Digital Natives. Ab welchem Jahrgang?

Was Technik betrifft war ich familienbedingt ein echter Spätzünder. Bei uns gab es diese Technikaffinität halt nicht. Sowas modernes wie Kabelfernsehen hatten wir erst Mitte/Ende der 90er. Mein Bruder (Jahrgang 83) hat sich auf Drängen seiner Frau 2014 mal nen Laptop und Internet angeschafft.

Bin Jahrgang 1980 und unseren ersten PC (486er DX2-66) gab erst 1994, weil es da plötzlich IT-Unterrricht (MS Works und Pascal-Programmierung) in der Schuie gab. Da gab es auch meine allererste Musik-CD im CD-ROM-Laufwerk! Vorher nur Kassetten und Schallplatten. Immerhin hatte ich seit Ende der 1980er eine Atari 7800, während meine Freunde schon auf Commodore, 286er etc. gezockt haben. Hat mich damals schon fasziniert. 1998 dann den nächsten PC und 56k-Modem mit Internet (Kennt jemand noch den Web.de Smartsurfer?). Ab da wurde ich sukzessiv zum Technik-Freak, bastelte an PCs und HTPCs fürs Heimkino, das mache ich bis heute, wobei ich heute auch defekte Elektrogeräte wieder Instand löte oder aus Ersatzteilen wieder funktionstüchtig mache, etwa Fernseher, Player bis zur Espressomaschine. DSL gab es für mich erst als ich 2005 von zu Hause auszog.

Jahrgang 88… aber ich seh mich auch als Native, wir hatten 95 den ersten Laptop an den auch wir Kinder durften Zuhause (win 95 :smiley: und schöne bunte Spiele aus „das neue Universum 95“), mein erstes Handy bekam ich mit 11 (man konnte Noten drauf eingeben um einen eigenen Klingelton zu komponieren xD), Internet gabs Zuhause so ab… 97? 98?, mit 16 hing ich stundenlang in Chats rum und verliebte mich das erste mal Online, Geschichten las ich im Internet ab 2005 spätestens anstatt „nur“ Bücher… mit 2008 lernte ich im Internet meinen Freund mit dem ich bis heute zusammenbin kennen.

Und heute ist alle Musik die ich habe auch auf Festplatten, Filme gibts in Maxdome, Freitzeitaktivitäten werden über Facebook und Forum geplant, die meisten Texte lese ich auf Bildschirmen statt auf Papier, ich tippe schneller als ich mit Kuli oder Füller schreiben kann (und vor allem lesbarer… dank dir, Schreimaschinenkurs im Jahr 2000 :D), ich benutze Teamspeak wie wenn ich mit jemandem neben mir rede… und ich kann auch nach 2 Jahren hier wohnen meine Telefonnummer noch nicht auswendig und guck sie im online-Telefonbuch oder auf dem Handy nach :ugly
Der Vorteil von meinem Jahrgang oder sehr nahen sehe ich darin dass man mehr weiß darüber was auf welcher Technik aufbaut - welche Infrastruktur wofür zuständig ist und wie man Probleme mit der Technik löst. Bei uns wurde halt schonmal ein W-Lan Stick eingesetzt, der heute praktisch unabsetzbar ist. Oder das CD-Laufwerk wurde gegen das Laufwerk für Floppys ausgetauscht wenn nötig. Oder sonst musste vieles oft selber gebaut werden was heute zu oft fertig gekauft wird…

Oh ja, stimmt, das hatte ich schon komplett vergessen! Das Klingeltonkomponieren war so cool, v.a. wenn man ein musikalisches Gehör hatte! Ich hab mir nie Klingeltöne gekauft / runtergeladen, sondern bekannte Melodien wie den Imperial March und den Soundtrack von Herr der Ringe immer selbst nach Gehör nachkomponiert. Das hat sehr gut geklappt und ich war stolz darauf. Heute sind die Klingeltöne irgendwie langweilig, da man ja jede x-beliebige Sounddatei nehmen kann…

Same here, nur im Jahr 2009. :smiley: Ich fand schon immer, dass das Internet der ideale Ort ist, um neue Leute kennenzulernen, die ähnlich ticken wie man selbst. Und nein, dazu braucht man als Digital Native meiner Meinung nach keine Datingseiten (die sind eher für die älteren Semester). Interessenbasierte Foren funktionieren hier ganz wunderbar. Habe darüber viele gute Freunde und meinen Freund kennegelernt.

