Einwanderung: Deutschland und Europa

Schön, das du in wesentlichen Punkten nochmal wiederholst was ich schon geschrieben hatte.

[QUOTE=saku23;343022]
Frage an die Nichtschweizer: Sieht ihr uns Schweizer nun als Rassisten und Fremdenfeindliche?
[/QUOTE]

Die Frage ist für sich schon Schwachsinn, die Abstimmung hatte in keiner Weise etwas mit rechtspopulistischem Gedankengut zu tun.
Es gibt kein einziges freies Land auf diesem Planeten mit uneingeschränkter aufgezwungener Personenfreizügigkeit, die EU als entsprechender Länderverbund wollte dies auch bei uns durchsetzen und hat die Schweiz als Mitteleuropäisches Land entsprechend dahingehend vor allem punktuell wirtschaftlich erpresst, das wird nun geändert und ggf. neu verhandelt, oder halt auch nicht.

Die Schweiz braucht nicht zwangsläufig bilaterale Verträge mit der EU um weiterhin potentiell erfolgreich zu sein, die Drohkulisse ist schlichtweg gar nicht haltbar, zeigt aber sehr gut die Gesinnung der Marionetten in Brüssel.

Zum einen muss man die Ideologie der „Personenfreizügigkeit“ erst einmal verstehen:

Die EU arbeitet auf ein „Vereinigte Staaten von Europa“ hin.
Es soll am Ende keine Rolle mehr spielen, ob man Italiener, Grieche oder Deutscher ist.
Ein Arbeitsplatzwechsel soll von Griechenland nach Spanien in etwa so verstanden werden,
wie heute einer von Frankfurt nach Marburg.

Das funktioniert nur, wenn es keinen Protektionismus gibt und die „4 Freiheiten“ grundlegend unangetastet bleiben.
Und genau da haut die Schweiz jetzt voll rein. Auch als Nicht-EU Staat ist das halt für die EU ärgerlich, da ihr geographisch gesehen ein Teil davon seid und eventuelle eine Signalwirkung aussendet.

Dir ist schon klar, dass das an vornehmlich Deutsche geht, die sich in Sachen Rassismus als Chefexperte sehen, weil Uroppa mal…na ja; du weißt was ich meine.
Das darfst du einen Deutschen nicht fragen, da er da selten zu einer objektiven Antwort neigt.

Ich persönlich würde das „wirtschaftliches Denken“ nennen.
Und das kommt in Verbindung mit Einigeln einfach scheiße, wenn du die Deutsche Bank oder die Merkel fragst.

Souveränität steht konträr zum Konzept der EU.
Demnach darf sie hier keine Rolle spielen, wenn du die Sichtweise der EU berücksichtigen willst.
Innerhalb der EU gibt es nur einen Souverän. Und das ist Europa als Ganzes.

Die Frage ist, ob die Schweiz daran teilnehmen will.
Aber da kann man auch einen Briten fragen.

Nebel(höhö)kerze. Anonyme Konten können nicht kontrolliert werden.
Und wenn ihr es nicht seid, dann sind es halt die Cayman Islands.
Das bedeutet, dass Kapital abwandert und das will ja auch niemand. :wink:

Und diese Entscheidung widerspricht allen Bestrebungen der EU, die nicht dafür da ist, eine EUdSSR zu gründen, wie es immer gerne behauptet wird. Die Geschichte der EU gibt darüber Aufschluss, warum sie agiert, wie sie agiert und warum sie so saudumm und ineffizient ist.

In der Schweiz hat man einfach noch ein nationales Denken und verbietet sich das nicht.
In Groß-Britannien ebenso.
Frankreich und Deutschland waren ja eh der treibende Motor.

Und wenn man in Deutschland jemanden nach nationalem Denken fragt, dann bekommt man nur halbwahnsinnig zugeflüstert: Sie singen Lieder toter Krieger.
Du verstehst, was ich meine?

