Dekarldent vs MG

Der Abschnitt an Holger war durchaus ernstgemeint. Imo hat vor allem die identitätspolitisch orientierte Linke aktuell ein Problem mit ihm. Passend zum Thread: jemand wie Dekarldent. Und ob Identitätspolitik die Klassenpolitik zersetzt, ist ja wohl durchaus diskutabel, oder nicht? Aber was frag ich das jemanden für den Militärparaden identisch mit Kommunismus sind.

Der Verweis auf die Militärparade war eine Anspielung auf Erich Mielke. Wenn man weiß, wie Mielke getickt hat, versteht man das eigentlich sofort. Du weißt es anscheinend nicht.

Ach, ihr seid wirklich so langweilig. In jeder erdenklichen Hinsicht.

@Civitas Ich hab kein Problem mit dir :smiling_face_with_three_hearts:

Sag mal @Frir: Stichwort nochmal Quran - wie erklärt man typischerweise folgenden Umstand: Es gibt ja verschiedene Exegeten, die die Verse jeweils anders auslegen, und tlw auch stark abweichend übersetzen. Also ziemlich verwirrend, gerade wenn man kein Arabisch kann. Gleichzeitig sagt Allah aber, seine Worte seien leicht zu verstehen. Also: Wie kann etwas leicht zu verstehen sein und man gleichzeitig für allerlei Fragen einen Imam brauchen?

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Apropos Mielke… Ich nutze ja gern jede Gelegenheit, diese legendäre Rede zu posten:

Ein wunderbares, fast tragikomisches Beispiel dafür, wie schnell man von der Geschichte überrollt werden kann. Plötzlich sind diejenigen, die den Zeitgeist und das gesellschaftliche Leben viele Jahre lang bestimmt haben, ruckzuck weg vom Fenster. Und die Utopie, die sie zu erschaffen geglaubt haben, ist von heute auf morgen nur noch ein unschöner Fliegenschiss in der Menschheitsgeschichte. Sich dies vor Augen zu führen, ist gerade in der heutigen hysterischen Zeit durchaus beruhigend. :innocent:

Darf ich mich angesprochen fühlen?

Eine tolle Idee übrigens! @Civitas Du bist immer noch mein Lieblingsuser :kissing_heart:

Leider keine Zeit, hab da Spätschicht, sonst hätte ich mir das ernsthaft überlegt

Meine vergleichsweise entspannte Haltung zur Honigwabe hat sich nicht geändert. Und ich werde bestimmt zu einem späteren Zeitpunkt dort mal wieder vorbeischauen.
Kritik am Islam ist links und nicht rechts - dabei bleibe ich!

“Islamkritik” ist für Rechte offensichtlich ein Feigenblatt, um gegen Migration aus bestimmten Kulturkreisen zu wettern. Allein der respektlose Singsang über die Gewalttaten reichte mir eigentlich schon, um zu wissen, dass denen die Taten an sich scheißegal sind. Grenzen dichtmachen ist übrigens auch kein linker Lösungsvorschlag.
Und nach all den Jahren als “Islamkritiker” sollte es Shlomo z.B. doch mal möglich geworden sein, Kernbegriffe wie Schari’a richtig zu verwenden. Man könnte fast meinen, er will gar nicht anders. Das ist nämlich kein Katalog an Körperstrafen, sondern bedeutet erstmal nur, dass Gesetze und Normen des Alltags nicht säkular sind, sondern religiös begründet und am Islam ausgerichtet. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht mal, wofür man in manchen dieser Staaten sonst sein sollte, wenn nicht für die Schari’a? Müsste ich ansonsten nicht noch mehr Angst haben, dass, da ja keine säkular-tradierte Rechtstheorie vorhanden ist, Strafen erst recht willkürlich wären?

Anyway, es ist aber ein gar nicht so seltener Kritikpunkt an Linken, dass sie sich über den Islam ausschweigen bzw dass bzgl radikalen “Fundamentalisten” nicht mehr kommt als die Behauptung, das sei für diese Menschen nur ein Vorwand und habe im Grunde mit dem Islam nichts zu tun. Sprengt man Buddha-Statuen, wenn man nicht religiös motiviert ist? Jagt man sich selbst in die Luft, wenn man nicht überzeugt ist, danach dafür belohnt zu werden?

Und das ist natürlich alles völlig problemlos aus dem Qur’an rauszuholen, ohne sich sonderlich anzustrengen. Zudem hat er auch innerreligiös einen anderen Stellenwert als die Bibel für Christen, weil der Qur’an als direktes Wort Gottes gilt, die Bibel jedoch nur als „göttlich inspiriert“.
Da ich gerade wieder ein Buch von ihm durch habe: Hamed Abdel-Samad meint, man müsste sich generell von dem Text lösen, ihn als von Menschen gemacht und beeinflusst auffassen, als Dokument seiner Zeit. Aber damit würde man den Islam m.E. fundamental entkernen. Allah ist ja auch der biblische Gott. Und wenn Muhammad nicht der letzte Prophet war, dann legitimiert der Qur’an als historisches Dokument eher Jesus (Isa Ibn Maryam), über den der Qur’an berichtet, dass er Wunder vollbracht hat. Muhammad kann das nicht (bzw dann nur in den Hadithen). Das erklärt wohl u.a. auch, warum man noch eher Allah verfluchen darf als den Propheten. Es muss für bestimmte Gruppierungen natürlich so sein, weil sonst alles zerfällt.

Und trotzdem bin ich ingesamt guter Dinge, was den Islam und natürlich auch Migration angeht, weil ich letztlich denke, dass der Einfluss von freiheitlichen Gesellschaften auf Muslime größer ist als der negative Einfluss vice versa. Oder auch: Als Linker stellt man sich ja nicht nur gegen Ungleichheit, sondern sollte ja wohl auch der Überzeugung sein, dass alle Menschen erstmal ähnlich ticken. Und ich bezweifle einfach mal, dass es für den Großteil der Männer tatsächlich erstrebenswert ist, marodierend und vergewaltigend durch die Lande zu ziehen, sich dann ggf irgendwann in die Luft zu sprengen, um im Jenseits dann xy Jungfrauen zu als Belohnung zu haben. Ich glaube, die meisten Männer bzw Menschen generell leben lieber möglichst frei als in einem Konstrukt aus Hass und Angst. Wenn man das als Linke*r anders sehen würde, könnte man die Welt doch wirklich direkt abschreiben. Und wenn diese Tendenz zur Radikalisierung derart stark bestünde, wäre es bei 1,6 Milliarden Anhängern weltweit ja regelrecht niedlich, wenn gewisse Leute (u.a. hier im Forum) denken, ihr rechtes Geweine könnte dagegen was ausrichten.

Das schöne an der Beschäftigung mit dem Islam ist für mich eben gerade auch, zu sehen, wie verdammt viel Herzblut liberale Muslime in ihre Exegese stecken.

(Triggerwarnung - sexuelle Gewalt):

Eine oft diskutiere Stelle im Qur’an sagt z.B, “(…) But those [wives] from whom you fear arrogance - [first] advise them; [then if they persist], forsake them in bed; and [finally], strike them.“ In der Vormoderne wurde dieser Vers u.a. so ausgelegt, dass man die Frau ans Bett fesseln darf, wenn sie sich sexuell verweigert. Die Schläge? Im Vergleich zur Vergewaltigung dann fast schon ein Kavaliersdelikt. Nun hab ich jüngst aber bspw eine Auslegung gehört, in der die Auflehnung der Frau so interpretiert wurde, dass die Frau fremd geht, weshalb man erst versuchen soll, den Konflikt anders zu lösen. Wenn man dann aber überreagiert, weil einem in der Ausnahmesituation (d.h. man erwischt seine Frau im Bett mit einem anderen Mann) die Hand ausrutscht, dann vergibt einem Allah. Ziemlich weit hergeholt? Vielleicht, aber wenn man so dringend möchte, dass da eben was anderes steht, dann denke ich, dass daraus langfristig gutes entstehen kann. Die Digitalisierung wird hier auch hilfreich sein.
Es ist zumindest sinnvoller als “Islamkritik” so zu betreiben, dass man Muslime darauf hinweist, dass im Qur’an steht, sie sollen ihre Frauen schlagen und endlich in den Jihad ziehen.

