Was passt da nicht zusammen? Wenn ich einem Callcenter-Mitarbeiter erkläre, dass ich die Anrufe scheiße finde und dass diese zu unterlassen sind, sage ich ihm ja auch nicht, dass er persönlich scheiße ist. Er ist in dem Fall eben ein Vertreter einer Firma und damit der zentrale Ansprechpartner für Kunden für alle Probleme.
Du bist der örtliche Vertreter deiner Firma. Du bist die richtige Stelle. Wenn ich erst raussuchen muss, wer nun dein Vorgesetzter ist und wie ich mich ganz formell über den Laden beschweren kann, ist dann doch einiges mehr noch schiefgelaufen.
Man kann wunderbar bei jemandem Dampf ablassen, der gezwungen ist, es zu ertragen. Ich persönlich tue das grundsätzlich nicht, da es mir keine Befriedigung verschafft, Wehrlose zu treten.
Allerdings bringt dir dieser Beschwerdeweg nichts. Wenn Angestellte von solchen Kundenbeschwerden berichten, interessiert das keine Sau; besonders dann, wenn es nur aus wenigen Filialen kommt. Stattdessen wird man mit Floskeln abgespeist und ggf. dazu ermahnt, dem Kunden besser zu erklären, warum er nicht bekommt, was er will.
Wenn es dich wirklich so sehr ärgert, einmal einen Service nicht zu bekommen, bist du meiner Erfahrung nach besser damit beraten, dich direkt an die höhere Ebene zu wenden.
Das hat nichts mit einem Treten von Wehrlosen zu tun. Ich teile Angestellten, extremst selten, meinen Unmut mit.
Finde ich persönlich problematischer, weil am Ende im Zweifelsfall dann auf einmal der Angestellte deutlich größere Probleme als meinen persönlichen Unmut bekommt.
Ich will nur deutlich machen, dass ich es könnte, wenn ich wöllte, was ich aber nicht mache und Lösungen lassen sich fast immer finden, wenn es in meiner Macht steht und der Kunde mir nicht direkt blöd kommt.
Selbst mein Filialleiter kann an gewissen Dingen nichts ändern. Denkste wir hätten nicht schon versucht die Wechselgeldeinlage in den Kassen zu erhöhen, eben weil das Bargeld öfters mal alle ist? Das ist vom System aber nicht vorgesehen und wird sich auch nicht ändern, da hatten wir schon nachgefragt.
Es ist nun mal wirklich so wie Samt schreibt. Ich kann deine Beschwerden an meinen Chef weiterleiten und dieser sagt es der entsprechenden Stelle, aber da passiert in der Regel nix. Ist leider so und da können wir auch wenig machen. Wir hatten mal so ein Feedback-Terminal und ich habe den Kunden immer gesagt, dass es mehr Wirkung hat, wenn sie ihre Beschwerde dort eingeben. Irgendwann hab ich erfahren, dass das extern gar nicht ausgewertet wird und maximal der Bezirksleiter, wenn überhaupt, sich das anschaut. Wir hatten bspw. Pfandautomaten die 12 Jahre alt waren und nicht mehr richtig funktionierten. Wir haben uns Jahrelang beschwert, es ist nichts passiert und nur durch einen glücklichen Zufallen (wegen leichter Umbaumaßnahmen) haben wir letztes Jahr neue bekommen und nicht erst irgendwann 2019 wie geplant. Trotzdem wurde ich als Personal von Kunden ständig runtergeputzt und uns wurde vorgeworfen, dass wir ja trotz Beschwerden nix machen würden.
Um das hier abzuschließen, meine Filiale hat Umsätze, da können 99% der Märkte in der Stadt nur träumen. Wir haben nahezu fast nur Stammkunden, Laufkundschaft ist selten. Die Kunden mögen mich und wissen ganz genau, dass ich unkompliziert auch individuelle Lösungen finde und Extrawünsche noch Möglichkeit immer erfülle. Unsere Telefonnummer ist nicht geheim, daher rufen auch regelmäßig Leute an, mit denen ich dann telefonisch ihr Anliegen bearbeite oder die mir ihre Telefonnummer da lassen, damit ich sie anrufen kann. Wir haben Kunden, die nur deswegen zu uns kommen, eben weil ich oft zufriedenstellende Lösungen finde und Extrawünschen nachkomme, was nun mal nicht überall die Regel ist. Gerade in der Getränkeabteilung habe ich da durchaus Freiheiten und Möglichkeiten, auf die die anderen Abteilungen nicht zurückgreifen können.
Und trotzdem, wenn ich merke, dass ein Kunde unfreundlich wird oder mich grundlos pampig angeht, dann nehme ich mir das Recht raus, es mir nicht gefallen zu lassen und dann tendiert meine Kompromissfähigkeit gegen Null. Ob das einem von euch passt oder nicht.
Ich würde dann dazu raten, das nächste Mal sowas zu betonen anstatt dich über die Ablage von Körben und das Nutzen eines Geldabhebe-Services zu beschweren.
Und du solltest auch verstehen, warum mir als Kunde es ziemlich egal sein kann, warum etwas bei euch genau nicht läuft. Vielleicht habt ihr eine glückliche Lage und deswegen kann euch die Konkurrenz egal sein, ist aber nicht mehr der Normalfall in DE. Egal warum es bei euch nicht läuft, ihr werdet es am Ende ausbaden müssen.
