Die spinnen, die Bayern! Wie grüsse ich richtig?


Faceplam für die Bayern. Ich kann die Aussage nich verstehen das die Bayern zu uns gehören würden… vor allem weil wir in Niederösterreich auch “hallo” und “tschüss” sagen…
Zwar jetzt eher selten aber dennoch vorhanden und es empfindet meiner Auffassung nach auch niemand als unhöfflich oder negatives.
Die haben doch echt einen an der Waffel.

Grundsätzlich ist an diesen Wörtern nichts verwerfliches zu finden, das ist eine Tatsache.
Allein diese sprachliche Versteifung löst in mir ein gewisses Unbehagen aus.
Aber Dätschland ist nicht wirklich “zusammen”… die Dätschen sind ja immer noch im Krieg… mit Gott und der Welt. :ugly

@ BlenderBender

Hallo ist bei mir schon eine Höflichkeitsform

Eine Form die von anderen, insbesondere älteren, oftmals eben nicht als höflich empfunden wird. Zumindest beim ersten Kontakt (also zum Beispiel Vorstellungsgespräch) mag es „locker“ klingen aber eben vielleicht zu locker. Einer der Grundsätze von Kommunikation ist nunmal sich dem Gesprächspartner an zu passen, insbesondere wenn dieser hierarchisch höher steht. Was du wie empfindest ist da erstmal zweitrangig. Nein, stramm stehen ist damit nicht gemeint und dass es natürlich auch Chefs gibt denen von Anfang an ein Hallo genügt ist klar.

@ To Mega Therion

Wenn ich Lehrer hätte Duzen dürfen, wäre ich viel besser mit vielen von ihnen klar gekommen. Wer von mir schon verlangt gesiezt zu werden, der verliert meinen Respekt.

Und da waren natürlich nur deine Lehrer schuld dass du nicht besser mit ihnen klar gekommen bist. Wie konnten diese Leute es auch wagen sich siezen zu lassen. Unglaublich sowas, die gehören sofort entlassen. :wink:

Warum unterstellst du mir die Ursache von Problemen nur bei anderen zu suchen? Und wer sagt, dass ich prinzipiell schlecht mit ihnen klar gekommen bin? Es hat allerdings völlig überflüssige Reibereien gegeben, wenn ich sie geduzt habe. Infolge dessen habe ich jeden Satz so umformuliert, dass ich jedwede Anrede vermieden habe.

Für mich steht jede Person auf derselben Stufe wie ich selbst. Also reicht mir dieselbe Anrede. Hierarchiedenken und Autoritätsgläubigkeit führt nur zu Herden- und Sklavenmentalität.

Also wenn die Argumentation für das Verbot auf dem geforderten Verständnis für die bayrische Kultur fußt, dann könnte man doch auch Gegenzug Verständnis für die norddeutsche Tradition verlangen(man hat sicherlich irgendwelche norddeutschen Ahnen, in deren Gedenken man diese Kultur pflegen könnte)
Und überhaupt, was ist eigenztlich dann die Bestrafung für ein Hallo? Und wenn man zu oft Hallo gesagt hat, wird man der Schule verwiesen?
Das klingt für mich alles sehr lächerlich

Wer in einem künstlerischen Bereich sehr erfolgreich ist, kann sich so eine Einstellung (in manchen Fällen) erlauben. Ansonsten eigentlich fast niemand. Man erfährt nur immer und immer wieder diese Reibereien.
Es gibt wohl noch einiges zwischen „auf einer Stufe stehen“ und einem „Herr-Sklave-Verhältnis“. Wie redest du eine 90jährige Person an, die in einer Zeit aufgewachsen ist, zu der sich 20jährige noch untereinander geduzt haben. Im Alltag kommt man eben regelmäßig in Situationen, wo man das einschätzen muss. Ich halte von manchen Konventionen auch nicht viel. Aber ich mache mir nicht bei jedem noch so kleinen Kompromiss (Anpassung an Situationen) einen Kopf, weil ich ja gerade meine sämtlichen Prinzipien über den Haufen werfe.

Die Grußwortzensur halte ich übrigens auch für überzogen.

