Die Medien im Umgang mit Cannabis...

Und was willst du jetzt sagen?

Dass ich auch einfach mal irgendwelche Statistiken aus dem Internet in den Raum werfen kann, die Gegenseite unterstützen.

Was ich damit sagen will ist, dass der Cannabiskonsum bei Jugendlichen in den Niederlanden in den letzten 12 Monaten nach der ESPAD bei 28% liegt, was über dem Durschnitt liegt und in der Tabelle an zweithöchster Stelle der untersuchten 17 europäischen Länder, auch Frankreich, Italien und England einschließend, nach einer aktuelleren Untersuchung von 2007 und in Österreich und Deutschland bei unter 20%.
Und dass in den Niederlanden mehr Jugendliche Anzeichen auf ein Suchtverhalten zeigen, als in Deutschland und Österreich (was mit der Rate der Jugendlichen ausfindig gemacht wird, die noch vor Mittag rauchen, was von der Organisation als Nicht-Genuss-Rauchen eingeschätzt wird und die alleine rauchen).

Ich hoffe, es ist klar, dass diese Zahlen nicht unbedingt erwünschenswert sind, wir reden hier immerhin von jungen Menschen, die mitten in ihrer körperlichen und psychischen Entwicklung stecken und die offensichtlich in einem Land, in dem eine offene Politik für Cannabis betrieben wird und in dem so strenge Regelungen für den Verkauf bestehn, ein ausgeprägteres Konsumverhalten zeigen als hier bei uns, wo es illegal ist. Und das sehe ich als wirklich problematisch.
Es ist also nicht ganz so einfach, zu sagen, dass der Konsum in den Niederlanden niedriger ist als hier und das als einziges Argument zu nutzen.

@the hidden: Die 27% für Nutzung von Cannabis in den letzten 12 Monaten wurden vom österreichischen Bundesinstitut für Gesundheitswesen ausgegeben. Zielgruppe sind unter 18jährige. Ich kann dir leider nicht sagen, woher diese Schwankungen kommen, ich nehme an, sie lassen sich auch aus dem jeweiligen Frageverhalten ableiten.

Und Zonk, ich wüsste im Gegenzug gerne, wie du das mit den Abtreibungen meinst. Abtreibung ist nicht unbedingt ein Freizeitverhalten, das man macht, weils so schön verboten ist. Soweit ich weiß, ist das auch bei uns eine erlaubte Sache, die aber mit der Auflage einer Beratung verbunden wird. Was ist das Problem dabei?

Und Zonk, ich wüsste im Gegenzug gerne, wie du das mit den Abtreibungen meinst. Abtreibung ist nicht unbedingt ein Freizeitverhalten, das man macht, weils so schön verboten ist. Soweit ich weiß, ist das auch bei uns eine erlaubte Sache, die aber mit der Auflage einer Beratung verbunden wird. Was ist das Problem dabei?
Was aber nicht Thema dieses Threads ist bzw. werden soll. :offtopic

@ Minderheitenmitglied: Ah alles klar.

Was ich da interessanter finde, sind die Zahlen über Alkohol. Die Frage hier ob jemand innerhalb der letzten 30 Tage betrunken war.

Da werfen die Berichte für die Niederlande 2003 7% und für 2007 16% auf. Da die Marijuana Werte stabil blieben, scheint da eher das Problem eines aufkommenden “Alkoholproblems” zu bestehen.

Für Deutschland gibt es 2003 keine Zahlen, aber 2007 lagen wir fröhlich bei 22%.

Das mal nur zum Vergleich. So gesehen könnte man argumentieren, daß sich der Alkohol- und der Marijuana-Konsum wahrscheinlich angleichen würden, sollte es hierzulande freigegeben werden.

Die Frage ist bei solchen Umfragen das genaue Datum. Ich meine, wie würde das Ergebnis am Ende der Fastenzeit ausfallen und wie die Woche nach Silvester? Das muss man glaubich hier auch beachten. Ich weiß also nicht so ganz, wie ich diese Statistik bewerten soll. Außerdem kenne ich Leute, die nach zwei Weinschorlen schon “betrunken” sind, und andere, die nach ner Flasche Wodka noch “ein Damenspitzerl” haben.
Ich glaub, hier würde der Pro-Kopf Verbrauch viel simpler und aussagekräftiger sein.

Der Bericht selbst ist in Textform viel ausführlicher, und zeigt (leider nicht für die Niederlande und Absurdistan) einige Zahlen genauer.

