruktion absurder Begrifflichkeiten investieren, weil es keinen wirklichen Anwendungszweck für den Feminismus (zumindest in der praktizierten Form) mehr gibt, wenn das Ziel wirklich Gleichberechtigung und nicht Bevorteilung der Frau sein soll. Wenn es natürlich mittlerweile nur noch darum geht, immer mehr Rechte für Frauen rauszuschlagen, ist das ja nett, aber hat halt mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun. :ugly

Ist halt blöd, wenn man sich eingestehen müsste, dass wir in einem gleichberechtigtem Land leben, und sich die Anfechtung dieses Faktes dies nur durch die Einbildung von Verschwörungen und bewusster falscher Darstellung von Zahlen realisieren lässt.

Was ja nicht sagen soll, dass es keinen Sexismus mehr gibt, das sind ja völlig verschiedene Punkte. Er ist nur in den meisten Fällen nicht geschlechterspezifisch. Deshalb gibt es Phänomene wie “Mansplaining” nicht, oder es müsste sie auch für Frauen geben. Geht aber nicht, da die Ideologie dahinter schon davon ausgeht, dass sich die schwachen kleinen Mäuschen ja nicht gegen die großen starken dominanten Männer durchsetzen können.

Sollte sich von selbst erklären, warum das inhärent sexistisch ist.

Edit: Mal gespannt, wann diese Knallpfeifen das “Manspreading” für sich entdecken, um ihrem Hass auf Männern einen weiteren Grund zu geben.

[QUOTE=ExtraKlaus;499390]Meine Aussage bezog sich darauf, dass ein eklatantes Problem vollständig ausgeblendet und stattdessen lieber Nicht-Probleme wie “Mansplaning” thematisiert werden vom deutschen (Third-Wave) Feminismus. [/QUOTE]

Jaja, Mansplaining ist dann für dich einfach ein Nicht-Problem, Männer und Frauen werden für dich gleichermaßen sexualisiert und zu einer Hintergrundstaffage gemacht und aus der Vergangenheit weiß ich ja auch schon, dass der Lohnunterschied natürlich auch kein Problem für dich ist, selbst wenn er in anderen Länder deutlich geringer ist. Dass Mädchen und Frauen sich immer noch viel öfter für unbegabt für Naturwissenschaften halten, ist bestimmt auch nicht relevant für dich, dass Frauen sich einem viel strengeren Körperideal unterwerfen müssen, wirst du bestimmt auch nicht glauben und dass extrem viele Frauen zumindest von Grenzfällen von sexueller Belästigung - oft wiederholt - berichten können, ist dann bestimmt eine Übertreibung, zumindest solange man nicht eine ganz bestimmte Tätergruppe auszumachen scheint.

Also hatte Baru immerhin recht mit dem Thema.

Und ich weiss nicht, ob der Feminismus sich nun wirklich an islamischen Staaten abzuarbeiten hat. Erst einmal ist wohl jedem sein eigenes Lebensumfeld näher und somit ist es naheliegend, dass man in seiner eigenen Gesellschaft Veränderungen herbeiführen möchte und ich denke da bezieht der Feminismus in Deutschland bzw. den westlichen Ländern im allgemeinen schon eine ziemliche klare Position was die Unterdrückung der Frau in der Familie betrifft, egal ob durch Religion oder sonstige Gründe.

      • Aktualisiert - - -

[QUOTE=Baru;499393]dass Frauen sich einem viel strengeren Körperideal unterwerfen müssen[/QUOTE]

Also dazu hätte ich tatsächlich mal gerne Zahlen. Die paar Jahrzehnte, die ich auf diesem Globus bis jetzt verbracht habe, kommen mir nämlich dann doch ziemlich so vor als ob sich da deutlich etwas angeglichen hätte und zwar bei den Männern.

