Die Medien im Umgang mit Cannabis...

Guten Abend liebe Community,
zuerst muss mal lobend erwähnt werden, das hier ist ein tolles Forum, ich hoffe hier werden noch viele sinnvolle Beiträge geschrieben.

Ich möchte gerne meinen Unmut über den Umgang der Medien mit dem Thema “Weiche Drogen” ausdrücken, da jener sehr einseitig ist.
Ich werde allerdings nicht auf einzelne Fernsehbeiträge eingehen, sondern versuchen, einige Medienlügen aufzudecken. Ein Lobendes Beispiel vorweg ist dieser Beitrage von NTV der ohne Vorteile die Pro und Cons zwischen Alkohol und Cannabis abwägt:
http://www.youtube.com/watch?v=oZnavGG7HzM

Fangen wir mit etwas Geschichte an, Marihuana (=die getrockneten, weiblichen Blütenstände) war in Deutschland einst so legal wie Alkohol, Nikotin oder Brot, am 19. Februar 1925 jedoch unterzeichnete Deutschland (auf drängen von der Türkei und Ägypten) in Genf ein Abkommen, das am 25. September 1928 in Kraft trat. Zu dem damaligen Zeitpunkt sah Deutschland übrigens noch keinen Grund für ein Verbot, es geschah allein auf Drängen anderer Länder und der Baumwollindustrie… Ja, diese ist in der Tat einer der Hauptgründe des Verbotes, denn als das Potential von Hanf als Nutzpflanze erkannt wurde, sah sich die Baumwollindustrie in die Ecke gedrängt und startete eine Hexenjagd auf die Pflanze, sie wurde als schlimme Droge bezeichnet und schließlich per Abkommen verboten.
Doch ist Marihuana oder “Gras” so schlimm?
Die Antwort ist einfach, nämlich NEIN!

Von Anbeginn der Zeit bis heute ist noch kein einziger Mensch an dem Konsum von Cannabis gestorben, Alkohol fordert JÄHRLICH 42.000 Tote allein in Deutschland!
Viele Fürchten die Gesundheitlichen Folgen des Kiffens. Fakt ist, das Rauchen JEDER Substanz hat negative und gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit eines Körpers, das ist bei Cannabis nicht anders als bei Tabak oder meinetwegen Tee. Tabak ist allerdings aufgrund des Wirkstoffes Nikotin stark suchterzeugend (Nikotin spricht im Gehirn die selbe Region des Nucleus accumbens an, wie auch Opiate (u.A. Opium, Morphium, Heroin usw…) , was zur Folge hat, das der Raucher unverhältnismäßig häufig zu Tabak greift und sich somit einer großen Gefahr aussetzt.
Oft wird unterschlagen, dass es bei dem Konsum von Marihuana auch andere Konsumformen als das gängige Rauchen gibt, THC (= der Wirkstoff von Cannabis) ist lipophil (= “Fettliebend”, d.h. in Fetten löslich), sprich, Gras kann auch gebacken oder in heißer Butter gelöst und anschließend gegessen werden.
Was allerdings noch aussteht sind die psychischen folgen des Marihuanakonsums:
Marihuana schafft Psychosen!
Stimmt das so? Genau genommen nein, psychoaktive Drogen (wie Marihuana) können bereits vorhandene Psychosen auslösen, das ist richtig, die Psychose muss allerdings schon vorhanden, eben nur noch nicht ausgelöst worden sein. Doch nicht nur Cannabis hat das Potential, jene Psychosen auszulösen, was oft verschwiegen wird, allerdings besitzt der so häufig und unbedenklich konsumierte Alkohol dieses Potential ebenfalls. Alkoholpsychosen treten um einiges häufiger auf als die meisten Menschen wahrhaben wollen. An diesem Punkt verzichte ich darauf, die schädlichen Folgen von Alkohol aufzuzählen, da ich davon ausgehe, das jene allgemein bekannt sind. Wer diese nicht kennt, kann sich hier informieren:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethanol#Giftigkeit
Um eines Allerdings deutlich hervorzuheben, Speisealkohol (=Ethanol) ist für den Menschlichen Körper ein (Nerven-)Gift! Jeder Rausch, den einige Menschen als gemütlich - sehr angenehm empfinden, ist medizinisch gesehen, eine Vergiftungserscheinung! Bei THC ist das nicht so.

Einige Leute sind (dank der Medien) der festen Überzeugung, Cannabis mache abhängig und gehöre Verboten… Tatsächlich ist es so, dass Alkohol Psychische und Physische Abhängigkeit hervorrufen kann, der Aufgrund der Legalität Problemlos nachgegangen werden kann.
Cannabis hat nur das Potential, eine Psychische Abhängigkeit hervorzurufen. Einige Leute werden denken, das sei egal, Abhängigkeit = Abhängigkeit, doch vor allem beim Thema Drogen macht das einen gewaltigen Unterschied, dieser Lässt sich am besten mit dem Beispiel des Entzugs erklären: Der Entzug von Drogen, die Physisch abhängig machen, gestaltet sich als besonders schwer, da der Wirkstoff von Organen und Zellen des menschlichen (oder animalischen) Körpers aufgenommen wird. Der Körper simuliert ein Verlangen nach dem Wirkstoff, d.h. dem Organismus wird vorgespielt, die Droge so dringend zu brauchen wie Sauerstoff oder Wasser (natürlich haben nicht alle Drogen, die Physisch Abhängig machen können, das Selbe Abhängigkeitspotential, z.B. Alkohol /= Heroin).
Bei dem Entzug fehlt den Organen nun der Wirkstoff, an den sie sich gewöhnt haben, schreckliche Schmerzen, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühle, Zitteranfälle sowie der “Tod durch Entzug” sind mögliche und häufig auftretende Folgen (vor allem bei einem “Kalten Entzug”). Sie sind auch bei einem Alkohol-Entzug häufig zu beobachten.

Ist ein Mensch Psychisch Abhängig, geschieht der Entzug auf Psychischer ebene, der Mensch hat ein Verlangen nach einem Wirkstoff, muss aber keine Körperlichen Folgen fürchten, auch ein “Tod durch Entzug” ist auf medizinischer Ebene Ausgeschlossen. Vielmehr ist der Entzug vergleichbar mit dem Verzicht auf das Fernsehen bei Dauerglotzern.
Bleibt noch zu erwähnen, dass eine Sucht nach Stoffen, die physisch Abhängig machen, um einiges schneller geht und großteils unabhängig von der geistlichen Festigkeit des Konsumenten ist.
Jedoch ist die Gefahr, dass sich ein gutgläubiger Cannabiskonsument bei einem unseriösen Dealer Marihuana kauft, das mit Sand, Glas oder sogar Blei gesteckt wurde, leider gegeben.
Zur Erinnerung, aus diesem Grund gibt es in Bayern ein Reinheitsgebot für Bier…
Währe Marihuana legal erhältlich, währe die Qualität gewährleistet und die Gefahr einer Vergiftung durch Streckstoffe viel geringer.

