Emanzipation-wie weit sind wir?

Ansonsten hab ich auch nichts dagegen, wenn sich die Frau für ein Leben als Hausfrau entscheidet. Jede Frau soll selbst entscheiden und sie sollten auch die gleichen Chancen haben, wie Männer. Nur wenn sie halt diese Chancen haben wollen, müssen sie halt dafür kämpfen.

Ich finde aber, dass sich auch Männer für die Rechte von Frauen einsetzen sollten. Der Protest sollte nicht nur von den Frauen ausgehen, dass würde so aussehen, als ob alle Männer ihre Gegner seien.

Zur Sache an sich habe ich in meiner Lokalzeitung mal eine nette Statistik gesehen (da ging es um den „Durchschnittsdeutschen“). Darin heißt es, dass der durchschn. Mann im Monat ca. 1500-2000 Euro verdient. Die Frau verdiente im Durchschnitt unter 500 (!) Euro im Monat. Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen, denn ich denke, dass diese Zahlen für sich sprechen.

Was unter anderem daran liegt, dass Frauen meistens nur halbtags arbeiten, da sie sich doch meistens immer noch sich um die Kinder kümmern müssen. Dadurch sind natürlich die Verdienste und Aufstiegsmöglichkeiten geringer.

Zudem arbeiten häufig mehr Frauen in sozialen Berufen, die häufig leider schlechter entlohnt werden. Angeblich soll ja ein Tierpfleger (gilt wohl ehr als Männerberuf) mehr Geld verdienen, als ein Altenpfleger (ehr Frauenberuf).

Leider ist es wohl auch so, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen ehr einknicken als Männer, was natürlich auch wieder zu unterschiedlicher Bezahlung führt.

Die unter 500 Euro Geschichte ist maßlos übertrieben. Der realistischere Wert beträgt ca 80% des männlichen Gehalts

Ganz genau, wenn die Frauen wirklich eine Veränderung wollen, sollten sie auch die Verantwortung tragen und diese nicht einfach auf die Männer schieben. Ich persönlich mag emanzipierte Frauen, solange sie nicht die Einstellung vertreten, dass der Mann nur als Sklave angesehen werden darf… -schauder-

Ansonsten hab ich auch nichts dagegen, wenn sich die Frau für ein Leben als Hausfrau entscheidet. Jede Frau soll selbst entscheiden und sie sollten auch die gleichen Chancen haben, wie Männer. Nur wenn sie halt diese Chancen haben wollen, müssen sie halt dafür kämpfen.[/quote]
kämpfen kann man viel, aber man wird so schnell nicht befördert wenn man 2 mal 3 Jahre Elternurlaub einlegt, ist schon logisch oder?
Darf ich eure Forderungen kurz zusammenfassen: Frauen sollen die Verantwortung nicht abgeben.
Sprich Frauen sollen wieder zu 100% die Kinderbetreuung machen, ganz großes Kino :roll:
oder einfach keine Kinder in die Welt setzen, auch ganz tolle Idee bei der Bevölkerungsstruktur in Deutschland :smt023

Ich finde aber, dass sich auch Männer für die Rechte von Frauen einsetzen sollten. Der Protest sollte nicht nur von den Frauen ausgehen, dass würde so aussehen, als ob alle Männer ihre Gegner seien.

Nur mal ein bisschen umschauen. Sowas gibt es schon längst. :mrgreen:

http://www.walkamileinhershoes.org/

Darf ich eure Forderungen kurz zusammenfassen: Frauen sollen die Verantwortung nicht abgeben.
Sprich Frauen sollen wieder zu 100% die Kinderbetreuung machen

Dein überhastetes Reagieren auf den Beitrag ist das Problem, das dem Feminismus zu schaffen macht. Niemand hat davon gesprochen, Eltern müssen sich diese Pflichten aufteilen

siehe oben

Ich finde meine Reaktion nicht überhastet. Ich habe ledliglich angeregt, dass ca. die Hälfte aller Männer Elternurlaub machen. Das ist doch dann unter den Eltern fair aufgeteilt?!
oder seh ich das falsch?
ich kann mir nicht vorstellen, dass nur 18% aller Mütter in ihrem Berufsleben weiter kommen wollen, aber vielleicht ist es ja so.