Ich persönlich bin für eine EU. Also, ein Vereinigte Staaten von Europa.
Aber -ich persönlich- bin auch nur -ich persönlich-.
Mögen höhere Geister entscheiden, was klüger ist.
Solange man das transatlantische Freihandelsabkommen verhindert, ist mir alles recht. :stuck_out_tongue:

Bevor ich wegen meines Patriotismus zum protektonistischen Billignazi gestempelt werde und zum allgemeinen besseren Verständnis zitieren wir doch mal die Verfassung der Schweiz;

  1. Titel: Allgemeine Bestimmungen
    Art. 2, Zweck, 1
    Die Schweizerische Eidgenossenschaft schützt die Freiheit und die Rechte des
    Volkes und wahrt die Unabhängigkeit und die Sicherheit des Landes

Irgendwelche Fragen ? Es kann gerne nochmals wiederholt werden; Die Schweiz ist NICHT Mitglied der EU !

Souveränität steht konträr zum Konzept der EU

Ah ja, jetzt habe ich es verstanden, das sollte man natürlich ohne Gegenrede unterstützen, auch wenn man nicht wirklich zu dem Verein beigetreten ist.

PS;

Auch hier bist du nicht ganz auf dem neuesten Stand, die wirkliche Luzi geht in Asien ab und das seit Jahren, aber die EU war wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt um das näher festzustellen und die Schweiz lässt sich im näheren Umfeld auch viel besser Erpressen n’est ce pas.

Das kann passieren. Aber eben nicht von mir.

Wie gesagt; es ist eine ideologische Diskussion.

So sehen es bestimmte Kreise vermutlich.

      • Aktualisiert - - -

@Nebelspalter

Zu deinem PS:

Mag ja sein. Kann echt alles so sein.
Groß-Britannien könnte seit Jahren dieselbe Kritik bekommen.
Aber die sind Neoliberal (im neuen Wortgebrauch). Damit sind sie noch ganz auf Linie.

Aber es gibt ein Defizit in der Schweiz was das betrifft und da hilft auch der Finger auf andere Nationen nicht.
Natürlich kann man sich über die Verhältnisse streiten. Warum die Schweiz halt immer wieder den Lukas spielen darf, meine ich.
Aber es ändert ja nichts an der Sache. Auch wenn sich wohl schon was bewegt oder Bewegung simuliert wird.

[QUOTE=Scheol;343028]
So sehen es bestimmte Kreise vermutlich.[/QUOTE]

Du meinst zbs. Die Hartz4 Behörde die geneigten AN ggf. noch den Umzug in die Schweiz bezahlt oder doch eher den Buschauffeur aus Dresden der für 25 % weniger Lohn als der Schweizer bei den VBZ Zürich anheuert.
Oder gar den Süddeutschen Demonstranten an vorderster Front gegen den Nordanflug auf Zürich, der als Grenzgänger jeden Tag zum selben Ort als AN reist ?

Jede Medaille hat zwei Seiten und wir haben jetzt mal die Münze in die Luft geworfen, wir werden sehen ob sie auf dem Rand landet, oder vom Tisch fällt, ich tippe mit jedem um jeden Betrag auf ersteres.

Ich frage mich echt, warum die Deutschen und auch andere Länder nach solchen Entscheiden unsere direkte Demokratie beneiden und dann davon reden, das Deutschland in der selben Frage wohl gleich gestimmt hätte, aber gleichzeit Parteien die mehr Demokratie fordern, sei es nun auf kommunaler Ebene, Ebende des Bundeslandes oder Bundesebene nicht wählen.

Beinahe hätte es ja die AfD in den Bundestag geschafft.

Ich kann mir gut vorstellen, dass auch in Deutschland die Meinung der Regierung und des Volkes stark auseinanderdrifften. Aber leider kann das deutsche Volk zu Fragen der Einwanderung, Verhältnis zur EU etc. nie direkt Stellung nehmen.

Volksinitiativen in der Schweiz stellen daher auch ein gutes Ventil dar, anonym durch das Stimm- und Wahlgeheimnis, seine Meinung kundzutun. Die Umfragen fielen immer anderst aus (bei vielen Initiativen in letzter Zeit) aber am Tag X war die Meinung des Volkes dann doch anders. Solche Ereignisse verhindert das Auseinanderdriften von Politik und Volk, auch wenn es für Gewisse einen Schock darstellt.

