Ein Hoch auf die Homöopathie

Wie viele wahrscheinlich wissen hat sich die Politik endlich dazu durchgerungen zu prüfen, ob man Homöopathie verbieten sollte. Meiner Meinung längst überfällig.

Die ÖR sehen das aber anders und so wird zur Zeit fleißig die Werbetrommel für Homöopathie getrommelt, leider nicht informativ sondern nur Pro-Homöopathie. Es wird ständig von einer Wirkung gesprochen und von Fällen, bei denen es eine Heilung gab, dagegen wird nur von Kritikern gesprochen, die keine Wirkung sehen. Meiner Meinung hat hier die ÖR völlig versagt. Wenn sie objektiv und informativ berichten wollen, so wie man es von den ÖR erwartet so müssten sie eigentlich auch sagen, dass es keine Studie gibt, die eine Wirkung jenseits von Placebos zeigt. In vielen Globolis wurde der angebliche Wirkstoff sogar so weit verdünnt, dass er nicht mehr nachweisbar ist oder sogar so weit, dass es an einem Zufall grenzt, sollte da auch nur ein Molekül dieses angeblichen Wirkstoffs vorhanden sein. Aber auch davon wird nichts gesagt.
Für mich ist das eine einseitige Pro-Homöopathie Berichterstattung, die so nicht ins ÖR gehört. Man kann ja über positive Effekte berichten (die aber auch Placebos haben), aber dann bitte nicht nur über Kritiker, die das bezweifeln, sondern bitte dann auch die Tatsachen, warum sie es bezweifeln.

Fehlen da vielleicht die kompetenten Journalisten?
Joachim Bublath hatte mal vor 2 Jahren eine sehr gute Sendung über Homöopathie, leider werden solche Sendungen sehr selten und wenn dann nur im Nachtprogramm ausgestrahlt.
Oder befürchten sie wieder einen Gegenwind, den Joachim Bublath schon spüren mussten, wenn sie nicht Pro-Homöopathie berichten?
Oder (was ich glaube) berichten sie nur das, was die Lobby rund um Alternative Medizin ihnen zuschickt ohne selber journalistische Arbeit zu leisten?

Vielleicht sollte man dem ZDF einen Hinweis auf ihre eigenen Sendungen, also der Sendung von Joachim Bublath geben, die ARD strahlt ja leider keine wissenschaftlichen Sendungen mehr aus.

Wie viele wahrscheinlich wissen hat sich die Politik endlich dazu durchgerungen zu prüfen, ob man Homöopathie verbieten sollte.

Inwiefern verbieten??
Ich hab lediglich gehört, dass es eventuell nicht mehr von den Kassen bezahlt werden soll, aber wie sollte das grundsätzlich verboten werden? Quelle?

Nein, natürlich sollen nur den gesetzlichen Krankenkassen verboten werden, diese Leistungen zu bezahlen.

@ Hurz

Objektivität?JA!
Ich hab aber eher das Gefühl das du da kontra veranlagt bist,ist auch dein gutes Recht.Der Punkt ist,dass eine objektivität bei diesem Thema nicht möglich ist.Auf der einen Seite gibt es Schulmediziner die Homöophathie grundsätzlich ablehnen und auf der anderen Seite Naturheilpraktiker die die Mittel empfehlen und auch von einer Wirkung überzeugt sind.
Ich selbst kenne Leute (und kann auch aus eigener Erfahrung sprechen-auch wenn ich da sehr skeptisch bin) die von einer positiven Wirkung sprechen können.Man kann das also in Frage stellen oder als Beweis auslegen.Egal welchen der beiden Wege man geht,es ist entweder Kontra oder Pro,einfach aus dem Grund da es keine neutrale Medizin zwischen der Homöopphatie und der Schulmedizien gibt…

die eine Wirkung jenseits von Placebos zeigt.

Hier genau ist der Knackpunkt. Es braucht keine Wirkung jenseits von Placebos. Placebos selbst haben eine heilende Wirkung bei vielen Menschen und nur darauf kommt es bei Homöopathie an. Es hilft manchen Menschen und damit hat es seine Berechtigung.

Eine Placebo-Wirkung haben auch Mittel der Schulmedizin. Deshalb ist es meiner Meinung sinnvoller, wenn der Allgemeinmediziner mehr dafür bezahlt wird, sich mit seinem Patienten zu beschäftigen, als den Hokuspokus zu finanzieren. Denn warum soll eine homöopathische Leistung bezahlt werden, aber irgend eine andere Klangtherapie mit Klangschalen, die die selbe Wirkung hat nicht?
Und müsste dann auch nicht die germanische Medizin bezahlt werden, denn auch hier sind die Patienten überzeugt geheilt zu werden.

