Ein Hoch auf die Homöopathie

Erstmal ist das Lösungsmittel Ethanol, zweitens ist dieses Lösungsmittelgedächnis auch nur eine Theorie.

Damit steht oder fällt doch auch die Homöopathie oder nicht, auch wenns Ethanol ist… es ist einfach nicht bewiesen, dass deren Theorien irgendetwas taugen oder in unser bisher bekanntes Weltbild passen. Die Homöopathen machen sich ja auch keine Mühe uns zu erklären, warum das denn wirklich so funktionieren soll. Wie du schon sagtest: Der Wirkmechanismus ist einfach nicht geklärt.

Aber blos, weil es nicht in unser Weltbild passt, muss es nicht gleich der letzte mist sein? Ich mein, die theorie, dass die Welt rund ist ließ sich damals auch nicht mit dem Weltbild vereinen.

@mocco Und wie ich bereits oben sagte: In der Verdünnung, die die Homöopathen und weismachen wollen, findest Du in jedem Ethanol schon das gesamte Periodensystem. Da musst Du Dir mit der Verdünnung gar keine Mühe machen, diese Lösungen sind alle gleich. Für Naturwissenschafter, nicht für Bodenseepinkler und Vollmondwassersäufer natürlich. :smt021

Lilo Sillner!

Als Geschäftsführerin des Mineralwasserabfüllers Labertaler im niederbayerischen Schierling schalten Sie in Tageszeitungen großformatige Anzeigen, in denen Sie sich selber interviewen, und zwar zum Thema »Labertaler – Vollmondwasser ist Lebensenergie«. Sehr überzeugend bringen Sie dem Leser nahe, wie Sie »die mystische Kraft des Mondes einfangen« und dadurch »die bioenergetischen Schwingungen ihre stärkste Ausprägung erfahren«, dieweil das »Labertaler Vollmondwasser nur bei Vollmond abgefüllt« wird. Also wann genau? »Vollmond ist immer dann, wenn sich Sonne und Mond gegenüberstehen und die Erde dazwischen liegt.«

Da danken wir, Lilo Sillner, doch schön für diese mustergültige Defi­nition einer Mondfinsternis und können uns lebhaft vorstellen, wie Sie bei der stockfinstern Nacht, wie man bei ­Ihnen in Niederbayern sagt, in Ihrem Keller sitzen, Ihr esoterisch aufgepepptes Wasser zapfen und damit Ihren Kunden das bißchen Verstand, das in Ihrem sowieso nicht besonders hellen Landstrich noch vorhanden ist, auch noch vernebeln.

Darauf einen doppelten Dumm­labertaler!

Aber blos, weil es nicht in unser Weltbild passt, muss es nicht gleich der letzte mist sein?

Stimmt es muss nicht der letzte Mist sein. Und da die Homöopathie ja noch relativ neu ist, erwarte ich auch, dass sie bereit ist, ihre „neuen Erkenntnisse“ uns glaubhaft und nachvollziehbar zu vermitteln.

Moment!Neu ist die Homöophatie nicht.Samuel Hahnemann hat bereits vor 200 Jahren das Prinzip entdeckt aufdem die heutige Homoöphatie in seinen gröbsten Zügen funktioniert.(Gleiches mit Gleichem bekämpfen)

Ich bleib da einfach bei der Aussage meines Dozenten: "Es wirkt"
Okay, ich habe selbst noch nichts ausprobiert, weil ich bisher noch keinen Bedarf dran hatte, aber mein Gott, wenns nicht hilft, dann schadet es nicht. Ich seh das wie nen neuen Schokoriegel: wenn der beschissen schmeckt, werf ich den weg und kauf ihn nie wieder. Geschadet hat es höchstens meiner Geldbörse.

Wie ich schon schrieb ist es sinnlos darüber zu diskutieren da Logik auf Glaube trifft. Bei der Kirche hatte ich jedoch die faire Möglichkeit auszutreten die ich auch genutzt habe, hier zahle ich den Knochenzauber jeden Monat mit meinen Krankenkassenbeiträgen und hoffe, dass das bald vorbei ist.
Ich frage mich auch wie so ein rückschrittlicher und fahrlässiger Unfug einen so hohen Status bekommen konnte. Es wohl nicht nur an den Ärzten liegen die damit richtig gut Kasse machen sondern auch an der Unaufgeklärtheit der Menschen. Ich könnte noch Stundenlang weiter schreiben aber wie ich eingangs schon erwähnte, Diskussion zwecklos vergebene Liebesmüh…

Ich freue mich jedoch das es auch hier noch andere Skeptiker gibt und ich nicht alleine mit meiner Meinung zu dem Thema bin.

