Digital Natives. Ab welchem Jahrgang?

[QUOTE=Punkrocker;397127]Wie konnte man denn eigentlich Nachrichten an die Dinger schicken?[/QUOTE]

Über die Dinger. Ansonsten konntest du halt nur das Wetter und Nachrichten abrufen usw.

Wenn ich mich richtig erinnere hatte man sogar ne Nummer über die man anrufen konnte und über Spracherkennung Nachrichten hinterlassen konnte.

Eine wirklich interessante und spannende Frage. Danke an den Thread-Ersteller. :slight_smile:

Ich bin Jahrgang 1985 und fühle mich schon als Digital Native. Ich habe in den 90ern viel am PC der Eltern spielen dürfen und bekam meinen eigenen PC mit Internet im Jahr 1999, also mit 13, im Jahr 2000 oder 2001, wenn ich mich richtig erinnere, das erste eigene Handy (Nokia 3310 - jeder, der damals Teenie war, weiß, dass das das Geilste überhaupt war! ^^).

Warum ich mich mit dieser Background-Geschichte als Digital Native fühle? - Ich sehe das als Sprachwissenschaftlerin natürlich analog zum „Muttersprachler sein“ (heißt ja auch auf Englisch „native speaker“).

Als Muttersprache bezeichnet man die in der frühen Kindheit ohne formalen Unterricht erlernte Sprache. Diese prägt bzw. prägen sich in ihrer Lautgestalt und grammatischen Struktur so tief ein, dass Sprecher ihre Muttersprache(n) weitgehend automatisiert beherrschen.
(Wikipedia)

Muttersprachler sein bedeutet nicht unbedingt, dass man von Geburt an und als allererstes eine Sprache gelernt haben muss, sondern einfach nur, dass man sie früh genug gelernt haben muss, damit man die Grammatik intuitiv lernen konnte. Ein Muttersprachler musste z.B. nie unregelmäßigen Verben oder Satzbau bewusst pauken. Er hat all dies einfach nur aus der Umgebung aufgesogen und kann alle Regeln automatisch anwenden, ohne sie sich bewusst zu machen. Nach dieser Definition eines Muttersprachlers kann z.B. ein Kind, das zunächst mit Türkisch aufgewachsen ist und dann mit 7 Jahren nach Deutschland kommt, noch Muttersprachler des Deutschen werden. Ob das noch klappt, hängt vom Alter des Kindes ab (ob das Gehirn noch flexibel und aufnahmefähig genug ist - das ist es ungefähr bis zum Beginn der Pubertät) und natürlich auch davon, ob das Kind sich intensiv genug mit der neuen Sprache auseinandersetzt.

Genauso sehe ich das auch mit den Digital Natives. Digitale Medien sind vielleicht nicht die „Sprache“, mit der ich von Geburt an aufgewachsen bin, aber sie sind rechtzeitig in mein Leben getreten, dass ich noch den intuitiven Umgang mit ihnen erlernen konnte. Mit intuitivem Umgang meine ich z.B., dass man bei einem einfachen und benutzerfreundlichen Gerät wie einem Handy oder Tablet nicht erst in eine Gebrauchsanweisung schauen muss, sondern einfach mal rumsucht, wo was ist. Ebenso gehört dazu, dass man eine vage Idee hat, was sich hinter Menüpunkten verbergen könnte und wie man Probleme an digitalen Geräten lösen könnte. Hier sage ich ganz klar, dass es in meinem Jahrgang auch viele Leute gibt, die ich niemals als Digital Natives bezeichnen würde. Diese haben wohl in ihrer Jugend, als Computer und Internet neu waren und ich mich intensiv mit ihnen beschäftigte, nicht so viel Kontakt damit gehabt, und können daher nicht als Natives bezeichnet werden. (All diese Leute saßen zusammen mit mir in einem Medienkurs für Lehramtsreferendare und ich dachte mir: Wie können Leute meines Alters nur so ungeschickt im Umgang mit PCs sein wie meine Mutter?)