[QUOTE=Baru;499393]Jaja, Mansplaining ist dann für dich einfach ein Nicht-Problem, Männer und Frauen werden für dich gleichermaßen sexualisiert [/QUOTE]

Ja bzw. Jein, das erste ist ein Begriff, der implizit von der prinzipiellen Inferiorität der Frau und der Superiorität des Mannes ausgeht und wissenschaftlich unbegründeten Kollektivismus folgt, ähnlich wie quotierte Redelisten oder (feste pari-pari) Frauenquoten. Der zweite Teil deiner Argumentation bezieht sich auf - zumindest bisher in diesem Thread genannte - Beispiele, bei denen die Ausführung bzw. die zur-schau-stellung explizit zum Job gehört und entsprechend bezahlt wird. Da sollte man zumindest mal differenzieren, weil dort sich diese Frauen ja selbst dafür entscheiden, dies zu machen, anstatt Raketenwissenschaftlerinnen zu werden. Und warum? Weil es wenig richtige Arbeit erfordert und dafür ein guter Lohn erhältlich ist und für diese Frauen ihr Körper und ihr Sex-Appeal ihr Kapital ist. Ganz einfach. Genauso gilt dies aber auch für männliche Models.

[QUOTE=Baru;499393] dass der Lohnunterschied natürlich auch kein Problem für dich ist[/QUOTE]

Natürlich nicht. Willst du diese Pay-Gap-Diskussion echt ein zweites Mal verlieren? Ein Lohnunterschied von 2-5% ist kein großes Problem, vor allem, wenn es sich abseits von Sexismus sachlich begründen lässt. Und das ist nun einmal der Fall.

[QUOTE=Baru;499393]Dass Mädchen und Frauen sich immer noch viel öfter für unbegabt für Naturwissenschaften halten, ist bestimmt auch nicht relevant für dich[/QUOTE]

Nein, aber an dem Punkt setzen ja auch MINT-Förderungen bereits an. Hier wird also etwas getan - auch wenn ich nicht weiß, was das mit Sexismus(!) zu tun haben soll.

[QUOTE=Baru;499393]dass Frauen sich einem viel strengeren Körperideal unterwerfen müssen, wirst du bestimmt auch nicht glauben [/QUOTE]

Stimmt ja auch nicht bzw. wird dieses Ideal von Frauen und Männern geprägt. Und das ist auch kein Sexismus, wenn man bedenkt, dass sich in Deutschland z.b. eine Frau für das Idealbild vieler junger Mädchen verantwortlich zeichnet. Also das war ja mal ein Eigentor.

[QUOTE=Baru;499393]extrem viele Frauen zumindest von Grenzfällen von sexueller Belästigung - oft wiederholt - berichten können[/QUOTE]

Hab ich nie bestritten, aber das wurde hier ja auch übrigens nicht thematisiert, hier gehts ja nur um konstruierte Nicht-Probleme und nicht um Straftaten(sic).

Entweder wir diskutieren jetzt miteinander und du sparst dir die absichtliche Missrepräsentation meiner Aussagen inklusive Strohmann-Argumentationen, oder wir lassen es bleiben. Das ist mir gerade echt zu billig.

@HerrRossi:

Ja dann sollte der Islam erst RECHT Thema des Feminismus sein… Diese Kultur importieren wir nämlich aktuell, inklusive weiblicher Unterdrückungssymbole und tatsächlich patriarchalen Strukturen. Ich hänge als Disclaimer nochmal das obligatorische #Notallmuslims an, aber man wird für die Nennung dieser Punkte sowieso als AfD-Nazi diskreditiert, von daher ists eh egal.

Es gab keine Missinterpretation deiner Aussagen meinerseits, du hast die Aussage ja letztlich so nochmal konkret getroffen.

Auf eine Detaildiskussion habe ich kein Bock.

Das ist einfach nur gelogen. Billige Ausweichtaktik.

Echt mal, so langsam sollte es jeder vernünftig denkende Mensch gerafft haben:
Wir haben keinerlei Probleme mit Sexismus, Rassismus, Umweltzerstörung, sozialer Ungerechtigkeit oder Polizeigewalt in diesem Land. Das ist alles nur linksgrünversiffte Panikmache, denn in Wirklickeit ist alles, aber wirklich alles völlig in Ordnung, so wie es ist.
Bis auf die linken, ständig jammernden Vollidioten halt.

