Beschneidung aus religiösen Gründen strafbar

Die Taufe ist doch völlig harmlos. Welchen Einfluss hat diese schon auf das Kind. Zudem ist das Kind mit der Taufe noch kein vollwertiger Christ, dazu muss es sich selbst bekennen, wenn es alt genug ist.
Ich kann also nichts schlimmes an der Taufe erkennen.

Die Taufe gehört selbstverständlich auch abgeschafft. Zwar gibt es hier keine Verstümmelung, nichts desto trotz wird ein Mensch in einen Verein aufgenommen, ohne seine Zustimmung dafür zu geben. Und bereits dieser Punkt ist nun mal nicht mehr nur fragwürdig, sondern einfach falsch.

Lass mich dazu Man with No Name aus dem Thread Toleranz vs. religöse Verfolgung zitieren:

Ich mag ihn deswegen zitieren, weil dein Einwand auch erst meine Meinung war.
Doch durch ihn habe ich mich eines Besseren belehren lassen. :smt023

Gruß
Otto

Fassen wir also nochmal zusammen. Für Moslems und Juden wird die frühkindliche Beschneidung quasi verboten. Alle anderen können diesen Schritt zur Prävention von, zum Beispiel, Vorhautverengungen uneingeschränkt gehen. Sehe ich das richtig ? Juden dürfen also ihre Kinder nicht vom Arzt beschneiden lassen. Also OP ja, für Juden NEIN ?!

Ich denke dieses Urteil würde vor jedem andere Gericht keine Sekunde lang stand halten. So etwas kann nur deutschen Richtern einfallen. Das verstößt gegen Menschenrechte, Religionsfreiheit und Grundgesetz. Ich bin überrascht wie wenig die User hier über Beschneidungen wissen und opportunistisch sagen: besser mal gegen Religion und besser mal gegen Juden und Moslems als die Ungerechtigkeit zu erkennen.

Es ist so offensichtlich wie beschämend.

Meine letzten Worte dazu sind: Hoffentlich schreib hier auch mal jemand rein mit ein wenig Krips in der Birne um dieser Mauer mal etwas entgegen setzen zu können.

Wenn Du noch aufzeigen kannst wo es gegen das Grundgesetz verstößt? :roll:
Und bitte… bitte ließ das GG komplett bevor Du selektiv etwas aussuchst.

Und es ist doch ganz einfach: Ist es ein medizinisch notwendiger/sinnvoller Eingriff ist es erlaubt, ansonsten nur bei denen, die es für sich selbst entscheiden können.
Keine Ahnung was daran so schwer ist zu verstehen oder was daran typisch für deutsche Richter ist.
Wahrscheinlich muss man so “klug” sein wie Du um darin mehr rein zu interpretieren als darin steckt.

Nunja, nur weil es Recht ist, heißt das noch lange nicht das es auch „richtig“ im Sinne von Ethik/Moral ist, wobei das natürlich subjektiv ist. Insofern hat er ja gar nicht so sehr unrecht,@Otto Welz :slight_smile:
Das ist eine Lektion, die so mancher sehr hart lernen muss. Jura ist nicht gleich Gerechtigkeit. Auch wenn es schön wäre. :wink:

Das verstößt gegen Menschenrechte, Religionsfreiheit und Grundgesetz.

Entschuldigung, aber was soll dieses beharren auf Grundgesetz und Co.? Mr. Morizon hat es doch treffend erklärt, die Basis für Freiheit nach GG ist folgende: Die Freiheit ist ab dem Punkt begrenzt, wo die Freiheit des anderen eingeschränkt wird. Das ist doch nicht so schwer zu verstehen?

Juden dürfen also ihre Kinder nicht vom Arzt beschneiden lassen.

Wenn es medizinisch notwendig ist, natürlich auch Juden! Nur aus religiösen Gründen ist es verboten. Ist doch nicht ungerecht?!

Stell Dir vor Eisenfaust, ich bin sogar gegen eine frühkindliche Blinddarmentfernung und Mandelentnahme aus religiösen Gründen. Ich finde wenn man sich dafür entscheidet, ob man sich so einer Prozedur unterziehen möchte, sollte man warten, bis man erwachsen ist. Die Eltern haben kein Recht aus religiösen Gründen eine nicht rückgängig machende Körperverletzung zuzufügen. Besonders die Beschneidung von jungen Mädchen, soll eine sehr qualvolle Prozedur sein.

