Bahn oder Auto, was ist billiger?

Nachdem das Thema im Thread Folge 107 - Kurz kommentiert etwas sehr ausgeufert und Überhand genommen hat, hier die weitere Diskussion.

Okay. Dann setze ich meinen Beitrag eben hier hin.

Also ich bin der Meinung, dass sich gerade bei älteren Autos 1000 km mehr weniger bemerkbar machen, da der Wertverlust, fast zu vernachlässigen ist.

Wenn das Auto schon 200.000 drauf hat, dann sind weitere 1.000 bereits ein größeres Risiko für die nächste Reparatur. Der schnelle Wertverlust am Anfang wird später durch höhere Reparaturen abgewechselt.

Man muss ein „Autoleben“ von Anfang bis Ende betrachten. WER dazwischen die Kosten trägt, ist unerheblich.

Aber nicht, das man für 600 km 225 Euro zahlt.
Sonst würde Mich mein Auto im Jahr 4500 Euro kosten, das wären 375€ im Monat und das wüsste ich.

Ich vermute, Du hast selbst keine 20.000 Euro für das Auto hingelegt und selbst einen alten Gebrauchten. Nochmal: Es ist unerheblich, dass die Vorbesitzer Deines Autos die hohen Wertverluste zu tragen hatten und Du jetzt vergleichsweise günstig fährst.

Noch nie mit der Mitfahrgelegenheit gefahren? Von Bielefeld - Berlin zb zahle ich zwischen 15 und 25 Euro. Da würde keiner auf die Idee kommen Steuern, Verschleißt etc mit anzurechnen.

Dazu hatte ich am 27.01.2013 10:21 hier etwas geschrieben.

Hallo Forum, hallo Holger!

Nach meiner Anmeldung hier kann ich den Thema-erstellen-Knopf nicht mehr finden. Deshalb schreibe ich´s hier rein.

Zum Beitrag Bahn vs. Auto: Die Kosten für die Bahn dürften klar sein.
Beim Auto darf man jedoch nicht nur den Sprit berücksichtigen. Kosten für ein Auto berechnet man mittels Kilometerkosten. Auch wenn auf der Fahrt zunächst nur die Spritkosten anfallen, die tatsächlich 25 Euro pro Nase betragen, verliert ein Auto an Wert, muss versichert und mal repariert werden etc.

Setzt man pro Kilometer 37,5 Cent an, kommt man bei 600 km Strecke auf 225 Euro; pro Person also 75 Euro. Die Rechnung im TV ist somit nicht unplausibel. :wink:

Muss ich jetzt alle Folien von Kostenrechnung entpacken? Wenn es darum geht ob man mit dem Auto, der Bahn oder der Taxe Fährt sind alle Kosten entscheidend. (ja, da gibt es noch so etwas wie Sunk Costs bei dem Ausstieg aber ich sehe hier nichts was diese kosten verursachen könnte).

  1. Der Anschaffungspreis eines Fahrzeugs gehört nicht zu den kosten, dafür die Abschreibung.
    Ich würde sagen in diesem Fall ist es am einfachsten eine Kilometerleistung abzuschreiben.
    (man kann sagen ein Auto für 10000€ hält 10 Jahre dann muss man pro Jahr 10000/10 abschreiben, also als kosten verwerten, oder man sagt ein Auto hält 150000Km. Die zahlen müssen jetzt nicht stimmen ich erkläre nur die Methodik)
    Das muss auch berechnet werden, da die Bahn das in ihren Ticketpreisen berücksichtigt, denn das sind betriebswirtschaftlich Kosten. Wenn man also beide Verkehrsmittel vergleicht muss das auch für Privatpersonen Betriebswirtschaftlich gerechnet werden.

  2. Die Kosten Für Wartung und Instandhaltung Müssen auch mit rein, da die Bahn das in ihrer Kalkulation schon mit drin hat.

3.Benzin muss auch mit rein *edit: Steuern auch

  1. Jährliche kosten oder kosten die in noch Größeren Intervallen anfallen muss natürlich auf das Ereignis umgerechnet werden. Es ist allerdings einfacher hier die Kilometer (statt der zeit) als Grundlage zu nehmen

5.Ein Auto das irgendwo steht Kostet auch Geld (den Zeitwert habe ich oben schon genannt, Dazu kommen Parkplatzgebühren, Opportunitätskosten, und vieles mehr). Jetzt kommt ein Punkt wo man sich wirklich drüber streiten kann. Rechnet man die Reinen Kosten für den Trip aus dann fallen diese Kosten ja nicht an, und müssten dementsprechend in der Rechnung nicht berücksichtigt werden(wobei die bahn diese kosten natürlich beim Ticketpreis berücksichtigt). Es könnte ja auch möglich sein das das Auto immer genutzt wird (also wirklich immer). Das wird allerdings nicht der Fall sein und deswegen bin ich dafür das man sich ansieht wie viel zeit das Auto Rumsteht (z.b. 18 von 24 Stunden) und diese kosten dann auf die Nutzungszeit runter rechnet.