[post=499395]@ExtraKlaus[/post]

Es stimmt, dass viele Probleme der Gleichberechtigung mittlerweile mit ersten Maßnahmen angegangen werden.

Der wirkliche “kleine” Unterschied zeigt sich erst, sobald Frau in ein Alter kommt, in dem mit Nachwuchs gerechnet werden kann. Konkretes Beispiel: Frauen stellen am Fachbereich Biologie den Großteil aller Studierenden, auch bei den Doktoranden. Mit jeder weiteren Stufe der akademischen Leiter sinkt der Frauenanteil jedoch, es gibt weniger weibliche Postdocs und noch weniger Professorinnen. Hier zeigt sich extrem, wie weit wir noch von echter Gleichberechtigung entfernt sind: Viele Frauen bekommen in einem Alter, in dem wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche Karriere gelegt werden, ihr erstes Kind.

Die Gesellschaft ERWARTET nun, dass Frauen selbstverständlich möglichst lange zu Hause bleiben und am besten nur noch in Teilzeit arbeiten, um nicht als Rabenmutter abgestempelt zu werden (ein Begriff, der im Osten Europas nicht einmal existiert), während die Männer in dieser Zeit an den Frauen vorbeiziehen. Untersuchungen zeigen, dass selbst zwei Vatermonate den CV eines Mannes deutlich aufwerten, während bei Frauen mindestens ein Jahr erwartet wird. Frauen, die nach Abschluss der Familienplanung wieder in den Beruf einsteigen wollen, sehen sich ignoranten Personalern ausgesetzt, die sich fragen, wer sich denn nun um die Kinder kümmert.

Aber was regt sich Knuddeluf hier überhaupt auf? ExtraKlaus ist in keinem Alter, in dem derartige Überlegungen relevant sind. Als Mann holt er sich einfach eine Frau, die er sich als Heimchen am Herd hält und behauptet dann, dass sie es doch so wollte.

[QUOTE=ExtraKlaus;499395]
Ja dann sollte der Islam erst RECHT Thema des Feminismus sein… Diese Kultur importieren wir nämlich aktuell, inklusive weiblicher Unterdrückungssymbole und tatsächlich patriarchalen Strukturen. Ich hänge als Disclaimer nochmal das obligatorische #Notallmuslims an, aber man wird für die Nennung dieser Punkte sowieso als AfD-Nazi diskreditiert, von daher ists eh egal.[/QUOTE]

Ich bin ja zugegeben nicht so tief im Thema drin. Ich habe da einfach mal ein wenig gegoogelt und gefunden, dass Planet Wissen sich des Themas mal angenommen hat. Siehe hier: http://www.planet-wissen.de/kultur/religion/islam/pwiedierollederfrauimislam100.html

Wenn ich mir den Text durchlese, dann werden allein dort bereits einige Autorinnen benannt, die sich mit dem Thema beschäftigen. So ganz aus dem Fokus ist es daher wohl nicht.
Und man sollte auch nicht vergessen -wie in dem Text u.A. auch aufgeführt- dass nicht alle Verhaltensmuster den Islam als Hintergrund haben, sondern schlicht und ergreifend primitives Patriarchat darstellen.
Und wo soll da der Feminismus genau ansetzen? Die Rechtsgrundlagen sind ja nun längst geschaffen. Männer und Frauen sind gleichgestellt. In die Familien kann man nicht rein. Was bleibt dann? Frauenhäuser fördern?
Ich frage dich ernsthaft: Was würdest du dir im Bezug auf das Thema von den Feministen erwarten?

