Aufstände im Iran

Ich meinte lediglich das die “Veraenderung”, die sich alle erhoffen, nicht kommen wird, aehnlich wie in den USA. Da wird ein Mann zum Heilbringer aufgeblasen und wird diese Erwartungen nicht erfuellen koennen, da ihm a) der Wille und b) die Moeglichkeiten fehlen, kommt hier natuerlich alles anders an.

Obama hat kein Wille im Iran Veränderungen durchzusetzen, weil er dafür die Mehrheit der Iraner nicht auf seiner Seite haben wird, die letzten Wahlen dort haben es gezeigt, der Iran wünscht keine Einmischung der USA in seine Innenpolitik, damit haben die Iraner bisher schlechte Erfahrungen gemacht.

Hi OP hier. Isegrimm hat absolut Recht, bleibt beim Thema.

@john-non: Eines der Protestschreie ist: “Obama, Obama, ya ba una ya ba mah!” “Obama, Obama entweder bist du mit denen oder mit uns!”

Kein Iraner, nicht mal der Sohn des Shahs wünschen eine militärische Intervention. Aber das die Weltgemeinschaft soll nicht wegschauen wenn unsere Leute vergewaltigt, erschossen und aller ihrer Menschenrechte beraubt werden.

Zu Mussavi: Er ist nicht der Führer dieser Revolution sondern folgt ihr nur. Es ist wirklich ein Grassrootmovement geworden. Mehrmals hat er von Demonstrationen abgeraten oder zu welchen aufgerufen und die Menschen haben sich gegenteilig entschieden.
Das Regime hat alle Chancen kleinerer Kompromisse ausgeschlagen und die Situation immer wieder eskalieren lassen. Legendär zB das einräumen von mehreren Millionen Mehrstimmen, Wahlbeteiligungen über 100% in einigen Gebieten und die gleichzeitige Annerkennung der Wahlen. Oder auch die ständig wechselnde Version der Regierung um Neda Soltani, die mal immer noch am Leben, mal eine Märtyrerin für den Islam oder auch mal eine Schauspielerin aus Hollywood ist.

Wer sich übrigens Fragt wie es sein kann das die Mullahs herrschen obwohl die Mehrheit gegen sie ist sollte sich mal folgende Artikel durchlesen:



http://de.wikipedia.org/wiki/Offener_politischer_Raum

Und sich klar machen, dass das Durchschnittsalter im Iran bei 27 Jahren liegt.

Hier übrigens ein aktuelles Video einer Ahmadinejad Rede: http://www.youtube.com/watch?v=29KQf9Eko4o

Die Bewegung hat der Regierung den Wind aus den Segeln genommen und der Iran ist zurzeit ein Pulverfass.
Am ersten Mai ist Tag der Arbeit und die Arbeiter die schon einige maleim kleinen Rahmen mitdemonstriert haben werden vermutlich den Schulterschluss zu den Grünen wagen.

Die ländlichen Gebiete wanken auch. Vor einigen Monaten war die Kleinstadt Lar für eine Woche außerhalb er Kontrolle des Staates.

Dies alles ist aber nicht unbedingt positiv für die Menschen im Iran. Je mehr sich die Regierung in die Ecke gedrängt fühlt desto heftiger wird sie reagieren. Aber viele Iraner haben nicht mehr viel zu verlieren was die Lage äußerst explosiv macht.

Tja es hat zwar gedauert aber letztlich wird die iranische Regierung davon eingeholt was sie selbst gesäht hat.
Als Shah Reza Pahlavi 1979 abgesetzt wurde da hat man letztlich die iranische Revolution verraten. Anstatt die Versprechungen nach mehr Freiheit und Demokratie zu erfüllen hat man sich lediglich an die Macht gehoben.
Interessant ist aber das trotz der jetzt schon mehrmaligen Gewaltakte die Situation nicht entspannt ist.
Mal sehen wie lange man noch mit Gewalt herrschen kann. Kirgistan hat immerhin auch gezeigt das dies nicht ewig währt.
Natürlich ist die iranische Regierung noch gefährlich. Aber mal abwarten was dort noch alles passiert.
Auf jeden Fall sollte man dort aber nicht eingreifen. Denn dies wäre bei der jetzigen Situation sehr gefährlich.

