Demonstrationen

Ich weiss nicht, ob es hier war, aber ich sprach mich schon einmal gegen direkte Demokratie aus. Zum einen sieht es das Grundgesetz nicht vor und zum anderen bin ich der Meinung, dass direkte Demokratie und Förderalismus nur bedingt gut zusammenarbeiten :?
Ganz davon abgesehen, dass bei einem Millionenvolk die direkte Demokratie mehr schaden als nutzen anrichten kann, muss man sich einmal die Kompetenzfrage der Wahlberechtigten anschauen.
Der Busfahrer, Bauarbeiter oder Altenpfleger stimmen über Strafzumessungsregeln, Steuergesetze oder Grundgesetzänderungen ab? Bei dem Gedanken wird mir schlecht :smt018

Oh mein Gott, ich hoffe du bist hier mit dieser Ansicht der Dinge relativ allein. Denn das ist alles, nur nicht demokratisch. Einzelnen Bevölkerungsgruppen das politische Wahlrecht zu entziehen ist schlichtweg Schwachsinn.
Selbst Hitler wurde schließlich auch zum großen Teil von der Elite unterstützt. Und nur weil der Busfahrer nicht deiner Meinung ist, musst du ihn nicht gleich geringschätzen.

Das liegt an der Sache! Dieses Thema ist recht „trocken“ und schwer zugänglich. Nicht ohnehin wird Jura in 8 Semestern studiert bzw. 9 Semester.

Scheint ja kein besonders schwieriger Studiengang zu sein, bei einer Regelstudienzeit von gerade einmal 8 Semestern.

Klar die Menschen kennen sich mehr mit Medizin, Naturheilkunde, Kochkünsten, Geographie oder Geschichte aus, als mit Politik oder Gesetzen etc.

Bei Medizin wird dir wohl denk ich jeder Arzt widersprechen. Aber schön das du erstmal einen Berufsstand in den Dreck ziehst. Ach ja und ich hoffe, dass du weißt das sich Geschichte und Politik gegenseitig bedingen, denn man soll aus ihr lernen.

Ich empfehle ein besuch im Bundestag, da bekommt kostenlos, aber auch kostenpflichtig, genug Informationsmaterial, um einen Abschluss in Politikwissenschaften an einer Uni zu belegen!

Schön für den der in Berlin wohnt und sonst genug Geld hat. Erstens schau dir die Preise für Bahnfahrten an und zweitens kommen wir wieder zurück zur Schule, die es den Schülern anbieten könnte, aber oftmals nicht tut.

Ich glaube durchaus, dass ein System wie in der Schweiz ein viel sinnvolleres ist und zu mehr Zufriedenheit führen kann, in einem Staat mit 7Mio Einwohnern allerdings um einiges einfacher umzusetzen ist, als in einem Staat mit 80 Mio.

Das ist eigentlich nichts weiter als eine billige Ausrede. Und zusammen halten die da oben schon gar nicht, aber das habe ich denk ich auch verständlich rüber gebracht.

Und weil sich einige Tausend zu einer Demo treffen, heißt das nicht, das der REst der 80 Mio der selben Meinung ist. Man kann nicht unbesonnen einfach eine Entscheidung treffen, weil ein paar Hanseln sie für richtig halten.
Stell dir vor, alle Rechten des Landes gehen auf die Straße und demonstrieren für ihre Ziele, muss dann gemacht werden, was sie verlangen? Denn einen kleinen Teil der Bevölkerung stellen sie nun wirklich nicht dar!

Wo wurde das behauptet? Ich hoffe du verstehst eine direkte Demokratie.

Welche Interessensgruppe …

Du legst mir Worte in den Mund, die ich so nicht gesagt habe. Denn einzig und allein wollte ich ein wenig zum Verständnis beitragen.

Ich frage mich auch langsam, welche Aufgaben die Schule denn noch übernehmen soll.

Sie soll nicht noch mehr Aufgaben übernehmen, sondern die gestellten überhaupt einmal erfüllen. Ach übrigens ich mache auch nicht unbedingt die Lehrer dafür verantwortlich, auch wenn mich im Großen und Ganzen meine Erfahrungen mit zukünftigen Lehrer eher den Schrecken ins Gesicht trieben. Aber ich mache die Kultusminister und ein föderalistisches Bildungssystem dafür verantwortlich.