Mir kommt es viel eher so vor, dass die religiöse Überzeugung zu einer Art Selbstüberschätzung führt alà “Unsere Beschneidung ist supi und ihr unbeschnittenen seid total barbarisch und unhygienisch!”. Wiederum alà Hygieneprobleme entstehen durch die Vorhaut und nicht etwa durch… nun mangelnde Hygiene. Gegen die Menschenrechte verstößt letztendlich eher, seinem Kind etwas abschneiden zu wollen, was nicht mehr nachwächst und das eben nicht aus einer Notwendigkeit heraus alà die Weisheitszähne machen einen Zahn kaputt, sondern “Mein Gott sagt”. Wie ExtraKlaus sagt, diese Entscheidung bedeutet nicht, Juden könnten sich ihre Vorhaut nicht entfernen lassen, das können sie immer noch tun wenn medizinische Gründe vorliegen oder einfach alt genug sind.

Es heisst übrigens Grips und nicht Krips

@Otto Welz
Das ist mir schon bekannt, nichts desto trotz halte ich es für falsch. Es ist absurd Kinder erstmal 14 Jahre lang Moschee, Kirche, Synagoge besuchen zu lassen und dann zu meinen, sie können sich entscheiden. Ganz zu schweigen davon, dass ein Kind so erstmal erfasst ist und Kirchensteuer zahlen darf, vorausgesetzt es macht nicht rechtzeitig schluß mit dem Spuk.

Fassen wir also nochmal zusammen. Für Moslems und Juden wird die frühkindliche Beschneidung quasi verboten. Alle anderen können diesen Schritt zur Prävention von, zum Beispiel, Vorhautverengungen uneingeschränkt gehen. Sehe ich das richtig ? Juden dürfen also ihre Kinder nicht vom Arzt beschneiden lassen. Also OP ja, für Juden NEIN ?!

Nein.

  1. Für alle wird die frühkindliche Beschneidung verboten.

  2. Ist eine medizinische Notwendigkeit vorhanden, ist sie allerdings erlaubt. Moslems, Christen, Zeugen Jehovas, Buddisten, Atheisten, Veganer der siebten Stufe… und sogar Juden.

Ich denke auf diesem Niveau ist es hinfällig weiter mit Eisenfaust zu diskutieren.
Alleine die Rassismus Keule sagt schon alles.

Wenn man sich das Registrierungsdatum ansieht, scheint er eh nur zum trollen gekommen zu sein. :wink:

Das ist mir schon bekannt, nichts desto trotz halte ich es für falsch. Es ist absurd Kinder erstmal 14 Jahre lang Moschee, Kirche, Synagoge besuchen zu lassen und dann zu meinen, sie können sich entscheiden. Ganz zu schweigen davon, dass ein Kind so erstmal erfasst ist und Kirchensteuer zahlen darf, vorausgesetzt es macht nicht rechtzeitig schluß mit dem Spuk.

Und welche Vereine, dürfen Kinder dann überhaupt noch besuchen, wenn man nach Deiner Argumentation geht? Darf ein Kind dann noch in eine Pfadfindertruppe gehen oder in den Schützenverein, wenn das die Entscheidungsfähigkeit im Erwachsenenalter beeinflusst? Die Taufe verbieten zu wollen ist absurd. Denn eine Taufe ist keine Körperverletzung, sondern ein harmloses Ritual, ohne Auswirkungen.

Das stimmt, aus mir ist schließlich trotz Taufe und Konfirmation kein Christ geworden. :smiley:
Bei Beschneidung etc. sieht das ganze schon anders aus. Ein „Point of no Return“.

Ist die Kirche denn ein Verein? Meines Wissens nach werden religiöse Vereinigungen noch nicht als Rollenspielgruppen angesehen, sondern werden als Instutionen verstanden. Zumindest liest sich das Gesetz über die religiöse Kindererziehung nicht als ob es da um harmlose Fußball-, LARP- oder Gesangsvereine ginge. Vor allem, dort werden auch keine Babys in die Gemeinschaft eingeführt, der Hauptaspekt überhaupt. Es wäre natürlich quatsch zusagen, bei den Vereinen würden nicht auch die Eltern in Richtungen lenken, nur sind die Verhältnisse nun mal ganz anders, auch wenn es letztendlich ums Bares geht. Das wird schließlich nicht mittels einer Steuer eingeholt.

