Ich glaube, was norman als ungerecht empfindet, hat unser Bundespräsident am WE in seiner Rede als direkte Demokratie bezeichnet. Norman fordert somit nichts anderes als unser Bundespräsident. Nämlich mehr direkte Demokratie und damit mehr direkte Einflussnahme in die Politik und das nicht nur wenn gewählt wird.
Ein Problem was ich persönlich empfinde, wenn ich zur Wahl gehe, ist, dass ich mich schon langsam ver suche das für mich geringere Übel zu wählen. Die hohlen Phrasen von, man kann ja die Regierung nach 4 Jahren abwählen, sind in Zeiten in denen sich viele Parteien in ihren Wahlprogrammen eigentlich kaum noch unterscheiden, es aber naqcu außen hin propagieren, schlicht weg Blödsinn.
Ich weiss nicht, ob es hier war, aber ich sprach mich schon einmal gegen direkte Demokratie aus. Zum einen sieht es das Grundgesetz nicht vor und zum anderen bin ich der Meinung, dass direkte Demokratie und Förderalismus nur bedingt gut zusammenarbeiten :?
Ganz davon abgesehen, dass bei einem Millionenvolk die direkte Demokratie mehr schaden als nutzen anrichten kann, muss man sich einmal die Kompetenzfrage der Wahlberechtigten anschauen.
Der Busfahrer, Bauarbeiter oder Altenpfleger stimmen über Strafzumessungsregeln, Steuergesetze oder Grundgesetzänderungen ab? Bei dem Gedanken wird mir schlecht :smt018
Desweiteren steht es bei der Wahl ja jeden zu auch Parteien außerhalb der in den Medien benannten „Volksparteien“ zu wählen bzw. eigene Parteien zu gründen. Auch sollte man sich, wenn man einen Umschwung wünscht nicht ganz so Europafeindlich daher kommen.
Ich erinnere mich an das Aufgeschrei bei der Einführung des Euro oder dem Vertrag von Lissabon -> Gerade letzteres wird von RTL & Co. durch den Dreck gezogen, obwohl jeder Europafreund darauf sehensüchtig gewartet hat. Gerade mit Lissabon ist ein Schritt in RIchtung der „Vereinigten Staaten von Europa“ getan!
@Sartorius: Es ist schön, dass du deiner Meinung nach noch eine ordentliche Bildung genossen hast. Aber bei der Situation in den Schulen und unseren Politikern jungen Menschen keinen Sachverstand vorzuwerfen ist etwas unfair. Denn seiner Aufklärungspflicht in Sachen Politik kommt der Staat schon lange nicht mehr in ausreichenden Maße vor allen bei jungen Menschen nach. Von der einzigen Partei von der ich auf der Straße nicht nur unnötig gedruckte Flyer mit bescheuerten Parolen bekommen habe sondern ihr komplettes Wahlprogramm, war die Linke.
Es wäre also besser sich zu freuen, dass sich überhaupt noch Jugendliche mit Politik beschäftigen.
Das liegt an der Sache! Dieses Thema ist recht „trocken“ und schwer zugänglich. Nicht ohnehin wird Jura in 8 Semestern studiert bzw. 9 Semester.
Klar die Menschen kennen sich mehr mit Medizin, Naturheilkunde, Kochkünsten, Geographie oder Geschichte aus, als mit Politik oder Gesetzen etc. Das leigt daran, weil die oben genannten Themen deutlich freundlicher und zugänglicher sind. Auch sind sie in der Medialen Welt viel presenter. Das hier nun der Vorwurf kommt, es werde zu wenig getan, liegt in erster Linie an jedem selber.
Ich empfehle ein besuch im Bundestag, da bekommt kostenlos, aber auch kostenpflichtig, genug Informationsmaterial, um einen Abschluss in Politikwissenschaften an einer Uni zu belegen!
Auch im Internet findete man genug Basiswissen, nur halt sehr langweilig präsentiert.