Darüberhinaus, lassen sich IMHO die Zahlen auch nicht so doll vergleichen, denn bei Alkohol wurde gefragt ob man betrunken war, während bei Cannabis nur gefragt wurde, ob man es genommen hat.

Und da gilt in ähnlicher Form das gleiche wie für Alkohol, einige sind schon nach einem Zug high, andere brauchen den ganzen Kopf einer Bong. Wie viele von den Kids sich gelegentlich mal einen drehen um sich nur ein wenig anzuheitern, ohne sich gleich ganz abzuschießen (gilt für beides) kriege ich aus den Zahlen auch nicht raus.

Was ich aber sehe ist: das da, wo die jeweiligen Drogen (da zähle ich auch Alkohol zu) den Jugendlichen relativ leicht zugänglich sind, sie auch ungefähr gleich stark genommen werden.

Und da gilt in ähnlicher Form das gleiche wie für Alkohol, einige sind schon nach einem Zug high, andere brauchen den ganzen Kopf einer Bong. Wie viele von den Kids sich gelegentlich mal einen drehen um sich nur ein wenig anzuheitern, ohne sich gleich ganz abzuschießen (gilt für beides) kriege ich aus den Zahlen auch nicht raus.

Nun, ich vermute mal, dass man von einem einzigen Zug hie und da auch keine Sucht entwickelt (und ich finde es schon einen eindeutigen Hinweis auf Sucht, wenn alleine oder bereits am Vormittag konsumiert wird und hier hat man immerhin Schüler befragt, keine Jugendlichen, die die Schulpflicht hinter sich haben).

Du hast hier irgendwelche Zahlen in den Raum geworfen, mit denen man nichts anfangen kann. Aber auch egal, du kannst ja nichtmal Statistiken interpretieren. Kam wohl nicht in deinem interdisziplinären Studium vor.

Nun, ich vermute mal, dass man von einem einzigen Zug hie und da auch keine Sucht entwickelt (und ich finde es schon einen eindeutigen Hinweis auf Sucht, wenn alleine oder bereits am Vormittag konsumiert wird und hier hat man immerhin Schüler befragt, keine Jugendlichen, die die Schulpflicht hinter sich haben).

Was aber nun einmal nicht richtig ist.

Diese Zahlen sagen aus, dass es in den Niederlanden mehr Jugendliche gibt, die Cannabis konsumieren als hier. Eindeutiger muss eine Aussage doch wohl nicht sein. Oder siehst du noch eine andere Interpretationsmöglichkeit, Zonk, dann klär mich auf. Vielleicht kennst du dich ja mit den Statistiken der ESPAD besser aus als die ESPAD selbst?

Im übrigen studiere ich Tourismusmanagement und Kunstgeschichte, nicht Soziologie, Mathematik oder Medizin. Ich vermute aber stark, dass eine Organisation, deren Aufgabe solche Untersuchungen sind, Ahnung von der Materie hat und ich ihr in ihren Statistiken und beiliegenden Erklärungen vertrauen kann.

Dafür wird hier mehr Alkohol getrunken als in den Niederlanden. Und soweit ich weiß ist in den Niederlanden beides gleich schwierig für Jugendliche zu erhalten (bin aber zu faul nachzusehen).

Was ich sagen will ist, den Niederlanden ihr Kannabis, ist unser Alkohol. Das Bedürftnis nach irgendeinem Rausch, scheint in beiden Ländern gleich zu sein. Meine Vermutung ist also, daß sich bei einer Lockerung der Kannabisregulierung hierzulande ein Ausgleich mit dem Kannabiskonsum ergeben würde. Es würde sich also irgendwo, ich nenne es mal landestypisch, einpendeln, was wahrscheinlich heißt, daß die Kids sich hier immer noch die Birne zuknallen nur womit, ist wurst. Wir würden eher die eine Droge, gegen eine andere austauschen, die eigentlichen Grundbedürftnisse blieben.

Das kannst du so nicht sagen, das ist eine leere Vermutung.

Ich wollte eigentlich auf folgende Aussage von Pabst-Jürgen hinaus:

Bleibt noch zu erwähnen, das ich JEDEM Minderjährigen von Marihuanakonsum dringend abrate; sollte Cannabis in Deutschland irgendwann legal sein, dürfte die Abgabe von THC-Haltigen Produkten natürlich nur unter strengen Alterskontrollen erfolgen.

Und er sagt weiter, dass der Kauf von Cannabis in Holland nur per Ausweis-Scan funktioniert, also sehr streng kontrolliert wird. Viel strenger als bei uns Alkoholverkauf, wo man den Ausweis nur herzeigen müsste (und in den meisten Fällen nicht mal nachgefragt wird).