Ich geb ja zu, dass dir Mullahs und das System der islamischen Republik sehr konservativ, autoritär und auch teilweise, repressiv ist. Nur, was viele hier anscheinend nicht wissen ist, dass die Demonstranten, egal ob das jetzt 10000 oder 100000 waren, nicht die Mehrheit der Bevölkerung repräsentieren. Die Demonstranten gehören größtenteils der Oberschicht und der wohlhabenden Mittelschicht an, die das Recht haben über ihre verlorende Wahl auf die Straße zu gehen, doch etwa 65 % der Iraner gehören zum einfachen Volk, den Leuten, die zwar nicht bettelarm sind, sondern materiel arm, bescheiden sind, teils aus religiösen Gründen, die repräsentieren die Mehrheit und den Willen des iranischen Volkes. Und die haben den Ahmadineschad gewählt, viele im Westen haben natürlich gehofft, dass “Ihr” Kandidat Mossavi gewinnt. In den Medien wird bis heute behauptet, die Wahlen seien hochgradig manipuliert worden, unsere Medien lügen wie gedruckt.
Im Iran hat nach der Wahl, die Ahmadineschad auch ohne schummeln ( die Wahlen waren geringfügig manipuliert worden ) gewonnen hätte, so eine Farbenrevolution stattgefunnden, wie sie in ehemaligen Sowjetrepubliken und im Libanon vor einigen Jahren stattgefunden haben, all diese Revolutionen wurden von der Presse hier als Volksaufstand hoch gepuscht. Alles wurde von westlichen Organisationen finanziert, schon dass sollte einen komisch vorkommen. In Iran und z. B. auch in Weißrussland wurde allzu deutlich, dass sich die Mehrheit der dortigen Bevölkerung nicht vom herrschenden System abwenden will, kleine Änderungen ja, aber keinen grundsätzlichen Systemwechsel.

Nun viele der Aufständischen gehören zur reichen Oberschicht oder wenigstens zur begüteteren Mittelschicht.
Denoch würde ich die Zugehörigkeit der Demonstranten zu einer Gesellschaftsschicht nicht verallgemeinern.
Auch solten wir nicht vergessen das die Begeisterung für diese recht radikale Form der Meinungsäußerung auf andere übertragbar ist.
Was die Glaubwürdigkeit unserer Medien betrifft so kann man natürlich nicht alles glauben. Dennoch haben auch freie Medien wie das Internet recht interessante Berichte über die Demonstrationen gebracht.
Ich weiß nicht ob man pauschal sagen kann das die “Aufstände” nur lokal begrenzt und das ganze Drumherum nur hochgepuscht ist.
Sie haben zwar noch nicht die Form eines landesweiten Volksaufstandes der die Regierung bedroht angenommen.
Aber betrachten wir das mal als Vorgeplänkel. Wenn die Regierung die Demonstranten nur niederknüppelt und weiterhin so regiert so wird sich durchaus etwas größeres entwickeln.
Achmadinedschad ist nicht unbedingt überall im Iran populär.
Ob die Wahl stark oder wenig gefälscht war kann man jetzt nicht mehr nachvollziehen. Wenn man jetzt zu glauben hat oder nicht muss jeder für sich entscheiden.
Ich glaube auch nicht das die Iraner einen Systemwechsel haben wollen. Aber sie wollen eine Regierung die etwas reformfreudiger ist.

Das mit der gehobenen Mittelschicht ist ein hartnäckiges Gerücht. Sie kommt daher das viele Beobachter hier im Westen denken wir würden rumlaufen wie vor hundert Jahren. Aber die Bilder kommen vorallem aus Tehran wo man nunmal nicht mit Turbahn und Mullahkutte rumläuft. Hinzu kommt die extrem niedrige Durchschnittsalter im Iran (27).

Hier Bilder aus Lar wo man eher Leute in einfacher Kleidung ohne modische Frisuren sieht.


Das religiöse Oberhaupt des Dorfes ist hier sogar gegen die Regierung.

Der Vorwurf der anstachelung durch den Westen ist unhaltbar. Wie stellt ihr euch das vor? Es gibt keine Oppositionsorganisation die man finanziell unterstützen könnte. Berichte von BBC und Co sind in keinster weise anstachelnd. Sogar BBC Persia gibt sich sehr neutral. Außerdem kam die Berichterstattung zwischen zeitig zum erliegen weil Michael Jacksons tot wichtiger war.
Ich selbst habe in meinem Leben nur sehr wenige Iraner getroffen die mit der Regierung einverstanden sind. Viele sind nur eingeschüchtert durch die Geheimdienste und Sittenwächster oder es interessiert sie einfach nicht.
Gestützt wird das ganze eher durch dadurch priviligierte wie den Ansari Hesbollah, Klerikern, Basiji usw. So wie die DDR oder die Sovietunion zum Ende hin kaum noch aus überzeugten Kommunisten bestanden.