Es ging es hier nicht um deinen Vorschlag, den ich begrüße, sondern um deine Pauschalisierung von Aussagen.
In der Diskussion ging es darum, dass Frauen biologisch bedingt durch ihr Gebären eines Kindes eine längere Zeit physische und psychische Ruhe brauchen als Männer.
Man könnte dies nun entweder so interpretieren, dass die Frauen deswegen eine längere Zeit auf das Kind aufpassen müssen oder so, dass die Frauen lieber zurück zu ihrer Arbeitsstätte müssen, weil ihnen wiederum die Obhut der Kinder schwerfällt. Was nun passiert hängt von der Frau selbst ab, es gibt keine allgemeine Frau, nach der man eine Normentscheidung fällen könnte.
Deswegen darf man nicht so überhastet auf Beiträge reagieren, sondern sollte sich vorher durch den Kopf gehen lassen, worauf der Beitragende hinauswollte.
Aber prinzipiell gilt (Zeit, in der Mann auf das Neugeborene aufpasst)=(Zeit, in der die Frau selbiges tut) und keiner der ernsthaft einen Verstand hat, den ich, meiner Definition von Höflichkeit wegen, prinzipiell jedem zutraue, wird da widersprechen.

Die Diskussion muss ohne mich weitergehen.

Was spricht eigentlich gegen eine geteilte Elternzeit, bei der die Zeiten so verteilt, dass beide Lebenspartner für die gleiche Zeit im Beruf ausfallen (Also der Vater leicht mehr Elternzeit um 8 Wochen Mutterschutz zu kompensieren).

Bei meiner Halbschwester war es so, dass lediglich der Vater diese Zeit in Anspruch genommen hat, Grund war das Gehaltsverhältnis, was mich überlegen lässt, ob der große Anteilsunterschied von Männern und Frauen, die Elternzeit in Anspruch nehmen sich so schleppend abbaut, da er sich teils (als ein Faktor von vielen) selbst verursacht. (Frauen fallen für den Beruf häufiger aus->Frauen werden seltener und wenn, dann tendenziell mit geringerem Gehalt eingestellt->in manchen Fällen ist das Gehalt für die Entscheidung, wer Elternzeit in Anspruch nimmt ausschlaggebend).

Die Diskussion über Emanzipation ist leider viel zu einseitig . Emanzipation ist nicht allein an Statistiken und Durchschnittsgehältern messbar. Eine Gesellschaft kann gleiche Chancen bieten, aber trotzdem zu tiefst sexistisch sein (obwohl gleiche Chancen natürlich das primäre Ziel sind). Es bringt nichts, wenn Frauen und Männer in den Chefetagen gleich verteilt sind, während daheim und im privaten Raum die alten Klischees bedient werden und Frauen sich einfach nur den männlichen geprägten Prinzipien unterwerfen.

Wenn man hier den Thread durchliest, dann rollen sich mir die Zehnnägel hoch. Da wird von Frauenquote bei Studienplätzen geredet und kurz darauf aufgeführt wie viele darunter attraktiv waren wie viele nicht (noch sexistischer geht es nicht :smt018 ). Da wird dem Feminismus Versklavung der Männer vorgeworfen und schnöde Rache für viele Jahre Patriarchat. Inwiefern soll denn die Forderung nach Gleichberechtigung und männliche Anteilnahme in Bereichen wie Haushalte und Kindererziehung eine Versklavung oder Rache darstellen.

Natürlich waren einige Ideen untragbar und fehlerhaft. Trotzdem hat die Gruppierung innerhalb von kürzester Zeit eine gesamte Umwälzung der Gesellschaft herbeigeführt. Hätte es diese Bewegung nicht gegeben, würden die meisten Frauen heute als Heimchen am Herd enden, die sich von ihrem Herrn den Kopf tätscheln lassen, wenn sie brav waren und sich eine fangen wenn nicht.( insgeheim wünschen sich das aber erschreckend viele Männer :smt021 ). Man muss auch mal sehen was eine Bewegung erreicht hat und nicht an irgendwelchen abstrusen Ideen die im modernen Feminismus längst abgehakt sind herum meckern.

Dann kommt dann das übliche, „wer Rechte will, muss auch Pflichten erfüllen" ( ganz davon abgesehen, dass Wehrdienst generell abgeschafft werden sollte ), kein normaler aufgeklärter ( emanzipierter! ) Mensch will irgendwie bevorzugt, verniedlicht oder klein gemacht werden/ zum Opfer degradiert ( was mit Frauen leider tagtäglich geschieht). Ich brauche keinen „Pseudo- Gentelman“ der mir die Tür aufhält oder mein Essen bezahlt und auch niemanden der behauptet es wäre schlimmer wenn man Frauen schlägt ( =weil so schwach ). Und zum Thema Pflichten und Rechte. Der Mann ist langsam mal dran seine Pflichten die er traditionell auf die Frau abwälzt ( Haushalt Kinder ) mit zu übernehmen.

