Daniel, Du bist es ... vielleicht!

Diskussion über den Blog-Artikel: Daniel, Du bist es … vielleicht!

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Eines vorneweg, damit soviel gleich klar ist: Das Dschungelcamp ist und bleibt die beste Unterhaltungssendung im deutschen Fernsehen; ganz gleich was autistische Hölderlinanbeter, besserwisserische Nichtfernsehgucker und pawlowsche RTL-Hasser blöken mögen. Dieses Lumpenpack braucht hier gar nicht erst weiterlesen!

Kaum war die Trauer über Dirk Bachs frühen Tod verarbeitet, ging ein Gespenst um in der TV-Nation: Was wird bloß aus dem Dschungelcamp? Kann der nassforsche Daniel Hartwich, der in seiner Karriere bislang vor allem durch die uninspirierte Moderation alberner (H wie Hartwich, 101 Wege) und peinlicher (Supertalent, Stars im Dunkeln) Shows mit begrenztem Horizont aufgefallen war, die kleinen, dicken Fußstapfen füllen?

Kann er! Nicht nur profitiert Hartwich vom wunderbaren Autorenteam um Micky Beisenherz, das die gesamte Witzklaviatur von Apercu bis Zote beherrscht (und Daniel einige schöne Seitenhiebe auf seine zweifelhaften Tätigkeiten in die Texte gemogelt hat); er beweist während der Dschungelprüfungen, deren situationsabhängige Kommentierung auf keiner Cuecard stehen kann, mit Schlagfertigkeit und Sinn für Pointen, dass wesentlich mehr in seinem stacheligen Schädel steckt, als man befürchten musste.

Deshalb ist es nebbich, welcher Selbstdarsteller sich am Samstagabend die Gemüsekrone des Dschungelkönigs auf die Rübe stülpen darf. Die wahren Gewinner dieser Staffel stehen bereits fest. Es sind Daniel Hartwich und das Format an sich, das einen gelungenen und würdevollen Übergang gefunden hat vom eigentlich unersetzlichen Dickie Bach zum Neuen, der elegant mit seiner Rolle als Sonjas rüpeliger Azubi zu spielen weiß.

Ins Gesamtbild fügt sich der würdevolle Dank and Dirk mit einer kleinen Hommage zum Ende der ersten Folge. Sein Tod wurde gewürdigt, nicht übersentimentalisiert. Soviel Respekt ist man vom Marktführer gar nicht gewohnt.

Dennoch zeitigt die aktuelle Staffel eine unangenehme Erkenntnis. Verheißungsvoll schien die Teilnahme der Viscontiwitwe Helmut Berger zu sein. Jedoch … Dorian Gray ist nach Jahrzehnten des Exzesses sehr, sehr alt geworden. Nach nur vier Tagen verließ er, seinen aufgeschwemmten Leib nur notdürftig mit einer Kittelschürze verhüllt, auf einem Golfcart das Lager. Dabei hatte ich mir schon ausgemalt wie Helmut, als kältester Truthahn der Menschheitsgeschichte, Fitzcarraldo-gleich ein Dickschiff durch den Urwald schleppt. Aber einerseits sind Kinski-Reverenzen derzeit nicht PC und andererseits war Iris war wohl zu schwer.

Beim Rest der Insassen muss man leider konstatieren, dass sich selbst Prominente aus dem hinteren Alphabetsegment nach sechs Staffeln als lernfähig erweisen. Die Abfolge kalkulierter Geständnisse und rührseliger Lebensbeichten, deren Zeuge wir täglich werden, ist weniger Beweis für Bekenntnismut, denn für das Medienprofitum der Damen, Herren und Zwitter Campesinos. Iris Klein hat es sehr treffend zusammengefasst, dass nur, wer lästert und Spektakuläres liefert, Sendezeit bekommt.