Der nächste weit verbreitete Irrtum ist die Rolle von Marihuana als Einstiegsdroge. Kann Marihuana eine Einstiegsdroge sein? Die Antwort scheint auf den ersten Blick einfach, nämlich JA.
Hierbei ist es allerdings sehr wichtig die Umstände zu berücksichtigen, denn die Beschaffungskriminalität ist die eigentliche Verantwortliche für das Verhalten von Menschen, die nach Cannabis andere Drogen konsumieren. Erläuterung an einem einfachen Beispiel:
Wir haben Plötzlich Prohibition in Deutschland! Sie sind ein bisher immer ein guter Bürger gewesen und mit dem Gesetz noch nie in Konflikt getreten, sehen das Verbot allerdings nicht ein, da sie nicht auf ein gelegentliches Feiertagsbier verzichten wollen. Sie haben sich also entschlossen, auch weiterhin zu Trinken, müssen sich aber, um das an sich harmlose Bier zu kaufen, nachts um 23:00 am Stadtpark mit einem Dealer treffen, der ihnen die Droge verkaufen wird.
Nach dem 10´ten - 15´ten nächtlichen einkauft, könnten sie sich Fragen stellen wie: "Wenn eine Dose Bier verboten ist und ein Verstoß gegen dieses Verbot von Vater Staat genauso hart geahndet wird, wie andere verbotenen Drogen, kann es dann sein, das die anderen Drogen auch überbewertet werden?"
Der Nächste Schritt ist sehr einfach, denn in diesem Szenario haben Sie ja bereits einen Dealer, der ihnen auch andere Drogen beschaffen kann, sie befinden sich bereits in der Beschaffungskriminalität außerdem sie fühlen sich bereits von der Gesellschaft ausgegrenzt.
Auch wenn das alles sehr hypothetisch klingt, ist es eine häufig auftretende Geschichte.
Die gängigen Drogenkarrieren (=häufiger Konsum von “harten Drogen”) beginnen allerdings mit Alkohol oder Tabak, erst DANACH wird im Regelfall Cannabis konsumiert bevor auf “harte Drogen” umgestiegen wird, allerdings ist vorangegangener Alkoholkonsum häufiger. Interessant ist auch die Tatsache, dass 95% bis 98% der Cannabiskonsumenten lebenslang nicht zu “harten Drogen” greifen. (Quelle: http://www.taima.org/de/kleiber.htm ; http://www.cedro-uva.org/lib/cohen.cannabis.de.html)

Eine Tatsache gibt es noch, die den gesunden Menschenverstand ins stutzen bringen sollte:
Wie kommen wir auf die Idee, eine Pflanze, die ohne Einwirken des Menschen seit etlichen Jahren in der freien Natur wächst, als Rauschmittel zu verbieten, währenddessen wir Alkohol, ein Nervengift, dessen Rausch eine Vergiftungserscheinung ist, ein Stoff der Psychisch und Physisch Abhängig machen kann und die menschliche Leber gravierend schädigt,
im vollen Wissen über jene schädlichen Folgen gezielt zur Berauschung herstellen, an Menschen ab bereits 16 Jährige verkaufen und besteuern?

Wieso ist es Menschen verboten, gelegentlich zu kiffen, aber erlaubt sich jedes Wochenende zuzusaufen? Menschen die Cannabis bzw. die Wirkung nicht Mögen, sollten es nicht konsumieren, allerdings sollten sie andere dafür nicht verurteilen, wie man so schön sagt, über Geschmäcker sollte man nicht streiten.

Ich hoffe das weicht jetzt nicht zu weit von dem Thema Fernsehkritik ab, allerdings ist dieses Verbot, oder vielmehr die Gesellschaftliche Einstellung zu diesem Verbot ein Paradebeispiel des Einflusses der Medien auf die Meinungen der Durchschnittsbürger und es währe sinnvoll, die zu thematisieren.
Einen Schönen Abend noch
Euer Papst Jürgen der 9-Live´te

Ich erkenne keine Problematich, solange alle vier Wochen der Film “Cannabis” mit LSD Hasse im Spätpogrom ausgestrahlt wird. :ugly

Also ich hab bis jetzt wenig über Marihuana im Fernsehn oder anderen Medien gesehn. Aber ich hab es an Freunden von mir beobachtet, die jetzt nur noch Bekannte sind, weil sie sich mit dieser Droge total zerstört haben, die meisten haben jeden Tagesablauf vergessen, sind nur noch am Kiffen, haben 20 oder mehr Kilo abgenommen, sehn aus wie lebende Tote und können sich auf nichts mehr richtig konzentriern. Sie alle haben mit „gelegentlichen Wochnendjoints“ angefangen. Sie alle waren lebenslustig, normal, intelligent. Jetzt sind sie nur noch am vegetiern.

Und ich kenne Leute, die es geschafft haben, da raus zu kommen, es war mehr als hart für sie, aber sie alle bereuen es kein bisschen.
Und deshalb hab ich nie angefangen und deshalb bin ich auch nicht dafür, dass man diese Droge freigibt. Wenn du an den Medien was kritisiern willst, dann nicht, wie sie mit Marihuana umgehn, sondern wie sie mit Alkohol, Nikotin, und ähnlichen Dingen umgehn.

Zu dem damaligen Zeitpunkt sah Deutschland übrigens noch keinen Grund für ein Verbot, es geschah allein auf Drängen anderer Länder und der Baumwollindustrie… Ja, diese ist in der Tat einer der Hauptgründe des Verbotes, denn als das Potential von Hanf als Nutzpflanze erkannt wurde, sah sich die Baumwollindustrie in die Ecke gedrängt und startete eine Hexenjagd auf die Pflanze, sie wurde als schlimme Droge bezeichnet und schließlich per Abkommen verboten.

lol! Die „Baumwollverschwörung“, jetzt ist mir alles klar…

Übrigens gibts noch so einiges legales in Deutschlands Wäldern, mit dem man sich berauschen kann, für all jene, dies ohne nicht aushalten.