Oh mein Gott, ich hoffe du bist hier mit dieser Ansicht der Dinge relativ allein. Denn das ist alles, nur nicht demokratisch. Einzelnen Bevölkerungsgruppen das politische Wahlrecht zu entziehen ist schlichtweg Schwachsinn.
Selbst Hitler wurde schließlich auch zum großen Teil von der Elite unterstützt. Und nur weil der Busfahrer nicht deiner Meinung ist, musst du ihn nicht gleich geringschätzen.

Du hättest den Sinn herauslesen müssen :wink:
Ich habe die Berufsgruppen nur als Beispiel zitiert. Wenn es denn direkte Demokratie geben würde, dürften natürlich alle Wahlberechtigten abstimmen. Ich mache eben ein Beispiel, dass du gleich verstehst:
Zur Abstimmung steht eine Strafzumessung oder ein Gesetz des z. B. StGB -> damit würden sich wenn es hoch kommt 15 % - 20 % auskennen, die restlichen 80 % haben mit so einer Materie nichts zu tun und können dementsprechend auch keine kompetente Entscheidung treffen. Dies behindert den modernen Entwicklungsprozess erheblich!
Es ist daher effizienter, wenn Gesetze bzgl. bestimmter Themengebiete von Menschen ausgearbeitet und entschieden werden, die was davon vertsehen. Deshalb gibt es auch Komissionen etc.

Hitler vergleiche sind da fehl am Platz :roll:

Scheint ja kein besonders schwieriger Studiengang zu sein, bei einer Regelstudienzeit von gerade einmal 8 Semestern.

Du scheinst auch nicht besonders viel Ahnung zu haben. Das war die Regelstudienzeit für Juristen bis zum ersten Staatsexamen, danach folgen 2 Jahre Referendariat und nochmal 2 Semester das zweite juristische Staatsexamen. Das macht dann ungefähr 15 Semester!
Wenn man überlegt das ansonsten für Politikwissenschaften, Geschichte etc. beim Bachelor lediglich 6 Semester vorgesehen sind, steht das in keinem Vergleich mehr!

Schön für den der in Berlin wohnt und sonst genug Geld hat. Erstens schau dir die Preise für Bahnfahrten an und zweitens kommen wir wieder zurück zur Schule, die es den Schülern anbieten könnte, aber oftmals nicht tut.

Anstatt nach Mallorca oder die Ostsee kann man auch einmal im Leben einen kurzen Ausflug in den Reichtag verbunden mit einem Stadtrundgang machen. Berlin ist eine schöne Stadt, als Deutscher pflicht!
Das was du anführst sind faule Ausreden.

Du hättest den Sinn herauslesen müssen…

Der Sinn war klar besonders bei deinen letzen Sätzen. Und zu meinen nur jemand der Jura studiert hat, kann sich ein Urteil über ein entsprechendes Gesetz bilden, ist schon sehr engstirnig. Ich persönlich möchte unter keinen Umständen das politische Geschick in die Hände von Juristen legen.

Du scheinst auch nicht besonders viel Ahnung zu haben…

Ich bin lediglich auf deinen Post eingegangen. Selbstverständlich war es mir klar, aber du solltest den Unkundigeren zu Liebe exakter formulieren und nicht irgendeinen Blödsinn daher schreiben.
Ach ja, ansonsten hast du wohl wenig Ahnung. Denn einen Bachelor mit Staatsexamina vergleichen zu wohlen, das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.

Berlin ist eine schöne Stadt, als Deutscher pflicht!

Frage, warum liegt eigentlich alles in Berlin. Sind wir ein Zentralstaat? Vielleicht reicht ja sogar schon das Länderparlament.

Der Sinn war klar besonders bei deinen letzen Sätzen. Und zu meinen nur jemand der Jura studiert hat, kann sich ein Urteil über ein entsprechendes Gesetz bilden, ist schon sehr engstirnig. Ich persönlich möchte unter keinen Umständen das politische Geschick in die Hände von Juristen legen.

Dann hast du aber ein großes Problem. Juristen sind die größte vertretene Gruppe im Bundestag :mrgreen:

Ich bin lediglich auf deinen Post eingegangen. Selbstverständlich war es mir klar, aber du solltest den Unkundigeren zu Liebe exakter formulieren und nicht irgendeinen Blödsinn daher schreiben.
Ach ja, ansonsten hast du wohl wenig Ahnung. Denn einen Bachelor mit Staatsexamina vergleichen zu wohlen, das ist wie mit den Äpfeln und Birnen.