Und genau das tun Olivia, Fiona, Claudelle und wie sie alle heißen mit Bedacht. So viel zur Schau gestellter Ehrgeiz, Dschungelkönig werden zu wollen, war nie … na ja, wenn man von der überkandidelten Plastiktranse im letzten Jahr einmal absieht.
Der einzige, dem man die Geschichten seines verkorksten Lebens vorurteilsfrei abnehmen kann, ist der sympathische Einfaltspinsel Joey, dessen Schicksal um so schwerer wiegt, wenn man im Gegenschnitt die abgepressten Krokodilstränen seiner Mitgefangenen sieht.

Arno “Dagobert” Funke begrüßte als Teamchef seine Untergebenen mit “Meine Damen und Herren, liebe Egozentriker!” Dies ist vielleicht der aufrichtigste Satz dieser Staffel. Narzissmus und Gier bestimmen jede Regung der Probanden.

Um so befriedigender ist es, was Autoren und Moderation täglich mit einer Extraportion Vitriol auf hohem Niveau zelebrieren (beinahe wäre mir an dieser Stelle ein Superlativ entfleucht). Joey gebührt der Titel, Daniel gehört die Krone.

Ta!

Und ich dachte schon, jetzt wird das Dschungelcamp unverdienterweise fertig gemacht. Aber nein, das find ich gut :slight_smile: Ich seh das alles genauso.

Das Dschungelcamp ist und bleibt die beste Unterhaltungssendung im deutschen Fernsehen;

Also bei mir mag sich dennoch keine Freude über die Sendung einstellen. Wenn auf solche armseligen Gestalten eingedroschen wird, finde ich das in etwa so lustig wie wenn ein Blinder gegen eine Laterne läuft.
–> Eher Mitleid als Schadenfreude

Prima, nun weiß ich alles übers Dschungelcamp was ich wissen muss. Nur der Autorenname muss noch in Greggy geändert werden. :mrgreen: (Holger, Du bist das…nicht!)

Ohne scheiß, als ich den Blogartikel durchgelesen hatte, mußte ich nochmal hoch scrollen um mich zu vergewissern, daß ihn Holger geschrieben hat! Mich beschlich die ganze Zeit das dumpfe Gefühl einen Text von Greggy zu lesen! :mrgreen:

Aber ich schließe mich der Aussage an, ich hatte auch Bedenken wegen des Hartwichs, fühlte mich dann überrascht ob des guten Ersatzes unseres geliebten, von uns gegangenen Dirk “Dickie” Bach! :smt023

EDIT: Na wußt ich’s doch…! :mrgreen:

Worum geht es hier? Das Dschungelcamp ist ganz toll, aber die Kandidaten sind langweilig? Joey ist ein armer Hund? Dirk Bach fehlt? Ich wundere mich, dass man sich überhaupt inhaltlich zu einer derart dummen Sendung wie “Dschungelcamp” auslassen muss, gibt man doch den Befürwortern noch mehr Nährboden und Gewissheit, dass dieses Format ein interessantes ist. Der Zuschauer guckt sich diesen hirnlosen Schrott aufgrund seiner Geilheit an, die nächste kulinarische Perversion live mitzuerleben oder um laufend über aktuelle Zickenkriege informiert zu sein. Für die Kandidaten selbst ist das kein Spiel, sondern blutiger Ernst, da ihre Karriere einen Schub benötigt - da prostituiert (nicht im sexuellen Sinne) man sich doch gerne für RTL. Warum kein kritischer Beitrag über dieses Format? Wenn nicht hier, wo dann?

PS: Das “N” in RTL steht für Niveau!

Das mag ja alles stimmen, aber man muß doch auch nicht zum lachen in den Keller gehen!

Das Dschungelcamp ist und bleibt die beste Unterhaltungssendung im deutschen Fernsehen

Quatsch! Deutschland sucht den Superstar oder das Supertalent sind doch viel besser! :ugly

War leicht negativ ggü Daniel eingestellt, find ihn aber ganz erträglich; denke aber auch, dass das zum großen Teil an den Autoren liegt.

