Wir alle kennen sie: Coverversionen von Songs. Häufig sind sie eher in der Kategorie “meh” einzuordnen. Aber manchmal gibt es auch Perlen, wo die Coverversion besser ist als das Original. Wir dürfen nicht vergessen: Coverversionen sind an sich ja erstmal nichts schlimmes, denn sie sind ursprünglich eine Verherung von Musikern an deren Vorbildern bzw. anderer Musiker die die dufte finden oder die für Inspiration gesorgt haben. Erst ab den 90ern fing es ja üblerweise an die Coverversion als solches im Mainstream zu verhunzen und inhalts- sowie seelenlose Plastikabziehbilder aus den Originalen herzustellen.
Was sind Eure liebsten oder verhasstesten Coverversionen? Lasst uns gemeinsam vergleichen! Seek and Destroy: ein Klassiker von Metallica aus ihren besten Zeiten. Wie man einen genialen Popsong draus machen kann, zeigten damals die Schweden von Hellsongs, die sämtliche Metalkracher verpoppt hatten.
Love will tear us apart: Wenn es einen Song gibt, den ich untrennbar mit der Wave-Musik der80er in Verbindung bringe, dann wohl dieser Kracher von Joy Division. Ein Traum von einem Song - und extrem häufig gecovert. Am besten gefällt mir dabei die Neuinterpretation von Human Drama. Würde auch hier sogar sagen: besser als das Original!
Bicycle Race: Na gut, kommen wir zum Trash. Kann sich noch jemand von Euch an die Coverversionhölle in den 90ern erinnern? Als über 3-4 Jahre lang extrem viele Kracher der 70er und 80er in nem beschissenen Dance-Format vergewaltigt worden sind? Da gab es ja viele Verbrechen an die Menschheit, aber das hier war doch am schlimmsten.
Es gibt durchaus Coverversionen, die mir teilweise noch besser gefallen als das Original. Genannt seien an dieser Stelle “Reality” (Original von Richard Sanderson, kam im Film “La boum” vor, Cover von Eskobar) und “Wouldn’t it be good” (Original von Nik Kershaw, Cover von Placebo). Ich verzichte mal drauf, die Links zu posten; man findet die Coverversionen auf Youtube.
Ach, ich fine Coverversionen allgemein interessant. Einfach weil es super spannend ist wie sich ein Song entwickeln kann,wenn richtige Musiker am Werk sind.
Sehr schönes Beispiel wäre da z.B. der Song “Hallelujah” von Leonard Cohen! Was es da für geile Interpretationen gibt ist einfach der Wahnsinn!
Das mal so als Beispiel was bei rauskommt, wenn verschiedene Musiker so einen genialen Song neuinterpretieren.
Achja, Dragon: Du als ABBA Fan würde mich mal interessieren was Du davon hältst!? Ich feiere deren Coveralbum in den letzten Wochen tierichst ab! :smt025
Bei Hallelujah darf man aber tunlichst nicht die Version vom leider verstorbenen Jeff Buckley vergessen: [video]http://www.youtube.com/watch?v=FT0xdVXHKPs[/video]
Ist bei jedem 2. Hollywoodschnulzfilm auf dem Soundtrack
Wo wir grad bei Klassikern sind, ich kenne da dieses großartige Cover von Big Stars Kangaroo, nein sogar zwei, nämlich von This Mortal Coil (womit die Brücke von Big Star zum Dream Pop geschlossen wäre) mit einer absolut fantastischen Gesangsleistung von Gordon Sharp, und das dritte vom Meister des Coverns, der bereits genannte Jeff Buckley, der den Alex Chilton-Klassiker in einen 10minütigen Jam verwandelt und an Intensität dem Original zumindestens auf Augenhöhe begegnet.
Oh Jeff… Grace ist eines meiner Lieblingsalben, aber, ehrlich gesagt, alle seine selbst-geschriebenen Lieder sind besser als Hallelujah, doch die Covers auf dem Album sind allesamt A-Klasse, genauso wie das mit vielen Covern angereicherte Live-album Live at Sin-é. Nur Jeff und seine Gitarre, und seine Cover auf dem Album haben Geschmack und reichen von Nina Simone zu Nusrat Fateh Ali Khan und Van Morrison oder Bob Dylan.
…Macht die Version von Sandra doch irgendwie mehr Stimmung.
(Bei dem Song hab ich 1987 in der Disco meine erste Freundin aufgerissen, vielleicht liegts daran, GRINS ) :mrgreen:
Unentschieden. Ferry Corsten zeigt hier, wie man klassische Musik in ein modernes elektronisches Gewand packen kann, ohne die Atmosphäre des Originals zu verlieren. Ich liebe diesen Track. Aber auch das Original finde ich toll. Deswegen unentschieden.
Wieder Unentschieden. Mir gefallen sowohl das Original, als auch das Cover, sehr gut.
Wollte ich gerade sagen, Klaus Doldinger macht für mich die beste Filmmusik in Deutschland, auch wenn ich die Unendliche Geschichte-Trilogie plüschdämlich fand, und der spätere Soundtrack vom dem klapprigen Jammerlappen Limahl auch ein wirkungsvolles Brechmittel war, gefiel mir Doldingers Soundtrack immer gut !
Wie kann man den Knight Rider Theme mit Mundian To Bach Ke im Moonbootica Remix vergleichen?
Panjabi MC haben für ihr Lied das Knight Rider Theme gesampelt. Und aus diesem Lied haben Moonbootica einen Remix gefertigt. Im Elektrobereich ist es ja ganz normal das ein Lied mit unzähligen Remixen veröffentlicht wird.
Tiesto dürfte in Deutschland der Mainstream gar nicht mehr kennen. Habe so dass gefühl, dass in Deutschland elektronische Musik nur noch auf Guetta und Kalkbrenner reduziert wird, wobei beide ihre große Zeit schon etwas länger hinter sich haben.
Wie man den vergleichen kann? Hör es dir doch an. Natürlich ist das ein Remix zu Mundian To Bach Ke, aber eben nicht ohne einen erheblichen Anteil am Knight Rider Theme. Von daher geht das in Ordnung. Und du brauchst mir nicht erklären, wie elektronische Musik funktioniert.
„Ghost Riders in the Sky“ - Original von Johnny Cash
Das ist ein wenig zu viel der Ehre für Johnny Cash. Als Cash das 1966 aufnahm, gab es bereits 11 (!) andere Versionen (8 davon alleine auf deutsch).
Johnny Cash gebührt allerdings (nach meiner Meinung) die Ehre, die beste aller Cover-Versionen gemacht zu haben.
Das Original erschien übrigens bereits 1949 von Burl Ives:
Der Boss vs. Manfred Mann´s Earth Band vs. Amy McDonald
Das Original von Bruce Springsteen ist wohl der ultimative Abrocker, während mir die Version von MM nicht sonderlich zusagt. Bei Amy stellen sich mir jedoch die Nackenhaare auf - das ist Gänsehaut pur.