Des Weiteren sehe ich mich auch noch als Digital Native, da ich zwar einige Sachen noch analog kann (z.B. Kassettenrekorder bedienen, einen Brief per Hand schreiben und Briefumschlag korrekt beschriften (Ja, als Lehrerin weiß ich, dass einige Siebtklässler damit ihre Probleme haben ^^)), aber andererseits auch viele Sachen nicht mehr analog gelernt habe oder könnte, z.B.:

  • eine weite Reise mit dem Auto nur mit Landkarte vorbereiten (2003, als ich den Führerschein gemacht habe, hatte ich zwar noch kein Navi, aber immerhin map24 (noch vor googlemaps ^^), das mir eine detaillierte Routenplanung ausgab.
  • in einer Bibliothek mithilfe einer Kartei nach Büchern suchen (Als ich im Alter von 7 oder 8 Kundin der Stadtbücherei wurde, hatten die gerade ihre Suchcomputer eingerichtet. Die Karteien standen noch rum, aber ich habe sie nie angerührt und sah sie immer als komische Relikte einer fremden Zeit an. ^^)
  • einen VHS-Recorder bedienen (Meine Eltern hatten aus erzieherischen Gründen keinen VHS angeschafft und ich habe nie einen bedient. 2002 kaufte ich mir vom eigenen Geld direkt einen DVD-Player.)
  • eine Schreibmaschine sachgerecht bedienen (Selbst als ich in der Grundschule war, habe ich meine Geschichten, die ich an die Kinderseite der Zeitung geschickt habe, mit dem PC abgetippt. An eine Schreibmaschine in unserem Haushalt kann ich mich nicht mehr bewusst erinnern.)

Man kann also schon sagen, dass wir Mitte der 80er geborenen Kids eine Übergangsgeneration sind. Unsere frühe Kindheit war zwar noch großteils von analogen Geräten geprägt, aber in den Jahren, in denen man dann anfing, selbst sinnvolle Dinge mit Medien anzustellen (Texte schreiben, Recherchieren, etc.), waren die digitalen Medien schon so präsent, dass schon sagen können, dass wir damit aufgewachsen sind und von Anfang an den Umgang mit ihnen gelernt haben.

Ich sehe die Mitte der 80er-Geborenen allerdings immer noch in einem deutlichen Kontrast zu denjenigen, die schon als Kleinkinder die modernen Kommunikationsmedien bei ihren Eltern beobachten konnten und es somit absolut nicht anders kennen. Ich sehe es doch zum Beispiel auch an meinem Neffen, der 2007 geboren ist und schon jetzt auf Youtube nach Videos sucht. Das ist ein wahrer “Digital Native” und deshalb mag ich den Begriff nicht so für unsere Generation, auch wenn ich größtenteils schon digital aufgewachsen bin.

Klar, in den 90ern gab es bereits häufig Computer, aber man muss sich auf der anderen Seite mal anschauen, was das für Kisten waren. Ohne Internet hatten sie lange nicht die Bedeutung, die sie in den letzten 10 Jahren hatten. In meinen Augen war die Zeit 1990-97 noch so richtig “Old-School”, und diese sieben Jahre, die ich bewusst erlebt habe, lasse ich mir nicht nehmen :mrgreen:

[QUOTE=LT1550;397156]Ich sehe es doch zum Beispiel auch an meinem Neffen, der 2007 geboren ist und schon jetzt auf Youtube nach Videos sucht. Das ist ein wahrer “Digital Native” und deshalb mag ich den Begriff nicht so für unsere Generation, auch wenn ich größtenteils schon digital aufgewachsen bin.[/QUOTE]
Als ich in dem Alter war hatte ich den C64 von meinen Bruder übernommen und konnte das Ding bedienen, meine Spiele laden, u.s.w.

Genau wie dein Neffe heute konnte ich mit der aktuellen Techologie von damals spielend umgehen und ich denke, genau das ist es was mich zu einen Digital Native macht. Das konnten damals aber nicht alle und es hatte auch nicht jeder die Möglichkeit dazu, weswegen ich sagen würde, dass es Digital Natives eigentlich schon seit den 70ern geben muss, sie aber quantitiativ bis heute steigen. Ich würde zum Beispiel die alten Hasen vom CCC, die seit ihrer Kindheit an Platinen rumgelötet haben und sich über Akkustikkoppler an Telefonzellen ins frühe Internet gehackt haben auch zu den Digital Natives zählen. Es waren halt nur damals viel weniger als es heute sind…heute sind es praktisch alle.

