Eure Fragen an die FSK

[QUOTE=ms2011de;488718]Konkretes Beispiel: “Ocean´s 13” hat FSK 0 bekommen. Ich möchte doch ganz stark anzweifeln, dass ein Kleinkind der Handlung auch nur ansatzweise im Stande ist, zu folgen ;)[/QUOTE]

Weil es nicht darum geht, was empfehlenswert ist, sondern, ob es potentiell schaden könnte.

[QUOTE=BG!;488661]Wie gesagt: Wenn nichts drauf steht, erwarte ich die Original- bzw. Kinofassung des Films. Nach deiner Logik wäre auch ein 90minütiger Film, der auf 5 Minuten zusammengekürzt wurde, aber einen 85 Minuten Credit Scroll (halt stark verlangsamt) enthält und so verkauft wird, keine Täuschung.[/QUOTE]

Die wenigstens Filme, die ungeschnitten im Kino liefen, werden auf den Heimmedien dann gekürzt, um bspw. ein KJ-Freigabe zu erhalten. Eher fertigt man von 18er-Kandidaten dann zusätzlich noch 16er-Kaufhausversion an. Da sollte einem aber schon ein Licht aufgehen, wenn ein Film mit KJ im Kino lief und man im Laden plötzlich eine FSK16 Blu-ray in den Händen hält.

Ärgerlicher finde ich da bspw. die belegten Brötchen beim Bäcker, die nur zur Hälfte aufgeschnitten und damit nur halb belegt sind. Kauf ich mir aber einen FSK16-Film mit 90min Laufzeit, dann bekomme ich auch einen FSK16-Film mit 90min Laufzeit, völlig irrelevant ob da noch eine KJ-Fassung mit 100min Laufzeit existiert.

[QUOTE=2910;488685]Sind vergangene Beispiele peinlich?
https://netzpolitik.org/2016/zdfinfo-dokumentation-ueber-killerspiele/[/QUOTE]

Videospiele haben nun was konkret mit der FSK zu tun?

[QUOTE=Naked Snake;488741]Ärgerlicher finde ich da bspw. die belegten Brötchen beim Bäcker, die nur zur Hälfte aufgeschnitten und damit nur halb belegt sind.[/QUOTE]
Dann gehst du halt zu einem anderen Bäcker, der die Brötchen komplett aufschneidet - du weisst doch, daß dieser das nicht macht.
Doof nur, wenn du nix davon weisst, daß auch komplett belegte Mettbrötchen existieren, die nur auf Nachfrage bei speziellen Bäckern unter dem Ladentisch verkauft werden. Aus rechtlichen Gründen dann aber oft ohne Zwiebeln.

[QUOTE=Scumdog;488747]Dann gehst du halt zu einem anderen Bäcker, der die Brötchen komplett aufschneidet - du weisst doch, daß dieser das nicht macht.
Doof nur, wenn du nix davon weisst, daß auch komplett belegte Mettbrötchen existieren, die nur auf Nachfrage bei speziellen Bäckern unter dem Ladentisch verkauft werden. Aus rechtlichen Gründen dann aber oft ohne Zwiebeln.[/QUOTE]

Belegte Brötchen kauf ich mir spontan, Filme eher nicht. Seit dem ich 16 bin und einen Paypal-Account habe kauf ich zu 99% online und das weltweit. Die Probleme, die hier manche haben, hatte ich noch nie. Mir ist in den 14 Jahren, in denen ich Filme sammel, nur einmal bei einem Spontankauf eine geschnittene Version im Einkaufswagen gelandet, die ich im Saturn gekauft habe und das nur, weil auf dem Backcover die Laufzeit der Uncut-Fassung abgedruckt war.

Ich habs erst nicht verstanden und nen Text geschrieben, aber dann doch den link angetippt - falsche url.
Gemeint war der Themenkomplex Medienkompetenz, quo vadis? Teil IV: Jugendmedien-Staatsvertrag – Same Shit, Different Try – netzpolitik.org (hier 4/4).
Ist aber nu wohl auch zu spät.

[QUOTE=Naked Snake;488741]Die wenigstens Filme, die ungeschnitten im Kino liefen, werden auf den Heimmedien dann gekürzt, um bspw. ein KJ-Freigabe zu erhalten. Eher fertigt man von 18er-Kandidaten dann zusätzlich noch 16er-Kaufhausversion an. Da sollte einem aber schon ein Licht aufgehen, wenn ein Film mit KJ im Kino lief und man im Laden plötzlich eine FSK16 Blu-ray in den Händen hält.[/QUOTE]

Einerseits bezog ich mich durchaus auf als FSK18 angebotene Filme (habe unter anderem eine 3 Minuten längere - im Vergleich zum US-Kinocut - 18er-Fassung von Dawn of the Dead, in dem jedoch alle härteren Gewaltszenen fehlen). Andererseits setzt du voraus, dass ich für jeden Film weiß, was sein Rating im Kino war. Ich kann das - vor allem für Filme, die ich noch nicht gesehen habe - schwer approximieren, da aus meiner Warte heraus viele Ratings reiner Willkür entspringen. Kill Bill 2 ist z.B. FSK 16 - da würde mir im Laden wohl auch “ein Licht aufgehen”, obwohl ich die ungeschnittene Fassung in Händen halte.

[QUOTE=Naked Snake;488772]Mir ist in den 14 Jahren, in denen ich Filme sammel, nur einmal bei einem Spontankauf eine geschnittene Version im Einkaufswagen gelandet, die ich im Saturn gekauft habe und das nur, weil auf dem Backcover die Laufzeit der Uncut-Fassung abgedruckt war.[/QUOTE]

Genau das meine ich ja. Wenn ich im Internet kaufe, ist es ja kein Problem, zu überprüfen, was für Schnittfassungen es gibt. Im normalen Laden würde ich hingegen schon ein gewisses Entgegenkommen erwarten.