Ich bin halt so naiv zu glauben, dass nur weil mich solche Dinge, in euren Augen Kleinigkeiten, stören, dass man nicht direkt darauf schließt, dass ich generell ein Problem mit Kunden hätte.
Leider haben wir genug Konkurrenz. In unserem Einzugsgebiet wurden allein zwei neue Märkte vom eigenen Unternehmen hingesetzt, dazu drei Märkte von anderen Firmen. Es gab zwar immer kurze Einbußen nach den Neueröffnungen, danach haben wir uns aber immer wieder gefangen und das hat seinen Grund.
Du musst aber auch einsehen, dass du nicht der einzige bist, der sich beschwert und wenn man immer wieder wegen Dingen runtergeputzt wird, die man ändern würde, wenn es ginge, dann kann das an einem schlechten Tag schon mal mehr als nerven.
Ist ja nicht so als würden wir Problemstellen nicht selber bemerken
Erst ging es um mangelnde Bargeldbestände, dann darum, dass der Kassierer gefälligst den Kopf hinhalten müsse (und es schien mal wieder die Neigung durch, sich aus Prinzip zu beschweren).
Tatsächlich lese ich nicht alles mit, aber da das Themenfeld “Supermarkt” anscheinend ähnlich stark polarisiert und wichtig genommen wird wie sonst nur “Nahostkonflikt”, “Rechtsextremismus” und “Katzenfutter”, ist das natürlich ein schwerer Fehler. Nachher verhindere ich noch die Rettung der Welt, weil ich ein paar Beiträge überflogen habe.
Edit: Da fällt mir ein, dass ich vor lauter Forum die Folge noch gar nicht gesehen habe.
Zum Thema Selbstbedienungskassen: Ich war letztens unter der Woche gegen 23 Uhr im Real-Supermarkt am Berliner Tor im Hamburg — ein sehr großer Supermarkt, der neben einem Dutzend herkömmlichen Kassen auch sechs SB-Kassen hat.
Zu der Zeit war im Supermarkt recht wenig los, trotzdem waren drei(!) der herkömmlichen Kassen besetzt, die SB-Kassen waren jedoch gesperrt. Nicht, weil sie defekt waren — bei Real scheint man in den Abendstunden prinzipiell keine SB-Kassen mehr anzubieten. Mir ist das total schleierhaft. Aus unternehmerischer Sicht stelle ich doch lieber eine Person ab, die die sechs SB-Kassen überwachen als drei Personen, die an leeren Kassen Däumchen drehen.
In Großbritannien ist das zum Beispiel der Fall. Nicht nur, dass SB-Kassen dort viel weiter verbreitet sind als in Deutschland (ich würde sogar behaupten, es gibt keinen Tesco ohne SB-Kasse), sondern da hat in den Abend- und Nachstunden dann eben nur noch der SB-Kassenbereich geöffnet. Abgesehen davon sind die Supermarkt-Öffnungszeiten in Großbritannien viel ausgedehnter als in Deutschland: Bei den großen Ketten ist es üblich, dass bis mindestens 22 Uhr geöffnet ist, in jeder Kleinstadt gibt es mindestens einen Supermarkt, der rund um die Uhr geöffnet hat — und vor allem: man kann auch sonntags einkaufen. Das alles gilt natürlich nicht nur für Großbritannien, sondern auch für viele andere Länder.
Aber ich will mich mal nicht beschweren — immerhin haben hierzulande die Läden überhaupt noch nach 20 Uhr geöffnet. An dieser Stelle einen schönen Gruß nach Bayern!
Wo war eigentlich der @Medienkritiker (@Fernsehkritiker) bei diesem Sonntagsfrühstück? Eine Sendung mit großer Besetzung ohne ihn wirkt irgendwie komisch. Kennt man sonst nur von Sakura.
Das Thema war echt sinnlos, aber Volker, Porni, Lars und Mario haben da doch noch was Unterhaltsames rausgekitzelt.
Würde mir aber wünschen das ihr die Themen selbst aussucht …
Schmeichelhaft, dass du die nackte Schlange in der Rolle des Filialleiters siehst. Weiter oben hat besagter User jedoch spezifiziert, dass er lediglich stellvertretender Abteilungsleiter (Getränke) ist.
Auf Dauer würde das auch der Aktualität der Sendung gut tun. Eine Umfrage benötigt ja auch immer einen gewissen Vorlauf. Und die Sendung dürfte ja spätestens Samstags aufgezeichnet werden.
Meinst du das ironisch oder glaubst du das wirklich? Mit Schneiden, Konvertieren, Hochladen hätte man die vier oder fünf Beteiligten wohl sehr stark motivieren müssen, um so früh da zu sein, dass die Folge um 08:20 Uhr veröffentlicht werden kann .
Ich könnte mir vorstellen, dass sie am Mittwoch aufgezeichnet wurde. Pasch-TV wurde Mittwoch relativ (für MG-Verhältnisse extrem) früh veröffentlicht und man hätte genug Zeit zum Schneiden, Konvertieren, Hochladen etc. gehabt.
Mit Schneiden, Konvertieren, Hochladen hätte man die vier oder fünf Beteiligten wohl sehr stark motivieren müssen, um so früh da zu sein, dass die Folge um 08:20 Uhr veröffentlicht werden kann