Also ich hab bis jetzt wenig über Marihuana im Fernsehn oder anderen Medien gesehn. Aber ich hab es an Freunden von mir beobachtet, die jetzt nur noch Bekannte sind, weil sie sich mit dieser Droge total zerstört haben, die meisten haben jeden Tagesablauf vergessen, sind nur noch am Kiffen, haben 20 oder mehr Kilo abgenommen, sehn aus wie lebende Tote und können sich auf nichts mehr richtig konzentriern. Sie alle haben mit „gelegentlichen Wochnendjoints“ angefangen. Sie alle waren lebenslustig, normal, intelligent. Jetzt sind sie nur noch am vegetiern.

Schon etwas klischeehaft, aber die 20kg Gewichtsverlust sind untypisch, zumindest fuer Gras.

Und deshalb hab ich nie angefangen und deshalb bin ich auch nicht dafür, dass man diese Droge freigibt. Wenn du an den Medien was kritisiern willst, dann nicht, wie sie mit Marihuana umgehn, sondern wie sie mit Alkohol, Nikotin, und ähnlichen Dingen umgehn.

Soll doch jedeR mahcen, was er/sie will. Ich kenne viele Leute, die sich dadurch eben nicht veraendert haben. Deine Horrorgeschichten kann ich eh kaum glauben, das klingt wie der Einstieg zu ner schlechten Frontal 21 Reportage. Weiß noch immer nicht, wieso du jeden Aspekt deines Lebens reguliert haben willst, kannst du ohne Verbote nicht leben?

Ich rauch das Zeug mit oder ohne Verbot nicht. Das hat nichts mit Kontrolle zu tun, sondern mit Vernunft. Genauso wie ich auch nicht rauche und trinke in Maßen. Und so wars bei denen, die ich kenne nun mal. Gewichtsverlust ist normal, wenn du aufs Essen vergisst, weil du dich 24 h im Rausch befindest. Ihnen hat auch ein Verbot nicht geholfen, aber solche Fälle stellen auch nicht grad den Grund, die Drogen zu legalisieren. Ich sprach auch von Erlebnissen in meiner Umgebung, um einfach darzustellen, warum ich das nicht tue. Is mir auch egal, ob anderen nicht das Selbe passiert ist, soll sich doch jeder mit den Drogen vollpumpen, die er für gut empfindet. Ich empfinde sie als nicht gut. Punkt aus.

ich nehme keine drogen, bin aber trotzdem für die medizinische nutzung von cannabis. wenns leuten hilft, wieso diese dann kriminalisieren ? ich halte generell das cannabisverbot für hirnrissig. liegt doch auf der hand, oder nicht ? :smt017

@Minderheitenmitglied:
Hm, ich will deinen Bekannten wirklich nur helfen, aber ich habe den dringenden Verdacht, das sie andere, „harte Drogen“ konsumieren. Die Symptome sind für Marihuana absolut untypisch, das ein Konsument das essen vergisst ist ausgeschlossen, da THC den Appetit stark anregt, in den USA (z.B. Kalifornien) wird Cannabis deshalb sogar gegen Magersucht verschrieben.
Ein Dauerrausch ist bei Marihuana schwer bis nicht möglich, da die Toleranz eines Konsumenten nach jedem einzelnen Konsum steigt und sich erst langsam wieder abbaut, sprich, die Wirkung vermindert sich stark oder bleibt ganz aus.
Auch, das sie sich äußerlich an „lebenden Toten“ angeglichen haben, ist bei Marihuanakonsumenten nicht zu beobachten, allerdings sind diese Symptome (Gewichtsverlust, 24h-Rausch, starke äußerliche Veränderungen) sehr typischer Folgen des Konsums von „Crystal Meth“ oder „Crack“, wobei „Crack“ einen 24h-Rausch nicht verursachen kann. Du solltest sie mal, wenn sie dir noch am Herzen liegen, darauf ansprechen.
Sollten sie keine anderen Drogen konsumieren, würde ich auf eine starke Schilddrüsenüberfunktion tippen um den Gewichtsverlust zu erklären, auch diese ist, wenn sie nicht erkannt wird, eine nicht ungefährliche Sache und müsste dringend behandelt werden.
Viel Glück deinen Bekannten, ich hoffe ich kann dich beruhigen, wenn ich dir sage, das das keine typischen Folgen des Marihuana Konsums sind.

lol! Die „Baumwollverschwörung“, jetzt ist mir alles klar…

Das ist keine Verschwörungstheorie und das könntest du durch einfache Recherchearbeit herausfinden. Im Jahre 1925 fand die Internationale Opiumkonferenz in Genf statt. Dort wurde auch ein Verbot von Cannabis diskutiert. Während der Zeit der Prohibition in den USA wurde auch Cannabis zunehmend als eine Gefahr für die Gesellschaft angesehen. Hintergrund war jedoch, dass die mächtigen Baumwollfarmerverbände der Südstaaten und Tabakproduzenten fürchteten Marktanteile an Hanf zu verlieren und unter Hinweis auf die Rauschwirkung zum Verbot drängten. Kombiniert mit gezieltem Lobbying zwischen 1935 und 1937 des Hearst News Network des Medienzars William Randolph Hearst, der wegen der Aussicht einer preisgünstiger werdenden Papierproduktion mit Hanf hohe finanzielle Verluste befürchtete, und der Chemiefirma DuPont, die unter anderem Nylon und Rayon produzierte, dürfte das letztendlich zum de facto-Verbot im Jahr 1937 geführt haben. Vermutlich steht dies auch im Zusammenhang damit, dass 1933 in den USA die Alkoholprohibition aufgehoben worden war und der damit verbundene riesige staatliche Verfolgungsapparat somit ohne sinnvolle Beschäftigung war; so war die treibende Kraft des US-Cannabisverbots, der Vorsitzende des „Bureau of Narcotics“ Harry J. Anslinger, vor 1933 im „Prohibition Bureau“ für die Durchsetzung des Alkoholverbots zuständig gewesen.
(Quelle: Robert C. Clarke: Marijuana Botany. 2. Auflage. Ronin Publishing, California 1991, ISBN 0-914171-78-X )

Übrigens gibts noch so einiges legales in Deutschlands Wäldern, mit dem man sich berauschen kann, für all jene, dies ohne nicht aushalten.