Alles andere ist auch eine leere Vermutung, denn bisher gibt es keine Zahlen über das Verhalten des Konsums, wenn eine Droge von “Verboten” auf “Legal” schaltet. Insofern sind diese ganzen Statistiken recht wertlos.

Was die Zahlen lediglich sagen, ist, daß die Niederländer, die ja an die Drogen kommen, ungefähr genausoviel davon konsumieren, wie unsere Jugendlichen Alkohol, an den sie hier auch kommen.

Das stimmt allerdings, die Folgen einer Legalisierung wurden leider zu rar dokumentiert.

Die Gleichwertigkeit von Alkoholkonsum und Cannabiskonsum, wie sie deine These voraussetzt, ist allerdings noch ein Thema, das geklärt werden müsste. Leider konnte ich keinerlei Untersuchungen zu Alkoholschädigungen bei sich in der Entwicklung befindlichen Jugendlichen finden, hat jemand dazu Werte oder Studien? Zu Cannabis fand ich 2 Untersuchungen, die Schädigungen nachweisen, eine davon zB über konsumierende Jugendliche ab 17, bei denen eingeschränktes Wachstum, beeinträchtigte Hirndurchblutung und ein verminderter Anteil der grauen Hirnmasse im Vergleich zur weißen festgestellt wurde (ausgeklammert natürlich diverse Lungen- Schädigungen durch das Rauchen der Droge, aber das ist klar)

Die Gleichwertigkeit von Alkoholkonsum und Cannabiskonsum, wie sie deine These voraussetzt, ist allerdings noch ein Thema, das geklärt werden müsste.

Ich hoffe doch mal dass das nicht gerade dein ernst ist. Man braucht nun nicht gleich Medizin studiert haben um eventuelle Spätfolgen abzuschätzen. Angefangen bei Leberschäden, bis hin zu Herzkrankheiten und Diabetes dürfte wohl klar sein, dass davon auszugehen ist, dass für Heranwachsenden wohl ein erhöhtes Risiko besteht. Des Weiteren gilt wohl wie für jede Droge, dass das Gehirn von Heranwachsenden besonders empfänglich für Suchtstoffe ist. Auch das Alkohol alle Bereiche des Gehirns beeinflusst (während es meistens Stoffe wie THC „lediglich“ auf das Belohnungszentrum des Gehirns abgesehen haben), macht es wohl zu einer der schlimmsten Drogen, da hilft die gesellschaftliche Akzeptanz leider nichts im Gegenteil. Da gibt es noch unendlich mehr Folgen die hier aufgezählt werden können (Wernicke-Korsakoff, Encephalities und und und bis hin zur einer Werkbeeinträchtigung bestimmter Verhütungsmethoden nicht zuletzt durch die Rückführung des Mageninhaltes)

Bitte das nächste mal erstmal genauer nachdenken, bevor man sowas schreibt.

Hab ich gesagt, dass Alkoholkonsum und Cannabiskonsum gleichwertig sind? Hab ich gesagt, dass (für Jugendliche verbotener) Alkohol harmlos ist? Nein. Drum ignorier ich das mal.

Was willst du eigentlich mit der Unwirksamkeit von Verhütung durch Erbrechen sagen? Dass Alkohol erhöhtes Risiko der Teenagerschwangerschaft auslöst? Es sollte wohl jedem eingehen, dass die Pille dann nicht wirksam ist, aber nicht durch den Alkohol selbst, sondern durch das Erbrechen. Ist doch völlig unrelevant.

Hab ich gesagt, dass Alkoholkonsum und Cannabiskonsum gleichwertig sind? Hab ich gesagt, dass (für Jugendliche verbotener) Alkohol harmlos ist? Nein. Drum ignorier ich das mal.

Was willst du eigentlich mit der Unwirksamkeit von Verhütung durch Erbrechen sagen? Dass Alkohol erhöhtes Risiko der Teenagerschwangerschaft auslöst? Es sollte wohl jedem eingehen, dass die Pille dann nicht wirksam ist, aber nicht durch den Alkohol selbst, sondern durch das Erbrechen. Ist doch völlig unrelevant.

Eine weitere Nebenwirkung des Alkohols, das geht dann eben nicht mehr jeder/jedem ein.

Es sollte wohl jedem eingehen, dass die Pille dann nicht wirksam ist, aber nicht durch den Alkohol selbst, sondern durch das Erbrechen. Ist doch völlig unrelevant.

KannKarate bringt es gut auf dem Punkt, es ist zwar keine direkte Nebenwirkung aber eben eine indirekte, die eben nicht jedem eingeht, was aber hier nicht das Thema ist, sondern ledilgich eine Anmerkung von mir. Seltsam finde ich nur deine Reaktion auf diese Aussage, denn so fern liegend fand ich sie jetzt nicht.

Hab ich gesagt, dass (für Jugendliche verbotener) Alkohol harmlos ist

Was ist denn verbotener Alkohol? Meines Wissens kann man in Deutschland Bier und dergleichen immer noch als 16 jähriger kaufen (ich weiß ja nicht wie das in Österreich ist, aber in Deutschland ist im Allgemeinen in Bier Alkohol enthalten und meines Wissens gilt man dann immer noch als Jugendlich), wobei die Pubertät selbst mit 18 mitnichten vorbei sein muss. Und da kann man bekanntlich dann alles kaufen.

Hab ich gesagt, dass Alkoholkonsum und Cannabiskonsum gleichwertig sind?

Nein, du machst Unterschiede, das ist ja das Problem. Was ich sagen wollte war, dass Alkohol mindestens genauso schädlich wirkt wie Cannabis wenn nicht sogar schädlicher ist und somit faktisch für die Gesetzgebung kein Unterschied bestehen darf.

ich überleg mir halt, wovon man noch alles brechen kann wie Magendarmgrippe, Autofahren auf kurviger Straße, Karussell und Achterbahnfahren, Lesen im Zug, im Bus weit hinten sitzen, Schiffahrten etc.
Erbrechen ist eine gewöhnliche Reaktion des Körpers und wenn man dabei die Pille nimmt is sie halt wieder draußen, aber dass man zuviel Alkohol trinkt hat nicht direkt mit dem Versagen der Pille zu tun, nur weil sie rein mechanisch wieder rausgespült wurde. Ein Zusammenhang besteht nicht.

Und ich habe weder was zur Gleichwertigkeit (gleichartigen Gefährlichkeit) noch zur Unterschiedlichkeit der beiden Drogen gesagt. Ich hab gesagt, das müsse man erörtern.

Und ich bin auch nicht dafür, dass Alkohol an Jugendliche ausgegeben wird, egal welcher Art, soviel zur Gesetzeslage aber immerhin kotzen die meisten ab einer gewissen Menge Wein oder Bier, während es bei Wodka mit der Vergiftung zu schnell geht, als dass der Körper reagiern kann, weshalb ich froh bin, dass sie den wenigstens offiziell erst mit 18 kriegen. Aber wie gesagt, an Alkohol scheint man ja hier als Teenie viel leichter ranzukommen, als an Gras (in den Niederlanden, wo es laut Pabst-Jürgen nur mit Ausweisscan geht).

zur Pille ist alles gesagt, sorry weiß immer noch nicht warum du dich daran aufgeilst, denn meine Aussage verliert immer noch nichts an Falschheit. Bin ich zu dämlich ein Kondom überzustreifen, versagt die Verhütungsmethode, aufgrund der offensichtlichen Inkompetenz des Anwenders. Klar hat das Kondom keine Schuld, kannst ja hier von mir aus noch die philosophische Frage erötern, ob ein Gegenstand an etwas Schuld haben kann. Hat ein Baum Schuld, wenn er jemanden erschlägt? Und mir ist auch klar, dass z.B. Bus fahren Übelkeit verursachen kann, nur geht es hier nicht ums Bus fahren.

aber dass man zuviel Alkohol trinkt hat nicht direkt mit dem Versagen der Pille zu tun

Ja, denn die Pille soll ja nicht vor Alkoholmissbrauch schützen

aber immerhin kotzen die meisten ab einer gewissen Menge Wein oder Bier, während es bei Wodka mit der Vergiftung zu schnell geht, als dass der Körper reagiern kann,

'Und du hättest lieber ein ordentliches Fach studieren sollen (wie Medizin), dann kommen solche ich nenn es mal realitätsfernen Aussagen nicht zu Stande. Aber jeden Tag drei vier Bier ist auf jeden Fall in Ordnung. Hauptsache ich drink nicht soviel dass ich kotze, dann kann auch nichts passieren. Darauf, Prost :sekt

während es bei Wodka mit der Vergiftung zu schnell geht, als dass der Körper reagiern kann, weshalb ich froh bin, dass sie den wenigstens offiziell erst mit 18 kriegen

Du sagst es richtig: offiziell!
Ist aber leider kein Problem den mit 15,16 oder 17 zu bekommen. :smt011