Wenn Ahmadi Nejad so akzeptiert ist im Volk hätte er bei seinem ersten Wahlsieg nicht jede Art von Siegesfeiern verboten.

Spätestens jetzt durch den beinahe Bankrott der Bank e Meli und der Aufhebung wichtiger Subventionen für Güter des täglichen Bedarfs (ohne diese in Iran sehr teuer, durch die hohe Inflationsraate) um Geld für Rüstungsprojekte zu haben verliert Ahmadi Nejad zusehens an Unterstüzung in dieser Schicht.

Ob es zu einem Sstemwechsel kommt ist eine Frage die schwer beantwortbar ist. Aber die Regierung hat durch ihre Defensive haltung dafür gesorgt das Forderungen zum Kernpunkt wurden, die wenn sie angenommen werden würden, die Authorietät und Legitimität des jetzigen Systems schwer untergraben würden.

Bevor ihr fragt ich bin kein Anhänger dieser Revolution. Wie auch ich lebe im Exil und als mitglied einer bestimmten religiösen Minderheit bin ich zur politischen neutralität verpflichtet. Mir ist es egal ob aus dem Iran eine Monarchie, Diktatur, Demokrathie oder sonstwas wird. Hauptsache die Menschenrechte werden endlich beachtet. Dies ist der Hauptwunsch aller Iraner heute und der wesentliche antrieb der Bewegung.

Dass Teheran eine weltoffende Großstadt ist, ist mir auch klar, jede Hauptstadt hat heutzutage mindeststandards in solchen Bereichen. Viele Teheraner haben auch mehr Geld als die meisten Iraner und haben die Möglichkeit zu mehr Konsum und kleiden sich weniger konservativ als es anders wo im Iran möglich ist. Dadurch haben sie auch Computer, Handys und Kameras womit sie auch möglichkeiten haben mit dem Ausland Kontakte aufzunehmen und journalistisch tätig zu werden.
Dass der Westen die Situation im Iran NICHT anstachelt, halte ich für falsch, denn der Westen, die EU, ganz besonders die USA haben aus wirtschaflichen und geopolitischen Gründen ein großes Interesse daran, dass das System im Iran durch ein USA- oder Eu-Freundliches System / Regime ersetzt wird, damit könnten westliche Konzerne gute Geschäfte mit dem Iran machen, im schlimmsten Fall würden sie dann die Ölindustrie privatisieren, damit sie kräftige Profite machen können. Was meinr ihr, warum die USA 1953 Mohammad Mossadegh gestürzt haben ?
Als ihr Kandidat Mossavi und nicht Ahmadineschad die Wahlen verloren hatte, began in den Medien eine Anti-Ahmadineschad-Kampagne, weil sie seinen Sieg nicht verdauen konnten, damit stachelten sie die angespannte Situation auf, so wie einige Internetmedien im Iran, damit heizten sie die Stimmung auf der Straße auf. Viele im Iran waren von Mossavi entäuscht, einige griffen dann zur Gewalt. Dass die BBC und Co sich neutral verhalten haben, mag stimmen, aber was ist mit Geheimdiensten, innerländischen Saboteuren und einigen Regimegegnern ? In Weißrussland und Myanmar hat es vor einigen Jahren auch Aufstände gegeben, dort ist auch die Pressefreiheit eingeschränkt, aber es gelangen immer wichtige Informationen nach draußen, das Ausland hat in all diesen Ländern seine Helfershelfer, die dort heimliche Filmaufnahmen machen. Alles möglich.
Hier noch etwas Interessantes von Peter Scholl Latour: http://www.youtube.com/watch?v=hUU8YmBCAak&feature=related

Schollaturs aussagen haben viele Iraner vor den Kopf gestossen. Und wie gesagt die Landbevölkerung demonstriert nun mit. Englisch ist im Iran genau so gang und gebe um besonders wichtige dienge auszudrücken wie überall anders. Die Proteste fanden auch in anderen Städten und Kleinstädten statt. Seine aussagen sind schon längst wiederlegt.

Was soll die Presse überhaupt positives zu Ahmadinejad sagen? Er und seine Regierung foltern, richten hin und unterdrücken. Das ist keine Erfindung der Presse sondern passiert hoch offiziell. Auch die Hinrichtung Minderjähriger.
Mehrere meiner Verwandten und Freunde wurden schon wegen “abfall vom Islam” hingerichtet oder mussten lange Haftstrafen verbüßen.
Nicht weil sie in der Opposition waren sondern weil ihre Religion nicht ins Bild der Mullahs passt und Angst verbreitet werden soll. Da kannst du dir vorstellen was mit denen passiert die den Mund aufmachen um etwas zu ändern.