Dann scheinst du nocheinmal mehr weniger Ahnung zu haben als ich. Es läuft gerade der Umbruchsprozess, wo daran gearbeitet wird die Staatsexamina in Bachelor und Master umzuwandeln. Da wird selbstverständlich verglichen im zuge des Bologna-Prozesses.
So sind die Diplomstudiengänge völlig verschwunden. Das Staatsexamen der Lehrer wird gerade angepasst und verändert und bei den Juristen wird derzeit daran gearbeitet.
Das Staatsexamen wird sehr wohl am Bachelor verglichen, schon seit einigen Jahren. In diesem Zusammenhang mal Hichschulzeitschriften lesen oder auf studi-Seiten im Internet. Du kannst auch Studenten in deinem Umkreis fragen, die werden dir das auch nochmal erklären :wink:

Frage, warum liegt eigentlich alles in Berlin. Sind wir ein Zentralstaat? Vielleicht reicht ja sogar schon das Länderparlament.

Kann gut möglich sein. Bei unseren Länderparlament gibt es das zum Beispiel nicht. Die Tatsache, dass sich viel um Berlin dreht, aber eben nicht alles, liegt vielleicht daran, dass Berlin wieder Hauptstadt ist!

Dann hast du aber ein großes Problem. Juristen sind die größte vertretene Gruppe im Bundestag :mrgreen:

Na immerhin lieferst du wenigstens eine Begründung für die Inkompetenz.

Dann scheinst du nocheinmal mehr weniger Ahnung zu haben als ich…

Ich merk schon du brauchst das, ich studier zum Glück was ordentliches. Mal ganz davon abgesehen das du lediglich von Bachelor geredet hast (nein, ich kram jetzt nicht das zugehörige Zitat raus), was ich jetzt mal unter Unfähigkeit dich ordentlich auszudrücken fasse, hoffe ich das du keine Gesetze formulieren wirst, falls du es jedoch schon getan hast, wird es Zeit wirklich aus Deutschland auszuwandern.

Kann gut möglich sein. Bei unseren Länderparlament gibt es das zum Beispiel nicht. Die Tatsache, dass sich viel um Berlin dreht, aber eben nicht alles, liegt vielleicht daran, dass Berlin wieder Hauptstadt ist!

Dann scheint euer Länderparlament ja ziemlich schlecht bestückt zu sein.

Was es dann auch zu diesem Teil des Diskussion gewesen sein soll, da das eh keinen Sinn hat zu diskutieren.

@ampler
Für eine ansprechende Diskussion wäre es von Vorteil, wenn du nicht oberflächlich irgendwelche trivialitäten von mir kritisierst, sondern sachlich bleibt. Dann kann man auch weiter diskutieren :wink:
Außerdem etwaige Antworten im Zusammenhang wiedergibst und sie nicht nach belieben zerpflügst!

Wenn du ein problem mit Juristen hast, dann würde ich eher dir raten das Land zu verlassen, als es mir nahe zu legen!

Da vergeht mir ja gleich die Lust am Diskutieren, wenn du mir hier die Worte aus dem Zusammenhang reißt und völlig im Sinn umdrehst. Ich würde ja jetzt meinen Post nochmal in anderen Worten wiederholen, wenn mir das nicht zu langwierig wäre, also vielleicht liest du ihn dir noch mal durch und versuchst, den Sinn des gesamten zu verstehn und nicht nur einzelner von dir herausgepickter Sätze.