[QUOTE=ExtraKlaus;499398]Das ist einfach nur gelogen. Billige Ausweichtaktik.[/QUOTE]

[QUOTE=ExtraKlaus;499374]
Solange man die wirklichen Elefanten im Raum nicht thematisiert und die eigenen “Anhängerinnen”, die dies tun (wie z.b. Alice Schwarzer), verstößt, kann ich dieses Abarbeiten an Nicht-Problemen nicht ernst nehmen.[/QUOTE]

[QUOTE=Baru;499376]Sag doch direkt und nicht so feige versteckt, dass für dich der Islam das große Problem von Deutschland ist und davor alle anderen Probleme des Feminismus keine Beachtung finden sollten …[/QUOTE]

[QUOTE=ExtraKlaus;499392][B]In dem Fall das Frauenbild im Islam bzw. in islamischen Staaten.[/B] Mein Punkt ist, hier ist ein Bereich, da kann sich der Feminismus austoben bis zum geht nicht mehr, stattdessen wird dieser Part komplett(!) ignoriert und die Energie in die Konstruktion absurder Begrifflichkeiten investieren, [B]weil es keinen wirklichen Anwendungszweck für den Feminismus (zumindest in der praktizierten Form) mehr gibt[/B], wenn das Ziel wirklich Gleichberechtigung und nicht Bevorteilung der Frau sein soll. Wenn es natürlich mittlerweile nur noch darum geht, immer mehr Rechte für Frauen rauszuschlagen, ist das ja nett, aber hat halt mit Gleichberechtigung nichts mehr zu tun. :ugly[/QUOTE]

Billige Ausweichtaktiken wendet hier gerade nur einer an.

@Baru: Du behauptest, ich würde sagen, “[das] alle anderen Probleme des Feminismus keine Beachtung finden sollten …”, das ist schlicht und einfach eine dreiste Lüge und Falschdarstellung.

Du bist bisher trotz allem Unterstellens immer noch der Frage schuldig geblieben, welches konkrete echte Problem hier durch meine angebliche Aussage hier in den Hintergrund rücken soll. Wenn “Mansplaining” deine Antwort ist, dann würde ich deine Missrepräsentation meines Standpunktes ja sogar unterschreiben. Das kann aber ja nicht deine Intention sein. Vielleicht reden wir ja auch aneinander vorbei und du meinst die Probleme, die sich der dritte-Welle-Feminismus ausgedacht hat, während ich explizit echte Probleme und mit der Intention der Gleichberechtigung verbundenden, also eigentlich implizit feministischen, Themenfelder erwarte. Wobei die Beantwortung dieser Frage natürlich schwer wird, weil es keine echten Themenfelder mehr gibt, die sich mit “Protest und Kampf gegen das (nicht existierende) Patriarchat” bewältigen lassen. :ugly

Wie gesagt, es ist hier immer noch nicht gelungen, ein Problem zu benennen, das a) eindeutiger Sexismus ist und b) sich als ausschließlich als geschlechtsspezifisches Problem, in dem eine konkrete Benachteiligung durch das andere Geschlecht (Sexismus) darstellen lässt. Denn darauf basiert die ganze Diskussion und ich werde schlicht und einfach keine Begriffe akzeptieren, die ideologisch per se sexistisch sind, weil sie wie gesagt von der Inferiorität der Frau und Superiorität des Mannes ausgehen.

Und meine Aussage bleibt bestehen, in der jetzigen (praktizierten) Form, im Gekreische und Gekeife von Sexismus und irgendwelchen dämlichen Verschwörungstheorien wird der Feminismus keinen Erfolg mehr erzielen in den Bereichen, die du angeschnitten hast. Der starke Fokus auf konstruierten Begrifflichkeiten zu ungunsten echter Unterdrückung in anderen Kulturkreisen und zunehmend auch hier sowie dem real existierenden Problem von sexuellen Übergriffen ist ein Problem des heutigen westlichen Feminismus.

@HerrRossi:

Leider ist der alleinige Bezug auf den Koran völlig unbrauchbar für die Darstellung der Lebensrealitäten vieler Menschen, die abweichend von ihrer Familie einen liberaleren Ansatz verfolgen, vor allem junge Frauen. Wenn Frauen wegen ihrer freien Entscheidung, ein Symbol der Unterdrückung nicht anzulegen, verfolgt, gesteinigt oder aus der Familie ausgesondert werden, ist das für mich ein Problem, dem sich der Feminismus verdammt nochmal annehmen sollte.