Das Volk ist der Chef und nicht überbezahlte Politiker und schleimige Lobbyisten, da können einige noch was lernen.
Vielleicht ist es für die geschichtlich Kriegsgeschädigten. mittlerweile miteinander glücklich zwangsverheirateten Europäer schon zu spät, man hat schon aufgegeben und vermittelt im gemeinsamen Wahn die Fabel vom bösen Asterix und Obelix.

Alle wirtschaftlichen und sozialen Parameter sprechen allerdings dagegen, aber macht ja nüscht, solange man Geld druckt wie Firma Hakle Toilettenpapier kann man die Mähr aufrecht erhalten.

Lass uns sehen, was die Zukunft bringt. :wink:

Gott sei Dank hat sie das nicht!
Ich habe denen sehr genau zugehört. Und nein, das ist die falsche Partei dafür!

Die Frage ist, ob sie das überhaupt wollen.
Wir haben hier eine repräsentative Demokratie und viele lieben es einfach zu Maulen und am Ende für nichts verantwortlich zu sein.

Wie demokratisch der Deutsche ist, sieht man ja daran, dass sich Tausende dazu hinreißen lassen, Lanz über eine Petition in den After zu treten, aber für Snowden hatten sie irgendwie keine Zeit, mal schnell auf „Unterschreiben“ zu klicken.
Sorry. Direkte Demokratie ist mit dem Volk nicht möglich.

Aber das ist eine Ablenkungsdebatte. Es geht hier ja darum, ob der Schweiz mit der Einwanderungsgrenze geschadet wird.
Die Sternkolumne, welche hier verlinkt wurde, schäumt ja gerade zu.
Ich persönlich weiß es nicht. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass Deutschland ziemlich pampig sein wird, wenn dann die ganzen Einwanderer vor der eigenen Tür stehen.
Da hilft nur eins: Frontex braucht Drohnen!
Ach stimmt. Um die geht es ja gar nicht…

[QUOTE=Scheol;343033]Es geht hier ja darum, ob der Schweiz mit der Einwanderungsgrenze geschadet wird.
[/QUOTE]

Da ist ja dann unser Problem als eigenständiges Land, darauf ist in der Diskussion immer wieder Wert zu legen.

Gewisse wirtschaftliche Bewegungen und Abgrenzungen wird es sicher geben, die führen aber nicht zum Untergang einer gesunden, stabilen Volkswirtschaft wie der Schweiz.

Im Grunde genommen kehren wir nur zu den Zuwanderungs - Bedingungen zurück die jahrelang bestens funktioniert haben, es ändert sich also wenn man so will absolut gar nichts, ausser das sich einige in Brüssel auf den Sternenbanner getreten fühlen.

Ich kann jetzt nicht unbedingt begrüßen, dass die Schweiz diesen Schritt geht, aber wirklich beurteilen kann ich die Situation dort auch nicht. Wenn es infrastrukturell einfach nicht geht dann hilft auch die freiheitliche Denke nicht mehr viel.

Vor allem aber kann Deutschland und die EU bei dem Thema mal gepflegt die Fresse halten. Wir schützen unsere Außengrenzen mit Frontex vor überfüllten klapprigen Schlauchbooten damit nur ja die richtigen Menschen in den Genuss unserer Menschenrechte kommen. Wenn sie es doch schaffen überlassen wir sie auch noch den Küstenstaaten und scheissen mal wieder auf die Solidarität. Vielleicht nehmen wir mal eine handvoll auf und schon formiert sich die NPD vor Ort und macht einen Aufstand.

Und was macht die Schweiz? Quoten für legale Zuwanderung? Diese Schweine!! :stuck_out_tongue:

Ich persönlich sehe das so (Komm aus Bayern also kein Schweizer^^):

Ein Volksentscheid is für mich mit das demokratischte Mittel das es gibt um etwas zu entscheiden, Ich weiß das viele sowas doof finden weil etwas bei rauskommen kann was einem nicht passt, aber so ist demokratie nunmal, ich fand die Bundestagswahl und die Verteilung der Ministerposten auf nicht gerade dufte…

Nun haben die Schweizer (Die wie gesagt NICHT EU-Mitglied sind) mit einer knappen Mehrheit entschieden das etwas bei der Einwanderung getan werden muss und wie damals bei der Minarett-Abstimmung muss ich sagen, es wurde nunmal so entschieden und ich finde nicht das man als Deutscher die bei solchen Themen sowieso gleich total Ausrassten, den Zeigefinger erheben sollte.