Und ich nutze die Aussage, dass direkte Demokratie für 80 Mio Menschen nicht einfach umzusetzen ist, nicht als Ausrede dafür, es nicht zu tun, ich sage nur, dass es noch mehr Zeit kosten würde als Dinge zentral zu entscheiden (und genau das bemäkelt Norman ja, dass er nicht mit einer Demo die Gesetzgebung innerhalb einer Woche verändern kann, wie vorpubertär seine ansichten sind, hab ich ja hier noch gar nicht geäußert).
Im übrigen bin ich nicht sicher, inwiefern direkte Demokratie gut ist für die Entscheidungsfindung. Darf man dem Volk alles geben was es will? Kann man verantworten, dass es alles selbst entscheidet? Mein Gerechtigeitsverständnis sagt ja, aber meine Erfahrung als Leiterin einer Kindergruppe sagt mir nein. Wenn Ich 30 Kinder frage, ob sie Schokolade zu Mittag haben wollen, dann sagen 30 Kinder mir ja. Nicht, weil sie zu dämlich sind, sondern weil sie einfach nicht die geringste Ahnung von Ernährungslehre haben, die ich in einer speziellen Ausbildung gelernt hab. Und wenn ich in einer ländlichen Region frage, ob der Staat zur EU gehören soll (was hier in Österreich ja oft und intensiv disutiert wird), so werden sie mir alle sagen nein! auf keinen Fall wollen wir noch zur EU gehören! Dabei haben sie keine Ahnung, dass alles, was in dieser Region produziert und entwickelt wird, von EU-Geldern gestützt wird.
Ich weiß, ein einfaches und lückenhaftes Beispiel, aber bitte jetzt nicht auch noch daran aufhängen, es sollte nur zeigen, was ich meine.

Ich habe nie gedacht, dass ich durch eine Demo innerhalb einer Woche etwas verändern konnte. Aber konnte jemals einzig eine Demo etwas verändern?

Komm mir nicht mit der DDR, da war das nur das alleroberste, wäre die Wirtschaft besser, wäre die Mauer noch da.

Außerdem schätze ich schon, dass es möglich wäre, eine direkte Demokratie einzuführen, die Gegner der aktuellen “Demokratie” meinten sicher damals auch, es wäre zu umständlich und teuer immer wählen zu gehen.

ja sicher wäre sie möglich. aber mit welchen steuergeldern? soweit ich weiß liegen die meisten europäischen Länder schon heute bei einer starken Verschuldung. Wo sollen die Gelder hergenommen werden? aus den Pensionsfonds? aus den sozialfonds? aus den fonds für die infrastruktur? und wir reden hier ja nicht nur von kleinen zettelchen, die gedruckt werden müssen, sondern von unsummen an personalkosten, von informationskampagnen, die zuerst durchgeführt werden müssen (oder soll das gesamte volk uninformiert in so eine wahl gehen und nach stimmung wählen?). aber du hast schon recht, das kann nicht der grund sein, warum man sie nicht einführt.

Und ja, die DDR ist doch genau das richtige Beispiel dafür, dass sich ein gesamtes Volk auflehnen muss, sicher ist das schade, aber es ist immerhin eindeutig. bei wenigen tausend kann man noch nicht von allgemeiner stimmung ausgehen, sondern muss abwägen, wie viele aus der gesamtheit der betroffenen (betroffenen, nicht demonstrierenden) wirklich dafür sind. bei den Demos gegen die G8-Gipfel spricht man von einigen 10 tausenden. Aber wie viel macht das aus im vergleich zu allen betroffenen?
offensichtlich geht es viel zu vielen gut bei den entscheidungen, die getroffen werden, sonst würden sie auch den mund aufmachen, oder?

Man könnte z.B. Wahlwerbung verbieten, da gehen doch Millionen drauf, alleine die Information sind es, die der Wähler braucht, keine Wahlsprüche oder Plakate. Außerdem könnte man das Internet benutzen, um das Volk zu befragen, natürlich gibt es dort ein großes Sicherheitsproblem, aber das ließe sich auch irgendwie (ohne Schäubles Pläne) realisieren.

@sartorius:
Du scheinst noch nicht einmal meine Post richtig durchzulesen. Ich kritisiere keine Trivialitäten. Ich verlangte lediglich eine deutlichere Ausdrucksweise deinerseits. Du als Jurakenner solltest doch wissen wie wichtig eine exakte Formulierung ist. Ich empfinde keine Zuneigung für Juristen, das kann ich allerdings nicht bestreiten, besonders wenn sie Jura als Wissenschaft darstellen und als kompetenteste noch dazu. Jura braucht den Menschen nicht umgekehrt.

ch sage nur, dass es noch mehr Zeit kosten würde als Dinge zentral zu entscheiden…