So viel wird ja heutzutage nicht mehr geschnitten, vor allem bei den Mainstream-Filmen. Da ist es eher eine Seuche, dass dann später immer noch ein Directors/Extended/sonst was Cut erscheint, weil bereits fürs US-Rating hier und da Feder fallen mussten. Ich persönlich informiere mich so gut wie gar nicht mehr gezielt, ist zumindest nicht mein persönlicher Eindruck, eher beschäftige ich mich so schon täglich mit dem Thema und kaufe nur da, wo ich eh weiß, was ich bekomme. Irgendwann hat man da halt ein Gespür für.

Die meisten geschnittenen Filme, die ich so im Laden stehen sehe, sind irgendwelche Horror-Schinken aus der zweiten Reihe, die auch gerne mal 2-3mal mit völlig unterschiedlichem Titel auf den Markt kommen. Was für die uninformierten Gorekiddis, die mal schnell etwas Geschnetzel im Laden einsacken wollen, eigentlich das größte Ärgernis sein sollte, aber da regt sich natürlich keiner auf :wink:

EDIT: Oder nehmen wir mal die Dragon Editions von Splendit, bei den Asia-Kloppern gibt es häufig mehrere Schnittfassung, oft nur unvollständige dt. Synchros und dazu teils eine Blu-ray unwürdige Qualität. Diese Umstände sind mir bekannt, trotzdem müsste ich mich in diesen Fällen tatsächlich vorher kundig machen. Soll man darauf jetzt im Detail auf dem Frontcover drauf eingehen? Sehe bestimmt lustig aus.

Es gibt ja auch manchmal verbesserte Versionen einer VÖ, wo ebenfalls nicht explizit darauf hingewiesen wird. Mal abgesehen davon, was ich auch schon an Austauschprogrammen teilgenommen habe, davon erfährt ein spontan Käufer doch auch nie was. Wie soll er auch? Wer sich über geschnittene Versionen aufregt, der informiert sich halt, allen anderen ist das eh egal. Kenne da selbst so Kandidaten, die legen da halt keinen Wert drauf.

Genau das meine ich ja. Wenn ich im Internet kaufe, ist es ja kein Problem, zu überprüfen, was für Schnittfassungen es gibt. Im normalen Laden würde ich hingegen schon ein gewisses Entgegenkommen erwarten.

Mittlerweile hat doch jeder das Internet permanent in der Hosentasche.

[QUOTE=2910;488780]Ich habs erst nicht verstanden und nen Text geschrieben, aber dann doch den link angetippt - falsche url.
Gemeint war der Themenkomplex https://netzpolitik.org/2014/medienkompetenz-quo-vadis-teil-iv-jugendmedien-staatsvertrag-same-shit-different-try/ (hier 4/4).
Ist aber nu wohl auch zu spät.[/QUOTE]

Soweit ich weiß hat die USK praktisch sämtliche Kriterien der FSK übernommen

Ich habe vier kleinere Fragen (sorry, falls eine davon schon gestellt wurde):

1.) Wieso werden DVD- und Blu-ray-Cover mit diesem riesigen FSK-Logo verschandelt? Es wäre ja kein Thema, wären diese Logos Aufkleber auf der Hülle, oder würden alle diese Produkte Wendecover anbieten. Aber es kann doch nicht sein, dass ein schönes Artwork einer Hülle durch überdimensionale FSK-Logos verdeckt und hässlich gemacht wird. Zumal, wenn ich mir einen Film kaufe, und er daheim im Regal steht, dann will ich nicht ständig lesen müssen, ab wieviel Jahren er geeignet ist. Früher waren diese Logos dezent und klein auf der Rückseite.

2.) Bitte, bitte bitte, könnt ihr nicht dafür sorgen, dass Zwangs-FSK-Hinweistafeln auf DVDs und Blu-rays verschwinden? Gerade wenn man auf “Film starten” drückt, möchte man den Film sehen, und keinen Hinweis der FSK. Besonders als ehrlicher Käufer, der für den Film bezahlt hat, fühle ich mich durch solche Methoden verarscht. Da darf man sich nicht wundern, wenn die Leute Filme lieber illegal aus dem Netz saugen, wo ihnen diese Dinge erspart bleiben.

3.) Mich würde sehr die Freigabebegründung zu dem Film “Aimee & Jaguar” interessieren, einem Drama über lesbische Frauen im zweiten Weltkrieg. In dem Film gibt es zwar keine expliziten Sexszenen, aber man sieht etwa deutlich, wie eine Frau einer nackten Frau zwischen die Beine greift, und auch diverse Gewaltszene, etwa die, wo eine Frau von einem Gestapobeamten brutal getreten und die Treppe heruntergeworfen wird. Der Film wurde ab 12 Jahren freigegeben. Auf welche Kriterien achtet die FSK generell besonders bei Erotik- bzw. Sexszenen?

4.) Der Film “Mädchen in Uniform” von 1931 (nicht das Remake mit Romy Schneider!!) wurde in der Nazizeit geschnitten, von der FSK 1949 dann nochmal geschnitten. Seitdem gibt es diesen Film nirgendwo ungeschnitten zu kaufen, man weiß nicht wo diese fehlenden Szenen sind, oder was sie zeigen. Weiß die FSK da näheres, was mit den von ihr herausgeschnittenen Szenen passiert ist?

LG,
Cherubino

Die Aufzeichnung war bereits:

http://www.massengeschmack.tv/live/ptv88

Oje, schade :frowning:

Aber danke für den Hinweis!

LG,
Cherubino