@ To Mega Therion

Keine weiteren Fragen, dein Antwortstil spricht für sich selbst. Also sowohl was du sagst als auch wie du es sagst.

Wer in einem künstlerischen Bereich sehr erfolgreich ist, kann sich so eine Einstellung (in manchen Fällen) erlauben. Ansonsten eigentlich fast niemand.

Dein Nickname ist sehr passend zu dem Thema, da im skandinavischen Sprachraum jeder, vom Obdachlosen zum Staatsführer, geduzt wird. Auch der englische, wo dafür zwar öfter Titel benutzt werden, ist in der Hinsicht barrierenfreier.

Ich treffe übrigens häufiger ältere Leute mit denen ich ins Gespräch komme, die mich von sich aus dazu auffordern sie zu duzen, als solche, die gesiezt werden wollen. In den wenigen Situationen in denen ich dann doch mal Kontakt zu fremden bedeutend älteren Menschen habe, wie um die Uhrzeit zu erfahren, kann ich zur Stressvermeidung für die paar Wörter auch mal auf Sie statt Du zurückgreifen.

Wer von einer anderen Person Informationen erhalten möchte, der sollte ihr auch Freiheit bei der Wortwahl lassen. Das ist für mich weiterhin schlichtweg eine Sache des Respektes. Und Respekt sollte eine Schuldirektion und ein Lehrerkollegium den Schülern entgegenbringen, sie haben immerhin eine Vorbildfunktion.

@KingMö
Um Jerry Hannan zu zitieren:

Society
Have mercy on me
Hope you’re not angry
If I disagree

Dass heißt, du hättest keine Probleme, wenn der Lehrer zwar gesiezt werden will, aber seinerseits die Schüler stets siezt?

Edit:
So würde ich es machen, wenn ich Lehrer wäre.
Jedenfalls bei Schülern ab 13 aufwärts.

Das fände ich zwar umständlich, aber völlig in Ordnung. Wie ich mich gerade erinnere war das in der Oberstufe bei uns sogar Pflicht (war eine sehr bürokratische Lehranstalt). Da hab ich mich allerdings schon dran gewöhnt Anreden zu vermeiden (im Stil von “Da würde ich gerne die Meinung des Lehrkörpers zu hören.” statt “Was meinen Sie dazu?”; so witzig es klingt, finde ich es weniger anstrengend lange Sätze zu formulieren als zwischendurch über Prinzipien nachdenken zu müssen).

Mein Nickname: Alderschwede
Das Thema: Die spinnen, die Bayern! Wie grüße ich richtig?
Du nennst jetzt einfach ein Beispiel dafür (ich gehe mal davon aus, dass das von dir Beschriebene stimmt), dass die Umgangsformen so, wie sie dir sehr viel besser passen würden, auch funktionieren können. Das bestreitet auch keiner.
Es geht hier um den deutschen/bairischen Sprachraum.

„Da würde ich gerne die Meinung des Lehrkörpers zu hören.“

Ok, wenn du es lieber so formulierst als jemanden zu siezen. Dürfte einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringen.

Hierarchiedenken und Autoritätsgläubigkeit führt nur zu Herden- und Sklavenmentalität.

Lassen wir doch mal die [-]Katze[/-] Kirche im Dorf!

Woran erkennt man, dass es den Leuten immer noch zu gut geht? Daran, dass sie sich an so einem unwichtigen Scheiß, wie Grußformeln, aufhängen. [Ich nehme mir heraus, zu behaupten, dass das ein geeignetes Schlusswort für diesen Thread ist.]

Schule, ein Ort sozialer Bldung? Was lernt man denn da? Dass es ok ist, auch wenn man die dümmste Person ist, sich gute Noten abzuholen, indem man sich einfach dauernd meldet und Scheiße erzählt? Dass es egal ist, dass man in seiner Freizeit nie auch nur ein Buch von größerer Bedeutung aus freien Stücken gelesen hat, dafür aber die Lektüreschlüssel in den Klausuren runterrattert?
Soziale Bildung wäre vielleicht, dass man auf den Weg eines Parteikarrieristen verzichtet und stattdessen aufrichtig ist. Aber so weit käme man nie, dass man den Leuten irgendwie beibringt, nicht alles mitzumachen, oder einfach mal die Fresse zu halten, wenn man keine Ahnung hat.