Bei so einem kleinen Land und schon fast ein Viertel Ausländeranteil die sich wahrscheinlich auch zu einem Teil abschotten und nichts mit SChweizern zu tun haben wollen wie in Deutschland finde ich den Schritt wirklich in Ordnung.

Gruß

[QUOTE=ezzendy;343039]
Wir schützen unsere Außengrenzen mit Frontex vor überfüllten klapprigen Schlauchbooten damit nur ja die richtigen Menschen in den Genuss unserer Menschenrechte kommen.[/QUOTE]

Nun ja, man sollte klasische Flüchtlingsmigration nicht mit der zurzeit überbordenden Arbeitseinwanderung von grösstenteils ausgebildetem Personal vermischen, da gibt es doch gravierende Unterschiede.
Die Schweiz bietet mit den drei Ecken und Landessprachen einfach zu viel Angriffsfläche auf alle Seiten für unregulierten “Arbeitsniederlassungstourismus” wenn man so will.
Die täglichen Grenzgänger verschärfen das Problem aus Sicht der “Einheimischen” zusätzlich, die nutzen, bzw. belasten alle Infrastruktur und tragen das Geld bei viel tieferen Lebenshaltungskosten ins Ausland, ganz schlimm ist das zbs. im Tessin, entsprechend fiel auch das Resultat dort am deutlichsten aus.
Das schadet der abgegrenzt betrachteten Binnenwirtschaft der Schweiz in erheblichem Masse.

Es muss allen klar sein wo der Pfeffer liegt, die Schweiz ist Brüssel als Widerstand bietendes Land mitten in Europa mehr als ein Dorn im Auge., entsprechend kommen nun wieder die abstrusesten Drohgebärden, dabei war so eine Tendenz schon lange absehbar, die Zustände sind mittlerweile schlicht unhaltbar !

Was mir an der ganzen Geschichte nicht gefällt ist der gegenseitige Ton der da angeschlagen wird.

Von Schweizer Seite hört man immer wieder etwas von “Erpressung”. Während man von europäischer Seite “Abschottung” hört.

Beides ist im Prinzip doch nicht der Fall.

Abschottung: Meine Güte… die Schweiz verschärft das Einwanderungsrecht für Europäer wieder. Da von “Abschottung” zu reden ist schon etwas übertrieben.
Klar man könnte jetzt “undankbarkeit” vorwerfen, weil nun einmal die Verträge mit der EU maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufstieg der Schweiz mitverantwortlich waren. Aber gut wenn sie nicht mehr wollen, dann wollen sie halt nicht.

Erpressung: Die Schweizer haben per Volksentscheid entschieden, dass der Inhalt von internationalen Verträgen neu verhandelt werden soll. Natürlich wird das Konsequenzen haben. Wie sollte das keine haben?
“Hey Leute, wir haben hier diesen Vertrag aber jetzt gefällt uns dieser Teil nicht mehr.”
“Ja, ist schade. Dann müssen wir wohl den Vertrag noch einmal neu aushandeln.”
"Wie bitte? Das ist doch Erpressung!"
o.O bitte was?

Genauso das man z.B. auf tagesschau.de in den Kommentaren ständig liest, dass die EU oder Deutschland das demokratische Ergebnis nicht akzeptieren würden.
Inwiefern wird das bitte nicht akzeptiert? Es wird halt gesagt, dass dieses Ergebnis bedauert wird. Und bedauerlich ist es auf jeden Fall. Freizügigkeit ist nun einmal eines der Grundrechte der EU und ein Staat der enger als andere Staaten mit der EU zusammenarbeiten will, der sollte da halt mitziehen.
Wenn die Schweiz damit leben kann außenpolitisch genauso behandelt zu werden wie jedes andere nicht EU-Land. Dann ist das derren Sache.
Um mehr geht es doch gar nicht.
Die Schweiz will die Spielregeln ändern und die EU will bei dieser Veränderung der Spielregeln mitreden. Beide Seiten pochen nur auf ihr Recht.

