Es braucht überhaupt keine wilden Theorien um zu beweisen, dass manche Filme für bestimmte Altersgruppen nicht geeignet sind. Ich habe einem Freund von mir mal Dead Snow ausgeliehen, als er dann mal abends mit seiner Freundin unterwegs war, haben sich die Kinder den Film geschnappt und danach wochenlang nicht schlafen können.
Natürlich kann man hin und wieder darüber streiten, ob ein Film nun ab 12 oder vielleicht 16 freigegeben sein sollte, aber das stellt ja das System grundsätzlich nicht in Frage.
Es braucht überhaupt keine wilden Theorien um zu beweisen, dass manche Filme für bestimmte Altersgruppen nicht geeignet sind. Ich habe einem Freund von mir mal Dead Snow ausgeliehen, als er dann mal abends mit seiner Freundin unterwegs war, haben sich die Kinder den Film geschnappt und danach wochenlang nicht schlafen können.
Dass Kinder wochenlang nicht schlafen können, ist aber nicht unbedingt ein Grund, den Film zum Tabu für Kinder zu erklären.
Genau das sollte der Film doch bewirken, Angst einflößen, egal ob bei Erwachsenen oder Kindern.
Die Frage ist:
Schadet es Kindern, wenn sie wochenlang aus Angst nicht schlafen können.
Früher, als es weder Fernsehen noch Radio gab, hat man sich vor dem Schlafengehen auch Gruselgeschichten erzählt. Sagen und Legenden von irgendwelche Dämonen und Geistern, die die Gegend unsicher machen.
Ich wette, auch damals trauten sich die kleinsten des Hauses nicht mehr allein zum Plumpsklo in den Garten, und am nächsten Tag schimpfte Mutti mit Opi, dass er abends gefälligst keine Schauermärchen mehr erzählen soll, da die Kinder Angst bekämen.
Dass es auch früher schon ein Fehler war, die Kinderchen zu erschrecken, will ich damit aber auch nicht bestreiten.
Du musst einfach differenzieren. Es gibt definitiv Filme, die ich den Kindern und Jugendlichen bei der Arbeit nicht zeigen werde, weil ich weiß, wie die darauf reagieren. Und ja, wochenlange Schlaflosigkeit ist für mich durchaus auch ein Grund. ^^ Auch, und da muss ich ehrlich sein, weil ich abends keine Lust auf das ganze Theater habe. Sowieso musst du solche Sachen ja immer auf die jeweilige Person abstimmen. Einem Kind, das beide Eltern bei einem Autounfall verloren hat, werde ich beim Campen wohl kaum die Gruselgeschichte vom überfahrenen Massenmörder erzählen. Und auf der anderen Seite kannst du, das muss ich jetzt flüstern, FSK-technisch, auch mal 'ne Ausnahme machen, wenn du weißt, dass ein Kind/Jugendlicher kognitiv dazu in der Lage ist einen Film zu begreifen. Dass man sich dabei durchaus auch gruselt ist ja nicht verkehrt, nur sollte es eben nicht in Panik umschlagen. Feingefühl halt.
Eine gute Freundin von mir war mal in der Psychiatrie. Setze ich ihr bei einem DVD-Abend einen Film wie Haunted Hill oder The Ward vor, kann ich sie gleich wieder dort hinbringen, obwohl die Filme selbst überhaupt nicht “schlimm” sind. Verstehst du was ich meine?
Nee, nicht wirklich. Erfahrungsgemäß wird es erträglich, wenn man den Kindern vorm schlafen gehen noch ein Glas Dunkelbier kredenzt, dann schlafen sie wie ein Stein.
Generell ist es für einen Menschen schlecht wenn er nicht schlafen kann. Neben den psychischen Problemen kann es auch generell zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck führen, weil der Körper den Druck nachts nicht mehr runterfahren kann. Dazu kommen dann natürlich Konzentrationsstörungen weil man nicht ausgeschlafen ist…das kann im Alltag sehr gefährlich werden.
Wenn man dann auch aus Angst nicht oder nur schlecht schlafen kann macht es das ja nur noch schlimmer. Angst erhöht noch zusätzlich die Herzfrequenz, den Blutdruck und die Atmung. Außerdem wird die Magen/Darm-Aktivität eingeschränkt was auf Dauer zu Verdauungsproblemen führen kann.
Gerade Kinder kann man auch schnell traumatisieren. Viele Erlebnisse aus der Kindheit können sich so einbrennen, dass man Phobien fürs ganze Leben entwickelt, z. B. Höhenangst, Angst vor Spinnen, irgendwelchen Gegenständen, Clowns, u.s.w.
Also von daher: Ja, es schadet Kindern wenn sie wochenlang aus Angst nicht schlafen können.
Ein anderer Punkt, auf den hier noch gar nicht eingegangen wurde, ist mMn die Komplexität eines Filmes, sprich, dass Filme mit FSK 0 bzw. FSK 6 freigegeben werden, bei denen normale Kinder in dem entsprechenden Alter überhaupt nicht annähernd in der Lage sind, die Filme auch nur ansatzweise zu verstehen. Welchen Sinn haben solche Altersfreigaben denn bitte?
Bestes Beispiel für einen solchen Fall, ist für mich FSK 0 für Ocean´s 13… Welches Kind im Kleinkindalter soll die Story ernsthaft verstehen können :ugly
@ms2011de:
Altersfreigaben sind eben keine Empfehlungen. Sie sollen ledigleich eine Untergrenze abbbilden, aber der die Zuschauer nicht mehr “gefährdet” werden. Was auch immer das heißen mag.
Bei den Altersfreigaben geht es um Jugendschutz (oft an Gewalt und Sex orientiert). Ob ein Kind dem Plot innhaltlich folgen kann spielt eine untergeordnete Rolle.