Während seiner Amtszeit hat er das Land nur noch weiter isoliert, die strengen Sittenregeln verschärft und weiter in den wirtschaftlichen Ruin geführt.

Und bei so einer führerlosen Revolution kann der Westen auf Gar-nichts hoffen. Die Chance ist groß das wie 79 die Revolution von noch schlimmeren Menschen zur Machtergreifung genutzt wird. Kommunisten, Nationalisten und andere warten nur auf ihre Chance im Iran die Macht zu ergreifen. Abgesehen von radikalen Sunniten die eine Abspaltung ihrer Gebiete wollen. Ein instabiler Iran drückt zudem auf den Ölpreis. Noch war der Iran immer ein zuverlässiger Öl und Gas Lieferant und auch brav in Dollar.
Ich sehe nicht was so eine Revolution dem Westen bringt außer enorme Risiken. Wir sind auch nicht mehr in den 50 zigern. Im Irak und in Afghanistan hat man auch nie was für die Opposition getan bis man Einmarschiert ist.

Aber Peter Scholl-Latour gilt einer der wenigen Journalisten der sich mit der Golfgegion, einschließlich des Iran wirklich gut auskennt. Leider gibt es viel zu wenige davon. Bloß, wenn es um die Frage geht: Wie groß ist die Unterstützung des iranischen Volkes für Ahmadineschad und das System ? Wie lebt die Gesellschaft dort ? Was für ein Ansehen hat der Westen im Iran ? Was für eine geopolitische Bedeutung hat der Iran für die USA und die EU ?
Was für Veränderungen wollen und wollen die Iraner nicht ? - Dann sollte man sich an Leute wenden, die sich mit dem Iran auskennen, Peter Scholl-Latour ist ein freigeistiger, unabhängiger, unkonventioneller und fairer Journalist, der auch das ausspricht, was gehört werden muss. Ich kenne nun leider keine weiteren Irankenner.
Scholl-Latour ist einer von ihnen, unsere Medien und sogenannte „Experten“ können uns nichts gescheites über den
Iran erzählen, schade eigentlich :expressionless: Der Iran hat ein besseres Bild verdient.
Das der Staat repressiv und gewaltätig gegen Demonstranten vorgeht und das es zu Todesopfern dabei kommt, finde ich, genau so wie alle hier, völlig unangebracht und unrechtmäßig.
Also, für isoliert halte ich den Iran nicht, der Iran betreibt intensivve freundschaftliche Beziehungen im wirtschaftlichen und entwicklungstechnischen Bereich mit der Türkei, Afghanistan, Russland, den Zentralasieatischen Staaten, Irak, Venezuela, Weißrussland und im zweistelligen milliardenbereich mit EU. Der Iran hat mittlerweile ein Bruttoinlandsprodukt von ca. 400 Milliarden erwirtschaftet, der Iran hat sich auf Umwegen militärische Güter beschafft und die Außenhandelsbilanz ist stabil, der Iran große Öl - und Gasreserven und der Iran entwickelt sich seit Jahren immer weiter, im technologischen Bereich.
Also, eine wirkliche Isolation sieht anders aus :-o

Bei allem Respekt für Herrn Latour. Seine besten Zeiten sind vorüber. Leider gibt es keine guten Nachfolger. Sein Iranbild ist leider oft das der späten 70ziger Jahre. Seine früher so geachtete Sachlichkeit und Fähigkeit gegen den Strom die Wahrheit auszusprechen weicht immer mehr wahnwitzigen Spekulationen und veralteten Sachlagen. Was ihm nicht übel zu nehmen ist wenn man sein fortgeschrittenes Alter beachtet, Er hat seine Schuldigkeit längst getan. Es ist sehr Schade das er immernoch als Nahostexperte herhalten muss und es keine würdigen Erben gibt.

So toll ist die Wirtschaftliche Entwicklung auch nicht. Neulich wäre fast die Staatsbank Pleite gegangen. Die Arbeitslosigkeit ist extrem hoch und selbst mit einem 1er Schnitt muss man Jahre auf einen Studienplatz warten. Die Inflation ist nur am steigen. Das frustriert Iraner aller Schichten. Das dies trotz der Reichen Bodenschätze passiert macht die Regierung sehr unbeliebt. Dies hängt vorallem mit einem halbstaatlichen, religiösen Stiftung (Astana Quaz) zusammen der die finanzielen geschicke des Landes “leitet”.