Unheimlich, Posts verschwinden. Also denkt nach bevor ihr schreibt. So spontan Ergüße sind nicht sachdienlich, wie ich rausfand.

[QUOTE=DeBe;398057]Unheimlich, Posts verschwinden. Also denkt nach bevor ihr schreibt. So spontan Ergüße sind nicht sachdienlich, wie ich rausfand.[/QUOTE]

Vielleicht lag das daran, dass du “spontan” mehrere Male hintereinander darüber geschrieben hast, warum dein erster Beitrag verschwunden ist, aber einmal auch gereicht hätte. :ugly

Selbst wenn das so gewesen sein sollte, wäre das unsaubere Moderationsarbeit. Ich war heute Morgen auch sehr erstaunt, als ich mich plötzlich bei einem Thread als Autor gelesen habe, dabei habe ich abgesehen von den Fragen an Holger noch nie einen Thread hier erstellt :lol:

@schmatzler
Spielt eine Rolle. Mag sein.:mrgreen:

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Wieder mal getue wegen Nix. Ich wünschte, mir wär es wurscht gewesen. Wie es jetzt ist. :cool:

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Zurück zum Thema „Digital Natives. Ab welchem Jahrgang?“ will ich die Diskussion lenken.
Das ist hier Thema, darüber will hier kommuniziert werden. Das mein ich dem Thema dienlich. Technik, Musik, Feiern, wir waren ja nicht alle gleich.

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@LT1550

im Modarbeitforum hab ich geklärt warum dies geschah.

Mal eine andere Definition, die mir gerade so in den Sinn kam.
Es möge sich keiner damit persönlich angesprochen fühlen. sondern es ist nur eine Theorie bezogen auf Erscheinungstermine von bestimmter Hardware.

Core-Digital Immigrants: … - 1972 (Waren schon erwachsen, als PCs in Haushalten langsam normal wurden, Anfang 1990er)

Late Digital Immigrants: 1973-80 (Waren bereits im Jugendalter, als PCs in Hausshalten normal wurden)

Early Digital Natives: 1981-92 (Waren noch sehr jung, als die Digitaltechnik unsere Welt anfing, zu beherrschen, können sich aber noch gut an analoge Zeiten erinnern und waren (nahezu) erwachsen, als Smartphones und Tablets beliebt wurden)

Core-Digital Natives: 1993-… (Smartphones und Tablets waren/sind noch Teil ihrer Jugend, PCs waren schon immer die Normalität, Kaum Erinnerungen an die Pre-Internet-Zeit).

Sicherlich gibts in jeder Gruppe noch Abstufungen und ich will keinen Jahrgang mit dem anderen in einen Topf werfen, gerade die Gruppe ab 1993. Auch hat so ziemlich jeder Jahrgang vermutlich seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht. Selbst drei oder vier Jahre Altersunterschied während der Jugend machen einiges aus.

@LT1550

Deiner Definition nach wäre ich ein Late Immigrant, ab 84 mit C64 Brotkiste, ab 1990 den A500.Mein den SEGA Gamegear zum Unterwegszocken ab 1991, war meiner Meinung nach ein gute transportable Spielkonsole, für seine Zeit, wie der Lynx.

Nintendo kannte ich noch aus der Grundschule, die Spiele Safebuster, etc. für unterwegs, soweit ich erinnere hießen die Trick-o-Tronics in der kindlichen Umgangssprache und waren sauteuer, eins kostete umgerechnet 100 DM. (in den 80ern). Das waren ca. 700 Schilling. Das erscheint einem 8 jährigem als viel Kohle.

Der Gameboy verblasste als ich den Game Gear von Sega erleben durfte.
Dafür verblasste ich der Preise wegen mit Kaufplänen für Sega-Ware. Doch ich kaufte mir den Game Gear, oder besser gesagt, mein Bruder ließ die Kohle springen, ich lief los.
Den VHF/UHF TV Adapter für den Game Gear fand ich cool. TV oder Radio für unterwegs! (im Rucksack hatte ich immer ein Netzgerät für den Gamegear und ein Ladegerät für AA Akkubatterien)