Ich glaube, du weist nicht wie die Umlagefinanzierte Rente funktioniert. Eine Kapital basierte Rente ist unabhängig von der Demographie. Eine Umlagefinanzierung dagegen wird genau so Berechnet, wie ich das oben gepostet habe.
Das ist übrigends die Echte Berechnung, wie sie Im Bundesarbeitsministerium Durchgeführt wird, um den Rentensatz und den Beitrag zu berechnen.
Die Lösungen werden doch andauernd präsentiert. Die Lösungen sind u.a. Mindestlohn, Gehaltserhöhungen oder eine extreme Rentenreform, die die Besserverdiener mit einschließt.
Mindestlohn: Wenn man einen Mindestlohn einführt, dann wird davon die Rentenkasse auch nicht sonderlich Gefüllter. Das gleiche gilt für Gehaltserhöhungen (zu denen man ein Unternehmen übrigens nicht zwingen kann). Da kommt nicht wesentliches in der Rentenkasse an. Gleichzeitig soll die Rente ja mit dem Lohnniveau steigen, also würde sich jede Gehaltserhöhung im System verlieren.
Besserverdiener: Wenn jemand besser Verdient, dann zahlt er mehr in die Rentenkasse ein. Aber man erwirbt sich auch einen Höheren Anspruch. Solche Effekte gleichen sich aus.
Dass die Einnahmen der Rentenversicherung nicht einmal auf Inflationsniveau mitsteigt, liegt nicht an der Demographie.
Natürlich ist Demographie auch ein zu beachtender Punkt, aber eben nicht der wichtigste.
Doch. Ich mache das Ganze mal in einer Welt Ohne Geld. Du Bekommst 10 Äpfel Lohn und musst jetzt in die Rentenkasse einzahlen. Machen wir das mal Ganz gerecht, und sagen das jeder das gleiche zum Leben haben soll. Am Anfang gibt es 4 Leute und einen Rentner. Das heißt jeder Hat 8 Äpfel zum Leben. Und der Rentner bekommt 8 Äpfel. Ein Arbeiter muss also 1,25 Leute versorgen. Jetzt gehen da einige in Rente. Durch die Verbesserungen in der Medizinischen Versorgung Leben die alle ziemlich lange, so das wir jetzt nur noch einen Arbeiter und 4 Rentner haben. Das Heißt, jeder hat nur noch 2 Äpfel. Ich könnte jetzt auch noch ein wenig umverteilen, dann hat jeder Rentner 2,25 Äpfel und jeder Arbeiter hat einen einzigen Apfel. Da ist dann die Frage, wie lange machen das die Arbeiter mit, und wie lange machen das die Rentner mit.
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Diese Rente funktioniert seit 125 Jahren bei unterschiedlichsten demographischen Entwicklungen und trotz zweier Weltkriege. Sollten wir also mal doppelt so viele Rentner haben bei gleicher wirtschaftlicher Leistung, dann haben wir ganz andere Probleme
in diesen 125 Jahren, gab es auch nie so viele Rentner Pro Arbeitnehmer. Das liegt zum einen daran, das immer weniger Kinder Geboren werden. 1964 war der Bisher Geburtenstärkste Jahrgang. Die sind also in diesem Jahr 50 geworden (oder werden es noch in den verbleibenden Wochen) Das heißt heute Zahlen die noch ein. Morgen wollen die dafür was haben. Dieser Jahrgang ist 1,5 mal größer, als der 1990 (der übrigens einer der Geburtenstärksten der letzte 30 Jahre war).
Mit anderen worten: Diese Situation gab es noch nie.
Dazu kommt: Die Rente gab es 1889 erst mit 70 Jahren (was damals kaum einer erreicht hat) und dann gab es auch nur 20% des Letzten Arbeitslohns. Da ist doch völlig klar, das man da nicht viele Menschen braucht, um das Rentensystem stabil zu halten.
Steigen die Löhne, wurde die Rente damals nicht angepasst.
Erst seit 1957 ist die Rente dazu gedacht, den Im Arbeitsleben erworbenen Lebensstandart zu halten. Dazu gehört, das man mit einem Höheren Anteil des Letzten Arbeitslohns in die Rente einsteigt, und das die Rente sich den Löhnen anpasst. Und genau deswegen ist die Produktivitätssteigerung egal. Es gleicht sich nämlich sofort aus.
[QUOTE=partizipator;389289]
Das Argument ist halt das zum Beispiel Altenpflege ja keine BIP Leistung ist obwohl diese gesellschaftlich super wichtig ist.[/QUOTE]
Natürlich ist Altenpflege im BIP. Es ist entweder eine Staatsausgabe, oder Konsum. Auf der Entstehungsseite hat man Kapital (Altenheime beispielsweise) und Arbeit (Altenpfleger). Der Anteil am BIP Beträgt 0,2%