Hinzu kommt die kulturelle Isolation und Repression. Ein Volk das durchschnittlich 27 Jahre alt ist will nicht in einem starren System leben das bei einer Revolution zustande kam an der sie keinen Anteil oder keine Erinnerung haben.
Das sieht man schon alleine an den ganzen jungen Iranern die sich in Partys und Drogen flüchten.

Wir Iraner sind auch das Volk mit der größten Bloggerrate. Das Internet und Kommunikation (auch auf dem Land) sind ein großer Bestandteil der Kultur geworden. Trotzdem beschneidet und überwacht die Regierung Internetzugang und Handynutzung immer mehr. Ein empirisch bewiesener Fall das sich die Regierung weit vom Volkswillen distanziert hat.

Durch die provozierende Haltung der Regierung müssen wir außerdem immer befürchten in einen Krieg zu geraten. Das ist ein unglaublicher Stress für alle da die schrecklichen Erinnerungen an den Iran-Irakkrieg noch fest im kollektiven Unterbewusstsein verankert sind.

Hier eine gute Doku zu einigen angesprochenen Punkten die vor den Wahlen gemacht wurde: http://www.youtube.com/watch?v=4GAL9Q5rPtQ

Bei allem Respekt für Herrn Latour. Seine besten Zeiten sind vorüber. Leider gibt es keine guten Nachfolger. Sein Iranbild ist leider oft das der späten 70ziger Jahre.

Willst du also damit sagen das Latour den Iran nur noch aus den Zeiten des Shahs kennt? Interessant.
Übrigens brauchst du uns nicht zu sagen das die Menschen im Iran mittlerweile mit der Zeit gegangen sind. Und nicht mehr heurmlaufen wie vor hundert Jahren.
Der Iran hat wirtschaftlich Probleme und leidet an seiner intoleranten und autokraten Regierung. Dies führt zu Spannungen und Konflikten.
Es steht immer noch die Frage aus wie lange der Iran das noch durchhält.
Ich glaube ein Krieg mit den Irak können wir als sehr unwahrscheinlich einstufen. Die USA als führende Macht im Irak. Und dort haben sie genug Probleme.
Ein Krieg mit dem Iran ist nun das Allerletzte was sie brauchen.

Eigentlich ist Latour ein wohlinformierter Mann. Aber seine Aussagen klingen wirklih für mich so als wäre er letzte Woche erst mit Khomeini in den Iran geflogen. Vieleicht Ausdruck seiner Sentimentalität im Alter.

Sorry aber einige Aussagen hier lassen durchblicken das sich die Leute hier nicht vorstellen können das zb Iraner ein großteil der Iraner Handys und Internet hat. Und man in Tehran Samstagabends etwas anderes machen könnte außer Flaggen verbrennen.

Ich glaube ein Krieg mit den Irak können wir als sehr unwahrscheinlich einstufen. Die USA als führende Macht im Irak. Und dort haben sie genug Probleme.
Ein Krieg mit dem Iran ist nun das Allerletzte was sie brauchen.

Ich fürchte, das Gegenteil ist richtig. Seit ca. zwei Wochen berichten mehrere Medien (u.a. Russia Today, Asia Times, depka.com, Fidel Castro schrieb einen offenen Brief in einer Kubanischen Zeitung,…) über verstärkte Truppenbewegungen der USA und Israel am Persischen Golf. Möglicherweise spitzt sich die Lage zu, auch wenn die treibende Kraft Israel zu sein scheint. Der Iran soll im Nordwesten des Landes den Kriegszustand bereits ausgerufen haben und einen Angriff für wahrscheinlich halten.

Die Auswirkungen eines Krieges gegen den Iran könnten schwerwiegende Folgen haben, da sich Russland, China oder die Türkei massiv bedroht fühlen müssen. Mögliche Kettenreaktionen können den Weltfrieden bedrohen.

Vor diesem Hintergrund sollte man immer bedenken, dass es Gruppen gibt, die von einem lang anhaltenden Krieg profitieren :!:

Rudy Mentaire

Wie schön das du zu diesen Krieg beiträgst^^
Erst wen genug Menschen glauben das dort ein Krieg ausbricht kann der Krieg auch ausbrechen.

Hierzu kann ich nur Immanuel Kant zitieren:
“Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.”

Rudy Mentaire