Jedenfalls ist es nicht objektiv, wenn man Patienten und Ärzte zeigt, die davon überzeugt sind und die anderen dagegen nur als Kritiker abtut und deren berechtigte Kritik nicht ein mal behandelt. Betrachtet man die Tatsachen, dann muss man zum Schluss kommen, dass es keinen Nachweis gibt, dass Homöopathie mehr Wirkung hat, als ein Placebo und darf Homöopathie nicht weiter schön reden.

Deshalb ist es meiner Meinung sinnvoller, wenn der Allgemeinmediziner mehr dafür bezahlt wird, sich mit seinem Patienten zu beschäftigen, als den Hokuspokus zu finanzieren.

So viel zum Thema Objektivität, die Du hier forderst.

Ich frage mich nur, warum Du das als Themenvorschlag für Fernsehkritik-TV verpackst. Das ist doch eher eine allgemeine Sache und keine speziell fernsehkritische.

Ich habe meine Meinung deutlich kenntlich gemacht und diese in einen extra Absatz gesteckt. Und ich als Person muss ja im Gegensatz zu den ÖR nicht sachlich bleiben.

Und warum sollen die ÖR nichts mit dem Fernsehen zu tun haben?

Eine Placebo-Wirkung haben auch Mittel der Schulmedizin. Deshalb ist es meiner Meinung sinnvoller, wenn der Allgemeinmediziner mehr dafür bezahlt wird, sich mit seinem Patienten zu beschäftigen, als den Hokuspokus zu finanzieren. Denn warum soll eine homöopathische Leistung bezahlt werden, aber irgend eine andere Klangtherapie mit Klangschalen, die die selbe Wirkung hat nicht?

Du forderst objektivität,bist aber anscheinend selbst dazu nicht in der Lage(selbst wenn man eine Meinung hat,wenn man Objektivität fordert sollte man auch eine objektive Diskussion anstreben damit die bestmögliche Lösung gefunden wird).Wer sagt den das diese Mittel keine heilende Wirkung haben?Die Schulmedizin?Das ist aber keine ausreichende begründung,die sind die direkten Konkurenten zur Homöophathie und daher gegen alles was eine Konkurenz darstellt.Obs wirkt oder nicht,darüber kann man streiten soviel man will.Dann aber von der nötigen objetkivität zu sprechen ergibt keinen Sinn,wie gesagt,dieses Thema kann nunmal nicht objektiv behandelt werden,dass ist wie Religion und Atheismus.Entweder man glaubt dran oder nicht.Die Schulmedizinische Alternative wird von den meisten Nutzern der Homöophatie aufgrund der chemischen Mittel abgelehnt.Der Platzeboeffekt (falls es tatsächlich der ist der die Homöophatie ausmacht) wirkt wohl kaum,wenn der Verwendende die ganze Zeit im Hinterkopf hat das das was er nimmt nicht eine natürliche Medizin sondern eine chemische Zusammensetzung ist.Deine Forderung könnte man in diesem Fall auch umdrehen.Warum nicht einfach die schulmedizinischen Platzebos abschaffen oder nicht mehr von der Krankenkasse finanzieren lassen und stattdessen einfach nur die Homöophatische Variante wählen.Klar,mit dieser Aussage möchte ich jetzt ein wenig provozieren,aber das Argument das dahintersteckt kann man als Befürworter sowie als Kritiker verwenden.

Ich sage auf einem Bein hupsen und dabei Freude schöner Götterfunken singen während man sich ein Nasenloch zuhält hilft auch. Ich kenn da sogar Leute die sagen, es hat geklappt. Da kann man nicht objektiv sein bei dem Thema. Ob das eine heilende Wirkung hat die über den Placeboeffekt hinausgeht.

Jedes Arzneimittel, das in Deutschland von den Kassen bezahlt werden darf, muss seine Wirksamkeit in einer randomisierten, doppeltblinden, placebokontrollierten Studie nachweisen. Jedes? Ach nein, für die Homöopathie gilt das natürlich nicht, denn wie sollte man auch Placebos gegeneinander ausspielen? :roll: Dass Homöopathie auf Einbildung beruht, ist ausreichend nachgewiesen. „Ich kenne jemand, der jemand kennt, dem das geholfen hat“ ist keine Studie. Sollte man sie deshalb verbieten? Die Kassenleistung dafür beträgt gerade einmal 9 Millionen Euro, verglichen mit dem Gesamtbudget von 170 Mrd Euro eine geradezu homöopathische Summe (ca. D4, wobei, das ist fast noch ein bisschen viel). :mrgreen: Man muss schon sehr an Homöopathie glauben, um dadurch die Kassenausgaben deutlich senken zu können. Im Gegenteil: So manches Muttchen geht dann vielleicht wieder zum Arzt, wenn die Beine jucken, und holt sich das teue Mittel, anstatt Zuckerkügelchen einzuwerfen.
Deshalb: Lasst den Leuten ihr Spielzeug und kümmert euch um die wahren Geldvernichter im Gesundheitswesen, die kommen sonst wieder davon. :smt015
@Darkcloud: Bei Durchblutungsstörungen oder verstopfter Nase ist Deine Therapie durchaus sinnvoll. :smt023

Ich will jetzt auf unsinnige Verschwörungstheorien, dass die Schulmedizin falsche Studien über Homöopathie verbreitet nicht weiter eingehen.