Lieber schlägt man einen mit 'nem Knüppel tot, der einen dutzt, wo ein “Sie” angebracht wäre. Kleingeistigkeit ist das sicherste Anzeichen für intellektuelle Dekadenz, das Zeichen von Leuten, denen nicht am geringsten am Lösen tatsächlicher Probleme gelegen ist. Das sind Welten, in denen es keine Probleme zu geben scheint.
Bitter, wenn es nicht so lustig wäre… oder lustig, wenn es nicht so bitter wäre? :smt017

Starker Tobak! Und so ganz nehme ich dir das nicht ab.
Es hat etwas mit Respekt zu tun, wenn ich mein Gegenüber Sieze, das ich gar nicht kenne. Vor allem wenn es älter ist als ich.
Beispiel: Vorstellungsgespräch. Du willst mir doch nicht sagen, dass du den Personalchef duzt respektive ihm gleich mal das „Du“ anbietest, weil du der Meinung bist, dass alles andere etwas mit Hierarchiedenken, Herden- und Sklavenmentalität gehört? Selten so einen Unsinn gelesen.
Ich finde das Rumgeduze, was sich seit Jahren eingeschlichen hat, störend. Ich persönlich mag es nicht und möchte auch nicht von jedem geduzt werden! Das hat nichts mit Hierarchie o.Ä. zu tun, sondern ist einfach eine Respektsache.
Wenn ich in einen Laden gehe, dann sage ich „Hallo!“, weil es hier, wo ich wohne, vollkommen normal ist, wie in Bayer das „Grüß Gott!“. Das bedeutet aber nicht, dass ich dann sowas sage wie: „Gibst du mir bitte mal die neueste Tageszeitung?“ oder sowas.
Mit den Leuten habe ich noch nie einen Gesoffen oder war mit denen im Bett, also ist es dem Respekt geschuldet, sie zu Siezen.
Ich hoffe das war einigermaßen verständlich.

Es geht hier um den deutschen/bairischen Sprachraum.

Es geht imho grober gefasst um Umgangsformen und was man dabei erwarten und ob man welche verbieten darf. Mein Standpunkt ist, dass ein ungezwungener Umgang miteinander sinnvoll ist und zu dem Zeitpunkt der Diskussion fand ich den Verweis, dass es woanders gut funktioniert durchaus angebracht.

[quote]„Da würde ich gerne die Meinung des Lehrkörpers zu hören.“

Ok, wenn du es lieber so formulierst als jemanden zu siezen. Dürfte einen gewissen Unterhaltungswert mit sich bringen.[/quote]

Tatsächlich wäre mir das lieber gewesen, allerdings war der Unterricht wohl zu verschlafen, als dass jemand darauf geachtet hätte, wie jemand was gesagt hat.

Im Grunde schon. Aber ich würde gerne wissen: Empfindest du es als einen Angriff auf deine Würde, wenn du mit Du angesprochen wirst? Ich finde das sehr sympathisch.

Ich finde es im Gegenzug sehr befremdlich, wenn jemand von mir erwartet ihn auf einer höheren oder mich auf einer niedrigeren Stufe zu sehen und dann auch noch freundlich mit ihm oder ihr umzugehen. Wenn man mich also vernünftig bittest dich zu siezen würde ich es nach eigenen Ermessen machen. Wenn man es von mir verlangt, dann bleibt’s bei Du. Einen Arbeitgeber, der von mir Erniedrigung erwartet, lehne ich ab und kenne coolere (die eigentlich alle noch recht jung sind). Eine Leistung erbringen soll mich fordern und ich soll das gerne machen wollen. Wenn man mir Freiheiten lässt, kann ich sie nutzen und Qualität liefern.

Und mit den meisten Leuten mit denen ich lange genug rede, um wirklich eine Relevanz in der Anrede zu sehen, würde ich einen saufen oder ins Bett gehen.

Nein, nicht in meiner Würde, aber mir fehlt einfach der Respekt.
Letztens z.B.: ich will mir eine Pizza holen, da fragt mich der Kellner: „Was willste denn haben?“. Ich habe ihn gefragt ob wir uns kennen, und warum er mich duzt. War ihm sichtlich peinlich und er meinte nur: ok. Ich reagiere da wirklich sehr allergisch drauf! Das hat nichts mit Würde zu tun, sondern einfach mit Respekt. Ähnlich erging es mir mal bei Subway. Dieses kumpelhafte Angewanze nervt mich einfach nur. Fehlt bloß noch, dass die ein ‚High Five‘ machen.
Wenn ich mit ein paar Freunden essen gehe stört mich nicht wenn wir gefragt werden: „Habt ihr schon was ausgesucht?“. Das ist vollkommen i.O., aber das blöde Rumgeduze muss nicht sein.
Ich finde mich da auch nicht spießig oder sowas, ich duze auch nicht jeden. Und ich lehne auch schon mal das „Du“ ab, auch wenn es mir angeboten wird. Das wahrt vor allem Distanz!

Wie du das handhabst ist deine Sache, aber ich frage dich noch mal: Wie sieht es aus, wenn du bei einem Vorstellungsgespräch bist?

„Gibst du mir bitte mal die neueste Tageszeitung?“

Die neutrale Variante wäre „Wäre es möglich, die neueste Tageszeitung zu bekommen!“, dabei weiß ich allerdings nicht, wie der passende Gruß dazu lautet.
Ich kann nur sagen, dass ein gewisser Pragmatismus ganz hilfreich sein kann.

Gefährdete Konventionen in festgeschriebene Regeln zu gießen…

…halte ich für genauso wie sinnlos wie sich jeder Konvention zu verweigern, die nicht ins eigene Weltbild passt.

Ohne das jetzt recherchieren zu wollen: Ich gehe schwer davon aus dass diese Passauer Volksschule in einer Gegend steht, wo man nicht genug andere Probleme hat.

Distanz ist ein Luxusgut.

Die Frage hat sich bislang erübrigt, da ich die Arbeitgeber außerhalb dessen kennengelernt habe. Aber ich würde natürlich eher siezen als verhungern.

…halte ich für genauso wie sinnlos wie sich jeder Konvention zu verweigern, die nicht ins eigene Weltbild passt.

Oh, auch siezen passt in mein Weltbild, aber ich bewerte es negativ. Auch wer duzt kann sich natürlich auf andere Arten daneben verhalten, aber meine Erfahrung spiegelt nunmal wieder, dass Fremde, die mich duzen, respektvoller und freundlicher mit mir umgehen. Also gebe ich das wieder.

Und „Gibst du mir bitte mal die neueste Tageszeitung?“ finde ich vollkommen akzeptabel und würde ich so benutzen.

Warum geht ihr eigentlich davon aus, dass die Sache mit Duzen/Siezen in meinem Leben einen besonderen Platz einnehmen würde? Sowas ergibt sich doch einfach und ich würde niemals einen Pizzamann in Verlegenheit bringen indem ich mich darüber aufrege, wie er mich nach der Bestellung fragt, nach einem Dienst, den er für mich erbringen wird (wovon er wahrscheinlich abhängig ist und sich daher wegen so einer Kleinigkeit nicht wehren kann). Das ist doch völlig absurde Zeitverschwendung, taktlos und patzig.

Das sagt ein “Experte”: „In Bayern sagt man eben ‘Grüß Gott’“
Der imho nicht neutral ist da er in München unterreichtet.
Außerdem kommt die Dialekt freiere Sprache aus dem Norden, da die Bauern diese aus Bücher gelernt haben.
Das habe ich mal gelesen.

Im Englsichen ist mit “you” einfacher, dabei ist es näher am deutschen Sie als am deutschen Du.

Stimmt! Geht schon los, wenn ich in der Bahn von einem zu lauten ‚Musikhörer‘ belästigt werde, aber das ist ja nicht das Thema!