Zentral muss auch in einer direkten Demokratie gar nichts entschieden werden. mehr Zeit kostet es auch nicht. Schließlich kostet es jetzt auch schon sehr viel Zeit um durch alle in nenns mal Instanzen durchzugehen. Eine direkte Demokratie, muss auch nicht zwangsläufig heißen, alle Entscheidungen vom Volk direkt treffen zu lassen. Das ganze funktioniert auch mit Abstufungen. Ich persönlich hätte z. B. bei der EU-Verfassung gern selbst abgestimmt und das hat nichts mit EU-Hass zu tun. Ich habe mich nicht für eine vollständige direkte Demokratie ausgesprochen. Jedoch wäre ich in bestimmten Dingen für eine etwas zentralere Umgangsweise (z. B. Bildungspolitik) und dies scheint ja nur durch ein Volksbegehren überhaupt möglich. Das ganze jetzt mit Kindern zu vergleichen ist absurd. Da gehen keine Kinder zur Wahl, sondern erwachsene mündige Bürger. Das klingt als würdest du allen Bürgern ihre Mündigkeit aberkennen(außer einer kleinen Minderheit, in der du dann wahrscheinlich enthalten sein wirst).
Sonst könnte sich auch unser Jurafreund gleich verabschieden bei vielen Entscheidungen mitzubestimmen, sondern müsste sich damit anfreunden lediglich als Formulierer tätig zu sein.

Da hier immer von Geldern die Rede ist. Eines der Beispiele für die Inkompetenz unserer Regierung zeigt sich in der Umweltdebatte. Dort wird der Bau von Braunkohlekraftwerken beschlossen in Zeiten in denen man sich über CO2 aufregt. Ein Glück hat das ein kompetentes Team von Politikern beschlossen. Wenn ich mir überlege was das in Spätfolgen für Geld kostet, vom Klimaschaden nicht zu reden.

Man könnte z.B. Wahlwerbung verbieten, da gehen doch Millionen drauf, alleine die Information sind es, die der Wähler braucht, keine Wahlsprüche oder Plakate.

Ich würde sagen, man sollte die Wahlkampffinanzierung durch den Staat abschaffen. Mit ihrem eigenen Geld können die Parteien von mir aus machen, was sie wollen.

wir reden hier ja nicht nur von kleinen zettelchen, die gedruckt werden müssen, sondern von unsummen an personalkosten, von informationskampagnen, die zuerst durchgeführt werden müssen (oder soll das gesamte volk uninformiert in so eine wahl gehen und nach stimmung wählen?).

Staatsfinanzierte „Informations“-Kampagnen halte ich ebenso für falsch, denn solche Kampagnen können schnell zum tendenziösen Instrument werde, mit denen die Regierung versucht die Wähler in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Das ganze jetzt mit Kindern zu vergleichen ist absurd. Da gehen keine Kinder zur Wahl, sondern erwachsene mündige Bürger. Das klingt als würdest du allen Bürgern ihre Mündigkeit aberkennen.

Da hier immer von Geldern die Rede ist. Eines der Beispiele für die Inkompetenz unserer Regierung zeigt sich in der Umweltdebatte. Dort wird der Bau von Braunkohlekraftwerken beschlossen in Zeiten in denen man sich über CO2 aufregt. Ein Glück hat das ein kompetentes Team von Politikern beschlossen. Wenn ich mir überlege was das in Spätfolgen für Geld kostet, vom Klimaschaden nicht zu reden.

Drum sag ich ja: „ein einfaches beispiel“. ich wollte mit dem kinderbeispiel nicht sagen, dass alle außer mir dämlich sind, sondern dass nicht jeder bürger die kompetenz hat, über alle möglichen dinge zu entscheiden, einfach deshalb weil er nicht ständig über diese Materie bescheid wissen KANN!
Und dabei möcht ich noch kurz was zu Shermans Anmerkung sagen. Ja, die Gefahr besteht sehr wohl, dass solche Information gewisse Tendenzen auslöst, aber wie frage ich soll man dem entscheidenden Bürger sonst die nötige Info zum Treffen einer Entscheidung zukommen lassen wenn nicht zentral? Was ohne Information ablaufen würde, wäre eine reine Stimmungs-Entscheidung, eine Entscheidung also, die gegen das gesamte System der direkten Demokratie spricht.

Und was das CO2 angeht und die Braunkohlekraftwerke, so sind das Entscheidungen, die nicht gegen den Willen des armen armen Bürgers gehen. Sobald du einen Weg gefunden hast, dem Bürger mehr Geld für Energie abzunehmen, kannst du deine alternativen Energiequellen gerne bauen lassen. Nicht falsch verstehn, ich bin selbst für den Einsatz von alternativer Energie, aber das entscheidet nicht die Bundesregierung, sondern hauptsächlich die Wirtschaft. Und das heißt, Stromerzeuger und Stromverbraucher. Würde dein achso hochgelobt gebildeter Durchschnittsbürger sich bewusst für Stromanbieter entscheiden, die ihm Alternativstrom liefern, gäbs das Problem nicht, denn die Nachfrage lenkt immerhin das Angebot.
Bevor wir im übrigen über Braunkohlekraftwerke reden, will ich, dass ab jetzt jeder Mensch in Mitteleuropa an zwei Tagen die Woche sein Auto zu Hause lässt und öffentliche Verkehrsmittel benutzt, was ein wesentlich weniger aufwändiges Projekt wäre, als alle Energieversorgung auf nichtfossile Quellen umzustellen. Aber es ist ja einfacher, der Politik die Verantwortung und die Schuld zuzuschieben, als selbst was zu tun.

EDIT: ich seh grad, bei euch in Deutschland gibts so was wie ein Volksbegehren nicht? Das wusste ich gar nicht :shock:

Und dabei möcht ich noch kurz was zu Shermans Anmerkung sagen. Ja, die Gefahr besteht sehr wohl, dass solche Information gewisse Tendenzen auslöst, aber wie frage ich soll man dem entscheidenden Bürger sonst die nötige Info zum Treffen einer Entscheidung zukommen lassen wenn nicht zentral? Was ohne Information ablaufen würde, wäre eine reine Stimmungs-Entscheidung, eine Entscheidung also, die gegen das gesamte System der direkten Demokratie spricht.

In den jeweiligen Volksabstimmungen/Bürgerbegehren etc. geht es ja in der Regel um konkrete Ja-Nein-Fragen.
Hier können die jeweiligen Parteien (im allgemeinen, nicht im politischen Sinne) über ihre Positionen informieren und ihre Argumente vortragen.
In Darmstadt gibt es z.B. gerade so einen Prozess: Es geht da um den Bau einer Umgehungsstraße, die die Innenstadt entlasten soll. Und hier gibt es Plakataktionen und Podiumsdiskussionen u.s.w… Hier sind die Webseiten der Befürworter auch mit dem städtischen Logo ausgezeichnet. Man sieht also, dass eine staatliche „Information“ sehr zur Stimmungsmache verwendet werden kann.
Außerdem ist jede Entscheidung auch von Stimmung und persönlichem Empfinden geprägt, das liegt nun mal in der Natur des Menschen.

Drum sag ich ja: „ein einfaches beispiel“. ich wollte mit dem kinderbeispiel nicht sagen, dass alle außer mir dämlich sind, sondern dass nicht jeder bürger die kompetenz hat, über alle möglichen dinge zu entscheiden, einfach deshalb weil er nicht ständig über diese Materie bescheid wissen KANN!

Du gehst aber nunmal mit deiner Argumentation davon aus, dass dies eine Mehrheit betrifft und dass diese auch noch wählen gehen. Soviel Randbedingungen wage ich nicht zu setzen. Das Ganze hat dann auch was mit Statistik zu tun und die ist bei 7 Mio. die Gleiche wie bei 80 oder 800 Mio.

Und nun zu deiner Braunkohlekritik. Die Regierung hat sehr wohl einen Einfluss darauf und könnte mehr darauf haben. Vor allem aber könnte sie mehr Gelder von ihren überbezahlten Abgeordneten und Ministern abziehen und den Forschungsetat erhöhen, denn schau dir mal bitte die Zahlen dazu an und schau die dir andrer Länder an, auch Schwellenländer. Es ist eben nicht einfach so, dass du den Stromanbieter wechselst und dann auf einmal alles schön ist. Hast du dir die Struktur der Energieversorgung in Deutschland einmal angeschaut? Solch eine Naivität hab ich selten erlebt und sowas wirft einem anderen präpubertäres Verhalten vor.

