wenn man mal eine sarkastische sicht auf dieses thema werfen möchte, kann ich nur die videos von christian ulmen empfelen. unter dem motto „von eich hilft“, zeigt er einer hartz4 familie wo der frosch die locken hat. unbedingt anschauen.
http://www.myspass.de/de/ulmentv/voneic … ml?id=5237
kurosawa
Der Typ ist mir eh suspekt.
In der Rolle des permanenten Kiffers „Maurice“ plädiert er ja dafür, nicht mehr so viel zu arbeiten.
Was er natürlich nicht ernst meint. Sonst würde ja alles zusammenbrechen, u.a. sein eigenes Einkommen.
Allerdings, was „arbeitet“ Ulmen denn selbst schon …
Er gibt als „Uwe“ Behinderte der Lächerlichkeit preis, führt als „von Eich“ eine gefakete Familie von Arbeitslosen vor, beobachtet vielleicht noch die Reaktion der Außenwelt und lässt es sich ansonsten gut gehen. Mehr sehe ich da nicht.
Meine Vermutung: Da hat einer seine Leidenschaft und sein Bedürfnis, allen möglichen Leuten penetrant auf den Geist zu gehen, erfolgreich zum Beruf machen können. Wahrscheinlich ist er jetzt einfach nur noch stolz auf sich selbst, weil er ob seines angeborenen Schauspielertalents so bekannt wurde … und das ohne jemanls eine Schauspielschule besucht zu haben. Das ist astreine Hybris, was der Gute da für sich auslebt.
Seine eingeübten Rollen sind übrigens über die Jahre hinweg weitgehend dieselben geblieben. Schon bei seinem Projekt „Unter Ulmen“ kann man einen Vorläufer von „Knut Hansen“ betrachten. Andere Charaktere - wie etwa „Marcel“ bei „Mein neuer Freund“ - haben es nichtmal auf den Sender geschafft.
A propos „Mein neuer Freund“ … natürlich hatten manche Kandidatinnen selbst schuld, dass sie das Geld nicht bekamen. Die müssen gegenüber dem Sender ja wohl dermaßen über ihre Bekanntschaft hergezogen sein, dass sie es nicht besser verdient haben, als der Fernsehnation vorgeführt zu werden und trotzdem anschließend leer auszugehen. Trotzdem ist es auch irgendwo ein Bekenntnis zur Leistungsgesellschaft (von der er sich dann auch tragen lässt, auch wenn er sie oberflächlich verohnepiepelt) sich als Schauspieler für so ein Format herzugeben. Denn nur wer sich als Kandidat/in bei „Mein neuer Freund“ gekonnt durchgemogelt und seinen kompletten Bekanntenkreis erfolgreich beschissen hat, der bekam am Ende das Geld vom Sender.
Fazit: Ich sehe Ulmen nicht als Offenbarung, sondern einfach als modernen Hofnarren der Nation.
Denen aber drohte früher nicht selten das Schicksal des Enthauptetwerdens, wenn sie entweder nicht mehr witzig genug waren oder aber witzig auf eine Art, die nicht ankam.
Heutzutage ist das glcklicherweise nicht mehr so.
Heutzutage geraten die einfach in der Vergessenheit.
Fragt sich, welches Schicksal für Caraktere wie „Christian Ulmen“ verheerender wäre.