Sowas ergibt sich doch einfach und ich würde niemals einen Pizzamann in Verlegenheit bringen indem ich mich darüber aufrege, wie er mich nach der Bestellung fragt, nach einem Dienst, den er für mich erbringen wird (wovon er wahrscheinlich abhängig ist und sich daher wegen so einer Kleinigkeit nicht wehren kann). Das ist doch völlig absurde Zeitverschwendung, taktlos und patzig.

Aber MICH nervt es, wenn ich unaufgefordert lapidar geduzt werde. Was ist daran so schwer zu verstehen? Wie gesagt: es ist auch eine Sache von Distanz, die ich mir einfach bewahren möchte in der heutigen Duz-Zeit.
Du findest es patzig wenn ich nachfrage warum er mich duzt? Ich finde es einfach unhöflich und stillos wenn ich geduzt werde. Ich kenne den Typen nicht und lag mit ihm noch nie unter einem Barhocker, also hat er mich gefälligst freundlich und mit Respekt zu behandeln. Nenn’ mich kleingeistig, aber ein wenig Stil und vernünftige Kommunikation ist nun mal ein Teil dessen, was in unserer heutigen Welt, wo jeder mit jedem befreundet sein kann, langsam abhanden gekommen ist.
Oh, ich könnte fast weinen über meine schlauen moralischen Worte.

Da ist eine Rektorin, die eine Verordnung, so nenne ich es jetzt einfach mal, erlassen hat. Und das irgendwo in der bairischen Provinz. In erster Linie machen nicht „die Leute“ daraus ein Thema, sondern die Medien. Wenn die das zur Diskussion stellen, dann kann man sich auch ruhig daran beteiligen. Tust du doch auch.

Aber so weit käme man nie, dass man den Leuten irgendwie beibringt, nicht alles mitzumachen, oder einfach mal die Fresse zu halten, wenn man keine Ahnung hat.

Die Rektorin macht ja eben nicht alles mit und schwimmt mit ihrer Verordnung gegen den Strom/Trend.

Kleingeistigkeit ist das sicherste Anzeichen für intellektuelle Dekadenz, das Zeichen von Leuten, denen nicht am geringsten am Lösen tatsächlicher Probleme gelegen ist. Das sind Welten, in denen es keine Probleme zu geben scheint.

Es werden jeden Tag neben wichtigen Entscheidungen und Beschlüsse auch viele weniger wichtig erscheinende getroffen. Deswegen gleich mit der Sozialkritikkeule zu zuschlagen ist auch übertrieben. Man könnte sogar so weit gehen, dass auf so ein Verhalten ein wenig das zutrifft, was du selbst bei anderen kritisierst.

Volle Zustimmung. Genau so geht es mir auch. Das Siezen Distanz erzeugt wird ausschließlich als etwas Schlechtes angesehen. Dabei ist diese Distanz zu bestimmten Menschen (aus unterschiedlichsten Gründen) auch von einem selbst gewollt. Und das „Sie“ bietet eine respektvolle Möglichkeit dies auszudrücken. Außerdem ist das mit mir „per-du-sein“ ein wertvolles Privileg, dass jemand sich erst verdienen muss. :wink: Das Internet mal ausgenommen…obwohl ich hier im Forum schon zweimal gesiezt wurde. :smt017

Wer übrigens Sietzen schon für altbacken hält: Ich habe häufiger mit einer alten Frau zu tun, die mich nicht siezt, sondern in der dritten Person anspricht („Hat er denn schon eine neue Bleibe gefunden“). :mrgreen:

Ok, bisher kam es so rüber als würdest du lieber verhungern.

Warum geht ihr eigentlich davon aus, dass die Sache mit Duzen/Siezen in meinem Leben einen besonderen Platz einnehmen würde?

Weil du unmittelbar vom Thema Grüßen auf die direkte Anrede gekommen bist und Wörter wie Versklavung damit assoziierst und weil du (s.o.), wenn es dann doch mal vorkommt, dass sich ein Siezen nicht vermeiden lässt, ganz schnell nachdenklich wirst:

finde ich es weniger anstrengend lange Sätze zu formulieren als zwischendurch über Prinzipien nachdenken zu müssen)