@SethSteiner:

Ich kann Deiner Argumentation nicht so ganz folgen. Bitte erläutere nochmal genau, was Du meinst. Natürlich sehe ich auch Gefahren in kirchlichen Instutitionen. Ich habe in diesem Forum sogar das Verbot der katholischen Kirche als Instutition gefordert. Aber das hat andere Gründe.

In der Praxis sehe ich kein Problem darin, wenn Eltern ihre Kinder durch Rituale und religiöse Erziehung prägen. Es ist sogar ihr Recht, das zu tun. Und wenn Eltern ihre Kinder in eine katholische Kinderspielgruppen geben, oder Sonntags mit ihnen in die Kirche gehen, ist das für mich nichts anderes als andere Freizeitgestaltungen auch. In der Schule wird man übrigens auch gebrainwashed. Willst Du deswegen Schulen verbieten?

Ein sehr brisantes Thema. Diese Thematik stellte sich in unserer Familie auch einmal. Meine Tante hat einen Amerikaner geheiratet und wurde mit einem Jungen schwanger. Demnach stellte sich auch bald die Frage, ob das Kind beschnitten werden sollte oder nicht. Der deutsche Teil der Familie war dar dagegen, der Vater (selbst beschnitten) dafür. Letztenendes wurde der Junge dann beschnitten. Sei es wie es mag, ich hab mich deswegen mit Beschneidung auseinander gesetzt. In Amerika ist diese Praxis in der Tat deutlich weiter verbreitet und ist in einigen Landstrichen der USA auch noch absoluter Standard, quasi wie die bei uns die Kinderimpfungen. Jedoch ist dieser Trend neuerdings rückläufig. Die USA sind nämlich in dieser hinsicht keineswegs moderner und weiter, wie oben behauptet. Das ganze geht zurück auf einen Herrn Kellogg(ja genau der von der Kornflakes) der diese Methode vor ca 150 Jahren durch Lobbyarbeit populär gemacht, um zu verhindern, dass kleine Jungs sich befriedigen können. Das dies eine begrüßenswerte Sache sei, glaubte man noch bis in die 40er und 50er Jahre:

Alan F. Guttmacher, Should the Baby Be Circumcised?, Parents Magazine, vol. 16 (1941): pp. 26, 76-78

Ich möchte hier mal auf die pros und Kons der Beschneidung eingehen, wenn es gestattet ist:

Zunächst einmal muss sich 1 von 10 Männern einer Beschneidung aus medizinischen Gründen unterziehen. Für diese Zahl habe ich leider keine Studie zu Hand, dass müsst ihr mir einnfach mal glauben. Dafür dass bei einer akuten Phimose das Risiko für Komplikationen größer ist, konnte ich keine Daten finden. Jedoch bei “präventiven”:
Demnach stirbt bei 500.000 Beschneidungen durchschnittlich ein Junge:

Report of the Ad Hoc Task Force on Circumcision Hugh C. Thompson, Lowell R. King, Eric Knox, Sheldon B. Korones

Nur weils die Eltern so wollen. Muss das sein?

Es gibt tatsächlich Vorteile durch Beschneidung. Je nach Quelle wird dadurch die Infektionswahrscheinlichkeit für HIV und anderen zwischen “nicht signifikant” und “bis zu 50%”. Jedoch sind die wenigsten Säuglinge sexuell aktiv. Also könnte man sich auch als Erwachsener noch beschneiden lassen, wenn man denn wollte. Außerdem sind 50% jetzt nicht die Welt. Nehmen wir an das Risiko beträgt für den schwarzen Südafrikaner 50%, dann liegt es danach bei 25%. Dann sind halt statt den 2 nur eine Kugel im Revolver. Ein Kondom schützt da eindeutig besser.