Bevor wir im übrigen über Braunkohlekraftwerke reden, will ich, dass ab jetzt jeder Mensch in Mitteleuropa an zwei Tagen die Woche sein Auto zu Hause lässt und öffentliche Verkehrsmittel benutzt

Ach ja ich will, dass du deinen PC und dein Auto morgen abschaffst. Kannst ja mal ausrechnen wieviel das an C02 spart. Und bevor du kommst, das das auch für mich gilt. Ich stelle mich wenigstens nicht hin und bring solche Sprüche. Meine Studienfachrichtung versucht wenigstens was dagegen zu tun, als nur rumzudiskutieren und sinnloses Forderungen zu stellen.

Ich habe gar kein Auto, ich bewege mich seit Jahren ausschließlich mit Öffis fort. Ich tue was für das Klima, wie viele können das sonst sagen? Du auch?
Und ich bin nicht naiv, mir ist durchaus bewusst, dass ihr in Deutschland nicht unbedingt das beste Strom-Mix habt. Das liegt aber vor allem auch dran, dass dem Endverbraucher das schnurz ist. Hier in Österreich steht ein niemals in Betrieb genommenes Atomkraftwerk, weil es dem Endverbraucher nicht egal war.
Und hier können wir auch 90 % des Energieverbrauchs theoretisch mit Wasserenergie abdecken (wenn wir nicht so viel davon an andere europäische Länder verkaufen würden).
Und es ist eben doch so einfach! Wenn ein Produzent Waren produziert, die der Konsument ihm nicht abkauft, dann wird er sich spätestens bei der nächsten Stellungnahme in der Bilanz für seine Shareholder überlegen müssen, ob er sie noch weiter produzieren soll oder nicht. Und das funktioniert im Kleinen wie im Großen (zB auch bei Shell 95, der Fall ist dir sicher bekannt, da ging es zwar nicht um die Produkte der Firma, aber ist ein schönes Beispiel wie Ziele durch simplesVerweigern eines Produktes erreicht werden können). Ich bin nicht dämlich, ich studier das. Und wenn du jetz dauernd hier mit deiner Studienrichtung rumposaunst, dann bring wenigstens mal die Bezeichnung dieser.

Und ich brauch keine Forschung, um zu wissen, dass Biodiesel, Wasserkraft, Windkraftwerke und Co besser sind als fossile Brennstoffe. Das Problem hierbei sind nun beileibe nicht die verschwendeten Steuergelder, sondern die Bevölkerung, die die Preisfrage über die Vernunft setzt!

Ich hoffe du hast die Energiepreise in Deutschland im Kopf. Die liegen meines Wissens nach höher als die in Österreich. Ich hoffe du vergleichst Deutschlands Energielandschaft nicht mit der Österreichs. Da du ja so toll in deinem Gebiet bist hast du sicher festgestellt, wie man den Energiemarkt in Deutschland nennt.

Und ich brauch keine Forschung…

Sehr toll, das ist jetzt schon so lange bekannt, dass man das auch als Allgemeinbildung annehmen darf. Es geht auch nicht um sinnlose marktwirtschaftliche Erhebungen, die eben dies feststellen, von anderen höchst fragwürdigen Auswertungen, die Volkswirte noch so anstellen gaz zu schweigen an deren CO2-Verbrauch ich gar nicht denken mag (ich meine übrigens auch die Menge solcher Untersuchungen). Das was ich meine ist die Förderung echter Wissenschaft.

Desweiteren werde ich darüber nicht weiterdiskutieren, da ich mir fast schon gedacht hab, das sich jemand auf das Thema mal wieder einschießt. Solche Diskussionen gabs im Forum schon genüge und ist nicht Thema dieses Threads.

aha, da haben wir das problem ja, der preis wie immer, ja, ist mir klar, dass der bei euch höher ist als bei uns. und ja, ist mir klar, dass das bei euch alles anders aussieht als hier mit der stromversorgung. aber hier stellt sich auch ein ganzes volk auf die barrikaden, wenn ein atomkraftwerk gebaut wird, obwohl der strom daraus sehr viel billiger wäre.

Und dass die Gelder für Wissenschaft überall knapp sind, musst du mir nicht sagen, das ist mir klar, ich glaube nur, dass manche gelder, wenn sie von den gehältern der hohen politiker abgezogen werden, wesentlich besser eingesetzt werden können und dass es viel dringendere forschungsgebiete gibt als die ausgelutschte thematik der energieversorgung. DAS wollt ich damit sagen, nichts über marktforschung usw (wobei ich nicht mal weiß, wie du jetzt auf marktforschung kommst, was hat das mit forschung zu tun und mit energieversorgung…).

wie dem auch sei, du sagst ja, das ist nicht thema des threads.