Da der andere IBES-thread älter war find ich Kommentare zu Greggys Erguss hätten auch da hin gekonnt, statt den anderen dicht zu machen.

An die Produktion: Ich wünsch mir Claudelle als Vize! :smiley:

http://forum.fernsehkritik.tv/viewtopic.php?f=12&t=12182&start=210

@6 of Brot
Um auf deinen Beitrag in dem mittlerweile geschlossenen Thread zu antworten, da kannst du schon recht haben, wer sich diese Flachwitzchen letztendlich aus dem Kreuz leiert, weiss ich nicht, aber ich meine, die Phase wo man sich über veraltete und vorpupertäre Schwanzus-Longus-Kalauer erfreut hat, dürften die meisten von uns überschritten haben! :smt025

Dagobert der alte Frechdachs.

Fand ich lustig wie der Schlingel Karstadt zerbombt hat.

Bedenken wegen des Hartwichs

Hartwichs haha

Volltreffer, Gregor! :smt023

Da habe ich wenig hinzuzufügen. Über den intellektuellen Anspruch der Sendung muss man nicht diskutieren, auch wenn es manchem Niveausüchtigen schwerfallen mag. „Das Dschungelcamp“, wie sich die Sendung in inoffiziellem Untertitel in praktischer Kurzform nennt, ist eine reine, relativ blöde Unterhaltungssendung ohne jeglichen Anspruch. Richtig, Unterhaltung darf auch gerne mal blöd sein. Manchmal ist das genau richtig, nach so einem Arbeitstag voller Niveau. :wink:

Der wesentliche Unterschied zu anderen vergleichbaren Formaten der luxemburgischen Radiotelevision ist m.E., dass deren Protagonisten medienerfahren genug sein sollten, um zu wissen, was Ihnen blüht. Jenes Mitleid, welches einen bei vorgeführten Jungspunden und Ahnungslosen vergleichbarer Formate überkommt, scheint mir hier völlig fehl am Platze. Einige der Teilnehmer haben irgendwann zu einem Zeitpunkt ihres Lebens entschieden, dass sie mit medialer Prostitution ihren Lebensunterhalt verdienen wollen und haben teilweise eine Weile gut davon gelebt. Dass sie es nun, wo es vielleicht nicht mehr so gut läuft, nutzen wollen, um der Karriere wieder einen Anschub zu geben, ist die Folge davon und doch irgendwie auch legitim. Andere stehen am Anfang des Berufsweges „Medienhure“ und erhoffen sich einen kleinen Nachbrenner. Ach, in der wievielten Staffel läuft dieses Format jetzt noch gleich unverändert? Überraschung! Die Kandidaten werden da nur verarscht!

Sympathisch an diesem Format – und für den ausstrahlenden Sender höchst ungewöhnlich – ist, dass es sich zwischen den Zeilen ständig selbst auf die Schippe nimmt. Die Texte der Moderatoren sind darauf abgestimmt, auch in ihren offenbar spontanen Reaktionen spötteln diese nicht nur über die Kandidaten (wenn auch natürlich überwiegend).

Diese Staffel profitiert für mich vor allem von Olivia Jones, die ich schon in den späten 80ern (an die frühen kann ich mich leider altersbedingt nicht erinnern – gab es die da schon) lustig fand und deren (ich bleibe der Einfachheit halber bei der weiblichen Bezeichnung) Kommentare mich in den letzten zwei Wochen oft lachen ließen. Wann ist mir das beim Fernsehen das letzte Mal passiert? Die Nick war zwar auch nicht weniger schlagfertig, schürte bei mir aber parallel zu ihren Kommentaren meist ein gehöriges Maß an Aggressionspotential. Natürlich spielt Olivia auch die Tränendrüsenkarte aus, da trifft die Kritik zweifellos zu, but „they’re all part of the game“.

Danke jedenfalls für einen guten Blog-Beitrag!