Aber blos, weil es nicht in unser Weltbild passt, muss es nicht gleich der letzte mist sein? Ich mein, die theorie, dass die Welt rund ist ließ sich damals auch nicht mit dem Weltbild vereinen.

@blackmaniac Die Diskussion war soo schön… bis Du mit Deinem Totschlagargument kamst. Dann setz ich mal einen drauf: Wieso meinst Du, ist die Homöopathie mit der Lehre von der Kugelstruktur der Erde zu vergleichen? Vielleicht ist sie ja auch so was wie, Achtung: Rassenlehre. :ugly

Moment!Neu ist die Homöophatie nicht.Samuel Hahnemann hat bereits vor 200 Jahren das Prinzip entdeckt aufdem die heutige Homoöphatie in seinen gröbsten Zügen funktioniert.(Gleiches mit Gleichem bekämpfen)

Das ist mir bekannt. In diesem eher kultur- und wissenschaftlichen Kontext ist dies noch relativ neu, wenn ich mich z. B. an einen Paracelsus erinnere (Arzt, Mystiker, Alchemist, Philosoph und Astrologe), der auch einige Erkenntnisse für die Medizin gebracht hat, der lebte im 16. Jahrhundert, die ich aber im Moment nicht so kenne.

Dann kann man aber auch ganz zurückgehen zu Hippokrit und seinem Eid dem sich jeder Mediziner verpflichetet. aber mal ehrlich, auch die Schulmedizin hats in ihrer Vergangenheit ordentlich verbockt. Bedenkt man doch das Aderlass auch ein Allheilmittel war, jedoch meist nicht zum besten der Gesundheit eines Patienten. Oder Bluttransfusionen obwohl noch nicht mal dieselbe Blutgruppe war was auch wieder zu ungunsten des Patienten war.

Ich sehe es so das Homöopathie einen enormen Anreiz für den Patienten sein kann seine eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Das klappt nicht immer bei den Aussagen die ich von den so allbeliebten Schulmedizinern gehört habe. Alleine schon weil sie meiner Mutter eine Diagnose von einem Monat gegeben haben bis sie Sterben würde. Zum schluss warens aber zwei Jahre in denen sie sich geheilt hat mit formen der Schulmedizin und ihren eigenen Kräften. Danach gabs einen Rückfall aber der war auch ihre Entscheidung.

Für mich hat beides gültigkeit, aber man sollte auch akzeptieren das es dinge gibt die wir uns nicht erklären müssen weil sie passieren. Das könnte man auch als Wunder klassifizieren. Es geht ja nicht darum zu wissen warum der Himmel blau ist, sondern den blauen Himmel zu genießen.

Man könnte auch genausoweit gehen warum unsere Gesellschaft uns immer zu Antworten erzieht, aber manche dinge und ereignisse fernab von jeglicher Erklärung liegen. Wunder wirken dann am meisten wenn man nicht weiß wie das Wunder zustande gekommen ist. Ist wie bei nem Kinofilm auch. Zum schluss interessiert mich das der Shot oder die Szene geil ist, aber nicht wo vielleicht der Boom Operator oder die Flags und Floppycutter vom Lichtdepartment waren, oder ab welcher Stelle der Regisseur sein Danke gegeben hat. Interessiert mich nicht die Bohne, ich will nen guten Film sehen und dazu hab ich immer die chance- egal bei welchem Film. Genauso ist es auch mit den medizinischen Formen.
Solang es mir gefällt und bei mir zum positiven wirkt. Bitte. Immer her damit.

Aber sich nur auf eine Form zu beschränken ist manchmal nicht gut. Den jede Form egal wie sie aussieht, was sie macht oder tut hat ihre Grenzen und wenn man diese kennt kann mit ihnen gut arbeiten. Ist genauso ob man nen TV-Film mit ner RED ONE oder Sony F35 dreht. Beide erzielen gute Ergebnisse haben ganz andere vor und nachteile im Schnitt. Aber zum Schluss kann immer noch ein guter Film rauskommen und dann interessiert sowas nicht.