Ich rate allen, die dies gelesen haben, DRINGEND von dem Konsum, jeder (meist Nachtschattengewächse) ab, da neben der Vergiftungs-/Verwechslungsgefahr und den psychisch nicht abschätzbaren Folgen auch MAO-Hämmer eine große Gefahrenquelle darstellen, denn werden beispielsweise Psychologin Haltige Pilze zusammen mit Käse konsumiert, und das MAO-System ist nicht mehr funktionstüchtig (darum auch MAO-Hämmer), so sind schwere Vergiftungen bis zum Tod die Folge.
Ein weiteres Heimisches Rauschmittel, ist die Engelstrompete, deren verzehr ebenfalls DRINGEND zu vermeiden ist, da die Wahrscheinlichkeit einer Psychischen Störung, Vergiftung oder Psychose-Depression enorm ist.

Tja, das kann ich leider nicht beantworten, was die sonst noch nehmen. Nachdem ich ein paar mal Zeit mit ihnen verbracht hab, nachdem sie angefangen haben, konnte ich mir das nicht mehr ansehn und hab den Kontakt fast gänzlich abgebrochen. Wer sich ständig berauscht, bei dem kann ich schon verstehn, dass da bald mal andere Sachen keine Hürde mehr bilden.

Was die Baumwollsache angeht: Reden wir jetzt hier von Amerika oder Deutschland? Ich hab das noch immer nicht kapiert.

Der Druck der Baumwollindustrie kam hauptsächlich aus Ägypten sowie dert Türkei und wirkte sich auf die meisten Länder aus, die Cannabis verboten haben; der Einfluss von Ägypten und der Türkei war bei der Internationale Opiumkonferenz in Genf ausschlaggebend für das Verbot, auch wenn Länder wie Deutschland keinen Grund davür sahen, aber nicht anecken wollte und somit nachgaben.
Um deine Frage zu beantworten, sowohl Deutschland als auch die USA waren bei der Unterzeichnung des verbotes stark von der Baumwollindustrie beeinflusst.

hm… Aber ich dachte immer, dass es viele verschiedene Sorten von Hanf gibt, unter anderem Industriehanf, der beim Rauchen nicht mehr her gibt als Maisblätter (also gar nix). Ich glaube nicht, dass es den stark THC haltigen Hanf braucht, um die Fasern zu gewinnen. Und der kommt ja jetzt auch wieder, hab ich gesehn. Bei uns zu Hause gibts auch Hanffelder, aber eben mit Industriehanf.

hm… Aber ich dachte immer, dass es viele verschiedene Sorten von Hanf gibt, unter anderem Industriehanf, der beim Rauchen nicht mehr her gibt als Maisblätter (also gar nix). Ich glaube nicht, dass es den stark THC haltigen Hanf braucht, um die Fasern zu gewinnen. Und der kommt ja jetzt auch wieder, hab ich gesehn. Bei uns zu Hause gibts auch Hanffelder, aber eben mit Industriehanf.

Sobald da ein Mensch auf die Idee kommt, da auch nur 1 rauchbare Hanfpflanze anzulegen (und das wird passieren), wird das ganze Feld vernichtet.

Ist ein Mensch Psychisch Abhängig, geschieht der Entzug auf Psychischer ebene, der Mensch hat ein Verlangen nach einem Wirkstoff, muss aber keine Körperlichen Folgen fürchten, auch ein „Tod durch Entzug“ ist auf medizinischer Ebene Ausgeschlossen. Vielmehr ist der Entzug vergleichbar mit dem Verzicht auf das Fernsehen bei Dauerglotzern

Mich würde ja mal interessieren ob du schonmal einen Entzug gemacht hast?
Denn wenn nicht kannst du nicht einschätzen ob es nicht vielleicht sogar noch schlimmer ist sich psychisch abzugewöhnen. Es mag sein das der Tod durch Entzug ausbleibt, aber jeder der nur mal Liebeskummer hatte weiß wie sich psychische Schmerzen auf den Körper auswirken können!

Ich find, das hört sich auch so eher nach “Ach ich hab Lust auf Schokolade (nen Joint)” an. Eine Sucht ist schon ein bisschen was anderes. Und da ist der Entzug eben nicht so einfach wie “Ess ich halt Gummibärchen”. Und grade das im Kopf bleibt einem viel länger als die körperliche Sucht. Auch Spielsucht oder Kaufsucht ist eine psychische Sucht. Ich hätte noch nie gehört, dass man das ohne Therapie schafft.

Ich find, das hört sich auch so eher nach „Ach ich hab Lust auf Schokolade (nen Joint)“ an. Eine Sucht ist schon ein bisschen was anderes. Und da ist der Entzug eben nicht so einfach wie „Ess ich halt Gummibärchen“. Und grade das im Kopf bleibt einem viel länger als die körperliche Sucht. Auch Spielsucht oder Kaufsucht ist eine psychische Sucht. Ich hätte noch nie gehört, dass man das ohne Therapie schafft.

Wenn PolitikerInnen ueber Killerspiele diskutieren, wird das meist kritisiert, da diese ja keine Ahnung/Erfahrung haben, worueber sie eigentlich reden. Wenn du uebers kiffen philosophierst und dich ueber Abhaengigkeit, Sucht und Entzug auslaesst, frage ich doch auch einmal nach: woher willst du irgendwas wissen?

Der unterschied zwischen Politikern und dem Minderheitenmitglied ist, das die Politiker komplett keine Ahnung von der Materie haben, sie haben weder bewusst Killerspiele konsumiert noch sich näher mit dem Themenfeld beschäftigt. Minderheitenmitglied hat zwar auch nicht aktiv Cannabis konsumiert, sich aber so wie ich das verstanden hab mit der Materie befasst. Zu einer Diskussion darüber reicht das vollkommen aus.

Danke, helsing, aber ich bin offen für jede Art von neuer Information, die ich noch nicht über Sucht und Entzug habe, vielleicht haben ja Kannkarate und Papst-Jürgen schon ein paar psychische und physische Entzüge hinter sich, dann können sie natürlich viel besser mitreden als ich es kann, die solche Dinge nur aus Erzählungen von ihrem Umfeld kennt.
Ich gebe allerdings zu, keine Ahnung davon zu haben, wie es sich anfühlt, Cannabis zu rauchen per se, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass ich keinen so rechten Enthusiasmus für die Legalisierung dieser Droge aufbringen kann. So wie sie manche verteidigen, muss es ja ein supertoller Rausch sein. Ich kann nur über Sucht und Entzug im Allgemeinen was sagen.