Emanzipation heisst nicht nur Emanzipation der Frauen sondern die Emanzipation von dem typischen Mann Frau Rollen denken. Genauso wenig wie eine Frau eine hyperemotionale, irrationale Gebärmaschine ist, ist ein Mann ein triebgesteuerter aggressiver Neandertaler. Der Mensch definiert durch so viele verschiedenen Dinge, das natürlich Geschlecht ist nur eins davon. Wieso sollte man dann ausgerechnet das zum Anlass nehmen eine Person zu determinieren. Schwule, Lesben, Bisexualität, Transexuelle, Transvestiten, Intersexuelle zeigen doch, dass die Biologie nicht alles ist. Es gibt mehr als den reinen Wunsch Nachkommen zu zeugen oder irgendwelche Hormone. Das sind nicht nur Ausnahmen. Im Schlafzimmer wird oft ausgelebt was in der Gesellschaft nicht möglich ist.

Männer leiden ebenfalls unter ihrer festgesetzten Rolle.Sie müssen den harten Kerl spielen, dürfen keine Emotionen zeigen sonst sind sie ein Weichei gar schwul und werden ausgelacht. Alle die aus diesem harter Kerl-Raster der immer kann und immer will herausfallen, werden nicht selten fertig gemacht und zwar von Mann und von Frau. Wir alle tragen eine weibliche und männlich Seite in uns. Die eine wiegt manchmal mehr als die andere.Wird man gezwungen einen Teil von sich zu unterdrücken, ist das ungesund. Und die stereotype Unterteilung in unserer Gesellschaft führt zu solch ungesunder Unterdrückung.

Tja aber diese jahrtausende alten Rollenbilder zu überwinden kann eben auch nicht von heute auf morgen geschehen.

Vielen Frauen würde schon ein wenig mehr zur Schau gestelltes Selbstvertrauen helfen :smt097 , um nicht mehr in die Rolle des “hilflosen Opfers” gedrängt zu werden.

Aber ansonsten gebe ich dir Recht, Emanzipation ist nicht nur eine statistische Frage, sondern bedarf auch einer privaten Umsetzung.

Ich bezweifele ob dieses Verhalten wirklich in allen Kulturen seit Jahrtausenden so ausgeprägt war.Gibt ja auch Beispiele für anders geordnete Kulturen. Wer sagt uns, dass Frauen nicht auch gejagt haben? Es wird angenommen, dass sie nur die Sammler- und Haushälterrolle eingenommen haben. Aber Beweise gibt es dafür nicht und die kann es auch nicht geben. Die Geschichte unterliegt immer einer gewissen Interpretation.

Das Problem ist leider, wenn man ein gewisses Selbstbewusstsein oder Dominanz zeigt, kann man sich auf vieles gefasst machen. Von belächeln und beleidigen ( noch harmlos ), bis zur Androhung von körperlicher Gewalt und sexueller Erniedrigung. Habe ich alles schon am eigenen Leib erlebt und beobachtet. (Gilt auch für Männer die sich “weiblich” verhalten). Davon lassen sich viele einschüchtern und eben in die Opferrolle drängen.

Weil es einfach idiotisch gewesen wäre, die Personen auf eine gefährliche Jagd zu schicken, die den Fortbestand der Sippe garantierten.

Evolution funktioniert so aber nicht. Das Weibchen ist nicht automatisch das “wichtigere” Mitglied der Gruppe. Der Tod eines bestimmten Männchen kann ebenfalls das Bestehen der gesamten Sippe gefährden.
Evolution ist artspezifisch nicht geschlechtsspezifisch. Ein Merkmal wird ausgeprägt wenn Selektionsdruck auf die gesamte Population ausgeübt wird. Die Merkmale die einen Selektionsvorteil verursachen, sind bei beiden Geschlechtern gleich: Aggressivität, zwischenmenschliche Sensibilität, Intelligenz, körperliche Stärke. Ein Weibchen,dass körperlich schwach ist, kann nie erfolgreich sein Erbgut weitergeben, genauso wie ein Männchen, dass keine emotionale Intelligenz besitzt.