Was du damit inhaltlich meinst, war mir schon halbwegs klar.
Meine Frage ist aber: Welche konkreten Forderungen erwartest du vom Feminismus in Deutschland, um die Lebensumstände von Mädchen und Frauen zu verbessern, die ggf. unter einem mitgebrachten patriarchalen Familienumfeld leiden, die über das hinaus gehen, was ganz allgemein bereits gefordert wird?

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Wie schon gesagt, ich erwarte, dass man sich nicht an solchen Nichtigkeiten aufhält wie “Mansplaining”, “Manspreading” oder die Ablehnung biologischer Fakten, sondern echte Probleme mit Sexismus angeht. Und die gibt es, natürlich, die wurden hier nur noch nicht genannt, trotz mehrfacher Nachfrage. Bisher wurden nur Dinge genannt, die von mir oder anderen hier als nicht-geschlechtsspezifisch widerlegt wurden.

Ein konkreter Anhaltspunkt wäre ja schon einmal, wenn die Protagonisten des Feminismus sich mit legitimer Kritik am Islam auseinandersetzen und nicht als “Rassismus” verleugnen (Was für sich genommen schon extrem dämlich ist, weil Religion != Rasse, by the way). Aber das würde bedeuten, dass man von der falschen Seite Beifall erhält. Dann doch lieber weiter die Existenz der Geschlechterdimorphität bezweifeln.

[QUOTE=ExtraKlaus;499408]@Baru: Du behauptest, ich würde sagen, “[das] alle anderen Probleme des Feminismus keine Beachtung finden sollten …”, das ist schlicht und einfach eine dreiste Lüge und Falschdarstellung.[/Quote]

Kannst du auch mal erklären, wo genau da eine Falschdarstellung sein soll? Du bist doch der Meinung, dass es für den deutschen Raum keine relevanten Aufgaben mehr für den Feminismus gibt, außer eben der Kampf gegen den Islam.

Ansonsten ist deine Arroganz, etwas nach deinem persönlichen Belieben und Erfahren zu “echten Problemen” oder nicht zu erklären sowohl im Bereich des Feminismus als auch im restlichen politischen Bereich einfach eine Zumutung.

@Baru:

Und meine Aussage bleibt bestehen, in der jetzigen (praktizierten) Form, im Gekreische und Gekeife von Sexismus und irgendwelchen dämlichen Verschwörungstheorien wird der Feminismus keinen Erfolg mehr erzielen in den Bereichen, die du angeschnitten hast. Der starke Fokus auf konstruierten Begrifflichkeiten zu ungunsten echter Unterdrückung in anderen Kulturkreisen und zunehmend auch hier sowie dem real existierenden Problem von sexuellen Übergriffen ist ein Problem des heutigen westlichen Feminismus.

Ich weiß, verstehendes Lesen ist schwer, aber das ist jetzt nicht mal mehr witzig.

Ansonsten ist deine Arroganz, etwas nach deinem persönlichen Belieben und Erfahren zu „echten Problemen“ oder nicht zu erklären

Es ist keine Arroganz und es ist begründet, in dem Anliegen, dem der Feminismus (zumindest der annahme folgend, solche grundlegenden Definitionen sind dir noch geläufig und wurden nicht auch schon umgedeutet im ideologischen Umfeld, in welchem du dich bewegst) zugrunde liegt. Demzufolge sind Probleme zu benennen, die explizit NUR FRAUEN betreffen (Was ja die Intention bei der Nennung von Mansplaining ist, nur das dies leider ein konstruierter Fantasiebegriff ist), in welchen sie aufgrund ihres Geschlechts vom anderen Geschlecht diskriminiert oder benachteiligt werden. Das ist bisher hier noch nicht gefallen oder erwähnt worden und alle anderen beispiele wurden als geschlechtsunspezifisch widerlegt!

Deine Markierungen helfen mir nicht weiter, den angeblichen Unterschied zwischen deinen Aussagen und meiner Zusammenfassung zu finden.

Und nein, der Feminismus muss nicht nur Probleme benennen, die NUR FRAUEN betreffen.

Es gibt Probleme in der unterschiedlichen Behandlung oder Lebensrealität von Männern und Frauen, wie z.b. bei dir angesprochen die immer noch starke Unterrepräsentation von Frauen in MINT-Berufen oder auch die Vergabe von weiblichen Professuren, die sich aber nicht auf den Sexismus zurückführen lassen, sondern auf Fakten und Begründungen, die eher eine aktivere Förderung zurfolge haben müssen als sich die Titten mit irgendwelchen Parolen vollzukritzeln und barbusig durch die Gegend zu rennen.

Wenn ich als konkretes Beispiel jetzt mal den Fall der weiblichen Professuren herausnehme, ist die richtige Antwort auf diese Problematik nicht das Gekeife und Geseiere über Sexismus, sondern eine aktivere Förderung und Ermutigung an junge Wissenschaftlerinnen, eine Bewerbung anzunehmen, sie aktiv anzusprechen und gesondert zu fördern. Denn es gibt ja faktische Unterschiede zwischen Mann und Frau. Da kann man dann auch darüber reden, aktive Mechanismen zu ergründen, um die tendenziell schlechtere Verhandlungsgeschick von Frauen bei Gehaltsdiskussionen entgegenzuwirken. Auch wenn ich persönlich kein großer Fan davon bin, ist das eine valide Diskussion.

Dafür braucht es aber nicht den heutigen Feminismus und deshalb denkt der sich irgendwelche Nicht-Probleme aus, wie wenn ein Mann es wagt, einer Frau mal was zu erklären. Und Gott bewahre, er hält ihr auch noch die Tür auf, das ist ja fast das gleiche, wie ihr die Zunge in den Hals zu schieben.

Und jetzt habe ich tatsächlich mal konkrete Probleme genannt, statt die ganze Zeit nur die Feminismus-Agenda runterzubeten mit den ach so sexualisierten Frauen im Modelbusiness, die das freiwillig machen und damit auch nicht schlecht verdienen, oder die schlechtere Bezahlung von Berufen mit weniger Risiko mit völliger Ignoranz dessen, dass Männer die Top10 der gefährlichsten Jobs der Welt ausführen und doch viele Frauen irgendwie dem evolutionsbiologischen Ruf folgend in die Nachwuchförderung gehen (z.b. evident durch die hohe Zahl von Erzieherinnen und Lehrerinnen). Das Frauen sich auch dagegen entscheiden können, ist eine Errungenschaft, aber sie ist weder die Regel, noch Pflicht.

[QUOTE=Baru;499414]Und nein, der Feminismus muss nicht nur Probleme benennen, die NUR FRAUEN betreffen.
[/QUOTE]

  1. Dann verstehe ich nicht, warum es Fantasiebegriffe wie Manspreading und Mansplaning überhaupt gibt.

  2. Klasse, dann erklär mir mal, warum in der ganzen Diskussion rund um #meetoo seitens der Feministen z.B. das Thema sexuelle Belästigung an Männern nie ein Diskussionsthema war. :wink:

[QUOTE=Die10;499329]Ist Pornografie nun auch sexistisch?[/QUOTE]

Aber selbstverständlich und rassistisch auch.

[QUOTE=Mara_Jade;499360]Auch die schon erwähnten Kofferträgerinnen oder “Deko-Frauen” sind ein sexistisches Phänomen. Warum werden nur Frauen für diese Rolle des stumm und dekorativ herumstehenden Objekts eingesetzt?[/QUOTE]

Weil solche Rollenklischees bereits mit der Kindheit gefestigt werden. Geh mal in einen Spielzeugladen. In der blauen Ecke für die Jungs gibt es dann kreative, wissenschaftliche Spiele und Baukästen, während man in der rosa Ecke für die Mädchen neben Puppen dann Küchengeschirr aus Plastik, irgendwelche Schminksets und allerlei anderen oberflächlichen Kram kaufen kann.