Auschwitz - Ein Uwe Boll Film

[video]http://www.youtube.com/watch?v=FS8E71RUOLU[/video]

Mich beschleicht der Verdacht, dass Dr. Boll da ansetzt wo “Die Passion Christi” aufgehört hat: möglichst viel Blut und Darstellung von psychischem und physischem Schmerz. Dass genau Trashikone Boll Auschwitz in die Kinos bringen muss…

Ich hätte echt nicht gedacht, dass Uwe Boll noch tiefer in meinem Ansehen sinken kann. Aber er hat es geschafft. Der Film sieht schwer nach billigem Gewaltporno wie SAW aus gemischt mit Tabuthema und fertig ist der Cocktail an Geschmacklosigkeit.

Und Boll spielt da noch selber mit… so nen Unfug tu ich mir nicht an.

Ich platziere mal eine Vorhersage: Die Premiere findet in dem KZ Auschwitz statt. Die Gaskammer wird zum Kino umgebaut. Nach dem Film tanzt eine Gruppe Überlebender zu “I will survive”.

Es gibt Filme, die sollte man Uwe Boll einfach verbieten zu drehen… warum mimt ER (als deutscher Regisseur) im Trailer den gefühlstauben KZ-Wärter? Warum zeigt er nicht mehr als Gaskammern und Tote?
Ich hoffe nicht, dass Bolls Weltsicht so beschränkt ist, die Verbrechen in Splattermovie-Manier zu inszenieren… ich befürchte es aber!

Filmstarts.de hat für den Unfug die Überschrift gefunden: Neuer Teaser: Uwe Boll vergast Juden :mrgreen:

Kann es sein, dass die meisten schon bei “Boll” in verbindung mit “Auschwitz” abgeschalten haben? Ich muss ganz erlich sagen, dass ich den Trailer recht interessant und, sagen wir es mal so, nicht schlecht finde.

@Overdose

Sehe ich ähnlich. Man sollte erstmal den fertigen Film sehen, bevor das kritisieren beginnt.
Als Thematik sicherlich höchst interessant…da hat er sich echt mal wieder was vorgenommen.
Den guten Uwe stoppt höchstens noch Gevatter Tod! :smt016

Ein wenig mutmaßen auf Basis seiner alten Werke (die ausnahmslos alle katastrophal schlecht sind und meistens nicht mal für Trash-Abende taugen) wird man ja wohl noch dürfen. Wenn dann aber noch so ein Abfall produzierender Regisseur sich so einem ernsten Thema annimmt und dann noch selbst als Nazi darin vorkommt kann es einem nur grauen. :evil:

Ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber die Chancen bei einem Boll-Film sind dafür doch recht gering.

Ich wünsch ihm ne Talkshow mit Michel Friedmann!

Na ja, eine gewisse Affinität zu B-Movies sollte man schon haben, wenn man sich "Bollwerke"ansieht. Wer weiß, was ihn erwartet, der wird bei Boll nicht enttäuscht. Als Regisseur wird er nie große Akzente setzen, aber er ist ein solider Handwerker, der weiß, wie er einen Film drehen muss. Ich bin auf jeden Fall sehr auf den Film gespannt.

Sehe ich ähnlich. Man sollte erstmal den fertigen Film sehen, bevor das kritisieren beginnt.
Als Thematik sicherlich höchst interessant…da hat er sich echt mal wieder was vorgenommen.

:smt017
Bei nem Thema wie Auschwitz braucht man das das gewisse bisschen Fingerspitzengefühl (das Regisseure wie Spielberg auch hatten). Wie wird der Film erst werden, wenn schon der Teaser die Tötung in Gaskammern/Öfen im Detail zeigt… was soll ich damit anfangen? Aus Ekel wegschalten? Mich fragen, was die Handlung ist? Was in Auschwitz abgegangen ist, wissen wir ja…

Na ja, eine gewisse Affinität zu B-Movies sollte man schon haben, wenn man sich "Bollwerke"ansieht. Wer weiß, was ihn erwartet, der wird bei Boll nicht enttäuscht. Als Regisseur wird er nie große Akzente setzen, aber er ist ein solider Handwerker, der weiß, wie er einen Film drehen muss. Ich bin auf jeden Fall sehr auf den Film gespannt.

Dann hast du ein anderes Verständnis von B-Movies als ich. B-Movies sind Low-Budget-Produktionen, die auf einen hohen Gewinn aus sind. Ich mag gute B-Streifen - Bolls Filme gehören definitiv nicht dazu.

Wo andere wegschauen, hält Boll eben frontal drauf. Vielleicht hat es auch den positiven Effekt, dass man diese Dinge danach nicht mehr nur aus abstrakten Erzählungen in Lehrbüchern und verschämten Andeutungen in anderen Filmen erlebt, sondern dass das Grauen durch diesen Film mit wirklicher Intensität in den Schädel des Zuschauers gehämmert wird. So wird sich Boll die Sache wohl auch gedacht haben. Es fragt sich nur, in wie weit es dann im Film transportiert werden kann.

Edit: Den ersten Filmfehler hab ich übrigens schon im Trailer gefunden :mrgreen:
Wer hat ihn auch entdeckt?

Das allein macht aber keinen guten Film. Der Streifen wird sicher verstörend sein - die Frage ist nur, ob es an den Bildern liegt oder an Bolls stümperhafter Technik.

Wird man sehen… vielleicht überrascht er dich ja mit einem tiefgreifenden Drama! :smt002

Ein wenig mutmaßen auf Basis seiner alten Werke (die ausnahmslos alle katastrophal schlecht sind und meistens nicht mal für Trash-Abende taugen) wird man ja wohl noch dürfen.

Nun ja, die neueren Filme (Rampage) sollen ja relativ gut sein. Ich persönlich kenne nur Postal, den fand ich gut, wenngleich sehr trashig - geht er mit der selben herangehensweise auch an Auschwitz wird sicher böse. Aber da seine letzten Filme wie gesagt hochwertiger geworden sein sollen, traue ich ihm auch zu, dass er mal etwas „ganz anderes“ versuchen möchte. Der Trailer zeugt zumindest nicht von Trash, sondern eher von eiskalter Härte (nicht im Sinne von Horror/Splatter sondern im Sinne von Dramaturgie, wie es andere Dramen die sich im weitesten Sinne dem Thema widmeten schon gezeigt haben). Und wie er da vor der Gaskammer steht hat irgendwie schon etwas subtiles. :shock:

Was in Auschwitz abgegangen ist, wissen wir ja…

Wir wissen auch sonst sehr viel über den zweiten Weltkrieg und dennoch werden wir mit immer neuen Filmen und Dokus dazu „zugemüllt“, da sagt auch keiner „wissen wir doch schon, brauch man nicht nochmal zeigen“.

Ich wünsch ihm ne Talkshow mit Michel Friedmann!

:smiley:

Kann es sein, dass die meisten schon bei „Boll“ in verbindung mit „Auschwitz“ abgeschalten haben? Ich muss ganz erlich sagen, dass ich den Trailer recht interessant und, sagen wir es mal so, nicht schlecht finde.

Nein gerade wegen dem Trailer, der eben nach billigem Gewaltporno aussah in Kombination mit dem restlichen Müll den er so produziert kam ich zu dem Schluss.

Der Trailer wirkt vor allem so pseodo abschreckend. Am Ende werden aber doch mehr Hostelfans sich den Film ansehen, als irgendwie jemand der sich über das Vernichtungslager informieren will.

Wir wissen auch sonst sehr viel über den zweiten Weltkrieg und dennoch werden wir mit immer neuen Filmen und Dokus dazu „zugemüllt“, da sagt auch keiner „wissen wir doch schon, brauch man nicht nochmal zeigen“.

Naja, aus dem Trailer schließe ich mal, dass der Film mehr Gewalt als Inhalt haben wird. In den ganzen Dokus über Auschwitz kann man immernoch was dazu lernen während einem die genauere Darstellung der Ermordung vieler Menschen nicht wirklich irgendwas bringt. Das was Zeitzeugen teilweise berichten reicht mir schon. Die jenigen, die sich nicht von den Erzählungen schockieren lassen, werden sich den Film wahrscheinlich einmal im Monat mit ihren arischen Kameraden zusammen anschauen :smt012

Und der Film ist von Uwe Boll. Schaut euch doch mal seinen letzten 400 Filme an. Selbst der Name Auschwitz passt da nichtmal ansatzweise rein.

Am Ende werden aber doch mehr Hostelfans sich den Film ansehen, als irgendwie jemand der sich über das Vernichtungslager informieren will.

Hehe, ja, genau - Weil sich jemand einen Uwe Boll SPIELFILM anschauen wird, damit er im Gehirnstübchen ‚Geschichte‘ über Auschwitz aufgeklärt ist :roll:

Da kann ich ja gleich Inglorious Basterds hernehmen und dann mit meinem Wissen prahlen, wie Hitler doch bei der Aufführung in Frankreich das zeitliche segnete :wink: :roll:

(Und im übrigen: Nein, ich halte auch nicht viel von Uwe Boll´s Werken - Und dazu zählt aufgrund des Trailers jetzt auch dieses hinzu)

Nun hört doch mal mit dem schimpfen auf! Wartet erstmal auf den fertigen Film, bevor ihr ihn in der Luft zerreißt. Dieser erste Teaser hatte doch nur den Zweck, zu provozieren…was er wohl auch mehr als deutlich geschafft hat. Wie das dann im Gesamtkontext aussehen wird, weiß doch jetzt noch keiner. Wenn er in der Qualität von “Siegburg” spielt, könnte es ein guter Film werden. Ich könnte mir vorstellen, dass Boll den Film als eine Art von Kammerspiel inszeniert, in dem er sich auf wenige Kulissen beschränkt. Bei “Siegburg” hat das bedingt durch den Schauplatz der Gefängniszelle ja gut funktioniert.