Lustig. Jahrelang wurde und wird auch heute noch allenthalben kritisiert, dass Ärzte nicht mehr emotional auf ihre Patienten eingehen und nur noch stur ihre Rezepte verteilen - und jetzt wird’s mit einem Mal umgedreht? Na, von mir aus…

In erster Linie soll der Arzt seinen Patienten behandeln. Ich glaube wir können uns darauf einigen, dass das die Aufgabe eines Arzt ist. Und dabei wäre es schön, wenn er sich Zeit für seinen Patienten nimmt.
Nur Trostspender kanns aber nicht sein.

Dann wirfst Du mir vor ein Scheinargument zu nennen, was ich nicht so sehe, denn Kosten und Heilungschancen sind ja wohl die Hauptkriterien für eine Krankenkasse, gleichzeitig versuchst Du es mit Sextouristen oder Rauchern zu vergleichen.
Nur was hat das damit zu tun? Ist jetzt der Arztbesuch ein Hobby oder Freizeitbeschäftigung? Erwartet man nicht normal von einem Arzt, dass er eine heilt und nicht dass er einem die Zeit versüßt.

Die Kosten die Du aufzählst sehe ich auch als sehr beschönigt, aber Du hast ja sogar selber geschrieben, dass das nur die Kosten für die Zuckerkügelchen sind. Die Arztbesuche werden nicht beachtet, genau so wenig wie die Folgekosten die nicht nur für die Krankenkasse sondern auch für die Wirtschaft entstehen.

Der Arzt soll aber nur die behandeln, die auch wirklich krank sind. Kleine Wehwehs oder eingebildete Beschwerden dagegen nicht, letzteres zumindest nicht von einem Allgemeinmediziner. Man sollte sie auch nicht motivieren, nach dem Motto: geht es dir nicht besonders, geh zum Arzt, dann bekommst dein Zuckerl und alles ist wieder gut. Und bei Krankheiten oder Beschwerden die behandelt werden müssen sollen doch die Patienten eine Behandlung bekommen, die wirkt und auch eine schnelle Heilung verspricht.

Nebenbei suggeriert man den Patienten eine Wirkung, wenn der Zucker von den Krankenkassen bezahlt wird, die aber nicht vorhanden ist.

Die entscheidende Krux ist aber: Die Wirkung lässt sich schlecht beweisen.

Warum soll jetzt zB ein Blindversuch nicht funktionieren? Gut ein Kritiker könnte jetzt sagen, warum sollte man ein Placebo gegen ein Placebo testen :lol:
Aber bei Brechwurzel funktioniert doch ein Blindversuch auch.

Ich verweise nochmals auf den bereits weiter oben verlinken Artikel:

Der Vorsitzende der Homöopathischen Ärzte in den 1930er Jahren, Hanns Rabe, gibt darin gegenüber den Nazi-Behörde, die den Beweis erbringen wollten dass man mit Homöopathie alles mögliche viel besser heilen könne als mit Schulmedizin, zu Protokoll: “Wir können das doch gar nicht, was wir behaupten” und weiter: “Möglicherweise ist die Homöopathie gar keine pharmakotherapeutische Methode, sondern eher eine gewisse Form der Psychotherapie”

–> Auf Deutsch: der Vertreter der deutschen Homöopathen gab damals offen zu dass er selbst Homöopathie für eine Psychologische Behandlung hält (die Vermutlich auf den Plazebo-Effekt abzielt nehme ich an). Und das ist auch nichts schlechtes. Ich sehe das so: Homöopathie ist ein gemeinsamer Selbstbetrug sowohl des Arztes als auch des Patienten. Man redet sich gemeinsam ein das Zeug würde wirkne, glaubt daran und all dies befördert dann tatsächlich die Heilung (–> Der Plazebo-Effekt von dem hier so oft gesprochen wird ist ja nichts schlechtes, sondern ein tatsächlich gemessener Effekt). Man könnte die Homöopathie also auch als einen am Reißbrett entworfenen Versuch sehen, den Plazebo-Effekt sich zu nutze zu machen (Wenn der Arzt sagt: Hallo, nehmen sie mal diese weißen Pillen hier, die sind zwar Wirkungslos, aber wenn Sie drann glauben funktionierts vielleicht… dann würde das logischerweise nicht funktionieren. Man braucht so einen Selbstbescheiß-Überbau wie die Homöopathie damit der Plazeboeffekt eintritt denke ich).