Danke, helsing, aber ich bin offen für jede Art von neuer Information, die ich noch nicht über Sucht und Entzug habe, vielleicht haben ja Kannkarate und Papst-Jürgen schon ein paar psychische und physische Entzüge hinter sich, dann können sie natürlich viel besser mitreden als ich es kann, die solche Dinge nur aus Erzählungen von ihrem Umfeld kennt.

Ich sage es mal so, deine Geschichte entspricht teilweise dem Medienklischee, ist aber, zumindest in Teilen fuer Cannabis untypisch. Auch die Antriebslosigkeit habe ich bisher eher bei wenigern Menschen erlebt, vielleicht aber auch nur ein Zufall. Dass ich jemanden auf Cannabis-entzug kenne, kann ich nur verneinen, da mein gesamter Freundeskreis, zumindest der Teil, welcher aufgehoert hat, dies ohne Probleme geschaff hat (davor taeglich mindestens 1 Kopf). Das schlimme an der Daemonisierung ist eben, das Cannabis vergleichsweise harmlos ist, was eigentlich jedeR bestaetigen kann, der sich mit der MAtiere beschaeftigt hat.

Ich gebe allerdings zu, keine Ahnung davon zu haben, wie es sich anfühlt, Cannabis zu rauchen per se, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass ich keinen so rechten Enthusiasmus für die Legalisierung dieser Droge aufbringen kann. So wie sie manche verteidigen, muss es ja ein supertoller Rausch sein. Ich kann nur über Sucht und Entzug im Allgemeinen was sagen.

Also ich brauchs nicht und mein Konsum geht gegen Null zur Zeit (1-5 mal im Jahr). Trotzdem sollte doch jedeR konsumieren duerfen, was er/sie moechte. Bezueglich des Straßenverkehrs und aehnlichem gelten natuerlich andere Regeln, da ist jede Form von Einwirkung hinderlich, obwohl ich auch der Meinung bin, dass das jedeR selbst entscheiden soll. Kenne niemanden, der/die sich breit in ein Auto gesetzt hat und mir sind keine Cannabis-bedingten Unfaelle bekannt, aber natuerlich gibt es auch andere Drogen, die schneller dazu fuehren.

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Der unterschied zwischen Politikern und dem Minderheitenmitglied ist, das die Politiker komplett keine Ahnung von der Materie haben, sie haben weder bewusst Killerspiele konsumiert noch sich näher mit dem Themenfeld beschäftigt. Minderheitenmitglied hat zwar auch nicht aktiv Cannabis konsumiert, sich aber so wie ich das verstanden hab mit der Materie befasst. Zu einer Diskussion darüber reicht das vollkommen aus.

Sehe ich nicht so. PoltikerInnen beschaeftigen sich auch und zwar ziemlich einseitig. Soweit ich das mitbekommen hat, hat Minderheitenmitglied ein paar ehemalige Freunde, die unter anderem kiffen, die anderen Umstaende kennt er/sie aber nicht, z.B. Konsum anderer Drogen.

Ich glaube, worauf Papst-Jürgen aufmerksam machen will, ist der schizophrene Ansatz mit der die Gesellschaft, bzw. die Medien zum einen Cannabis verteufeln und irgendwelche Schauergeschichten zum Besten geben, andererseits Alkohol, der von vielen Experten als wesentlich “härtere” Droge eingestuft wird (Der engl. Pharmakologe David Nutt hat zum Bsp. Alkohol vor Ecstasy eingestuft und dazu gesagt, dass Alkohol, würde er in der heutigen Zeit erfunden werden, mit Sicherheit verboten würde) Aber das Oktoberfest wird auch weiterhin vom BR live übertragen, obwohl da doch im Großen und Ganzen der Droge Alk gehuldigt wird. Außerdem ist Cannabis da nicht die einzige Droge die den medialen Overkill erfährt. Vor einigen Jahren gab es ja dieser Hysterie, dass mit der damaligen neuen Droge GHB oder besser Liquid Ecstasy tausende und abertausende von Frauen gefügig gemacht und vergewaltigt würden. Es wurden jedoch sehr wenige Fälle bekannt, in denen das tatsächlich der Fall war. Aber warum? Ganz einfach, so geschmacks- und geruchlos, wie uns die Medien glauben machen wollten ist GHB nämlich gar nicht. Es ist zwar geschmacklos, doch kann man es riechen und das nicht zu knapp. Die Frage bleibt also, warum Alkohol legal ist, Cannabis jedoch nicht. Es ist einfach falsch eine Droge, wie Cannabis auf eine Ebene mit Heroin oser Crystal Meth zu setzen. Das sind nämlich wirklich heftige Drogen.
Und noch was:
Schauergeschichten von den Bekannten, Verwandten oder dem Friseur der an Droge X jämmerlich zugrunde gegangen ist(gleiches gilt natürlich für Geschichten, wie gut man doch damit zurecht kommt), mag zwar eindrucksvoll klingen, sind aber leider nur ein Einzelfalle. Um wirklich die Gefahr einer Droge einschätzen zu können bräuchte es Langzeitstudien mit vielen Teilnehmern, davon gibt es aber de facto noch ziemlich wenige.

hm… Aber ich dachte immer, dass es viele verschiedene Sorten von Hanf gibt, unter anderem Industriehanf, der beim Rauchen nicht mehr her gibt als Maisblätter (also gar nix). Ich glaube nicht, dass es den stark THC haltigen Hanf braucht, um die Fasern zu gewinnen. Und der kommt ja jetzt auch wieder, hab ich gesehn. Bei uns zu Hause gibts auch Hanffelder, aber eben mit Industriehanf.

Auch THC-Freier Nutzhanf wurde verboten, ist aber seit einigen Jahren unter strengsten Auflagen wieder für die Industrie freigegeben. Pharmaunternehmen allerdings leiden immer noch unter diesem Verbot, wollen sie beispielsweise reines THC in Bezug auf seine Wirkung als Analgetikum untersuchen, so müssen sie es aus Nutzhanf mit einem THC-Anteil von unter 0,3 % extrahieren und haben nicht die Möglichkeit es THC-Reichen Pflanzen (zw. 3%-19%) zu entnehmen, was viel zeit und Geld kostet.

Auch der Steuerzahler leidet unbewusst unter diesem Verbot, denn:
Beispielsweise im Jahr 2004 führte die Polizei 174.649 erfolgreiche Ermittlungsverfahren wegen Cannabisdelikten durch. Jedes dieser Verfahren beschäftigte neben den beteiligten Beamten auch Staatsanwälte und Schreibkräfte. Gehen wir davon aus, dass ein “durchschnittliches Verfahren” bis es bei einem Gericht landet nur vier Arbeitsstunden für Ermittlung, Bearbeitung und den notwendigen Papierkrieg verbraucht. Auf den Großteil der Verfahren wegen geringer Menge Cannabis greift die Einstellung des Strafermittlungsverfahrens nach § 31a (Besitz von einer geringfügigen Menge Cannabis für den Eigenbedarf).
Wenn man nun einen Stundenpreis von 20,- Euro ansetzt, obwohl die Zeit von Polizisten und Staatsanwälte sicher viel teurer ist, kosteten diese Verfahren fast 14 Millionen Euro!
(Rechnung: 174.649 Verfahren x 4 Stunden x 20 Euro pro Stunde = 13.971.920 Euro = 13,9 Millionen Euro)
Würde man Cannabis allerdings legalisieren und versteuern, schrieben wir in diesem Bereich schwarze statt rote Zahlen, stelle man sich nur vor, jeder Konsument würde Staatlich versteuertes Cannabis kaufen…
Alle, die diesen Gedanken als Unmoralisch empfinden, das ist in Deutschland schon lange eine gängige Einnahmenquelle, Konsumenten zahlen sowohl für Alkohol als auch für Tabak steuern.

Mich würde ja mal interessieren ob du schonmal einen Entzug gemacht hast?
Denn wenn nicht kannst du nicht einschätzen ob es nicht vielleicht sogar noch schlimmer ist sich psychisch abzugewöhnen. Es mag sein das der Tod durch Entzug ausbleibt, aber jeder der nur mal Liebeskummer hatte weiß wie sich psychische Schmerzen auf den Körper auswirken können!

Einen Entzug habe ich noch nicht gemacht, habe allerdings schon viele Menschen bei einem Entzug begleitet und folgendes zu diesem Thema zu sagen:
Ein Stoff der physische Abhängig erzeugt, bringt in der Praxis so gut wie immer eine Psychische mit sich, die sich aufgrund der körperlichen Synthome um einiges verstärkt. Wenn „Entziehen“ bei einem Ex-Konsumenten keine reine Willenssache mehr ist, zeigt die Erfahrung, dass jener sich sehr Ohnmächtig fühlt. Es ist ein Gefühl, das andere Menschen nie kennen gelernt haben, der Körper, auf dessen Signale (Hunger, Durst, Schmerz, Harndrang…) man sich im Regelfall verlassen kann, hat ein dringendes Verlangen nach einer Substanz, die man aus rationaler Sicht nicht mehr konsumieren will.
Es kommt jedem Konsumenten der einen Entzug machen will/muss sehr entgegen, wenn er keine physische Abhängigkeit entwickelt hat.
Eine Legalisierung würde einigen Konsumenten auf Entzug sogar helfen; in den meisten Fällen eines Entzuges illegaler Drogen wird der Betroffene durch die negativen, verurteilenden und abweisenden Reaktionen aus seiner Umwelt zusätzlich geschwächt und demotiviert, was auch das Rückfall-Risiko fördert.
Getratscht wird in Deutschland sowie überall sonst leider auch über solche Themen, vor allem wenn es um einen (flüchtig) bekannten Menschen geht, denn häufig sind die Tratschenden wenig oder falsch Informiert und verbreiten (auch eigene Interpretationen der) Informationen weiter.
So hat in Deutschland ein Mensch, der ein Alkoholproblem beenden will, meist mit mehr Unterstützung und weniger Vorurteilen seiner Mitmenschen zu rechnen, als einer der eine illegale Substanz aufgeben will. Die Angst vor dem Unbekannten macht die Sache schlimmer als sie eigentlich ist, ich habe bereits erlebt, das 16´Jährige, die mit einer geringen Menge Marihuana aufgegriffen wurden und deshalb zu einem Gespräch bei der Suchtprävention erscheinen mussten, von ihren Nachbarn als „Junkie“ (von engl. junk = Müll, Abfall) bezeichnet und abgestempelt wurden. Eines ist gewiss, Cannabiskonsumenten wird es immer geben, ob legal oder illegal und einige (soziale) Probleme sind direkt auf das Verbot zurückzuführen. So ist der häufig verurteilte „Rückzug aus dem sozialen Umfeld“ keine Eigenschaft von Cannabis, sondern ein Verhalten, zudem die Illegalität den Konsumenten zwingt, die meisten Betroffenen würden viel lieber mit Freunden frei von Sorgen vor der Polizei o.Ä. in einem Kaffee, Restaurant oder Kneipe… sitzen, wie es Alkoholkonsumenten möglich ist, anstelle zuhause rumzuhängen.
Bleibt noch zu erwähnen, das ich JEDEM Minderjährigen von Marihuanakonsum dringend abrate; sollte Cannabis in Deutschland irgendwann legal sein, dürfte die Abgabe von THC-Haltigen Produkten natürlich nur unter strengen Alterskontrollen erfolgen. Dies währe besser durchsetzbar als heute, denn Dealer, die gezielt auf viel Geld aus sind, kümmern sich in der Regel wenig um das Alter ihrer Kunden und da sie in Deutschland ein Monopol auf Illegale Drogen haben, ist es nicht nötig sich an Regeln zu halten, da sie den Markt definieren.

Der unterschied zwischen Politikern und dem Minderheitenmitglied ist, das die Politiker komplett keine Ahnung von der Materie haben, sie haben weder bewusst Killerspiele konsumiert noch sich näher mit dem Themenfeld beschäftigt. Minderheitenmitglied hat zwar auch nicht aktiv Cannabis konsumiert, sich aber so wie ich das verstanden hab mit der Materie befasst. Zu einer Diskussion darüber reicht das vollkommen aus.

Cannabis mit Killerspielen zu vergleichen halte ich für ziemlich treffend, auch wenn ich auf dem Killerspiel-Bereich kein Experte bin, sehe ich da einige Parallelen:
1.Die Sinnlosigkeit des Verbotes
->Killerspiele zu Verbieten währe sinnlos, da jene Spiele ohne Probleme illegal im Internet heruntergeladen werden können, bei Cannabis ist das ähnlich, der Konsumentenkreis würde sowohl bei Killerspielen als auch bei Cannabis treu bleiben.
Des weiteren werden die Konsumenten sowol der Möglichkeit beraubt, für ihr Hobby Steuern zu zahlen, womit sich der Staat ins eigene Fleisch schneidet, als auch ihrem Hobby UND dem Gesetz treu zu bleiben
2.Manipulation der Medien
->Ich denke dazu muss ich nicht viel schreiben, es war ja sogar in der Letzten Folge Fernsehkritik TV ein kurzes Thema und wird auf T-Shirts gedruckt. Sehr viel in den Medien ist einfach schlichtweg falsch, ohne wenn und aber.
3.Die Volksverhetzung
->Killerspieler werden alle Amokläufer!
Kiffer enden alle mit ner Spritze im Arm unter ner Brücke!