Historisch ist es auch so, dass man eben nicht fundamentalistischer wurde, je weiter sich der Islam verbreitet hat. (Mal ganz davon abgesehen, dass „Expansion“ auch eher nicht zu den Zielen der meisten Menschen heutzutage gehört). Das Gegenteil ist der Fall. Damals, als man mit anderen Kulturen in Kontakt kam, gab es, wie schon angerissen, bereits die ersten reformistischen Ansätze durch den Influx an alt-griechischer Philosophie. Ideen wie die Erschaffenheit des Qur’ans; dass es ein Zwischending zwischen ungläubig und gläubig geben kann; dass es Moral rational und nicht nur religiös begründet geben kann (!). Es wäre kein so großer Schritt, dann zu sagen: Das eigentliche Geschenk von Allah ist Tafsir (Qur’an-Exegese), die uns verhilft, rational genug zu werden, um eine Moraltheorie zu begründen. Damit verneint man weder den Qur’an, noch braucht man ihn weiterhin wörtlich auslegen.
Reaktionäre Rückschritte kommen durch Verdrängung, nicht durch Expansion. Ibn Taymiyyah hat z.B. zu der Zeit gelebt als Bagdad von den Mongolen belagert/zerstört wurde. Was hatte der Herr so für Ideen? Unter anderem, dass das beste Rollenmodell für das islamische Leben die ersten drei Generationen des Islam sind (salaf). Könnte einem bekannt vorkommen. Das offensichtlichste Beispiel ist aber der Zerfall des Osmanischen Reiches selbst, das Machtvakuum, und die Orientierungslosigkeit. Was gab’s denn in Europa als Pendant? Den Faschismus. Gleiches Prinzip. Da kann man auch kaum glauben, dass das noch kein Jahrhundert her ist, und trotzdem sind wir nun weit davon entfernt.


Ich hab den Text hier schon vor ein paar Tagen angefangen, und zwischenzeitlich allen ernstes auch von Leuten gelesen, die ernsthaft meinen, man sollte den Taliban erst mal eine Chance geben, und vllt möchten die dortigen Frauen nun mal keine andere Behandlung als eine archaische. Mag sein, dass sich solche Menschen als tolerant und antirassistisch verstehen, ich seh’s aber genau andersrum. Das baut nämlich auch nur auf der Idee auf, dass die Frauen in diesen Ländern wohl, im Vergleich zu hierzulande, grundsätzlich anders fühlen, und aus diesem „die fühlen anders“ wird dann auch ein „die passen nicht zu uns“.
Um es abzulehnen, sich gegen den ISLAMISMUS zu positionieren, muss man wirklich ein ganz ganz besonderer Mensch sein. Also wirklich.

Hab zufällig bei einem Livestream von Karl zugeschaltet.
Der wurde gefragt, ob er CDU Wähler kennt, dann sagte er nein.
Der sagte sogar, wenn jemand in seinem Freundes und Bekanntenkreis welche
hat und es kommt eine dumme Antwort, dann bricht er den Kontakt ab.
Also Wer CDU/FDP oder AFD wählt, dann würde er wegen sowas Leute aus seinem
Freundeskreis verbannen. Politik sei für ihn wichtig, und daher legt er Wert auf sowas.
Was ist nur aus diesem Typen geworden? Das wirkt auf mich fast so, als wäre er in eine Sekte geraten wo nur mit seinesgleichen abgehangen wird.

Man befreundet generell tendenziell seinesgleichen.

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Es ist völlig bedeutunglos, wenn diese Leute in ihren Livestreams solche Dinge erzählen. Niemand kann nachprüfen, ob sie sich im realen Leben auch tatsächlich so verhalten. Diese Livestreams leben von Polarisierung und künstlich erzeugten Kontroversen. Damit lässt sich das junge zahlungsfreudige Publikum am leichtesten beeindrucken. Gesagt wird, was einerseits maximal Kohle bringt, andererseits aber immer noch im Rahmen dessen ist, was einem auf Twitch ein ungestörtes Dasein mit profitablen Kooperationen ermöglicht. Hätte Drachenkarl dieselbe Schiene weitergefahren, die er noch vor 1-2 Jahren fuhr, wäre zumindest letzteres irgendwann sehr schwierig geworden.

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Das ist genau der Quatsch der Diskussionen verhindert und die Gesellschaft weiter spaltet.

Naja, ich glaube Frirs Beitrag war eher die satirische Spiegelung von Dekarldents Verhalten.

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Ist das wirklich so bedeutungslos, wenn Leute wie er (aber auch andere a la Staiy, Proletopia, Handofblood um nur ein paar der Fälle beim Namen zu nennen) vor über tausend überwiegend Jugendlichen Konsumenten/Zuschauern der Streams mit seinem Verhalten eine derart extrem toxische Community heranzüchten?!

Schwer zu sagen: Werden diese Leute herangezüchtet oder zieht er hauptsächlich Menschen mit toxischem Charakter an? Ich glaube, wer nicht schon eine ordentliche Portion Toxizität in sich trägt, ist von jemandem wie Karl vom ersten Moment an abgestoßen. Solange du charakterlich halbwegs stabil bist, fühlst du dich von solchen Streamern schnell angewidert und kannst ihnen nicht stundenlang zuhören. Gäbe es Drachenkarls Kanal auf Twitch/Youtube nicht, würde seine Community wahrscheinlich irgendeine andere Jauchegrube suchen, in der sie sich dann tagtäglich gemeinsam suhlen.

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Natürlich können wir nicht wissen wie ernst es Dekarldent meint - das Traurige aber ist: Solche Leute gibt es.
Eine Person, die offen SPD-Anhängerin ist, hat eine facebook-Freundschaft gekündigt, weil ich sie politisch hinterfragt habe bzw. auch mal gegen ihre Meinung gehalten habe.
(SUPER Werbung für die Sozen! :roll_eyes:)

Eine weiter Person hat nicht nur facebook „gekündigt“ sondern auch auch mit einem Anwalt „gedroht“, weil sie es als Angriff gewertet hat, dass ich ihr öffentlich zugesichert habe ihre persönliche Attacke - obwohl ich es könnte - nicht in gleicher Art und Weise beantworten würde. Super Konfliktverhalten für eine Lehrerin. „Unsere armen Schüler“ sage ich da nur. :crazy_face:
(In ihrer facebook-Timeline hatte sie von Problemen mit anderen Kerlen, weswegen wie beim Anwalt war, geäußert… Hmm… In dem von mir erlebten Kontext relativiert das natürlich von außen gesehen ihre Aussage über diese Personen. Ihr Anwalt muss sich an ihr ja dumm und dämlich verdienen… :thinking:)

Wenn ich jetzt daran denke, dass facebook so ziemlich die unterste Kante bei „Freundschaften“ ist, komme ich natürlich zu dem Schluss, dass mit solchen Pappnasen generell bezüglich richtiger Freundschaften nicht viel los sein kann.

Anyway/kurz: Ich kaufe Dekarldent seine Selbsteinschätzung durchaus ab. :ugly:

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Klar, es gibt solche Menschen. Aber selbst wenn das tatsächlich auf Karl zutrifft, kann mans sogar positiv sehen: Von ihm entfreundet zu werden, ist für niemanden ein ernsthafter Verlust. Im Gegenteil. :innocent:

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Die Sekte nennt sich „Twitch“. Die pushen eine ganz bestimmte politische Agenda auf ihre jungen Zuschauer. Das ist brandgefährlich was da läuft und wenn man als Streamer nicht mitmacht fliegt man raus.

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Da fällt mir was schönes aus dem Programm zu Dieter Nuhr zu ein. Sinngemäß: Früher saßen solche Leute an der Theke und haben in Glas gesprochen. Und sie hatten genau ein Follower und das war der Wirt.

Ist halt die Frage ob jetzt, wo sich solche Leute vernetzen da am Ende eine Gefahr von ausgeht. Frage ist auch, in wie weit wir jetzt gerade Teil des Problems sind, denn wir scheinen ja Dekarldent zumindest so ernst zu nehmen, dass wir Zeit aufwenden um über ihn zu sprechen.

Aber Prinzipiell war es doch schon immer so, dass viele jüngere auf stark moralisierte Inhalte stehen. Man ist jung, will die Welt verändern und findet sowieso vieles schlecht, was die Generation vorher gemacht hat. Wie sagt man da so: Wer jung ist und nicht links war hat kein Herz. Wer älter ist und nicht konservativ ist hat kein Hirn.

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Gesunder Menschenverstand ist die Deodorant - Die die ihn am dringensten benötigen benutzen ihn nicht.

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Karl hat auf das Statement von Fat Comedy reagiert.
Warum soll das relevant sein? Nun unser mister Woke, der @Fernsehkritiker wegen dem M Wort angegangen ist, hat in diesem Video tatsächlich Migranten in einer sehr Klischeemäßigen Art und Weise nachgeäfft. Also im Erkan und Stefan Style, und bitte nicht vergessen, wir reden über jenen Karl, der ja sonst immer einen auf Minderheiten Freund und Sprachsensibel macht. Hier zeigt sich seine Doppelmoral mehr als deutlich.

Wäre bestimmt für die Mediatheke oder ein Betreutes gucken interessant.

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Ach dieser Typ hat doch bereits 3x soviel Aufmerksamkeit bekommen, wie er verdient.

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