Viele sagen auch es ist besser einen Säugling zu beschneiden, weil der die Schmerzen nicht so spürt. Das ist so falsch. Fest steht, wer sich als Erwachsener beschneiden lässt hat große Schmerzen. Ob Säuglinge Schmerzen haben können wir nicht sagen. In diese Richtung kann schlecht geforscht werden(aus verständlichen Gründen)

Männer können nach einer Beschneidung länger. Stimmt, kein Wunder wenn man da einfach ein paar tausend Nervenenden absäbelt. Da spürt man halt weniger:

http://www.doktus.de/dok/fullscreen/55281/sorrels-et-al-circumcision-studiy.html

Gruß

Anders als das Amtsgericht kommt das Landgericht zu dem Ergebnis, dass das Grundrecht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit die Grundrechte der Eltern überwiege.
(aus Faz-Artikel/ Eingangspost)

Mit Berufung auf dieses Urteil müssten ja ab sofort auch vorsorgliche Mandelentfernungen bei Kindern passé sein, also strafbar.

Vorsorgliche Mandelentfernung ist auch so ein Ding, was zu oft gemacht wird. Sind die Mandeln weg, ist die Gefahr für Rachenentzündung viel größer.

Im übrigen, um zum Thema zurückzukehren, ich finde es GUT, dass dieses Urteil so ausgefallen ist. Ein kleines Kind kann sich nicht aussuchen ob es beschnitten werden möchte, mit 14 hat man eh Religionsfreheit, und wenn man einmal beschnitten ist, ist man(n) ja sein Leben lang gebrandmarkt.

Viele sagen auch es ist besser einen Säugling zu beschneiden, weil der die Schmerzen nicht so spürt. Das ist so falsch. Fest steht, wer sich als Erwachsener beschneiden lässt hat große Schmerzen. Ob Säuglinge Schmerzen haben können wir nicht sagen.

Natürlich können Säuglinge Schmerzen empfinden. Das sie es nicht können, ist ein Gerücht. Das weiss jeder, dessen Baby einmal Blähungen hatte. Das tut denen weh.
Natürlich können Babys nicht sagen, dass es ihnen weh tut, aber das merkt man ja am Verhalten.

Es wird doch am Ende nur aus dem Grund ein Baby/Kleinkind beschnitten, weil es sich in dem Alter noch nicht wehren kann und der Willkür der Eltern ausgesetzt ist.

Finde ich gut das gegen religiöse oder “hygienisch” begründete Beschneidung mal was gemacht wird. :smt023

Ich finde dieses Gesetz auch richtig lächerlich, Ich habe mich erst nach einigen Schmerzhaften Momenten, die aber die Schönsten hätten sein sollen, Beschneiden lassen und ich muss Sagen Lieber als Baby, da kann man sich wenigstens nicht daran errinnern. Dieses Gesetz zwingt jeden Moslem oder Juden diese Operation NACH seinem 18ten Lebensjahr zu machen? Prutale Gesetzgebung.
(zur info bei einer Beschneidung eines Erwachsenen wird ein Druckverbannt über das gesammte Glied gemacht. Viel Spass wenn die Träume Schön werden anfangen nach GENAU einer halben Stunde diese Schmerzen sind Gewaltig. In der Zweiten Nacht war der NEUE Verband nicht mehr so fest aber Trotzdem wacht man auf und … :smt021 )

Wie siehts dann mit Pircings (Ein Piercer ist Selten Arzt) aus diese können sich auch entzünden und die Narben sieht man IMMER ich sehe OFT Kleinkinder und Babys mit durchstochenen Ohren oder gar Nasen und die aussage als Baby spüren Sie’s noch Nicht schon X-mal gehört.

Jetzt mag ein eifriger Leser denken der vergleicht jetzt Ohrringe mit Beschneidungen und damit hat dieser Leser recht. Es geht aber um die Aussage als Kind Spüren Sies nicht (Ich weiß das auch Babys Schmerzen haben können der Erwachsene kann sich nur nicht mehr daran Erinnern) diese Schmerzen sollte man Jugentlichen und Erwachsenen nicht zutun.

AUCH ICH BIN DER MEINUNG diese Christliche Tradition der Taufe als Zwangs Taufung nennen zu Dürfen :smiley: Da ich Finanzielle Schäden davontragen musste. Diese „Katholische“ SEKTE mit monatlichen Ablasszahlungen. Die haben die GEZ masche erst erfunden und Perfektioniert

Ich habe mich erst nach einigen Schmerzhaften Momenten, die aber die Schönsten hätten sein sollen, Beschneiden lassen .

Lieber Zuschauer! Sehen Sie heute Abend im Heimatkanal den Luis Trenker-Klassiker Jucken am Phimosenhof