Fakt ist, dass es keine Studie gibt, die die Wirksamkeit der Homöopathie belegen kann und das ist ganz objektiv und sachlich.
Bei Medikamenten muss dagegen erst eine Wirksamkeit dargelegt werden (mit Placebos zum Vergleich), um überhaupt eine Zulassung zu bekommen.

Es ist also völlig unsachlich die Homöopathie wegen ihrer Wirkungsweise zu verteidigen, so wie es die ÖR versuchen.

@Twipsy:
Du sprichst nur die Kosten an, die für die Kügelchen ausgegeben werden, nicht aber die Folgekosten (zB durch die Verschleppung der Krankheit). Und zu deinem Beispiel: Bei einem Hautausschlag kann der Arzt eine Salbe verschreiben, die wohl nicht mehr kostet als die Kügelchen (der Arzt muss nur die Bestandteile aufschreiben, dann mischt der Apotheker die salbe recht günstig zusammen). Wenn aber dagegen der Arzt Dinge verschreibt, die nichts bringen (das mag auch eine Salbe sein) dann darf das auch nicht sein.

Ich will jetzt auf unsinnige Verschwörungstheorien, dass die Schulmedizin falsche Studien über Homöopathie verbreitet nicht weiter eingehen.

Sollte man auch nicht.Ich fände es trotzdem schwachsinnig wenn die Schulmedizin die Homöopathi überprüft.Das sind 2 völlig verschiedene Geiebte die auf anderer Basis funktionieren.Finde es also ziemlich arrogant wenn Menschen das eine lächerlich machen und das andere in den Himmel jubeln.Jeder sollte da für sich selbst entscheiden können.Ich selbst bin da ziemlich neutral ausgerichtet.Wir haben einen Arzt in der Familie der auch ziemlich gelassen mit dem Thema umgeht,dass aus psychologischen Gründen.Wenn man Menschen eine Medizin aufzwingt,nur weil eben die Gelder für die Alternative nicht mehr zur Verfügung stehen kann das schnell zu negativen Auswirkungen führen (ständiges Gefühl krank zu sein wenn die Plazebos abhanden kommen-nur als Beißspiel).

Ich hab dazu mal ne Frage, habe im aktuellen Spiegel gelesen wie die Globuli hergestellt werden, und verstehe da einen Punkt nicht: der Ursprüngliche Wirkstoff wird mit Wasser (bzw. im Spiegel stand Ethanol, ist ja auch egal) vermischt (“Verschüttelt”). Der Hoöopath glaubt daran dass ein Wirkstoff stark verdünnt das Gegenteil von dem Bewirkt was er eigentlich bewirkt; also ein Stoff der Kopfschmerzen verursacht, kann Kopfschermzen heilen wenn er so oft verdünnt wird das auf ein Molekül Ursprungswirkstoff soviel Moleküle Wasser kommen wie auf der ganzen Welt enthalten sind, oder sogar noch weiter verdünnt. Das würde funktionieren, auch wenn kein Wirkstoff mehr Nachweisbar ist, da Wasser ein “Gedächtnis” habe.

Mein Problem daran: wurde das Wasser mit dem Verdünnt wird stark verunreinigt? Denn wenn nicht, dann ist doch davon auszugehen dass das Wasser im Laufe der Erdgeschichte bereits mit so ziemlich jedem erdenklichen Wirkstoff in Berührung gekommen ist; und am Ende würde man ein Globuli bekommen welches den gewünschten Wirkstoff in starker Verdünnung enthält, dafür aber beliebig viele Andere Wikstoffe in noch geringerer Verdünnung! Daher wäre doch - selbst wenn die Homöopathie funktionieren würde - völlig Unklar wie ein Globuli wirkt. Habe ich da was falsch verstanden? :smt017

Das siehst Du völlig richtig. Ein Glaubenssatz der Analytik lautet: Jeder Stoff ist überall enthalten, das Problem ist die Genauigkeit des Analyseverfahrens. Sprich: Destilliertes Wasser oder Ethanol (bzw. demineralisiertes, vor 200 Jahren aber eben destilliertes) enthält an sich schon genug Spuren von Verunreinigungen, die mit dem eigentlichen homöopathischen “Wirkstoff” nichts zu tun haben. Aber das ist ja alles Naturwissenschaft, damit brauchst Du den Homöopathen nicht zu kommen. :ugly :smt015