Daher ist auch eine Forderung wie “gepflegt die Fresse halten” vollkommen fehl am Platz.

Das sich die Einwanderungspolitik der EU insgesamt ändern sollte ist natürlich klar, aber das hat ja nichts mit den Verträgen zu tun die man mit der Schweiz hatte.

Die “Fresse zu halten” wäre der größte Fehler den die EU jetzt machen könnte. Es muss jetzt einfach ganz klar gesagt werden, dass es Freihandel mit der EU nur in Verbindung von Freizügigkeit gibt. Wenn die Freizügigkeit eingeschränkt wird, dann wird der Handel natürlich auch eingeschränkt.
Sprich: Wiedereinführung des Zolls.

Aber diese Konsequenzen müssen die Schweizer für sich selber abwägen. Die EU ist nun wirklich nicht auf die Schweiz angewiesen. Klar wird es auffallen wenn dieser Handelspartner nur noch eingeschränkt zur Verfügung steht. Aber lebensnotwendig ist die Schweiz einfach nicht.

So sehr ich direkte Demokratie mag, aber Außenpolitik ist zu komplex dafür. Kein Bürger egal welches Landes hat ernsthaft die Zeit sich solange mit dem Thema zu beschäftigen, dass er es vollständig einschätzen könnte. Und das ist eigentlich die Grundvoraussetzung für eine direkte Demokratie. Wenn direkte Demokratie nur eine Abstimmung der uninformierten Masse ist, dann ist sie einfach nur gefährlich.
Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich der Schweiz durchaus Respekt dafür zolle, dass sie die Demokratie wirklich durchziehen.

Meine Vermutung: Die nächsten drei Jahre (so lange war doch die Frist oder?) werden Verhandlungen geführt werden und am Ende steht ein Vertragswerk das de facto den Status quo beibehält aber schärfer formuliert ist. Dann hat die EU mal wieder bewiesen, dass sie nicht in der Lage sind ihre eigenen Werte und Ideen zu verteidigen und die Konservativen, dass es ihnen nicht um Politik geht sondern nur um ein Placebo.

Lohnt sich eigentlich nicht, dem noch argumentativ zu begegnen, aber von der Schweizer Chemie- und Lebensmittelindustrie (Nestlé) haste wohl noch nichts gehört. Na ja, jeder blamiert sich, wie er kann.
http://www.wer-zu-wem.de/schweiz/chemieindustrie.html
Das mit Frontex ist ein guter Punkt. Wer hierzulande den Rumänen und Bulgaren, die ja in der EU sind, die Butter auf dem Brot nicht gönnt und Afrikaner auf dem Mittelmeer verrecken lässt, sollte sich bisschen zurückhalten.
Ich verlinke mal nen längeren Beitrag von Jörg Kachelmann, der das ziemlich gut auf den Punkt gebracht hat. Ist etwas lang, lohnt sich aber.

Hallo! wink

Nee. Nestlé als negatives Beispiel einer asozialen Marktstrategie kennt man sehr wohl.
Aber ansonsten hört man eher von Schwarzgeldkonten, die, mal ehrlich, über die Jahre eine sehr gute Einnahmequelle waren. :wink:
Ansonsten kenne ich noch CERN. Und Ricola. Und ihr stellt Löcher her, die dann nach Frankreich zur Käserei gebracht werden.

Und überhaupt hast du nochmal etwas hochgekocht, was mit saku23 und Nebelspalter längst ausdiskutiert war.
Aber jeder trollt nochmal, wo er kann…

@Skafdir

die Schweiz verschärft das Einwanderungsrecht für Europäer wieder

Richtig, mehr passiert gar nicht, wo liegt eigentlich das Problem ?
Hört man einigen Vertretern der Politik im Ausland zu, vorne weg teutonischen Spezis, könnte man meinen bei uns wäre seit Sonntag die Grenze dicht.

weil nun einmal die Verträge mit der EU maßgeblich für den wirtschaftlichen Aufstieg der Schweiz mitverantwortlich waren

Ja klar, wir waren vor den Verträgen mit der EU quasi ein Drittweltland. Kollege, lies zuerst mal was über die wirtschaftlichen Parameter der EU und der Schweiz dann diskutieren wir weiter. Ist ja hanebüchen unqualifiziert.
400 Milliarden Eurostützkäufe, 50 Milliarden für ein Transitstreckennetz Europa willkommen, Zahlungen an die EU obwohl wir gar nicht Mitglied sind, ich könnte kotzen.

Natürlich wird das Konsequenzen haben. Wie sollte das keine haben?

Hoffentlich hat es Konsequenzen, unter anderem die , dass unsere Delegation mal anständig in Brüssel verhandelt, die Schweiz ist kein Bittsteller, sondern ein wirtschaftlicher Partner mit Bedingungen, so einfach ist das, man wird den Verdacht nicht los das wir uns da oben zu billig verkauft haben, deshalb kommt ja jetzt auch die Reaktion wie von fünfjährigen, beleidigten Kindern, wirklichen Widerstand war man sich von uns anscheinend schon gar nicht mehr gewohnt.

Das sich die Einwanderungspolitik der EU insgesamt ändern sollte ist natürlich klar, aber das hat ja nichts mit den Verträgen zu tun die man mit der Schweiz hatte

Verstehe, wir hätten also einfach abwarten müssen bis die Politik in Brüssel ihren Arsch bewegt und etwas ändert, das sind hier leider nicht die Gepflogenheiten, tut mir ja leid die glückliche EU - Gemeinschaft zu enttäuschen.

aber Außenpolitik ist zu komplex dafür. Kein Bürger egal welches Landes hat ernsthaft die Zeit sich solange mit dem Thema zu beschäftigen, dass er es vollständig einschätzen könnte

Du hast überhaupt nichts, aber auch gar nichts davon verstanden um was geht, es geht eben nicht mehr um Wischi – Waschi Aussenpolitik im Stile von und mit den EU – Parlamentariererfürzen die sich einen Dreck um die inländischen Probleme und Sachverhalte der Schweiz kümmern, das mag ja auf Deutschland umgemünzt alles wunderbar klappen, für uns tut es dies eben nun nicht mehr, aus klar berechtigten Gründen.

Dann hat die EU mal wieder bewiesen, dass sie nicht in der Lage sind ihre eigenen Werte und Ideen zu verteidigen.

Süsser die Glocken nie klingen, der Satz hat noch gefehlt. Du verteidigst also etwas woran du selber gar nicht zu glauben scheinst, interessant.

Ich glaube an die Grundideen der EU. Nur halte ich die EU in der derzeitigen Ausprägung für undemokratischen Müll.

Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Aber nicht in der derzeitigen Form der EU. Da muss einfach noch sehr viel gemacht werden. Man hätte eigentlich von Anfang an die EU viel kleiner lassen sollen und eine vernünftige Verfassung aufbauen.
Quasi einen Staat mit einheitlichen Gesetzen gründen und diesem Staat hätten dann andere Staaten gerne beitreten dürfen unter bestimmten Bedingungen.
Aber leider ist es nicht so gelaufen. Nun stehen wir vor einem unerträglichen Flickenteppich und müssen sehen was wir daraus machen. Aber auch hier handelt es sich um ein anderes Problem…

Ansonsten hast du mich glaube ich missverstanden.

Hört man einigen Vertretern der Politik im Ausland zu, vorne weg teutonischen Spezis, könnte man meinen bei uns wäre seit Sonntag die Grenze dicht.

Naja, eigentlich sagen sie nur, dass sie von dem Votum enttäuscht sind. Das bin ich auch, ich hatte die Schweiz eigentlich für einen verlässlicheren Vertragspartner gehalten. Aber es ist nun einmal wie es ist.

Ja klar, wir waren vor den Verträgen mit der EU quasi ein Drittweltland.

Das habe ich nicht gesagt, aber der Freihandel mit der EU hat die wirtschaftliche Position der Schweiz maßgeblich gestärkt. Klar ging es der Schweiz vorher auch nicht schlecht, aber dank EU nun einmal nochmal deutlich besser.
Ich kanns nur nochmal sagen: Wenn eine Mehrheit der Schweizer glaubt auf den Freihandel mit der EU verzichten zu können, dann sollen sie es machen. Vielleicht stimmt es ja sogar und es hat eher positive Auswirkungen. Kann ich mir kaum vorstellen, aber vielleicht habt ihr ja Glück.