Ja genau, es ist eben wichtig zu definieren, was unter “Digital” fällt. Wenn man die Informations-/Internetgesellschaft (ab ca. Ende der 90er) zum Maßstab nimmt, liegt der jüngste Geburtsjahrgang in den frühen 90ern. Wenn man Computer etc. nimmt, dann in den (späten) 70ern.

Also ich bin Jahrgang 1988 und erst spät zu PC und co gekommen, wir hatten zwar zwischenzeitlich einen PC als ich ca. 10-12 war, aber ohne Internet. Hab da immer nur Age of Empires gespielt, weils gratis beim Windows ME dabei war :mrgreen: Meinen ersten eigenen PC hab ich mir dann vom Jungendweihgeld mit 14 geholt. Internet kam erst etwas später, damals noch echt mit AOL. Handy hatte ich auch erst mit 15 mein erstes, war aber auch nur so ein riesiger Knochen von Motorola und damals schon der Zeit hinterher :ugly

Ich kann mich auch noch gut damals an die Zeit in der Schule erinnern, wo noch nicht jeder einen PC hatte und schon gar nicht Internet. Man war da regelrecht gehandikapt ohne Computer und wir hatten auch Lehrer, die nahmen da auch keine Rücksicht. Eine Szene ist mir noch gut im Gedächtnis geblieben, wir sollten irgendeine Tabelle machen. Ich machte meine mit Bleistift und Lineal. sah natürlich nicht 100% akkurat aus, da gabs dann den Spruch „Wie sieht das denn aus? Schau mal, der Andere, der hat das fein gemacht.“, tja, der Andre hat die Tabelle auch nur ausgedruckt.

Genau so wie irgendwelche Vorträge/Präsentationen/Mappen bei einigen nur aus dem Computer kamen, hab ich die teils noch per Hand gemacht und zusammengestellt und die Infos aus Büchern, welche manchmal falsch und veraltet waren. Irgendwann hat meine Mutter mir mal längere Texte auf der Schreibmaschine abgetippt, da gab es dann Abzüge in der B-Note, weil, wenn sie sich mal vertippt hatte, hat sie das mit xxxxx überdeckt, anstatt alles neu zu schreiben. Da fühlte ich mich teilweise echt verarscht von manchen Lehrern :roll:

[QUOTE=Naked Snake;397166]Ich kann mich auch noch gut damals an die Zeit in der Schule erinnern, wo noch nicht jeder einen PC hatte und schon gar nicht Internet. Man war da regelrecht gehandikapt ohne Computer und wir hatten auch Lehrer, die nahmen da auch keine Rücksicht.[/QUOTE]

Das kenne ich auch noch sehr gut. Ich hatte zwar einen Computer, aber kein Microsoft Office, nicht genug Geld (und Willen) um mir diese Software zu kaufen und zu langsames Internet, um es mir irgendwo herunterzuladen.

Die Farce an dieser Sache war, dass an unserer Schule zwar Sun StarOffice ausgeteilt wurde, die Lehrer aber alle Microsoft Office hatten und sich dann beschwert haben, wenn bei mir einige Textformatierungen etwas durcheinander waren. Abzüge gab es dann zwar nicht (weil glatte 1 in Info und: Ich war nicht der einzige), aber nervig war dieses Theater schon.

Einige Jahre später tauchte dieses Problem dann an der Berufsschule wieder auf (Office 2000, schon damals ziemlich alt), dort konnte ich dann aber immerhin Portable LibreOffice mitbringen, um meine Präsentationen zu zeigen. Oder gleich meinen ganzen Rechner (gutes altes Thinkpad mit Pentium 3 für fuffzig Öcken), den ich dann per S-Video an irgendeine alte Röhre angeschlossen habe. Oh ja, viel Geld hat meine Bildungseinrichtung damals nicht bekommen.

[QUOTE=Scumdog;397040]Jahrgang 77 hier, erster Computer mit 5 Jahren (Commodore VC-20), danach C-64, danach PC und dabei geblieben.
Fühl mich schon nativ ^[1]

Jahrgang 01/78 Ich hatte den Brotkasten 64er, mit der 1540 5 1/4 FloppyDrive. Gekauft bekommen von meinem großem Bruda, der 1984 fluchte, oida: "18.000.- Schilling in zehn Minuten weg. .

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[QUOTE=Naked Snake;397166]Also ich bin Jahrgang 1988 und erst spät zu PC und co gekommen, wir hatten zwar zwischenzeitlich einen PC als ich ca. 10-12 war, aber ohne Internet. Hab da immer nur Age of Empires gespielt, weils gratis beim Windows ME dabei war :mrgreen: Meinen ersten eigenen PC hab ich mir dann vom Jungendweihgeld mit 14 geholt. Internet kam erst etwas später, damals noch echt mit AOL. Handy hatte ich auch erst mit 15 mein erstes, war aber auch nur so ein riesiger Knochen von Motorola und damals schon der Zeit hinterher :ugly

Ich kann mich auch noch gut damals an die Zeit in der Schule erinnern, wo noch nicht jeder einen PC hatte und schon gar nicht Internet. Man war da regelrecht gehandikapt ohne Computer und wir hatten auch Lehrer, die nahmen da auch keine Rücksicht. Eine Szene ist mir noch gut im Gedächtnis geblieben, wir sollten irgendeine Tabelle machen. Ich machte meine mit Bleistift und Lineal. sah natürlich nicht 100% akkurat aus, da gabs dann den Spruch „Wie sieht das denn aus? Schau mal, der Andere, der hat das fein gemacht.“, tja, der Andre hat die Tabelle auch nur ausgedruckt.

Genau so wie irgendwelche Vorträge/Präsentationen/Mappen bei einigen nur aus dem Computer kamen, hab ich die teils noch per Hand gemacht und zusammengestellt und die Infos aus Büchern, welche manchmal falsch und veraltet waren. Irgendwann hat meine Mutter mir mal längere Texte auf der Schreibmaschine abgetippt, da gab es dann Abzüge in der B-Note, weil, wenn sie sich mal vertippt hatte, hat sie das mit xxxxx überdeckt, anstatt alles neu zu schreiben. Da fühlte ich mich teilweise echt verarscht von manchen Lehrern :roll:[/QUOTE]

Was waren denn das für sch…ß Lehrer!!! Bin 78er.
Bei uns war der PC nur für Informatik ein Thema, und wir lernten uralt Mist wie Logos, Basic, Pascal, Cobol. Aber nur im Ansatz wer dann auf der Uni Informatik studierte brauchte dies uralt Wissen.
Bei uns spielte der ganze Office Mist keine Rolle, da war es normal Sachen durchzustreichen, denn die Schularbeit ist ein Dokument deiner Leistung und darf somit nicht unkenntlich verändert werden :wink:
P.S. hab in der Unterstufe ein Referat unter Geos (textverarbeitung am c64) geschrieben, und mit einem 9 Nadel Matrix Drucker mit seinem Endlospapier ausgedruckt. Beim Lesen dachte ich, ich bekomm Augenkrebs. Früher war es immer handgeschrieben, es sei denn, wir hatten Informatik. Office lernte ich erst richtig in der Oberstufe (11.- 12.) kennen.

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[QUOTE=LT1550;397156]Ich sehe die Mitte der 80er-Geborenen allerdings immer noch in einem deutlichen Kontrast zu denjenigen, die schon als Kleinkinder die modernen Kommunikationsmedien bei ihren Eltern beobachten konnten und es somit absolut nicht anders kennen. Ich sehe es doch zum Beispiel auch an meinem Neffen, der 2007 geboren ist und schon jetzt auf Youtube nach Videos sucht. Das ist ein wahrer „Digital Native“ und deshalb mag ich den Begriff nicht so für unsere Generation, auch wenn ich größtenteils schon digital aufgewachsen bin.