So manches Muttchen geht dann vielleicht wieder zum Arzt, wenn die Beine jucken, und holt sich das teue Mittel, anstatt Zuckerkügelchen einzuwerfen.
Deshalb: Lasst den Leuten ihr Spielzeug und kümmert euch um die wahren Geldvernichter im Gesundheitswesen, die kommen sonst wieder davon. :smt015

Stimme Twipsy zu. Im Grunde kommt es nicht darauf an, ob diese Dinge helfen oder nicht. Es kommt drauf an, dass die Leute sich einbilden, dass sie helfen und dass sie dadurch helfen. Wenn ich mir anschaue, welche Menschen in meinem Arztwartezimmer immer sitzen, bin ich froh, dass die sich durch solche Mittelchen abspeisen lassen. Denn ich fühl mich nicht unbedingt gut damit, diese ganzen eingebildeten Kranken, die beim Arzt nur Anteilnahme und ein Tratscherl suchen, mit meinen Beiträgen mitzufinanzieren, wenn die dann „echte“ sehr viel teurere Medikamente kriegen sollten.

Spricht man nicht hier der ganzen chinesischen Medizin ihre Wirkung ab?

Habe gerade noch einen interessanten Artikel gefunden. Die Nazis wollten die Homöopathie auch nutzen, weil sie die „verjudete Schulmedizin“ ablehnten:

„Wir können das doch gar nicht, was wir behaupten“, sagte angeblich der verzweifelte Rabe dem verblüfften Donner. Möglicherweise sei die Homöopathie „gar keine pharmakotherapeutische Methode“, sondern eher eine „gewisse Form der Psychotherapie“.

Durch das „überaus subtile Eingehen auf die verschiedenen, zuweilen durchaus nebensächlichen Symptome der Kranken“ könnte „doch wohl eine Beeindruckung der Kranken erzielt werden“, notierte Rabe. Dies könnte „dann von der psychischen Seite her uns noch unbekannte Heilwirkungsmechanismen in Gang bringen“.

(Wohlgemerkt: Hans Rabe war der Vorsitzender der Homöopathischen Ärzte)

Mir fällt zu dem Thema noch son comic meme ein…
http://www.boingboing.net/2010/07/11/xk … -v-ev.html

“Schwangerschaft durch Homöopathie” :lol:

Ich weiß nicht was ihr gegen Homöopathie habt. Meine Mutter war auch eine (bis an ihr Lebensende) und das was es bei den Patienten bewirkt ist mir beweis genug das es hilft. Auch weil es mir bei meinen kleineren Leiden hilft, von daher bin ich pro Homöopathie. Zwar nicht bei so schweren Krankheiten wie Krebs oder ähnliches, aber gewisse Verhaltensmuster oder kleinere Leiden konnten doch vermindert werden.

Und mir ist es ehrlich gesagt scheißegal was hilft- hauptsache es hilft. Während in der Schulmedizin die Nebenwirkungen der ganzen Mittel doch recht groß sind- bleiben sie in der Homöopathie doch äußerst klein und da lob ich mir doch eher die Globuli als ein Mittel das zwar auf der einen Seite die Schmerzen lindert aber sie wohin anders verlagert.

Von mir aus kanns auch ein Schamane sein, solange ich für mich feststelle das ich normal oder gleichwertigem Level mein Leben bestreiten kann. Hauptsache es tut seine Wirkung beim Patienten.

Aber es ist auch kein Zufall das es mehr als 4000 psychische Leiden in der ICD-10 gibt von denen die Psychopharmakalobby profitiert. Oder Verhaltensweisen als Störung klassifiziert werden obwohl sie im Normbereich sind.

Und nochwas dazu. Ich war bei ner Geistheilung live dabei mit anderen Leute und Patienten die enorm skeptisch waren. Alles was der Geistheiler gemacht hat war sie nicht mal zu berühren, nur eine kleinen Handbewgung und danach war bei einer Frau der Rücken gerade und sie konnte einen Muskel bewegen bei dem sie vorher probleme hatte. So what. So lange ihr es hilft und ihr der Heiler geholfen hat, soll es so sein.
Die schlechten Geistheiler erkennt man meist daran das sie Geld für sich verlangen anstatt es für soziale Zwecke einzusetzen. Noch dazu herrscht Dokumentationsbestand der genauso teil ist beim Homöopathen der auch Akten führen muss über seine Patienten. Wo auch die dinge notiert werden müssen die sich beim Patienten einstellen. Also tut nicht so als sei es ein Hokuspokus.