Hoffentlich hat es Konsequenzen, unter anderem die , dass unsere Delegation mal anständig in Brüssel verhandelt, die Schweiz ist kein Bittsteller, sondern ein wirtschaftlicher Partner mit Bedingungen

Ja, genauso wie die EU und darum dreht sich ja das ganze Problem. Die EU hatte als Bedingung die Freizügigkeit gestellt. Diese Bedingung soll nicht mehr eingehalten werden, ergo wird neu verhandelt.
Eigentlich ganz einfach.

Verstehe, wir hätten also einfach abwarten müssen bis die Politik in Brüssel ihren Arsch bewegt und etwas ändert, das sind hier leider nicht die Gepflogenheiten, tut mir ja leid die glückliche EU - Gemeinschaft zu enttäuschen.

Das war gar nicht an die Schweiz gerichtet, sondern sollte auf ezzendys Argument eingehen.
Ich wollte damit nur sagen: Die EU macht große Fehler in der Einwanderungspolitik, wenn es z.B. um Afrika geht. Allerdings berühren diese Fehler in Bezug auf Afrika ja nicht die Schweiz.
Also ganz im Gegenteil: Wenn sich die Schweizer irgendwie benachteiligt sehen, dann müssen sie sich natürlich bewegen. Weil eine Sache ist ganz klar, bevor Brüssel auf eine einfache Anfrage reagiert vergehen Jahrzehnte.

Du hast überhaupt nichts, aber auch gar nichts davon verstanden um was geht, es geht eben nicht mehr um Wischi – Waschi Aussenpolitik im Stile von und mit den EU

Nur wenn man keine „Wischi-Waschi-Außenpolitik“ mehr betreieben will, dann darf man sich auch nicht beschweren, wenn die Reaktionen darauf auch nicht „Wischi-Waschi“ sind. Wie man sich bettet so schalt es heraus oder so ähnlich.

Also gilt auch hier wieder: Wenn die Schweiz Außenpolitik mit harten Badagen betreiben will, dann ist das schön und gut. Aber dann bitte keine Beschwerden, wenn alle anderen da mitspielen wollen.

Kurz zusammengefasst:
Die Schweiz will die Freizügigkeit einschränken.
Die EU wird deshalb den Handel einschränken.

Wenn am Ende beide damit gut fahren, dann ist doch alles super. Wenn die Schweiz allerdings den Handel mit der EU in der jetzigen Form behalten will, dann muss sie eben bei der Freizügigkeit auf die EU zukommen.
Für jedes Angebot gibt es ein entsprechendes Gegenangebot und ohne freie Wahl des Wohnorts gibt es mit der EU keinen freien Handel.
(Außer man heißt USA… dann darf man sogar ein riesiges Spionageprogramm beschreiben und die EU beleidigen… verhandelt wird trotzdem weiter… Wenn ich so genau darüber nachdenke, dann wird die Schweiz mit der Forderung vermutlich doch durchkommen. Offenkundig ist der EU ja vollkommen egal ob ihre Handelspartner sich an irgendwelche Absprachen halten. Also doch eine gute Entscheidung von der Schweiz. Jemanden zu verarschen der sich verarschen lassen will ist in Ordnung. Und die EU schreit regelrecht nach Schlägen…)

[QUOTE=Skafdir;343064]Ich glaube an die Grundideen der EU. Nur halte ich die EU in der derzeitigen Ausprägung für undemokratischen Müll.