Sogesehen ist Homöopathie nix schlechtes, vielen nutzt sie eben. Aber die “Medikamente” sollten nicht so teuer sein, zigfache Verdünnungen sind einfach kappes. Und es sollte klar sein dass schwere Erkrankungen der Schulmedizin bedürfen. Dann ist gegen H. nichts zu sagen.

Ich würde hier auch gerne über meine Erfahrungen mit Homöopathie berichten. Von meinen Eltern habe ich Globoli bekommen, lange bevor ich überhaupt in der Lage war, zu verstehen, was das überhaupt ist. Als Kleinkind habe ich es gegen Mittelohrentzündung bekommen, laut meinen Eltern hat es geholfen. Kann natürlich auch die Einbildung meiner Eltern sein. Als ich dann anfing selbst etwas davon mitzubekommen, war ich anfangs auch sehr skeptisch. Eigentlich bin ich es immer noch, denn so wirklich schlüssig hört sich die Herstellungsmethode für mich auch nicht. Aber da es bei mir zuhause relativ normal ist, kleine Wehwechen homöopathisch zu behandeln, habe ich das auch gemacht. Und es hat bis jetzt eigentlich immer geholfen. Bei einem Homöopathen - der mir das ganze schön reden hätte können - war ich übrigens noch nie.

Ein kleines Beispiel: Vor ein paar Jahren wurde mir ein Muttermal entfernt. Meine Mutter gab mir Arnica-Globoli, weil sie berichtete, dass das auch bei ihr half. Ich war wie immer ein bisschen skeptisch, aber nachdem es schlechter wohl auch nicht werden würde, habe ich sie halt genommen. Eine Woche später die Reaktion des Arztes: „Wahnsinn, die Narbe ist unglaublich gut verheilt. Haben Sie irgendwelche Medikamente genommen?“ Als ich ihm von den Arnica-Globoli erzählte, ignorierte er es völlig.

Mag sein, dass die Wirkung zu einem Großteil mit dem Plazeboeffekt zusammenhängt, aber ist doch toll, dass irgendwas, das praktisch keine Nebenwirkungen haben kann, so vielen Leuten gut hilft. Ich kenne sogar jemanden, der seine Psychosen homoöpathisch behandelte. War für ihn auf jeden Fall gesünder als Psychopharmaka. Nur, weil man etwas nicht erklären kann, heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt. Ich persönlich finde es sogar recht schön, denn die meisten großen Rätsel der Menschheitsgeschichte wurden bereits gelöst. Ihr verdammten Nihilisten. :mrgreen:

EDIT: Als Österreicher muss ich mir den Spaß übrigens schon immer selber zahlen. :wink:

Als Kleinkind habe ich es gegen Mittelohrentzündung bekommen, laut meinen Eltern hat es geholfen.
Na dann sei froh, dass Deine Selbstheilungskräfte genug ausgebildet waren, sonst wäre es Dir noch so gegangen wie Sam, die mit einem Exzem umkam, weil seine Eltern nur Homöopathie einsetzten:
http://www.dailytelegraph.com.au/news/b … 5723856950

Soll ich jetzt irgendeinen Artikel suchen, dessen Inhalt es ist, dass irgendein Kleinkind an einer schulmedizinischen Behandlung gestorben ist, oder glaubst du mir auch so, dass es das gibt?

Die Aussage war: Er ist an einem Exzem umgekommen, weil die Eltern eine normale Behandlung abgelehnt haben. Ein Exzem ist mit normaler Medizin kein Problem. Deshalb sei froh, dass Du nichts Schlimmes hattest bzw. Deine Eltern aufgeklärt genug waren. Das Muttermal wurde Dir ja wohl auch nichts nachts bei Vollmond auf einem Friedhof abgekratzt, oder?
Alternative Methoden sind ja ganz nett, wenn man deren Grenzen kennt.

Das Muttermal wurde Dir ja wohl auch nichts nachts bei Vollmond auf einem Friedhof abgekratzt, oder?

Nein, das hätte die Krankenkassa nicht bezahlt. :mrgreen: