Die lustige Welt der Audioformate

Das Album ist auch von 1966 :lol: :wink:
Wikipedia… Natürlich gibt es Vinyl scheiben, die davon nicht betroffen sind. Allerdings macht man sich heute (in der Regel) nicht mehr die Mühe, sondern klatscht einfach das CD Material auf die Vinyl drauf. Deswegen ist dieser Punkt: „Deswegen wendet sich viele Musikkonsumenten wieder frustriert zur Schallplatte“ nicht nachvollziehbar, denn eine bereits zerstörte Musik kann auch durch pressen auf Vinyl nicht aufeinmal wieder gut klingen.
Vor allem hat die LP doch ganz andere Probleme, die sie von vornherein schon von der Tonqualität unter CD Niveau fallen lassen.

Michael Jackson ist sicher nicht das Maß aller Dinge, weder für Qualität noch für High Fidelity

Hab ich auch nicht behauptet, das war nur ein einfaches Beispiel, dass ich so einfach bringen konnte, weil ich meine CD Alben ganz gern nach Clipping und Dynamic Range untersuche. Wer steht denn für Qualität deiner Meinung nach?

Ich hab aber die 180g Version von Pet Sounds und die ist von 2008.

Naja, meine Aussage über Michael Jackson war etwas provokativ (und nicht ernst gemeint :P) :ugly Ich markier hier jez nich den großen Dulli und bestimme was Qualitätsmusik ist was nicht :stuck_out_tongue:

Aber ganz objektiv (glücklicherweise) kann man ja die Dynamic Range untersuchen. Und ich habe das mal stichprobenartig bei meinen CDs gemacht.

Gut bis sehr gut (Dynamic Range >11)abgeschnitten haben Kind of Blue von Miles Davis (Remastertes Re-Release von 2010 :smt023 ), eine 24-greatest Hits Sammlung von Jacques Brel (Release von 1988, ist aber eine Neuauflage), die Rereleases von den Joy Divison-Alben und (etwas aktueller) die Alben von Antony and the Johnsons.

Schlechter hingegen haben die Alben von Arcade Fire, Radiohead aber auch auch die Rereleases von den Beatlesalben abegeschnitten. In Rainbows von Radiohead kann sogar nur eine Dynamic Range von 5 aufweisen :<

Also offenkundig liegt das echt an der jeweiligen Philosophie der Tontechniker und wieviel Druck die Plattenfirma macht. Generell lässt sich aber feststellen, dass kommerziellere Musik auch lauter abgemastert ist und zwar unabhängig davon, ob es sich um ein Major- oder ein indie-Label handelt!

Die Pet Sounds-Cd ist übrigens im mittlerem Bereich :open_mouth:

Wer sich dafür interessiert, kann sich hier über die benötigte Software zur Bestimmung der Dynamic Range schlau machen: http://dynamicrange.de/

Was für ein Quark. Die ganzen Alben, die heutzutage auf Vinyl gepresst werden, sind zum Großteil überhaupt nicht oder nur minimal von Kompression betroffen. Es werden doch ab und zu Alben auf mehrere Platten gepresst, damit die Nadel einen höheren Grad an “Ausschwingung” (kenne den Fachbegriff dafür nicht) erreicht - komplett kompressionsfrei. Als Beispiel fällt mir da das jüngste Werk von Wolfmother und Coldplay ein. Alle Platten von My Morning Jacket wurden auch mit der Technik gepresst. Da sind auf einer Seite der 12" LP zwei bis drei Lieder, wie bei einem Singleformat.

Klar gibt es immer wieder Alben die wie CDs auf Vinyl gepresst werden, aber diese scheinen mir doch eine Ausnahme zu sein. Im House-Bereich ist das ja vollkommen normal, da gilt: Je mehr (Pseudo-) Amplitude desto besser.

Ich meine mal gelesen zu haben, dass das menschliche Ohr erst ab einem Grenzwert von DR8 Dynamikverlust wahrnimmt. Also können Stücke mit DR12 und DR9 nicht in Sachen Dynamik unterschieden werden.

Ich bin selber “Musikschaffender” und finde es absolut unbegründet Summenkompression generell abzulehnen. Klar lasse ich die Finger vom Limiter wenn ich Rock mache. Aber wenn ich etwa House oder D’n’B Stücke bastle, dann tut etwas Kompression dem Lied hörbar gut, besonders im Bassbereich. Das ist die Logik der Praxis.

Übrigens wird der DR-Wert maßgeblich von dem Arrangemet eines Liedes bestimmt. Wenn man drei Minuten kontinuierliches Schlagzeuggekloppe, psychopathische Bassläufe und ein Gitarrenmassaker als Lied hat, ist folglich auch der RMS-Wert, ergo auch der DR-Wert, kleiner als bei nem “ruhigeren” Stück.

Hehe ich hab sogar ein Beispiel auf Youtube zu dem von mir schon angesprochenen In Rainbows von Radiohead gefunden. Mir ist als erstes aufgefallen, dass zum Beispiel der Bass beim Einsatz viel weicher klingt (in der zwieten version) und die Perkussion mehr heraussticht.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=UEFyNdB13vg[/video]

Dieses Video ist auch ganz interessant. Ist eine Übersetzung eines Vortrages von einem Mitglied der Audio Engineering Society.

[video]http://www.youtube.com/watch?v=bsIKSSyWbR0[/video]

Ich meine mal gelesen zu haben, dass das menschliche Ohr erst ab einem Grenzwert von DR8 Dynamikverlust wahrnimmt. Also können Stücke mit DR12 und DR9 nicht in Sachen Dynamik unterschieden werden.

Na ja ich bin mal ganz prätentiös und behaupte dass ich das kann :lol: