@Hexe:
Vielleicht hat Enzio Recht, das kann ich nicht beurteilen weil ich die neueren Sachen nicht kenne.
Ich kann aber sehr wohl was zu den älteren Sachen sagen, bzw. warnen:
als Hardcore Trashfilm-Fan, der selbst den schrägsten Sachen noch was Witziges abgewinnen kann (Ed Wood, Roger Corman, sogar „Toyo Films“ und deren Gummimonster-Filme oO) habe ich mir allen Unkerufen zum Trotz 2 Filme angesehen: „Alone in the dark“ und „BloodRayne“.
Die Masche von Boll war früher, Computerspiele zu verfilmen, man sitzt also quasi in einem solchen Spiel, muss aber nur zuschauen (kann entsprechend aber auch nichts machen). Dass es dann keinen Drehbuch-Oscar geben wird hat Uwe Boll sicherlich in Kauf genommen.
Am Budget liegt es auch nicht, er hat schon jedesmal Millionen zur Verfügung, aber halt keinen blockbuster-etat, ausserdem sieht das dann oft teurer aus als es war (wie bei Roger Corman).
Dann hat er immer wieder bekannte, wenn auch meist abgehalfterte Schauspieler eingesetzt, so wie z.B. Christian Slater und Tara Reid 2005 in „Alone in the dark“ (das wäre ähnlich wie bei Ed Wood und Bela Lugosi).
Auch der Soundtrack kam mir entgegen: düster und hart /Cradle of Filth, Nine Inch Nails, solche Sachen.
Das Problem ist: Cormans Filme haben irgendwie Charme, trashig aber doch irgendwie stimmig, und man hatte offenbar Spass an der Sache - es gibt da einen Film, wo Vincent Price, Peter Lorre und Boris Karloff als Zauberer aufeinander treffen , das ist wirklich kultig.
Ed Wood war zwar ein Dilettant, aber auch da merkt man seine Liebe zum Film und die Begeisterung die er reingesteckt hat.
Uwe Boll: Fehlanzeige. Lieblos heruntergekurbelter Müll, die Schauspieler liefern die miesesten Darbietungen Ihrer Karriere ab - Slater z.B. machte den Eindruck als wenn er absolut keinen Bock auf den Dreh hatte (und so war’s wohl auch^^), „Alone in the dark“ wird seitdem auch immer wieder als miesester Film ever genannt.
aber auch BloodRayne - immerhin 25 Mio. Budget, und eine Hammerbesetzung: u…a Michael Madsen (der für Geld allerdings alles macht), Ben Kingsley (!), Meatloaf u.a. - war nicht besser, da fragt man sich auch wie es sein kann, dass so viel Potential einfach verpuffft.
Ich fand diese Dinger vor allem langweilig, das ist meine schlechteste Note überhaupt.
Alkohol hilft ja meistens Filme „besser“ zu machen (hat bei mir sehr bei Helge-Schneider-Filmen geholfen z.B.), aber in dem Fall schläfst Du einfach ein^^
Aber nun hat Boll diese Pfade offenbar verlassen, und wie gesagt: Enzio hat vielleicht Recht, muss man mal schauen. Vor allem „Darfur“ soll sein bisher bester und ambitioniertester Film sein, aber das geht dann auch wieder weit über reine Unterhaltung hinaus, weil es den Völkermord thematisiert.
Schau Dir nur niemals die alten Filme an, die auf Computerspielen basieren, die sind so viel ich weiß alle ganz großer Mist!
P.S. „Freddie got fingered“ ist eine ganz andere Nummer! Ein Film mit Tom Green, der 5 „Goldene Himbeeren“ gewonnen hat ist schon deswegen Kult 