Leider reicht es nicht immer aus, sich mit der Materie zu befassen, denn die Leute, die das wirklich betrifft, sind eben die Konsumenten. Niemand, der es nicht am eigenen Leib erlebt hat, kann beurteilen, wie die Situation ,die durch das Verbot entsteht. für die Betroffenen wirklich ist. Außerdem ist es nicht möglich über die (Harmlosigkeit der) Wirkung zu debattieren, wenn nur einer von 2 Debattenteilnehmer die Wirkung kennt.

Ich find, das hört sich auch so eher nach „Ach ich hab Lust auf Schokolade (nen Joint)“ an. Eine Sucht ist schon ein bisschen was anderes. Und da ist der Entzug eben nicht so einfach wie „Ess ich halt Gummibärchen“. Und grade das im Kopf bleibt einem viel länger als die körperliche Sucht. Auch Spielsucht oder Kaufsucht ist eine psychische Sucht. Ich hätte noch nie gehört, dass man das ohne Therapie schafft.

Zum einen, JA, eine psychische Sucht ist etwas ernsteres als das beschriebene, aber wie du richtig beschrieben hast, gibt es viele Arten von psychischen Süchten, ein Verbot der suchtschaffenden/fördernden Tätigkeit würde keinesfalls zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führen, stell dir doch mal vor, ein Spieler, der bereits leider süchtig geworden ist, hat keine Möglichkeit jener Sucht auf legalem Weg nachzugehen. Das Teilnehmern illegaler Glücksspiele in der Regel mehr (soziale) Probleme bekommen, als Gesetzestreue Spieler, ist ja allgemein bekannt.
Ich habe schon einige Leute kennen gelernt, die psychische Abhängigkeiten ohne therapeutische Hilfen gemeistert haben. Bei Physischen ist in fast allen Fällen sogar ein Arzt nötig, da die Betroffenen viel medizinischen Beistand sowie verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel benötigen, auch Alkoholiker.

Danke, helsing, aber ich bin offen für jede Art von neuer Information, die ich noch nicht über Sucht und Entzug habe, vielleicht haben ja Kannkarate und Papst-Jürgen schon ein paar psychische und physische Entzüge hinter sich, dann können sie natürlich viel besser mitreden als ich es kann, die solche Dinge nur aus Erzählungen von ihrem Umfeld kennt.
Ich gebe allerdings zu, keine Ahnung davon zu haben, wie es sich anfühlt, Cannabis zu rauchen per se, was vermutlich auch der Grund dafür ist, dass ich keinen so rechten Enthusiasmus für die Legalisierung dieser Droge aufbringen kann. So wie sie manche verteidigen, muss es ja ein supertoller Rausch sein. Ich kann nur über Sucht und Entzug im Allgemeinen was sagen.

Wie gesagt, ich habe weder noch hinter mir, aber Beruflich bedingt einige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Ich bin auf dem Weg Therapeut für ehemalige Drogenkonsumenten zu werden, zu meinem Fachgebiet will ich Patienten, die (hauptsächlich durch LSD/Meskalin/DXM) sehr einschneidende psychische Erfahrungen gemacht haben, mit denen sie seitdem leben müssen.
Auf dem Weg dahin hatte/habe ich mit fast allen Arten von Drogenkonsumenten zu tun und kann aus Erfahrung sagen, das die Probleme der meisten „Kiffer“ auf der (Beschaffungs-)Kriminalität und sozialen Ausgrenzung beruhen.
Zu der Wirkung, es ist fast schon belustigend, das durch das Verbot die Sache um einiges Größer gemacht wird, als sie eigentlich ist. Leute die viel Trinken, haben körperliche meist stärkere Rauscherfahrungen als Marihuanakonsumenten. Ein unterscheid ist, das Marihuana psychoaktiv Wirkt, d.h. die Schwellen des Unterbewusstseins (leicht) senkt, Konsumenten werden oft sehr philosophisch. Alkohol hingegen wirkt Betäubend. So ist es auch Fakt, das man mit Cannabis Probleme nicht verdrängen kann, im Gegenteil, wird bei psychisch schlechter Verfassung konsumiert, ist das Resultat sehr unangenehm, Betroffene hören nicht mehr auf über jenes Problem nachzudenken. Alkohol kann das im Gegensatz ziemlich gut, eine weitere Gefahrenquelle in Richtung Sucht.
Auch das Dauergrinsen und Lachen wird in den Filmen stark übertrieben dargestellt, Menschen die häufig Lachen, lachen bekifft auch viel, Menschen die selten Lachen bekommen selten bis nie grundlose Lachanfälle.
Leute die von Gras eine " Wahnsinns Wirkung" erwarten, werden meistens enttäuscht oder machen eine unschöne Erfahrung, da sie mit falschen Erwartungen an die Sache gegangen sind. Wenn Menschen ohne Erfahrungen, dafür aber mit Ängsten konsumieren, geht es meistens schief, das ist aber keine Eigenart von Cannabis; bei Alkohol währe das genauso. So stelle man sich eine Person vor, die noch nie im Leben Alkohol konsumiert hat, aber (aufgrund von Klischees, Medien, Vorurteilen ect.) etwas Angst davor bekommen hat und eines Tages 1,0 Liter Bier trinkt. Die Menge löst keinen Vollrausch aus, reicht aber vor allem bei unerfahrenen Trinkern für eine spürbare Wirkung aus. Sobald sie die Person betrunken fühlt, gerät sie, wenn sie Pech hat, in eine Spirale aus Angst, der Betroffene will das der Rauschzustand aufhört, redet sich seine Situation übertrieben schlimm, hat aber keinen Einfluss darauf; außerdem ist die bewusstseinsverändernde Erfahrung neu für ihn und kann ihm Angst machen. Wieso berichten nicht Tausende von solch schlimmen Erfahrungen? Weil Alkohol bei uns einen bestimmten, anerkannten Stellenwert als Genussmittel hat, die Leute werden sobald sie denken können mit dieser Droge konfrontiert (ja, auch die Eltern kleiner Kinder trinken gelegentlich mal ein Bier) und lernen somit, es sei normal, abschätzbar und gefalle den Meisten.

Eines ist allerdings wirklich fragwürdig: Wieso sollten Cannabisgegner über das Schicksal ihrer Mitmenschen in Bezug auf dieses Thema mitbestimmen können, wenn sie davon nicht betroffen sind? Wenn eine Gruppe von überzeugten Nichttrinkern in Deutschland an der Macht währe, und Alkohol verbieten würde, würden sich einige Alkoholfreunde die selbe Frage stellen.
Marihuanakonsumenten sind in einer nachteiligen Position, ich versuche das mal mit dem eigentlichen Thema dieser Seite zu vergleichen:
Wenn du das lesen kannst, bist du mit dem deutschen Fernsehen nicht zufrieden. Das sehen Viele anders, die Quote macht das Programm und solange die Mehrheit Mist sieht, wird nur Mist gesendet, auch wen ihr Recht habt, jede Verleumdung /Fehlinformation/Gewinnspielbetrügerei sofort erkennt, mit dem Konzept nicht einverstanden seit, gegen die so modere Menschenzurschaustellung seid… wird nichts anderes gesendet. Das kann einen Menschen sehr frustrieren, natürlich sind die Beispiele nicht gleichzusetzen, aber man muss auch über den Tellerrand hinaussehen und akzeptieren können, das Menschen mit anderen Gewohnheiten (Kiffer, Nichtkiffer; Trinker; Nichttrinker; Fernsehglotzer, Fernsehkritiker…) deswegen nicht groß anders sind, als man selbst.

Ich glaube, worauf Papst-Jürgen aufmerksam machen will, ist der schizophrene Ansatz mit der die Gesellschaft, bzw. die Medien zum einen Cannabis verteufeln und irgendwelche Schauergeschichten zum Besten geben, andererseits Alkohol, der von vielen Experten als wesentlich „härtere“ Droge eingestuft wird (Der engl. Pharmakologe David Nutt hat zum Bsp. Alkohol vor Ecstasy eingestuft und dazu gesagt, dass Alkohol, würde er in der heutigen Zeit erfunden werden, mit Sicherheit verboten würde) Aber das Oktoberfest wird auch weiterhin vom BR live übertragen, obwohl da doch im Großen und Ganzen der Droge Alk gehuldigt wird. Außerdem ist Cannabis da nicht die einzige Droge die den medialen Overkill erfährt. Vor einigen Jahren gab es ja dieser Hysterie, dass mit der damaligen neuen Droge GHB oder besser Liquid Ecstasy tausende und abertausende von Frauen gefügig gemacht und vergewaltigt würden. Es wurden jedoch sehr wenige Fälle bekannt, in denen das tatsächlich der Fall war. Aber warum? Ganz einfach, so geschmacks- und geruchlos, wie uns die Medien glauben machen wollten ist GHB nämlich gar nicht. Es ist zwar geschmacklos, doch kann man es riechen und das nicht zu knapp. Die Frage bleibt also, warum Alkohol legal ist, Cannabis jedoch nicht. Es ist einfach falsch eine Droge, wie Cannabis auf eine Ebene mit Heroin oser Crystal Meth zu setzen. Das sind nämlich wirklich heftige Drogen.
Und noch was:
Schauergeschichten von den Bekannten, Verwandten oder dem Friseur der an Droge X jämmerlich zugrunde gegangen ist(gleiches gilt natürlich für Geschichten, wie gut man doch damit zurecht kommt), mag zwar eindrucksvoll klingen, sind aber leider nur ein Einzelfalle. Um wirklich die Gefahr einer Droge einschätzen zu können bräuchte es Langzeitstudien mit vielen Teilnehmern, davon gibt es aber de facto noch ziemlich wenige.

Genau darauf wollte ich aufmerksam machen :slight_smile:

ja, Kannkarate, wenn du also auch noch keinen Entzug hinter dir hast, so wie ich, wieso maßt du dir dann an, mir zu sagen, ich könne nicht mitdiskutieren?

Und danke, Jürgen, dass du so geduldig alle Fragen beantwortest und genau ausführst. Mit dir ist es echt schön, zu diskutieren.

Was ich mich aber die ganze Zeit einfach nur frage ist folgendes: Wenn ich Politiker wäre, also keine Ahnung von dem Erlebnis Cannabiskonsum hätte, ergäben all diese Argumente noch immer keinen klaren Grund, das Verbot aufzuheben, es sei denn für medizinischen Gebrauch.
Ich meine, warum sollte ich, wenn ich der Überzeugung bin, dass Cannabis gewisse schädliche Wirkungen haben kann, ob die nun dramatisch sind oder nicht, dieses Rauschmittel Schrägstrich Genussmittel freigeben, wenn ausschließlich dafürstünde, dass ich damit Probleme beseitige, die nur durch den illegalen Konsum der Droge entstanden sind (Abrutschen in andere Drogen, Verwaltungskosten bei Gesetzesüberschreitungen)?
Dagegen stünde ja noch immer, dass damit Cannabis auf den Märkten frei erhältlich ist und man sieht ja, wie gut ein Alkoholverbot für Minderjährige schon funktioniert. Wieso sollte es für Cannabis funktionieren? Und damit hätte ich schon mal keine Eltern mehr hinter mir , denn wer will schon, dass seinem Kind neben den ohnehin schon es bedrohenden Drogen Alkohol und Nikotin dann eine weitere zur Verfügung steht?
Ich meine, kann mir einer außer dem ja schon ausgenommenen medizinischen Gebrauch einen einzigen wirklichen Vorteil für die Gesellschaft nennen, wenn man diese Droge legalisiern würde? Bis jetzt höre ich ja nur, dass es fast keine Nachteile der Sache gibt und viele neutrale Statements wie “Cannabis ist auch nicht schlechter als Alkohol oder Zigaretten”.
Ich mein, eins fällt mir ein: Steuereinnahmen, wie auch Jürgen hier schon erwähnt. Aber die verringert man ja momentan bereits durch Anti-Tabak-Kampagnen.
Ich wüsste einfach nicht, warum ich mich für die Freigabe einsetzen sollte?

Oh und dann hätte ich noch eine Frage, die mich interessiert: Wie reagiert der Körper nach dem Rausch? Wie ist so ein “Gras-Kater”? Gibt es ihn, wie unterscheidet er sich vom Alkoholkater?