Klar, in den 90ern gab es bereits häufig Computer, aber man muss sich auf der anderen Seite mal anschauen, was das für Kisten waren. Ohne Internet hatten sie lange nicht die Bedeutung, die sie in den letzten 10 Jahren hatten. In meinen Augen war die Zeit 1990-97 noch so richtig „Old-School“, und diese sieben Jahre, die ich bewusst erlebt habe, lasse ich mir nicht nehmen :mrgreen:[/QUOTE]

Aber geh, die Jungle und Dancehall Parties waren besser, in den 90ern. Mein Wochenende in 90er (ab Frühling 1994):
Aber vorher bei der Doom LAN Partie und sich gegenseitig zu Brei schiessen.
Dann um ca. 00:30 kamen wir an (mit der letzten Ubahn hin) um 6:30 in die Afterhour, dann um 12:00- 18:00 abtanzen in der Wohnung einer/s Partygängers.
Montag Schule!:ugly: Weiters muss ich sagen ich bin früher auch auf Raves gegangen (1993-1995), die waren damals gratis und so freizügig, das war ab ca. 96, wo ein neuer Schub Partistas dazukam, wieder zurückgegangen.

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wir nannten die Raves in Wien „Illegale“ Parties, weil nie angemeldet oft im Audimax der TU Wien am Getreidemarkt. Oder der „alten“ Arena. Oder im alten Gasometer oder in der Molkerei Wien (einsturzgefährdet)

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Wolfenstein 3D war auch beliebt bei uns, sowie die Egoshooter Blood und Heretic
Das konnte ein übertakteteter Pentium 60MHz (einfach die Jumper gemäß Anweisung anordnen) auch. Die Grafikkarte war der Schlüssel zum 3D Shooten. Das kam auch mitte Ende 90er auf. GTA die erste war ca. 97/98.

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Zurück zur Frage. Danke für Euer Interesse. Ich persönlich meine, daß diejenigen 77-82 geborenen Digital native residents sind, da sie bereits mit bites und bytes aufwuchsen, Die Sprites nicht zu vergessen.
Das heißt wir waren mit Computern vertraut und kannten deren funtkionsweise aber die Kohle wurde einem nicht freigestellt für Akkustikkoppler und derlei Euqipement. So mussten wir bis 1994 warten um in der Schule das www routinemäßig zu benutzen. Ich kannte die Netze die Kabelbetreiber für Datenleitungen zur Verfügung stellten. Aber die Anbindung war Wahnsinnsteuer. Nebenher gabs noch diesen BTX Netz Spass der noch Bundes Post. Die auch die Infrastruktur für die heutige sauschnelle Anbindung schuf, bei der Privatisierung der Post musste die Post ihre Leitungen an Provider vermieten, um das Ganze aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen, sodaß der nächste node nur 200m von meiner Anbindung entfernt ist.
In den 90ern wurden eben Private Netze daheim errichtet in denen man im Mehrspielermodus zocken konnte (warum fielen die ISA Ports weg, die waren einfach genial für unsere Zwecke)
Ohne Internet wurde eben gezockt oder Demos für nix nichts zusammengestoppelt.

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Man musste eine Serviceline anrufen Zielnummer und die Rückrufnummer eingeben., dann Raute und der Pager erhielt die Telefonnummer zumZurückrufen,spitze weil anonym, im Gegensatz zu „Airpage“ wie es in .at hieß, da mußte man sich anmelden der Polizei zu liebe.

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das waren meine Neunziger, 1998 wurde ich bereits 20.
Nun könnt ihr Eure Erfahrungen im menschlichen Umgang in den Neunzigern wiedergeben.
Meines Ermessens nach hat sich Offenheit der Gesellschaft auf das Niveau der frühen zurückbegeben, seit Jahrtausend Wende, Bis 1996 war alles noch lauschiger/chilliger und man landete, ich sage es einmal einschichtig betrachtet, schneller miteinander in der Kiste. War das einfach das hormongesteuerte Teenager sein, oder war die nachfolgende „Spaßgeneration“. So nannten uns die Christdemokraten, feiern, studieren und keine Kinder zeugen, einfach weniger promiskuitiv unterwegs als wir, enthemmt von diversen Muntermachern? Was meinr ihr zum sexuellen Selbstwahrnehmung in den 90ern und ich meine nicht „telemedial“ mäßig. Sondern nur grob umschrieben, net zu genau. bitte.


  1. /QUOTE ↩︎

Pager waren aber in Deutschland nicht sehr verbreitet, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Ich kenne die nur aus US-amerikanischen Filmen. Selbst Mitte der 2000er tauchen die da zum Teil noch auf, z. B. im Film “Terminal” von 2004. Ich fand die Dinger immer komisch :lol:

Stimmt schon, sehr verbreitet waren die nich.
Mein Papa hatte einen. Irgendwie arbeitsbedingt. Aber er hatte auch ein Funkgerät im Dienstauto 8)

@punkrock

in Österreich hatten die meisten Jugendlichen einen Pager, zumindest in Wien. Bis das GSM 900Mhz Netz in Betrieb ging. Ich hatte lediglich einen Alphanumerischen Pager, zum Telefonnummernempfang. Um rückzu rufen
Konnte mir kein D-Netz Handy leisten. Die waren teurer als die C-Netz Tornister

@punkrocker War Dein Vater Smokey oder Bandit? Bzw auf doitsch: Bulle oder Trucker (ok, denglisch :p) ? :ugly

[QUOTE=Mara_Jade;397131]
Des Weiteren sehe ich mich auch noch als Digital Native, da ich zwar einige Sachen noch analog kann (z.B. Kassettenrekorder bedienen, einen Brief per Hand schreiben und Briefumschlag korrekt beschriften (Ja, als Lehrerin weiß ich, dass einige Siebtklässler damit ihre Probleme haben ^^)), aber andererseits auch viele Sachen nicht mehr analog gelernt habe oder könnte, z.B.:

  • eine weite Reise mit dem Auto nur mit Landkarte vorbereiten (2003, als ich den Führerschein gemacht habe, hatte ich zwar noch kein Navi, aber immerhin map24 (noch vor googlemaps ^^), das mir eine detaillierte Routenplanung ausgab.
  • in einer Bibliothek mithilfe einer Kartei nach Büchern suchen (Als ich im Alter von 7 oder 8 Kundin der Stadtbücherei wurde, hatten die gerade ihre Suchcomputer eingerichtet. Die Karteien standen noch rum, aber ich habe sie nie angerührt und sah sie immer als komische Relikte einer fremden Zeit an. ^^)
  • einen VHS-Recorder bedienen (Meine Eltern hatten aus erzieherischen Gründen keinen VHS angeschafft und ich habe nie einen bedient. 2002 kaufte ich mir vom eigenen Geld direkt einen DVD-Player.)
  • eine Schreibmaschine sachgerecht bedienen (Selbst als ich in der Grundschule war, habe ich meine Geschichten, die ich an die Kinderseite der Zeitung geschickt habe, mit dem PC abgetippt. An eine Schreibmaschine in unserem Haushalt kann ich mich nicht mehr bewusst erinnern.)[/QUOTE]

das ist lustig - ich bin fast der gleiche Jahrgang (1984), aber hab all das noch machen müssen/gemacht. :voegsm:

[QUOTE=kylennep;397237]das ist lustig - ich bin fast der gleiche Jahrgang (1984), aber hab all das noch machen müssen/gemacht. :voegsm:[/QUOTE]

Und ich bin sogar ein Jahr jünger, und habe auch all dies noch kennengelernt. Erst hatte mein Vater (Lehrer) eine ganz klassische Schreibmaschine, und dann um 1995 hat er sich eine Elektrische angeschafft. PC kam erst 1999 ins Haus, VHS 1995, DVD 2003.

@kylennep

den PC mit Internet durften wir in der Schule 1994 kennenlernen. Ich kannte es von damals mir bekannten, deren Eltern aus beruflichen Gründen eine Datenleitung benötigten schon vom Privatgebrauch mit Akkustikkopplern, aber das waren eben Privatevents in meinen Augen. Ich bekam keinen Akkustikkoppler finanziert, ich muß sagen, mein großer Bruda, war mein Sponsor, meine Eltern als Wirtsleut hat es leider nicht sehr interessiert. Aber bei dem Kosten/ Nutzen sah er keinen Sinn noch einmal um die 5000 Schilling 1990 zu verbraten, daß ich mit einer A500 Daten tauschen kann. Vor allem die Folgekosten lißem ihm die haare zu Berge stehen. Mein Bruder, Jahrgang 63 war sehr interessiert aber irgendwann sagte auch er “Junge, mach mal halblang.”

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[QUOTE=LT1550;397239]Und ich bin sogar ein Jahr jünger, und habe auch all dies noch kennengelernt. Erst hatte mein Vater (Lehrer) eine ganz klassische Schreibmaschine, und dann um 1995 hat er sich eine Elektrische angeschafft. PC kam erst 1999 ins Haus, VHS 1995, DVD 2003.[/QUOTE]

Video 2000: 1983-88
ab Oktober C64(GUI am C64_Final Cartridge, per Datensteckmodul gegen Ende “seiner Zeit”). Die Mitschüler Atari ST. Games waren diesselben.
VHS : 1989 - ca. 2001
ab 1990 : Amiga 500 mit 2,4MB Festplatte und GUI
ab 1994: PC mit Pentium 60 Mhz
geschaut wurden Dateiformate bzw. Rips 1998-laufend

[QUOTE=DeBe;397241]den PC mit Internet durften wir in der Schule 1994 kennenlernen. [/QUOTE]

PC in der Schule habe ich nicht vor 2000 kennengelernt. Anfangs hatten wir dort eine ISDN-Leitung, an der mindestens 15 Rechner hingen, aber für Recherche und Spielereien hat es gerade noch so gereicht. Im beruflichen Gymnasium/BBS (2005) dann endlich Breitbandinternet.

[QUOTE=LT1550;397245]PC in der Schule habe ich nicht vor 2000 kennengelernt. Anfangs hatten wir dort eine ISDN-Leitung, an der mindestens 15 Rechner hingen, aber für Recherche und Spielereien hat es gerade noch so gereicht. Im beruflichen Gymnasium/BBS (2005) dann endlich Breitbandinternet.[/QUOTE]

bei uns waren die dahinter, daß wir lernen mit PCs zu arbeiten, in Informatik. In der 10. die uralt Programmiersprachen Logos,Basic,Cobol,Pascal im Ansatz. Dann in der elften wurden die natuwissenschaftlichen Lehrer unruhig und bestanden darauf uns fit für EDVerabeiten im Leben zu machen
In der 11. wurden wir mit 486ern (15 Stück: 1 486er/ 2 Schüler) und windows 3 mit Netzwerk versorgt, wie bei Euch ISDN. War irgendwie merkwürdig.

[QUOTE=LT1550;397239]Und ich bin sogar ein Jahr jünger, und habe auch all dies noch kennengelernt. Erst hatte mein Vater (Lehrer) eine ganz klassische Schreibmaschine, und dann um 1995 hat er sich eine Elektrische angeschafft. PC kam erst 1999 ins Haus, VHS 1995, DVD 2003.[/QUOTE]

Interessant! Das hängt vielleicht auch echt damit zusammen, was die Eltern von Beruf sind. Mein Vater war Versicherungsvertreter im Außendienst und brauchte den PC schon ziemlich früh (zu Hause, da er dort sein “Home Office” hatte). Er hatte auf jeden Fall schon zu Zeiten von DOS einen Arbeits-PC. (Ich durfte daran immer so ein Spiel spielen, wo ein Männchen Kisten rumschieben musste, vom Prinzip her wie “Das verrückte Labyrinth”.) Ca. 1993 bekamen wir auch schon ISDN und damit mehrere Telefonanschlüsse und ein Fax. Mein Papa hatte, eben weil er im Außendienst war, auch schon recht früh einen Laptop, sogar mit so einem lustigen mobilen Drucker, der so ne Art “Kassenzettel” ausdrucken konnte (dünnes, schmales Thermopapier, das von einer Rolle kommt).

das DiskOperatingSystem war lustig. Die Kommandos mußten wir für die Tests können.
Heut fallen sie mir nach Bedarf ein. Oder auch nicht :roll:

[post=397235]@Corbeau[/post]
Weder noch. Installateur beim örtlichen Gasanbieter.
Der fuhr auch lange so nen Renault Kastenwagen. Das war auch irgendwie, ja wie soll ich sagen…, Betriebsfunk würde ich es nennen. Sobald man den Handapparat abhob, hörte man gleich den Firmennamen.
Beim nächsten Auto war kein Funkgerät mehr drin.