Wir brauchen die Vereinigten Staaten von Europa. Aber nicht in der derzeitigen Form der EU. Da muss einfach noch sehr viel gemacht werden. Man hätte eigentlich von Anfang an die EU viel kleiner lassen sollen und eine vernünftige Verfassung aufbauen.
Quasi einen Staat mit einheitlichen Gesetzen gründen und diesem Staat hätten dann andere Staaten gerne beitreten dürfen unter bestimmten Bedingungen.
Aber leider ist es nicht so gelaufen. Nun stehen wir vor einem unerträglichen Flickenteppich und müssen sehen was wir daraus machen. Aber auch hier handelt es sich um ein anderes Problem…[/QUOTE]

Das möchte ich mal am Rande unterschreiben. Im Prinzip drückt das 1:1 meine Gedanken über die EU aus.
Die EU hat aber noch viel essentiellere Probleme, auf einer sehr niedrigen Ebene.
Aber darüber kann man ganze Abhandlungen schreiben. (Nationales Denken der Völker in Mitgliedsländern, keine einheitliche (Amts-)Sprache, Konkurrenzkampf mit der nationalen Identität einzelner Konzerne, der Vereinigungsgedanke weckt irrationale (aber ernstzunehmende) Ängste im Volk and so on and on and on)

Wir müssen das anders aufbäumen; Was sollte ein Handelsabkommen zwischen Ländern mit einer [I]uneingeschränkten[/I] Personenfreizügigkeit zu tun haben bzw. wieso wird so etwas überhaupt verknüpft ? Wo auf diesem Planeten gibt es das sonst noch ?

Das wurde von Anfang an falsch verhandelt, das betrifft allerdings beide Seiten.
Bestehende Verträge kann man normalerweise unter auf Augenhöhe verhandelnden Partnern auch anpassen, ohne bereits vorher die unumkehrliche Kündigung aller Abmachungen anzudrohen, das ist ganz einfach schlechter Stil und beweist allen EU - Skeptikern widerum die Unbeweglichkeit dieses sich selber verdauenden Bürokratiemonsters.

Im übrigen muss zbs. auf England und die Türkei verwiesen werden, die Eu misst mit verschiedenen Ellen, hat sie schon immer getan, verdammter Saustall !

So oder so, die Schweiz wird auch weiterhin mit der EU Geschäfte tätigen, ggf., unter erschwerten Bedingungen, das ist natürlich in Kauf zu nehmen im Gegenzug zur ureigensten Interessenwahrung des inneren Friedens und sozialer Aspekte.

[QUOTE=Nebelspalter;343070]Wo auf diesem Planeten gibt es das sonst noch ?[/QUOTE]

USA.

[QUOTE=Nebelspalter;343070]Was sollte ein Handelsabkommen zwischen Ländern mit einer uneingeschränkten Personenfreizügigkeit zu tun haben bzw. wieso wird so etwas überhaupt verknüpft ? [/QUOTE]

Gar nichts. Das Verständnis der EU ist: Wer an unseren Grenzen siedelt, und eine unserer Sprachen spricht, unterliegt unseren Regeln. Das ist natürlich absurd.

Wie gesagt. Ihr liegt geographisch in Europa und die haben jetzt Angst vor Nachahmern innerhalb der EU.
Griechenland wäre da als Problemherd zu nennen.

[QUOTE=Nebelspalter;343070]Bestehende Verträge kann man normalerweise unter auf Augenhöhe verhandelnden Partnern auch anpassen, ohne bereits vorher die unumkehrliche Kündigung aller Abmachungen anzudrohen, das ist ganz einfach schlechter Stil und beweist allen EU - Skeptikern widerum die Unbeweglichkeit dieses sich selber verdauenden Bürokratiemonsters.[/QUOTE]

Kritik an der EU ist niemals unangebracht.
Die EU in der jetzigen Form ist absolut das Dümmste, was man sich ausdenken kann.
Die Bestrebungen sind dennoch die Richtigen.

[QUOTE=Nebelspalter;343070]So oder so, die Schweiz wird auch weiterhin mit der EU Geschäfte tätigen, ggf., unter erschwerten Bedingungen, das ist natürlich in Kauf zu nehmen im Gegenzug zur ureigensten Interessenwahrung des inneren Friedens und sozialer Aspekte.[/QUOTE]

Ich glaube, dass in 3 Monaten keine Sau mehr danach grunzen wird.
Jetzt sind alle erst einmal schockiert darüber, dass innerhalb einer Demokratie ein demokratischer Prozess stattgefunden hat. Damit hatte halt einfach niemand gerechnet.