Jetzt kommen wir wieder zurück zur Demo. Ja, hier stimme ich dir zu, der Preis ist ein Knackpunkt. Ich kann aber als Student nicht unbedingt nicht noch mehr Strom bezahlen. Genauso wie viele andere Menschen in Deutschland mit Familie. Ich bin aber auch der Meinung, dass sich viel zu wenige dagegen wehren, da geb ich dir auch recht. Einen kleinen Haken hat die Sache noch. Das mit den Braunkohle-kw’s erfährt man nicht ganz so leicht. Irgendwie geht sowas nicht durch die Medien. Das Ganze wurde aber beschlossen ohne überhaupt die bestehenden Möglichkeiten wirklich auszureizen. Eigentlich schon fast ein Skandal, mit einer Kanzlerin, die es als Physikerin besser wissen müsste, eine Schande. Jedoch geht hier kein Ruck durch die Bevölkerung. Jetzt könnte ich natürlich mit der Begründung kommen, das wir viel mehr sind als die Österreicher und es dadurch schwieriger wäre etwas oder jemanden zu bewegen.Doch die Menschen hier sind ehrlicherweise zu bequem und sie haben immer noch das typische Untertanendenken. Wenn ich in meinem Bekanntenkreis (Nichtstudium) versuche die Leute aufzurütteln, dann erntest du dummes Geschwätz und du bist derjenige der dumm faselt. Von diesem Denken muss der Deutsche wegkommen und mal wieder anpacken, allerdings scheint er das nur unter Diktaturen zu können (achtung sarkasmus). Hier haben wir wieder das Problem des mündigen Bürgers. Allerdings bin ich Optimist und habe Vertrauen, dass Menschen doch wollen, wenn man sie nur lässt (eben durch direkte Mitbestimmung bei bestimmten Gesetzen/Programmen).

Auf Marktforschung bin ich nur gekommen, weil das in Deutschland wichtiger zu sein scheint als alles andere. Während am Laufen Band Sozial-, Wirtschafts- und Juraabsolventen produziert werden in denen jeder eben nur ans Geld denkt, fehlt es in den essentiellen Wissenschaften, die zusätzlich noch unzureichend gefördert werden.
Und hier sind wir wieder bei Fernsehkritik.tv, denn das ist ja das Bild, was Medien vermitteln. Werde Star, werde reich und schon hast du fette Karren, geile Weiber und jede Menge Spass.

Ach ja, eine Frage? Hätte ihr wenn nötig auch gewaltsam gegen das AKW demonstriert? (rein hypothetisch)

Und was das CO2 angeht und die Braunkohlekraftwerke, so sind das Entscheidungen, die nicht gegen den Willen des armen armen Bürgers gehen.

Das stimmt so nicht. Die armen Bürger kriegen das CO2 aus den Kohlekraftwerken jetzt nämlich unter ihre Häuser gepumpt.
Die Stromerzeuger sagen das sei sicher, Experten sind da anderer Meinung. Die halten das für brandgefährlich, mit nicht zu kalkulierenden fatalen Spätfolgen.
Rat mal auf wen die Politiker hören? Auf die Experten? Nö. Die Stromerzeuger versprechen denen kurzzeitige Gewinne und vielleicht ein kurzes Aufflackern der fast toten Wirtschaft, und schon sind unsere gewählten Volksvertreter bereit ihre eigenen Bürger zu verschachern.
Und wer soll die Pipeline bezahlen, die die giftigen Gase von Köln nach Schleswig-Holstein bringt, wo sie dann in die Hügel geblasen werden? Der Steuerzahler! Und 30 Jahre nachdem das experimentelle Endlager dicht gemacht wird, übernimmt auch noch der Staat die Verantwortung dafür, dass es weiterhin sicher ist. Wie sicher das angeblich 10.000 Jahre sichere Atommüll-Endlager „Asse“ 25 Jahre später ist, kann man gerade bewundern.
Und du glaubst doch nicht im ernst, dass der Strom dadurch billiger wird? Im Gegenteil!
Prost Mahlzeit!