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Frauen nur in ihrem Zelt Daumen drehten und ab und an Nüsse sammelten, das wäre eine Verschwendung von Arbeitskraft. Sie waren wahrscheinlich auch nicht pausenlos schwanger. Schon damals gab es ein bestimmtes Paarungsverhalten. Es war nicht so dass ein Männchen zwanzig Weibchen schwängern konnte. Die damaligen Frauen konnten auch nicht jährlich geworfen haben, sonst würden sie an den Strapazen ziemlich früh verrecken oder die Gruppe belasten.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das Frauen nie an der Jagd teilnahmen oder Kleinvieh in ihrer Umgebung erlegten, dass sie nie Waffen benutzten, oder nie ihre Sippe mit Gewalt verteidigten und nur klein und verschüchtert im Zelt hockten. Das waren keine verweichlichten Kreaturen. Das waren im Vergleich zu den heutigen Menschen fette Ochsen, die durch die harten Anforderungen der Wildnis große Kraft besaßen. So eine Höhlenmenschenbraut könnte den modernen durchschnittlichen Mann sicher locker zusammenfalten.

Ich finde es lächerlich wenn Theorien wie diese, Mann=Jäger, Frau=Haushälterin, als Fakt hingestellt werden. Es gibt genug Hinweise darauf, dass Frauen sehr wohl gejagt haben. Und noch schlimmer finde ich es wenn so was als Begründung für die heutige Gesellschaft herhalten muss.

Warum stellt sich der Mensch in bestimmten Fragen wie der Moral und Intelligenz, als von der Natur erhaben und unabhängig dar, während er sich bei anderen Dingen wie den Geschlechterrollen auf Evolution und Urzeitmenschen beruft? Dann kann sich auch ein Verbrecher damit rechtfertigen, dass die Evolution nun mal den Stärkeren siegen lässt.
Wenn die Frau benachteiligt wird liegt das nicht an der Gesellschaft, sondern einfach daran, dass sie eben nur eine Haushälterin und Geburtsmaschine ist, die nur darauf wartet ein Kind zu kriegen.Das ist doch bewiesen oder nicht ?

So ist es halt, als ob Frauen besser sind :lol:

Also forderst du z.B. gleiche Sportnoten für Männer und Frauen in der Schule?

Ne, Frauen sind auch nicht besser. Das Thema dieses Threads ist aber Emanzipation. Wenn dann über die Frauenquote diskutiert wird und jemand anfängt darzulegen wie hoch der Anteil der fickbaren Studentinnen ist ( mit dem Beigeschmack: attraktive Frauen sind nicht intelligent und wollen sich nicht bilden), wird das Thema ad absurdum geführt und ins Lächerliche gezogen. Damit zeigt sich der Diskussionsteilnehmer übrigens nicht von seiner wissenschaftlich, sachlichen Seite. :stuck_out_tongue:

Ich fordere, dass endlich mal damit aufgehört wird Theorien und sozialdarwinistische Thesen unreflektiert nachzuplappern und zu regelrechten Dogmen aufzubauschen und dass Hinz und Kunz nichtmehr die Wissenschaft missbrauchen, um ihr sexistisches Gedankengut zu rechtfertigen.
Das Ziel von Emanzipation ist nicht, dass in Zukunft Frauen gegen Männer boxen. Sport ist ja nicht der Brennpunkt der Gesellschaft. Sportnoten in der Schule sind sowieso immer unfair und unnötig.

Hab hier nix gelesen ausser eben den Namen des Threads… und meine Antwort: Übers Ziel hinaus geschossen und an den unmöglichsten Stellen hängen geblieben! :roll:

Ich weiß nicht, ich sehe (als Mann) Frau und Mann immer mit anderen Augen, ist ja auch selbstverständlich, allerdings versuch ich in Sachen Schule & Beruf “objektiv” zu bleiben, d.h. Leistungen von beiden gleichwertig zu behandeln.
Man muss allerdings auch sagen, dass man sich teils selbst emanzipiert und da stell ich einfach mal die These auf, dass eine Frau mit Minirock und Ausschnitt bis zum Bauchnabel (ja ich weiß, mehr Klischee geht nicht) weniger emanzipiert ist, als eine Muslimin, die ihr Kopftuch bewusst trägt - ich denke da ist in vielen Köpfen einfach eine falsches Verständnis von diesem großen Wort, mit dem ständig umhergeworfen wird.