Super! Da schreibt man anfangs, man hätte wenig hinzuzufügen und dann kommt doch so ein Schwall raus. Tja, das „P“ in meinem Nick steht halt für Prinzipientreue.

Nicht wegen der vermeintlich “unmenschlichen” Prüfungen; wenig ist so menschlich wie Schadenfreude. Trüb und leer wird es dort, wo ein Teil des Publikums meint, die Ironie adle das Vulgäre und er oder sie selbst stünde schon deshalb über dem z-prominenten Rohmaterial, weil er die drübergestreuten Witzchen und Popzitate versteht. Wer das glaubt, ist selber Z. Z wie Zuschauer.

Wenn der Hartwich die Texte geschrieben bekommt, übrigens nicht nur von Micky Beisenherz und seinem Team, sondern auch von Sonja Zietlows Ehegatten Jens-Oliver Haas, der ist weit aus wichtiger als der Beisenherz, was ist dann an Hartwich lustig, gut, toll?
Wie der Moderator ohne geschriebene Texte ist sieht man bei den Prüfungen oder auch an der Stelle als Joey umgekippt ist, da viel Ihm spontan nix ein, wie auch sonst wenn die Karten nicht zur Hand sind. Ob Hartwich wirklich ein guter und solider Moderator ist, wird man erst sehen wenn er aus Australien zurück ist und eine ordentliche Sendung zum moderieren bekommt.
Ansonsten find ich die Staffel eher Schwach, was natürlich auch an den “Promis” liegt. Zwischen den Moderationen und Prüfungen schalte ich oft weg/leiser, einfach weil nix passiert.

Joey gebührt der Titel, Daniel gehört die Krone.

@Greggy
Rechnest du tatsächlich mit Joey Heindle?
Bislang hielt ich das ausgeflippte Funkemariechen Olivia für den/die/das absoluten Favoriten, sich im Finale das tropische Rübenkraut aufzusetzen! :smt004

an der Stelle als Joey umgekippt ist, da viel Ihm spontan nix ein,.

Ich bin gespannt, welche lustigen Kommentare Dir einfallen, wenn ein Schutzbefohlener kollabiert.

:smt006

Sorry, aber trotzdem gibt es Grüde die Show nicht zu gucken. Zum Beispiel Tierquälerei.
Die Tier waerden unnötig sehr starkem Stress ausgesetzt, was sie nicht gerade gesünder werden lässt.
Ich selber gucke das Dschungelcamp, aber ich bin nicht so dumm und sage, dass man nicht über die Show streiten kann.

Ich kann nicht gucken, weil KEIN RTL!
Diese drei Buchstaben versauen mir die Senderliste.

Sorry, aber trotzdem gibt es Grüde die Show nicht zu gucken. Zum Beispiel Tierquälerei.

Das finde ich allerdings auch. Tonnenweise Schleim, von mir aus auch Kamelgenitalien, Fässer mit Fischabfall, Kotzfrucht - alles okay, aber bitte RTL, lasst lebende Tiere aus den Prüfungen weg, das ist absolut unnötig.

Ansonsten finde ich das Dirk Bach leider schon sehr fehlt. Die Witze sind nicht schlechter als Früher, werden ja von den selben Autoren geschrieben, aber man merkt halt sehr deutlich dass die Witze besser sind als die Gestalten die sie vorlesen müssen.

Dschungelcamp ist (abgesehen von Schlag den Raab) meine Jährliche Privatfernseh-Infusion, also das einzige mal wo ich mit so etwas in Kontakt gerate. Und die aktuelle Staffel ist besser als das letztjährige Camp, aber krankt trotzdem daran dass die Akteure nicht einmal B-Promis sind (ausser Olivia Jones).

bitte RTL, lasst lebende Tiere aus den Prüfungen weg, das ist absolut unnötig.

Es waren die Zuschauer, die siebenmal in Folge Quaddelqualle Georgina gewählt … ach so ! :smt017