Nur dann hat man die wirklichen Kosten der Autofahrt und kann diese mit dem Preis für das Bahnticket vergleichen. Vor allem Da die bahn natürlich so (oder so ähnlich) kalkuliert.

Ist aber doch schön das ich mich mal wieder mit diesem Stoff beschäftige, ich hatte im laufe der Semester doch einiges wieder vergessen.

[quote]Da Öl meistens auch jährlich wechseln soll, sollte man es nicht mitzählen und das man die Reifen abfährt ist positiv.
So hat man schneller neue Reifen, deswegen können auch Ganzjahresreifen sinnvoller sein

Man sollte Öl nicht mitzählen weil man es jährlich wechseln muss? Jährliche Kosten sind jetzt irrelevant, oder wie?[/quote] Für die Fahrtkosten ja, da sie immer anfallen egal ob 0 km oder 10000. Du hast sie auch ohne die Fahrt.

! Genau wie die Behauptung abgefahrene Reifen seien „positiv“? Was soll das denn heißen? Das ich an denen noch Geld verdiene?? Ehrlich, das macht überhaupt gar keinen Sinn…

Du gewinnst Sicherheit dazu da schneller neue Reifen draufkommen, da sie sich weiter entwickeln.
Deswegen positiv.

Öl sollte man nicht nur jährlich wechseln, sondern immer nach ca. 10.000 km!
Somit muss das Öl mit in die Rechnung einbeziehen.
Genau so wie übrigens die Reifen.

Für die Fahrtkosten ja, da sie immer anfallen egal ob 0 km oder 10000. Du hast sie auch ohne die Fahrt.

Wenn du mehr fährst musst du es auch öfter wechseln…

Du gewinnst Sicherheit dazu da schneller neue Reifen draufkommen, da sie sich weiter entwickeln.
Deswegen positiv.

Das hebt aber nicht die Kosten auf und ist daher irrelevant.

Wir als Ehepaar mit Kindern ernten für unsere Entscheidung, kein Auto zu haben, größtenteils Unverständnis bis Entsetzen. Dabei sparen wir 1. jede Menge Geld und sind 2. dank gesunder Füße, aufgepumpter Fahrradreifen und Monatsticket für Bus und Bahn noch überall hingekommen.

Ein Kostenvergleich ist aber eh verzerrt: Die wahren Kosten der Massenmobilität mit Autos zahlen nicht wir hier und heute, die zahlen die nächsten Generationen und Menschen anderswo.

Meiner Meinung nach erschien dieser Bahn-Auto-Vergleich in FKTV, weil hier angeblich die Spritkosten von 75 € jedem Mitfahrer angerechnet wurden. Das war mit Sicherheit nicht der Fall; demzufolge ist die Aussage “die Redaktion rechnet einen Mumpitz zusammen” selber Mumpitz.

Was bleibt, ist eine Diskussion über die genauen Kosten. Für FKTV nicht knackig genug.

Was bleibt, ist eine Diskussion über die genauen Kosten. Für FKTV nicht knackig genug.

Leider scheinbar irgendwie schon, wenn man sich die zwei zwei betreffenden Threads hier im Forum anschaut. :smt009

Als Thema für eine Forumsdiskussion ist das sicher relevant. FKTV stand (und steht) bei mir jedoch für das Aufzeigen medialer Fehltritte. Den hat sich hier leider Holger geleistet; kann ja passieren. :wink:

Monatsticket für Bus und Bahn noch überall hingekommen.

Ein Kostenvergleich ist aber eh verzerrt: Die wahren Kosten der Massenmobilität mit Autos zahlen nicht wir hier und heute, die zahlen die nächsten Generationen und Menschen anderswo.

Gleiches gilt auch für die Bahn, da der Strom aus Kohle kommt und auch ein Bus mit Diesel fährt.
Da sie mehr verbrauchen habe sie je nach Fahrgästen auch eine schlechtere Bilanz als ein Auto.

Und der Verkehr hat nur einen sehr kleinen Anteil am gesamten CO2 bzw allgemein ‚klimaschädlichen‘ Gasen Ausstoß.
Es wäre also wichtiger auf die Industrie zu verzichten, da sie einen höhren Anteil hat

Klar, Autofahren ist viel umweltfreundlicher als die blöden Busse und Bahnen, dass ich darüber nie nachgedacht habe.

Ehrlich: Mit jemandem, der sich seine Realität so willkürlich zurechtbiegt, mag ich gar nicht diskutieren. Werd erstmal erwachsen bzw. benimm dich so.

Schon klar - allerdings, wenn die Reparaturkosten auf den Monat umgerechnet an den Wert stößt, den ich bei einer Autofinanzierung zahlen würde wäre auch der Zeitpunkt für einen Wagen-Wechsel gekommen.

Da sie mehr verbrauchen habe sie je nach Fahrgästen auch eine schlechtere Bilanz als ein Auto.

Überleg nochmal wie viele Leute in einen Bus/eine U-Bahn/einen Zug passen und wie viele maximal in ein PKW - teile das durch die CO^2-Emissionen, dann hast du die Emission pro Kopf, und dann wirds aber eher so aussehen, das die Öffis eindeutig umweltfreundlicher sind.
Ganz zu schweigen davon, das es quasi pro Bus ungefähr 30 Autos weniger sind, die im Stau stecken oder vor der roten Ampel stehen - und ein Zug kann sogar in eins durchfahren (idealerweise).

Klar, Autofahren ist viel umweltfreundlicher als die blöden Busse und Bahnen, dass ich darüber nie nachgedacht habe.
.

Das habe ich behauptet, :smt018
Wobei das bei 100% grünem Strom und E-Autos , das Auto gewinnen sollte. Sofern es kein (gutes) Bahnnetz gibt.
Wir haben zwar ein Bahnnetz, aber von gut und pünktlich ist das weit weg,

@ExtraKlaus
Es ist falsch für jede Person im Bus 1 Auto zu rechnen und ein Bus mit 4 oder Fahrgästen hat eine schlechtere Bilanz als ein Auto.
Dazu kommen diese Klimaanlagen in Bus und Bahn :smt078

Wobei das bei 100% grünem Strom und E-Autos , das Auto gewinnen sollte.

In was für Phantasiewelten gleitest du denn jetzt schon wieder ab? In dieser Welt gilt das gleiche dann aber auch wieder für Bus und Bahn.

@ezzendy
Wenn es schon Schienen gibt ist die Bahn im Vorteil. Das verlegen der Scheinen kosten auch etwas und ist auch negativ für die Umwelt. Ein Bus lohnt nur wenn genügend Menschen die Strecke nutzen.
Und das ist keine Fantasiewelt es ist real: In Island.

Fahrtkosten fürs Auto zu berechnen ist wirklich schwierig. Wenn man die AfA-Tabelle zur Grundlage nimmt was den Wertverlust betrifft, muss man noch berücksichtigen wieviel km man im Jahr fährt. Beim Ölwechsel kann man mit 40 Euro/10.000 km rechnen (ca. ATU-Preis). Ist dann auf die Strecke so 1,5 Euro.
Oder man nimmt einfach die Pendlerpauschale, die liegt gerade bei 30 ct/km. Bedeutet auf die Strecke 180 Euro. Durch 3 macht dann 60 Euro.

In was für Phantasiewelten gleitest du denn jetzt schon wieder ab? In dieser Welt gilt das gleiche dann aber auch wieder für Bus und Bahn.

eben. Was im Auto verbaut werden kann , kann man im großen auch für Züge umsetzen…

Es ist falsch für jede Person im Bus 1 Auto zu rechnen und ein Bus mit 4 oder Fahrgästen hat eine schlechtere Bilanz als ein Auto.

Ein Bus oder ein Zug fährt aber selten mit weniger als 10 Fahrgästen…

Es ist falsch für jede Person im Bus 1 Auto zu rechnen

Überschlagen gerechnet ist das wohl richtig: Wenn ich überlege das in dem Bus 30 Pendler sitzen, die sonst alle alleine fahren würden, macht Bus fahren auf jeden Fall Sinn. Von den Vorteilen wie Auto nirgends stehen lassen und müssen und keine Parkplätze suchen mal ganz abgesehen.

Das verlegen der Scheinen kosten auch etwas und ist auch negativ für die Umwelt.

Autos bauen ist auch negativ für die Umwelt. :stuck_out_tongue: Außerdem braucht das Bahnnetz ja nicht großartig ausgebaut werden, die Nahstrecken sind durch Busse deutlich besser zu Realisieren.

Seit bei uns Semestertickets exisitieren, fahren DEUTLICH weniger Studenten unserer Hochschule mit dem Auto, demzufolge sind die Busse morgens BRECHEND Voll. Wenn die alle Auto fahren würden, wäre erstens die Straße verstopft und die Umwelt versaut. :smiley: